Wie versprochen kommt hier nun Platz 2 des Geschichtenwettbewerbes.
Auch hier möchte ich nochmals erwähnen, wie nah die 3 ersten Plätze beieinander lagen,
was ihr sicher gleich nachvollziehen könnt, wenn ihr nun auch die nächste der drei Geschichten lesen konntet.
Vielen Dank lieber
@dbondino
für deine kreative und spannende Geschichte
"Unterm Radar"
die uns alle begeistert hat.
Herzlichen Glückwunsch zu Platz 2 und nun viel Spaß beim Lesen...
was ihr sicher gleich nachvollziehen könnt, wenn ihr nun auch die nächste der drei Geschichten lesen konntet.
Vielen Dank lieber
@dbondino
für deine kreative und spannende Geschichte
"Unterm Radar"
die uns alle begeistert hat.
Herzlichen Glückwunsch zu Platz 2 und nun viel Spaß beim Lesen...
Unterm Radar
Es war endlich Frühsommer geworden. 20 Grad Tagestemperatur! Es war einfach herrlich. Alle blühte, die Luft roch frisch und blitzende Sonnenstrahlen machten Lust darauf, draußen zu sein.
Für Dodo und mich begann nun endlich wieder die richtige BDSM-Saison. Klar, es war riskant. Gefährlich, um ganz ehrlich zu sein. Aber es war immer noch besser, als in unserem hellhörigen Wohnblock wo die Wände Ohren hatten und Schläge und Schreie sofort gemeldet wurden. Ganz darauf verzichten konnten und wollten wir beide nicht, obwohl es natürlich am klügsten gewesen wäre, sich auf leisere Spielarten zu beschränken.
Aus dem letzten Jahr hatten wir schon eine gewisse Routine. Wir wussten, wie wir unsere Utensilien unverdächtig verstauen konnten - zumindest hofften wir, dass wir clever genug waren. Alles musste zu einem Picknick passen und auf den ersten Blick ganz unverdächtig sein. Die Seilrolle im Rucksack war übertrieben, auch die Zahl der Karabiner. Das ließ sich aber im Notfall mit der Hängematte begründen, hoffte ich. Und der Pfannenwender war für den Nudelsalat nicht optimal … aber hey, wir hatten eben das Salatbesteck verlegt.
Ich ging noch einmal meine Pläne durch: “Essen und Trinken, Kerzen, Feuerzeug, Eis im Isolierbehälter, Tabasco, Wäscheklammern, Frischhaltefolie, Taschentücher, Taschenmesser - um Stöcke zu schneiden.“ … Den Gürtel hatte ich an.
Dodo kam in die Küche.
“Halloooooo! … Du siehst heiß aus!” Sie trug das gelbe Sommerkleid, das ich so an ihr liebte.
“Danke. Alles für dich!”
Ich küsste sie, zog sie an mich, fühlte ihre Brüste an meiner und den süßen Po in meinen Händen. Bilder jagten mir durch den Kopf, die ich nachher zu erleben hoffte. Aber ich sollte jetzt lieber besonnen sein.
“Magst Du noch etwas essen oder trinken, bevor wir aufbrechen?”
“Nö, besser nicht” zwinkerte sie mir zu. “Ich fühle mich ziemlich voll …”
“Braves Mädchen!” nickte ich genüsslich grinsend, denn ich wusste nun, dass sie Dildo und Plug trug.
Dodo hatte immer einen Halsreif aus Stahl an und heute zusätzlich zwei Armreife aus dem gleichen Material, aber vorerst am gleichen Arm. Nachher würde ich die Microschrauben anziehen, die die Schmuckstücke zu Fesseln machten, die sie dann nicht abnehmen konnte - aber erst nachher.
Seit vor fast zehn Jahren die nationalkonservative Regierung gewählt worden war, hatte sich viel verändert. Es war purer Zufall gewesen, dass ich diese wunderbaren “Schmuck”-Stücke noch auf einem Flohmarkt erstehen konnte. Neu gab es so etwas bei uns nicht mehr zu kaufen. Es war zwar nicht explizit verboten, aber jeder Käufer hätte sich vermutlich in Gefahr begeben und wäre der AntiDB verdächtig erschienen. Die Antidiskriminierungsbehörde nannte jeder so.
Die AntiDB verfolgte im Auftrag der Regierung gesellschaftsuntypische Umtriebe, so auch “Körperkontakte mit unnatürlichem, benachteiligendem oder diskriminierendem Charakter”.
Schnell waren die BDSMler und LGBTIQs ins Fadenkreuz geraten und in den Untergrund gedrängt worden. Frauen durften unter keinen Umständen geschlagen werden und Männer - ganz im Sinne der Gleichberechtigung - natürlich auch nicht. Selbst dann nicht, wenn sie es wollten! Homosexualität war sowieso verwerflich und gegen die Gebote der Schöpfung.
Zu Anfang hatte man noch gelacht. Wer sollte das denn überprüfen? So schlimm würde das schon nicht werden. Schließlich war BDSM schon viele Jahre in einigen europäischen Staaten im rechtlichen Graubereich angesiedelt gewesen - ohne Folgen.
Doch es kam anders.
Erst waren die bekannten Treffpunkte geschlossen worden. Das war hart, aber noch umgehbar gewesen. Dann gab es immer mehr aufmerksame Nachbarn, die nur zu gerne den Blockwart gaben. Und verantwortungsbewusste Ärzte, Trainings- und Berufskollegen, Bekleidungsverkäuferinnen … Eine Mehrheit hatte diese Regierung gewollt. Und diese Mehrheit war am Ende allgegenwärtig.
