Der 5. Geschichtenwettbewerb geht nun zu Ende und wir dürfen euch voller Stolz unsere Siegergeschichte präsentieren.
An dieser Stelle möchte ich mich insbesondere bei @MatKon bedanken, die sich sehr viel Mühe mit dem Sammeln der Geschichten und dem Zusammentragen der Bewertungen gemacht hat und uns mit Rat und Tat zu Seite stand. Ebenso gilt der Dank meinen lieben Jury-Kollegen, die ihre Zeit und Mühe aufgewendet haben, um den Wettbewerb vorzubereiten und mit Sorgfalt alle Geschichten zu lesen. Danke @Feuerpferd, @Gordon @Patrator & @Spätzle
Obwohl die ersten drei Plätze ganz nah beieinander lagen, hat sich @silk_n_desire mit ihrer Geschichte "Gefangen" durchgesetzt und Platz 1 erreicht. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag zu unserem Wettbewerb.
Und nun hat das Warten ein Ende, hier kommt die Siegergeschichte.
Gefangen
von @silk_n_desire
Ich schlage meine Hände vors Gesicht. So viel Pech kann ich doch jetzt echt nicht haben! Den ganzen Tag hängen wir hier jetzt schon fest! Und noch ist nicht abzusehen, wann sich dieser Zustand ändern wird. Das Dröhnen der Motoren und das nervige Piepsen rauben mir mittlerweile den letzten Nerv – auch wenn die Geräusche der Pistenwalzen durch die Schneemassen nur gedämpft zu mir durchdringen.
Ich verschränke meine Arme auf dem Tisch vor mir und lege meinen Kopf drauf. Naja, es hätte noch schlimmer kommen können ... Die geballte Ladung Schnee, die nicht mehr vom Lawinenschutz abgefangen wurde, hat zum Glück nicht die Bäckerei begraben, sondern glücklicherweise nur rechts und links daneben die Straße.
Warum muss es ausgerechnet diese Bäckerei sein, bei der einer von uns morgens die Brötchen holen muss? Und warum ausgerechnet ich heute morgen?! Naja, die Antwort kenne ich. Wer großkotzig behauptet, die Nummer der heißeste Blondine beim Aprés-Ski innerhalb von fünf Minuten zu bekommen, ist wohl selber schuld, wenn er die Wette verliert und Brötchen holen muss. Hätte ja auch klappen können, sonderlich schlau sah die nicht aus. Und meistens klappt es ja auch.
Abermals schaue ich mich in meinem Gefängnis auf Zeit um. Ein kleiner Laden, ein paar hundert Meter außerhalb des Skiorts an der schmalen Zufahrtsstraße. Es kann nicht lange her sein, dass sie ihn renoviert haben, es wirkt alles noch sehr neu. Eine coole Mischung aus Retro und Modern, mit der gekachelten Rückwand hinter dem Thresen und den bequemen kleinen Sesseln und Cafétischen hier im Bistrobereich. Ich würde Ben umbringen, wenn ich ihn jetzt in die Finger bekommen würde. Wir sind zum Skifahren und zum Feiern hier! Und nicht, wegen gutem Essen und diesen dämlichen Brötchen von dieser Bäckerei. Aber er hat durchaus Recht, bessere Brötchen als von hier habe ich in meinem Leben noch nicht gegessen.
Ich drehe meinen Kopf auf meinen Armen zur rechten Seite und schaue sie verstohlen aus den Augenwinkeln an. Was für Musik hört sie wohl gerade? Seit Stunden sitzt sie da, mit ihren Stöpseln in den Ohren, und kritzelt oder schreibt irgendetwas in ein Buch. Führt sie Tagebuch über die Langeweile in einer Bäckerei, die von einer Lawine von der Außenwelt abgeschnitten wurde? Wohl eher nicht. Ihre Musik kann ich nicht hören, bekomme aber die Bässe und einen verschwommen Grundtenor des Rhythmus mit.
