(Ich bin nicht sicher, ob ich in diesem Bereich richtig bin. Wenn nein, bitte gern verschieben.)
Hallo zusammen,
Ich bin gerade verwirrt. Der Auslöser mag ein Zusammentreffen verschiedener Umstände sein: Erstens wackelt es gerade mit meiner Freundschaft Plus, und ich bin schuld. Auf das Plus könnte ich zur Not verzichten, aber wenn ich die Freundschaft gefährdet haben sollte, wäre das eine mittlere Katastrophe für mich.
(Allerdings eine Katastrophe, über die ich hier nicht sprechen möchte. Ich teile Euch das nur zur Einordnung meiner Gedanken mit.)
Zweitens beschäftigt sich das das aktuelle Thema der Woche im U29-Bereich damit, wie man mit Ex-Partnern umgeht. Drittens schließlich habe ich gerade die Geschichte Frechdachs von @Aix gelesen. Eine gute Geschichte, die mir übrigens sehr gefallen hat.
Was haben diese drei Überlegungen miteinander zu tun? Mich hat der Anfang der Geschichte verwirrt. Die Protagonistin ist frisch getrennt, weil ihre Freundin sie betrogen hat, begibt sich aber noch am selben Abend auf eine private Spielparty. Ich will keine Literaturkritik betreiben, zumal dieses Motiv ja häufiger in Geschichten zu finden ist. In Noras Weihnachtsfest von @scorpio67 scheinen ein paar Tage zu vergehen zwischen der Trennung von einem Dom und dem Spiel mit einem anderen, aber das Prinzip ist ähnlich. Dasselbe finden wir bei Im Spiegel der Erinnerung von @AleaH. Ich lese nicht so viele Geschichten, deshalb kann ich nicht noch mehr Beispiele anbringen. Den Adventskalender habe ich vollständig gelesen und immerhin bei zwei der Geschichten findet sich diese Konstellation. Früher habe ich viele BDSM-Geschichten gelesen auf einer Seite, die es leider nicht mehr gibt. Wenn ich mich nicht irre, gab es das da auch häufiger. Als Jugendlicher habe ich auch nicht nur BDSM-Geschichten gelesen, auch bei "neigungsneutralen" Texten kommt es immer wieder vor, dass jemand frisch getrennt ist und sich sofort neu verliebt oder jedenfalls ziemlich direkt danach Sex hat.
In Geschichten ist vieles anders als in der echten Welt. Wir wollen sympathische, glaubwürdige Figuren, also kann es sinnvoll sein, wenn sie am Anfang eine Trennung erfahren. Das ist ein Leid, das wir alle kennen, da können wir mitfühlen und uns in die Hauptfigur hineinversetzen. Andererseits lesen wir die Geschichten ja nicht, um irgendwann in Folge 113, wenn wir ein Jahr "Trauerphase" mit der Figur durchlitten haben, einmal eine erotische Szene zu lesen, ein Kennenlernen vielleicht, aus dem dann doch nichts wird, um schließlich, weitere hundert Folgen später, die nächste große Liebe der Hauptfigur mitzuerleben. Die Geschichte soll einigermaßen bald "zur Sache" kommen.
Deshalb sagte ich vorhin auch, dass ich diese Geschichten nicht kritisieren will.
Mir geht es viel mehr darum, ob so etwas auch in der Realität möglich ist.
Wenn ich bisher eine Trennung erlebt habe, war mir danach keineswegs nach Sex mit jemand anderem. Ich war am Boden zerstört. Ich habe vielleicht masturbiert, aber ich war emotional nicht in der Lage, mich auf jemand anderen angemessen einzulassen. Die Trennung hat mich immer tief erschüttert, auch mein Selbstbewusstsein. Zwei Monate nach meiner letzten Trennung habe ich ein Mädchen kennengelernt, mit der ich ein paar mal ausgegangen bin. Nachdem wir uns zwei Monate kannten, habe ich mich im Kino nicht einmal getraut, den Arm um ihre Schultern zu legen, so fertig war ich. Diese Geschichte endete dann auch relativ bald danach - sofern man von einem Ende sprechen kann bei etwas, was offensichtlich eigentlich so gut wie nicht begonnen hatte. Daran mache ich fest, dass ich vier Monate nach der Trennung noch nicht wieder genug Selbstvertrauen hatte, um auch nur eine harmlose Form des Körperkontakts herzustellen.