Für die Überwachung der Einhaltung der gesellschaftlichen Moralnormen hatte man die AntiDB gegründet. Die überwachte unmoralische Lebenskonzepte, ungebührliche Sprache und den Erfolg von Integrations- und Erziehungsmaßnahmen.
Wer auf Linie war und keine Feinde hatte, hatte auch keine Probleme zu erwarten. Wer aber ein alternatives Lebenskonzept umsetzen wollte oder denunziert wurde, hatte kaum Chancen der engmaschigen Überwachung zu entgehen.
Und genau das hatten wir jetzt vor. Wir würden wortwörtlich unter dem Radar fliegen.
“Fertig?” fragte ich.
“Fertig!” nickte Dodo.
Noch einmal küssten wir uns fest, nickten uns zusichernd zu.
Wir nahmen Rucksack und Henkelkorb und machten uns auf den Weg.
In der Straßenbahn waren wir ganz das jungverliebte Paar. Das musste man nicht verbergen. Sogar einige D/s-Gesten waren in der Öffentlichkeit unproblematisch, da das klassische Rollenbild gesellschaftlich bevorzugt wurde. Frauen, die zu ihren Männern aufsahen, waren da gerne gesehen. Vermutlich hätte man sogar gerne die Züchtigung widerspenstiger Frauen geduldet, aber es nicht zu tun, war der Preis dafür, jede Form von alternativem Sex zu ächten.
Bis Bammelecke fuhren wir raus, ganz in den Südosten Berlins. Von dort aus kam man zu Fuß zu einem alten Ausflugslokal, das seit Jahrzehnten verlassen war. Keinen Kilometer davon entfernt hatte man ein neues gebaut, da gab es auch Strand und Liegewiesen - und weniger Fluglärm vom BER. Das neue Lokal war für uns die perfekte Tarnung, zumindest bis zu dem Moment, wo wir auf die verwilderte Zufahrt des alten Restaurants einbogen.
Nach vielleicht zweihundert Metern standen wir zwar vor einem verschlossenen Tor und einem Zaun, der das alte Areal umgab, aber das würde uns nicht aufhalten, sondern Schutz geben. Wir wussten, dass keine fünfzig Meter weiter links der Zaun lose war und wir uns dort durchquetschen konnten.
Von jetzt an fühlten wir uns ziemlich sicher. Der Tag konnte kommen und im Kopf ging ich meine Pläne für unsere Session noch einmal durch.
Altes Laub raschelte unter unseren Füßen.
Langsam erkannte man einen Gebäudekomplex weiter vor uns. Dahinter lag, wie ich wusste, breit die Dahme, die an dieser Stelle Langer See genannt wurde.
Ein weiteres Flugzeug setzte kreischend über uns zur Landung an. Nur noch fünf Kilometer zum Touchdown.
“Etwas mulmig ist mir schon.” sagte Dodo leise.
Ich war auch ziemlich nervös, musste ich mir eingestehen. Aber ich streichelte Dodos Rücken, um ihr diesen zu stärken. Wir brauchten es beide und mussten das jetzt durchziehen.
Das alte Ausflugslokal war ein verlorener Ort. Wo früher Lawinen von Besuchern am Wochenende eingefallen waren, große Familienfeiern und gelegentlich ein Ball stattgefunden hatten, war heute gespenstische Ruhe.
Staub, abblätternde Farbe, Spinnweben und ein wenig Laub auf dem Boden empfingen uns, als wir durch ein offenes Fenster eingestiegen waren. Es war wohl der Kontrolle entgangen, da es hinter einem geschlossenen Rolladen lag, den man hochdrücken musste.
Man kam dann in einen Raum zwischen der großen Küche und dem riesigen Gastraum.
Da das Dach intakt war, roch es noch nicht einmal unangenehm.
“Geschafft. Wir sind da!” seufzte ich.
Dodo fiel mir um den Hals.
Eine Mischung ihrer Düfte umfing mich. Ein leichtes Parfüm, ihr Deo und eine Prise Nervosität. Mein Herz schlug merklich schneller.
“Ich liebe Dich!” flüsterte ich ihr ins Ohr.
“Ich dich auch.”
Die Anspannung und Angst ließen nach und ich wusste, ich wollte sie hier und jetzt.
So nahm ich Dodo an ihrem Po hoch, was sie mit klammernden Beinen unterstützte, und trug sie zu einem der alten Tische, die hier standen.
Meine Hand fuhr unter ihren Rock, um ihr den Slip auszuziehen.
“Das geht nicht so einfach.” kicherte Dodo. Dildo und Plug! Ich erinnerte mich. Darüber hatte sie einen festen Lederharnisch gezogen.
“Na warte!” Mein suchender Blick entdeckte ein Stück Kabel. Damit band ich Dodos Hände an das obere Tischende. Dann löste ich die Schließen des Lederslips und klappte ihn nach unten weg.
Was für eine feuchte Pracht empfing mich da und fügte der Summe ihrer Düfte den der Geilheit hinzu! Ich musste diese Muschi küssen, was bei Dodo unmittelbar heftiges Stöhnen auslöste. Dabei zog ich langsam den Dildo aus seinem feuchtwarmen Versteck. Den Stöpsel im Po ließ ich vorerst an Ort und Stelle, denn ich liebte die Enge, die er erzeugte.
Dann nahm ich sie voll ungezügelter Leidenschaft und verschaffte mir schnell Erleichterung.