Nachdem wir uns die erste Zeit über unsere missliche Lage noch ausgetauscht, dann geflucht und dann gelacht haben, ist unsere Unterhaltung nun schon länger verebbt. Ich könnte natürlich einfach zu ihr rüber gehen und sie was fragen. Ich bin bestimmt nicht auf den Mund gefallen, weiß um die Kunst des Flirtens und komme mit meinem (Danke, Mama und Papa!) guten Aussehen auch bestens bei den Frauen an. Bei ihr aber hält mich irgendetwas davon ab. Mir will auch gerade keine gute Frage einfallen, um ein neues Gespräch zu beginnen.
Ich beobachte sie weiterhin unauffällig von der Seite. Obwohl sie keine klassische Schönheit ist, hat sie ein sehr hübsches Gesicht, irgendwie niedlich. Sie hat ganz helle Haut und dunkelbraune, kinnlange Haare. Wie alt mag sie sein? Auf jeden Fall deutlich jünger als ich. Vielleicht zehn Jahre, oder zwölf? Ich kann es schwer schätzen.
Sie lehnt mit ihrem Rücken in der Ecke einer Bank im hinteren Bistrobereich und hat die Beine zur Seite auf dieser ausgestreckt. Die Schürze, die sie heute morgen noch getragen hat, hat sie mittlerweile abgelegt. Der dicke Wollpulli lässt mich ihre Figur zwar nur erahnen, aber diese dürfte nicht meinen üblichen Vorstellungen von Modelmaßen entsprechen. Dafür ist sie generell auch zu klein. Und ihr Hintern vielleicht auch ein wenig zu dick. Dennoch, echt niedlich. Sie hat was. Gerade scheint sie irgendetwas zu amüsieren, sie lächelt.
Während sie da sitzt und ihr Buch füllt, fällt ihr ab und an eine Strähne ins Gesicht, die sie sich dann mit ihren schlanken Fingern wieder hinter das Ohr schiebt. Sie hat kleine, zarte Hände. Das fiel mir schon auf, als ich ihr das Geld für die Brötchen gegeben habe.
Kaum, dass sie mir meine Brötchen gereicht hatte, begann dieses Geräusch. Erst leise. Eine Art Rauschen. Dann wurde es zu einem Donnern. Und immer lauter. Und dann – war es das mit meinem Skitag für heute! Diese gottverdammte Lawine. Und für morgen. Und vielleicht auch noch für übermorgen. Das darf echt nicht wahr sein!
Statt mir die Hasen auf der Piste anzusehen, starre ich auf den Tisch vor mir und zähle zum x-ten Mal die Krümel, die von anderen Kunden noch liegen geblieben sind. Ich sitze hier fest. Seit Stunden!
Draußen ist es schon länger dunkel. Wie spät es wohl ist? Ich könnte sie einfach fragen. SIE hat ein Handy! ICH leider nicht. Da ich ja nur -kurz- Brötchen holen wollte, habe ich alles außer meinem Schlüssel und dem Geld in der Ferienwohnung gelassen. Das Handy habe ich sonst immer dabei, warum ausgerechnet heute nicht?! Die elendigen Stunden hier hätte ich bestens für meinen Score bei Candy Crush Saga nutzen können.
Ich beobachte sie weiterhin. Auf einmal dreht sie ihr Gesicht langsam in meine Richtung. Sie sieht mich an. Ich sollte wohl jetzt weggucken, damit sie nicht denkt, ich würde sie beobachten. Aber ich kann nicht. Und es stimmt ja auch, ich beobachte sie. Ich muss sie einfach weiter anschauen. Sie hat sehr schöne Augen, dunkel sind sie. Die Farbe kann ich wegen dem dämmrigen Licht nicht erkennen. Grau? Oder grün?
Minuten vergehen, wir schauen uns beide einfach nur an. Keiner von uns verzieht eine Mine. In aller Ruhe klappt sie dabei ihr Buch zu und legt es zusammen mit dem Stift auf den Tisch vor ihr. Dann steht sie auf und geht sie um ihren Tisch herum. Was hat sie vor?
