Schatz, ich glaub ich bin pervers

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      Schatz, ich glaub ich bin pervers

      Ich hatte also meine "Neigungen" entdeckt, auch wenn ich mir noch nicht sicher war wie ausgeprägt diese sein würden. Immerhin stand ich noch ganz am Anfang und hatte praktisch keine Erfahrungen, bis auf das selbst entdecken mit M. s Hilfe.

      Sollte ich es wirklich wagen und meinem Partner(Ex) einweihen? Wie würde er reagieren und vor allem was würde er von mir denken?

      Ich war hin und her gerissen...

      Dazu sollte ich vielleicht erwähnen, das unser Sexleben auf Grund eines schweren Schicksalsschlag und einer Erkrankung seiner seits, schon länger stark eingeschränkt war und ich deshalb die ein oder andere Freiheit mehr von ihm hatte.
      Virtuell konnte ich tun und lassen was ich wollte und auch Frauen sah er nicht als "Bedrohung" an (auch real nicht) nur mit dem Gedanken an eine offene Beziehung konnte er sich nicht anfreunden.

      Im Gegensatz zu ihm hatte ich den Schicksalsschlag scheinbar früher verdaut und mein Körper verlangte unabhängig meiner evtl. Neigungen Aktivität.

      Meine Hoffnung war im besten Fall BDSM mit ihm auszuleben und im schlechten Fall ihm anhand der Neigung eine offene Beziehung schmackhaft zu machen.
      Das ich Sex und Liebe trennen konnte wußte er, als wir uns kennengelernt hatten führte ich eine reine Sexbeziehung, die ich natürlich beendete, als wir ein Paar wurden.

      Also kratzte ich meinen ganzen Mut zusammen und bat ihn um ein Gespräch, nach ein wenig herumdrucksen platzte ich mit den Neuigkeiten heraus.

      Schweigen...

      "Das bist doch gar nicht du und ist doch bestimmt nur eine Phase."

      Nun ja, ich hatte schlimmeres befürchtet, ich ließ ihn erst mal in Ruhe, damit die Info erst mal sacken konnte, ich kannte ja meine Reaktion zum Thema BDSM.
      Ein paar Tage später hakte ich nochmal nach: "Denkst du jetzt anders über mich oder schlecht?"
      Nein, er dachte nicht anders über mich, alles andere hätte mich auch ehrlich gesagt, nach allem was wir zusammen schon durch hatten, enttäuscht aber er konnte sich auch nicht vorstellen, das BDSM was für ihn sein könnte.

      Trotz seiner Eröffnung ließ ich nicht locker und jubelte ihm immer wieder harmlose Infos über BDSM unter, von alleine würde er sich wohl weniger informieren.
      Es dauerte eine ganze Weile aber ich merkte das ihn das Thema irgendwann, ähnlich wie bei mir, immer weniger er/abschreckte.
      Zu meinem Erstaunen fing er sogar irgendwann an, sich auszuprobieren, mal hier einen Klaps, mal dort.
      Um ihn zu ermutigen, grinste ich ihn in solchen Momenten frech an und kommentierte es mit: "Du weißt, das mir das gefällt."

      Wir hatten tatsächlich ein paar schöne Monate, des hinein schnuppern in ultra light BDSM, leider schlief das ganze, wie Schlussendlich unsere Beziehung, wieder ein.

      Ob BDSM was für ihn ist? Er hatte definitiv dieses funkeln in den Augen, wenn er sich ausprobiert hat aber wäre es etwas für ihn gewesen wäre er wohl am Ball geblieben.
      Es war einen Versuch Wert und ich bin ihm dankbar, das er sich mir zu liebe mit dem Thema BDSM auseinander gesetzt hat.

      Die Beziehung endete nicht wegen dem (fehlenden) BDSM, sollte ich vielleicht erwähnen.

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      Wer seine Neigung in einer Beziehung endeckt, egal ob durch SoG oder anderem, sollte seinem Partner die Chance und Zeit geben sich damit auseinander zu setzen, auch wenn das tatsächlich viel Mut und Geduld erfordert.

      Ich kann keinen genauen Zeitraum nennen, dazu ist es zu lange her aber es hat sicher einige Monate gedauert bis der Wechsel von "ihh ne lass mal" zu "och ich probiers doch mal" kam.

      Auch dann gibt es natürlich keine Garantie das der Partner auf Dauer gefallen daran findet, trotzdem ist es meiner Meinung nach einen Versuch Wert.

      Und bitte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, immer schön in Homeopatischen Dosen und mit den harmlosen Sachen anfangen.


      Liebe Grüße

      AGAIN
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D