Sub soll sich informieren ...

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      Sub soll sich informieren ...

      Liebe Mitforis,

      ich brauche mal eure Meinungen.
      Es geht um eine Ansicht eines guten Freundes von mir. Er selbst ist Dom und es ist eigentlich ganz schön, jemanden im RL zu haben, mit dem man über BDSM reden kann. An einem Punkt sind wir aber sehr unterschiedlicher Meinung. Er vertritt die Ansicht, es sei Aufgabe einer Sub, sich zu informieren, wie man sich einem Herren gegenüber zu verhalten hat.
      Wenn ich das genauer erklärt haben will, kommt nur, es gebe Möglichkeiten, sich zu informieren. Ich versuche ihm dann meine Ansicht näher zu bringen, dass es Aufgabe des Doms ist, Sub so zu führen, dass sie sich seinen Wünschen entsprechend verhält. Woher soll sie denn wissen, welches Verhalten genau von ihm gewünscht ist.
      Meine Meinung, dass sein Verhalten in diesem Punkt keine Führung ist, sondern Quelle für Missverständnisse und Unzufriedenheit sein kann, wird damit abgetan, dass ich sowieso keine Ahnung hätte.
      Wie sehen andere sowas?
      Bin ich mit meiner Ansicht so daneben?
      Ich bin da voll bei Dir.

      Was Sub mag und was nicht möchte ich ja auch nicht aus der Glaskugel lesen müssen.
      Also so grob ... die Forschungsarbeit im Detail möchte ich mir natürlich nicht von einer Wunschzettelsub verderben lassen. :D

      Und überhaupt:
      Ganz oft lesen wir ja, das Sub nicht gleich Sub ist und darum es keine allgemeinen Regeln gibt.
      Wenn ich jetzt mal für Doms das gleiche Recht einfordere :old: dann ist Sub gut beraten, wenn sie fragt.

      Vielleicht meint Dein Bekannter aber auch, dass man nicht alles im Detail erklären müssen sollte. Es ist schon hilfreich, wenn Dom der Sub nicht anhand eines Dildos vormachen muss, wie er sich einen Blowjob vorstellt. :schlucken:
      *Kopfkino AAUUUSS!* :fie:
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Ich bin da ganz bei dir, @Promise!
      Da sind wir doch schon wieder bei Pauschalisierungen.

      Es ist doch total individuell, was Dom sich wünscht.
      Ich kann mir zwar Anregungen holen, aber mehr auch nicht.


      dbondino schrieb:

      Es ist schon hilfreich, wenn Dom der Sub nicht anhand eines Dildos vormachen muss, wie er sich einen Blowjob vorstellt.
      Sorry, lieber @dbondino, auch das halte ich für vermessen.
      Auch da gibt es sehr große Unterschiede, Wünsche und Vorstellungen seitens eines Mannes.
      Und da möchte ich jetzt gar nicht weiter ins Detail gehen.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Da sind doch die Missverständnisse schon vorprogrammiert :facepalm: :pillepalle:
      Es fängt beim vom Dom gewünschten Auftreten der Sub an, geht über gewünschte Position, wie “korrekt“ gekniet werden soll weiter und das ist doch erst der Anfang?!
      Also ich kann die Ansicht deines Freundes ebenfalls null nachvollziehen und halte es für eine vertrauensvolle Bindung zwischen Dom und Sub für nicht förderlich.
      Wie lange betreibt der Freund denn schon BDSM?
      Einen schönen Abend,
      also das setzt ja schon Hellseherische Fähigkeiten voraus , wenn das Sub wiisen soll wie es sich zuverhalten hat. Sowas klärt man eigendlich im Gespräch, was wünsche sind , was tabu ist und was auch umsetzbar ist. Kommt ja auch drauf an , ist das jetzt bei einer Session oder Alltag bei 24/7. Ist denk ich auch mal Tagesform abhängig, es gibt Sachen die mag ich nur ab :facepalm: und zu und andre die hab ich immer gern :thumbup: .
      Mit freundlichen Grüßen
      Master Baumbart :evil:
      Ich stimme Dir auch zu, @Promise.

      Promise schrieb:


      Woher soll sie denn wissen, welches Verhalten genau von ihm gewünscht ist.
      Genau, jeder Dom hat seine eigene Vorstellung, wie Sub sich zu verhalten hat und kann nicht erwarten, dass die Macht der Sub so weit reicht, um dem Herrn ins Oberstübchen zu schauen. :D

      Promise schrieb:


      Meine Meinung, dass sein Verhalten in diesem Punkt keine Führung ist, sondern Quelle für Missverständnisse und Unzufriedenheit sein kann, wird damit abgetan, dass ich sowieso keine Ahnung hätte.
      So etwas liebe ich ja, wenn Meinungen als "keine Ahnung" abgestempelt werden - aber mal davon abgesehen, ich fände es persönlich auch sehr verunsichernd und irritierend, wenn man plötzlich von mir Verlangen würde, ich solle mich nach Ermessen verhalten, wo ich doch gar nicht wirklich weiß, was Dom will. Jeder hat ja seine Eigenarten und der eine mag es, wenn man besonders folgsam ist, der andere liebt auch aufmüpfige Subs, um mal ein Beispiel zu nennen.