Nicht eine Sekunde lässt sie meinen Blick los. Kommt sie etwa zu mir? Wie in Zeitlupe geht sie tatsächlich langsam auf mich zu. Ich muss meinen Kopf anheben, damit ich ihr weiter in die Augen schauen kann und setze mich aufrecht hin. Ihr Gang ist wirklich beeindruckend, das überrascht mich, denn hinter der Theke beim Brötchenkaufen habe ich das gar nicht so wahrgenommen. So anmutig! Sie setzt einen Fuß grazil vor den anderen und kommt weiter auf mich zu.
Vor mir bleibt sie stehen und schaut mich von oben weiter an. Sie ist so nah, dass ich mich ein wenig nach hinten lehnen muss, um ihr weiter in die Augen schauen zu können. Ich kann einfach nicht anders. Ich schaffe es nicht, den Blick von ihr zu nehmen.
Die Musik, die sie immer noch über ihre Stöpsel hört, kann ich nun besser hören. Zwar noch nicht deutlich, aber es müsste irgendwas in die Richtung Dance, Elektro oder House sein.
Ich fühle mich in meiner sitzenden Position sichtlich unwohler und würde eigentlich gerne aufstehen, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Aber sie lässt mir keinen Platz. Zu dicht steht sie vor mir und schaut mich weiterhin schweigend an. Zum Aufstehen müsste ich meinen Oberkörper ein wenig nach vorne bewegen können, sonst würde ich gar nicht hoch kommen. Ich versuche es dennoch.
Ich kann aufstehen. Sie ist unmerklich ein Stück von mir abgewichen. Jetzt stehe ich direkt vor ihr. So nah, dass ich einen Kaffeegeruch in ihrem Atem riechen kann. Die wummernden Bässe ihrer Musik kann ich jetzt gut hören, den Song jedoch nicht zuordnen. Es scheint nichts zu sein, was ich schon mal gehört habe.
An dieser Stelle möchte ich mich insbesondere bei @MatKon bedanken, die sich sehr viel Mühe mit dem Sammeln der Geschichten und dem Zusammentragen der Bewertungen gemacht hat und uns mit Rat und Tat zu Seite stand. Ebenso gilt der Dank meinen lieben Jury-Kollegen, die ihre Zeit und Mühe aufgewendet haben, um den Wettbewerb vorzubereiten und mit Sorgfalt alle Geschichten zu lesen. Danke @Feuerpferd, @Gordon @Patrator & @Spätzle
Obwohl die ersten drei Plätze ganz nah beieinander lagen, hat sich @silk_n_desire mit ihrer Geschichte "Gefangen" durchgesetzt und Platz 1 erreicht. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag zu unserem Wettbewerb.
Und nun hat das Warten ein Ende, hier kommt die Siegergeschichte.
Gefangen
von @silk_n_desire
Ich schlage meine Hände vors Gesicht. So viel Pech kann ich doch jetzt echt nicht haben! Den ganzen Tag hängen wir hier jetzt schon fest! Und noch ist nicht abzusehen, wann sich dieser Zustand ändern wird. Das Dröhnen der Motoren und das nervige Piepsen rauben mir mittlerweile den letzten Nerv – auch wenn die Geräusche der Pistenwalzen durch die Schneemassen nur gedämpft zu mir durchdringen.
Ich verschränke meine Arme auf dem Tisch vor mir und lege meinen Kopf drauf. Naja, es hätte noch schlimmer kommen können ... Die geballte Ladung Schnee, die nicht mehr vom Lawinenschutz abgefangen wurde, hat zum Glück nicht die Bäckerei begraben, sondern glücklicherweise nur rechts und links daneben die Straße.