Meine Plusfreundin habe ich ein Dreivierteljahr nach der Trennung kennengelernt. Ein halbes Jahr lang waren wir nicht sicher, was zwischen uns ist. Dann haben wir uns ausgesprochen. Ich hatte festgestellt, noch nicht wieder bereit für eine Beziehung zu sein, sie wollte auch keine. Damit hatten wir eine gemeinsame Basis, nichtromantischer Art.
Jetzt, zweieinhalb Jahre nach meiner letzten Trennung, fühle ich mich wieder wirklich bereit für eine Beziehung. Vorher war ich das sicher nicht.
Bin ich zu emotional? Ich glaube nicht. Vielleicht bin ich emotionaler als andere, aber ich finde das genau richtig so.
Meine Frage in die Runde lautet aber: Geht Euch das auch so?
Oder gibt es tatsächlich Menschen, die kurz nach einer Trennung Sex haben mögen, vielleicht sogar viel Sex haben? Ich möchte keinerlei Wertung abgeben, nach dem Motto "dann hast Du die Beziehung nicht ernst gemeint". Das liegt mir wirklich fern. Jeder verarbeitet einen solchen Verlust auf andere Weise und jede Weise ist in Ordnung, solange sie niemandem unnötig wehtut. Ich bitte Euch nur um Gedanken dazu.
Sex und/oder BDSM mit einem anderen Menschen relativ kurzfristig nach einer Trennung - funktioniert das für Euch?
Liebe Grüße,
D7
Hallo zusammen,
Ich bin gerade verwirrt. Der Auslöser mag ein Zusammentreffen verschiedener Umstände sein: Erstens wackelt es gerade mit meiner Freundschaft Plus, und ich bin schuld. Auf das Plus könnte ich zur Not verzichten, aber wenn ich die Freundschaft gefährdet haben sollte, wäre das eine mittlere Katastrophe für mich.
(Allerdings eine Katastrophe, über die ich hier nicht sprechen möchte. Ich teile Euch das nur zur Einordnung meiner Gedanken mit.)
Zweitens beschäftigt sich das das aktuelle Thema der Woche im U29-Bereich damit, wie man mit Ex-Partnern umgeht. Drittens schließlich habe ich gerade die Geschichte Frechdachs von @Aix gelesen. Eine gute Geschichte, die mir übrigens sehr gefallen hat.
Was haben diese drei Überlegungen miteinander zu tun? Mich hat der Anfang der Geschichte verwirrt. Die Protagonistin ist frisch getrennt, weil ihre Freundin sie betrogen hat, begibt sich aber noch am selben Abend auf eine private Spielparty. Ich will keine Literaturkritik betreiben, zumal dieses Motiv ja häufiger in Geschichten zu finden ist. In Noras Weihnachtsfest von @scorpio67 scheinen ein paar Tage zu vergehen zwischen der Trennung von einem Dom und dem Spiel mit einem anderen, aber das Prinzip ist ähnlich. Dasselbe finden wir bei Im Spiegel der Erinnerung von @AleaH. Ich lese nicht so viele Geschichten, deshalb kann ich nicht noch mehr Beispiele anbringen. Den Adventskalender habe ich vollständig gelesen und immerhin bei zwei der Geschichten findet sich diese Konstellation. Früher habe ich viele BDSM-Geschichten gelesen auf einer Seite, die es leider nicht mehr gibt. Wenn ich mich nicht irre, gab es das da auch häufiger. Als Jugendlicher habe ich auch nicht nur BDSM-Geschichten gelesen, auch bei "neigungsneutralen" Texten kommt es immer wieder vor, dass jemand frisch getrennt ist und sich sofort neu verliebt oder jedenfalls ziemlich direkt danach Sex hat.