Warum muss es ausgerechnet diese Bäckerei sein, bei der einer von uns morgens die Brötchen holen muss? Und warum ausgerechnet ich heute morgen?! Naja, die Antwort kenne ich. Wer großkotzig behauptet, die Nummer der heißeste Blondine beim Aprés-Ski innerhalb von fünf Minuten zu bekommen, ist wohl selber schuld, wenn er die Wette verliert und Brötchen holen muss. Hätte ja auch klappen können, sonderlich schlau sah die nicht aus. Und meistens klappt es ja auch.
Abermals schaue ich mich in meinem Gefängnis auf Zeit um. Ein kleiner Laden, ein paar hundert Meter außerhalb des Skiorts an der schmalen Zufahrtsstraße. Es kann nicht lange her sein, dass sie ihn renoviert haben, es wirkt alles noch sehr neu. Eine coole Mischung aus Retro und Modern, mit der gekachelten Rückwand hinter dem Thresen und den bequemen kleinen Sesseln und Cafétischen hier im Bistrobereich. Ich würde Ben umbringen, wenn ich ihn jetzt in die Finger bekommen würde. Wir sind zum Skifahren und zum Feiern hier! Und nicht, wegen gutem Essen und diesen dämlichen Brötchen von dieser Bäckerei. Aber er hat durchaus Recht, bessere Brötchen als von hier habe ich in meinem Leben noch nicht gegessen.
Ich drehe meinen Kopf auf meinen Armen zur rechten Seite und schaue sie verstohlen aus den Augenwinkeln an. Was für Musik hört sie wohl gerade? Seit Stunden sitzt sie da, mit ihren Stöpseln in den Ohren, und kritzelt oder schreibt irgendetwas in ein Buch. Führt sie Tagebuch über die Langeweile in einer Bäckerei, die von einer Lawine von der Außenwelt abgeschnitten wurde? Wohl eher nicht. Ihre Musik kann ich nicht hören, bekomme aber die Bässe und einen verschwommen Grundtenor des Rhythmus mit.
Nachdem wir uns die erste Zeit über unsere missliche Lage noch ausgetauscht, dann geflucht und dann gelacht haben, ist unsere Unterhaltung nun schon länger verebbt. Ich könnte natürlich einfach zu ihr rüber gehen und sie was fragen. Ich bin bestimmt nicht auf den Mund gefallen, weiß um die Kunst des Flirtens und komme mit meinem (Danke, Mama und Papa!) guten Aussehen auch bestens bei den Frauen an. Bei ihr aber hält mich irgendetwas davon ab. Mir will auch gerade keine gute Frage einfallen, um ein neues Gespräch zu beginnen.
Ich beobachte sie weiterhin unauffällig von der Seite. Obwohl sie keine klassische Schönheit ist, hat sie ein sehr hübsches Gesicht, irgendwie niedlich. Sie hat ganz helle Haut und dunkelbraune, kinnlange Haare. Wie alt mag sie sein? Auf jeden Fall deutlich jünger als ich. Vielleicht zehn Jahre, oder zwölf? Ich kann es schwer schätzen.
Sie lehnt mit ihrem Rücken in der Ecke einer Bank im hinteren Bistrobereich und hat die Beine zur Seite auf dieser ausgestreckt. Die Schürze, die sie heute morgen noch getragen hat, hat sie mittlerweile abgelegt. Der dicke Wollpulli lässt mich ihre Figur zwar nur erahnen, aber diese dürfte nicht meinen üblichen Vorstellungen von Modelmaßen entsprechen. Dafür ist sie generell auch zu klein. Und ihr Hintern vielleicht auch ein wenig zu dick. Dennoch, echt niedlich. Sie hat was. Gerade scheint sie irgendetwas zu amüsieren, sie lächelt.
Während sie da sitzt und ihr Buch füllt, fällt ihr ab und an eine Strähne ins Gesicht, die sie sich dann mit ihren schlanken Fingern wieder hinter das Ohr schiebt. Sie hat kleine, zarte Hände. Das fiel mir schon auf, als ich ihr das Geld für die Brötchen gegeben habe.
Kaum, dass sie mir meine Brötchen gereicht hatte, begann dieses Geräusch. Erst leise. Eine Art Rauschen. Dann wurde es zu einem Donnern. Und immer lauter. Und dann – war es das mit meinem Skitag für heute! Diese gottverdammte Lawine. Und für morgen. Und vielleicht auch noch für übermorgen. Das darf echt nicht wahr sein!
Statt mir die Hasen auf der Piste anzusehen, starre ich auf den Tisch vor mir und zähle zum x-ten Mal die Krümel, die von anderen Kunden noch liegen geblieben sind. Ich sitze hier fest. Seit Stunden!
Draußen ist es schon länger dunkel. Wie spät es wohl ist? Ich könnte sie einfach fragen. SIE hat ein Handy! ICH leider nicht. Da ich ja nur -kurz- Brötchen holen wollte, habe ich alles außer meinem Schlüssel und dem Geld in der Ferienwohnung gelassen. Das Handy habe ich sonst immer dabei, warum ausgerechnet heute nicht?! Die elendigen Stunden hier hätte ich bestens für meinen Score bei Candy Crush Saga nutzen können.
Ich beobachte sie weiterhin. Auf einmal dreht sie ihr Gesicht langsam in meine Richtung. Sie sieht mich an. Ich sollte wohl jetzt weggucken, damit sie nicht denkt, ich würde sie beobachten. Aber ich kann nicht. Und es stimmt ja auch, ich beobachte sie. Ich muss sie einfach weiter anschauen. Sie hat sehr schöne Augen, dunkel sind sie. Die Farbe kann ich wegen dem dämmrigen Licht nicht erkennen. Grau? Oder grün?
Minuten vergehen, wir schauen uns beide einfach nur an. Keiner von uns verzieht eine Mine. In aller Ruhe klappt sie dabei ihr Buch zu und legt es zusammen mit dem Stift auf den Tisch vor ihr. Dann steht sie auf und geht sie um ihren Tisch herum. Was hat sie vor?
Nicht eine Sekunde lässt sie meinen Blick los. Kommt sie etwa zu mir? Wie in Zeitlupe geht sie tatsächlich langsam auf mich zu. Ich muss meinen Kopf anheben, damit ich ihr weiter in die Augen schauen kann und setze mich aufrecht hin. Ihr Gang ist wirklich beeindruckend, das überrascht mich, denn hinter der Theke beim Brötchenkaufen habe ich das gar nicht so wahrgenommen. So anmutig! Sie setzt einen Fuß grazil vor den anderen und kommt weiter auf mich zu.
Vor mir bleibt sie stehen und schaut mich von oben weiter an. Sie ist so nah, dass ich mich ein wenig nach hinten lehnen muss, um ihr weiter in die Augen schauen zu können. Ich kann einfach nicht anders. Ich schaffe es nicht, den Blick von ihr zu nehmen.
Die Musik, die sie immer noch über ihre Stöpsel hört, kann ich nun besser hören. Zwar noch nicht deutlich, aber es müsste irgendwas in die Richtung Dance, Elektro oder House sein.
Ich fühle mich in meiner sitzenden Position sichtlich unwohler und würde eigentlich gerne aufstehen, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Aber sie lässt mir keinen Platz. Zu dicht steht sie vor mir und schaut mich weiterhin schweigend an. Zum Aufstehen müsste ich meinen Oberkörper ein wenig nach vorne bewegen können, sonst würde ich gar nicht hoch kommen. Ich versuche es dennoch.
Ich kann aufstehen. Sie ist unmerklich ein Stück von mir abgewichen. Jetzt stehe ich direkt vor ihr. So nah, dass ich einen Kaffeegeruch in ihrem Atem riechen kann. Die wummernden Bässe ihrer Musik kann ich jetzt gut hören, den Song jedoch nicht zuordnen. Es scheint nichts zu sein, was ich schon mal gehört habe.