In Geschichten ist vieles anders als in der echten Welt. Wir wollen sympathische, glaubwürdige Figuren, also kann es sinnvoll sein, wenn sie am Anfang eine Trennung erfahren. Das ist ein Leid, das wir alle kennen, da können wir mitfühlen und uns in die Hauptfigur hineinversetzen. Andererseits lesen wir die Geschichten ja nicht, um irgendwann in Folge 113, wenn wir ein Jahr "Trauerphase" mit der Figur durchlitten haben, einmal eine erotische Szene zu lesen, ein Kennenlernen vielleicht, aus dem dann doch nichts wird, um schließlich, weitere hundert Folgen später, die nächste große Liebe der Hauptfigur mitzuerleben. Die Geschichte soll einigermaßen bald "zur Sache" kommen.
Deshalb sagte ich vorhin auch, dass ich diese Geschichten nicht kritisieren will.
Mir geht es viel mehr darum, ob so etwas auch in der Realität möglich ist.
Wenn ich bisher eine Trennung erlebt habe, war mir danach keineswegs nach Sex mit jemand anderem. Ich war am Boden zerstört. Ich habe vielleicht masturbiert, aber ich war emotional nicht in der Lage, mich auf jemand anderen angemessen einzulassen. Die Trennung hat mich immer tief erschüttert, auch mein Selbstbewusstsein. Zwei Monate nach meiner letzten Trennung habe ich ein Mädchen kennengelernt, mit der ich ein paar mal ausgegangen bin. Nachdem wir uns zwei Monate kannten, habe ich mich im Kino nicht einmal getraut, den Arm um ihre Schultern zu legen, so fertig war ich. Diese Geschichte endete dann auch relativ bald danach - sofern man von einem Ende sprechen kann bei etwas, was offensichtlich eigentlich so gut wie nicht begonnen hatte. Daran mache ich fest, dass ich vier Monate nach der Trennung noch nicht wieder genug Selbstvertrauen hatte, um auch nur eine harmlose Form des Körperkontakts herzustellen.
Meine Plusfreundin habe ich ein Dreivierteljahr nach der Trennung kennengelernt. Ein halbes Jahr lang waren wir nicht sicher, was zwischen uns ist. Dann haben wir uns ausgesprochen. Ich hatte festgestellt, noch nicht wieder bereit für eine Beziehung zu sein, sie wollte auch keine. Damit hatten wir eine gemeinsame Basis, nichtromantischer Art.
Jetzt, zweieinhalb Jahre nach meiner letzten Trennung, fühle ich mich wieder wirklich bereit für eine Beziehung. Vorher war ich das sicher nicht.
Bin ich zu emotional? Ich glaube nicht. Vielleicht bin ich emotionaler als andere, aber ich finde das genau richtig so.
Meine Frage in die Runde lautet aber: Geht Euch das auch so?
Oder gibt es tatsächlich Menschen, die kurz nach einer Trennung Sex haben mögen, vielleicht sogar viel Sex haben? Ich möchte keinerlei Wertung abgeben, nach dem Motto "dann hast Du die Beziehung nicht ernst gemeint". Das liegt mir wirklich fern. Jeder verarbeitet einen solchen Verlust auf andere Weise und jede Weise ist in Ordnung, solange sie niemandem unnötig wehtut. Ich bitte Euch nur um Gedanken dazu.
Sex und/oder BDSM mit einem anderen Menschen relativ kurzfristig nach einer Trennung - funktioniert das für Euch?
Liebe Grüße,
D7
Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.
...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!