      Mich würde interessieren, in welchem Umfang er meint, Sub solle sich über das Verhalten gegenüber eines Doms informieren - meint er damit so Sachen wie topping from the bottom?

      Generell vertrete ich ja die Ansicht, dass man sich immer über die Dinge informiert, die man vorhat, zu machen und klar kann man sich als Sub auch schon vorher, ohne jetzt wirkliche Erfahrungen bspw. gemacht zu haben, ein Bild von einem Machtgefälle machen, indem man sich Erfahrungen anderer Pärchen zu Herzen nimmt oder vielleicht sogar die ein oder andere Geschichte liest. Aber trotzdem ist am Ende jedes BDSM hoch individuell und eine allgemeine Aussage à la "Subbie soll wissen, wie sie sich verhalten soll" ist so undurchsichtig wie Milchglas. :D Da kann man dann einfach nur mit (s)einem Dom sprechen, um herauszufinden, was jetzt die Person will - es gibt kein Standard für Sub- oder Domverhalten und erst recht kein Schema F für how to BDSM.
      Gibt es da ein Subhandbuch von dem wir nichts wissen? :gruebel:
      Also parallel zum all bekannten Domhandbuch. :D ;)

      BDSM ist so bunt wie die Menschen es sind. Individualität macht doch die Menschen und auch deren Sexualität spannend. Das Selbe gilt meiner Meinung nach doch auch für die spezielleren Vorlieben. ?(

      Mein Dom würde zuviel bekommen, würde ich ihn siezen. Andere haben das wieder gerne. Da fängt es doch schon an.
      Kommunikation ist immer das A und O in einer Beziehung. Und das erst Recht über die Wünsche und die individuellen Bedürfnisse der Beziehungsakteure (vor allem in einer BDSM-Beziehung).

      Ich kann Dir nur empfehlen diesen Unsinn einfach zu ignorieren, denn es hört sich nicht so an als wäre er bereit auch eine andere Meinung zu akzeptieren oder drüber nachzudenken. Er wird allerdings mit der Einstellung einiges verpassen - in erster Linie seine eigene sexuelle Erfüllung. ^^
      „Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man ihn geht.“
      Hier mal eine andere Meinung:

      Mir hat es damals gutgetan, mich als absoluter BDSM-Frischling parallel zu den Gesprächen mit @Pat im Netz zu informieren.
      Es gibt viele gute Seiten, in denen die "Grundregeln" einer Machtgefälle-Beziehung beschrieben werden, ja, auch die Haltungen, die Sub "erlernen sollte".
      Woher soll ein Neuling z.B. wissen, dass Knien erwünscht ist, dass es wahrscheinlich früher oder später auf sie zukommt, ihren Herrn mit "Herr" anzusprechen, zu Siezen oder zu Ihrzen?
      Ich habe u.a. dieses Forum und auch die Hauptseite bei meinen Recherchen entdeckt, Pat zusätzlich mit Fragen gelöchert und auch Knien geübt, bevor wir uns das 1. Mal reell getroffen haben :D
      Natürlich haben wir uns ausgetauscht, welche Haltungen er bevorzugt, was er sich so vorstellt und was seine Tabus sind. Über meine konnte ich ja anfangs nur spekulieren.
      Die Recherchen im Netz haben meine Neugierde befriedigt (aber auch angefacht) und schon viele meiner Fragen beantwortet sowie neue aufgeworfen, die ich dann direkt stellen konnte.

      Ich hab auch schon (zu Recht) von Veganern gehört: "Bevor du mit mir diskutierst, belies dich bitte erstmal zu dem Thema",
      warum sollte Dom das also nicht zu seiner Sub sagen, damit sie alle Informationsquellen nutzen kann?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich bin auch schon auf langjährige BDSMler gestossen, die eine ganz bestimmte Art von subverhalten verlangen.
      Dabei scheint es effektiv "ungeschriebene" Regeln zu geben. Ein potentieller Dom hat mir dann sehr deutlich mitgeteilt,
      dass er mich nie zu seinen BDSM-Freunden mitnehmen würde, weil mein Benehmen nicht sub entspräche.
      Meine Antwort damals war, wenn ich nicht zu deinen Freunden passe, dann passe ich auch nicht zu dir, Punkt.

      Also ist es wie immer bunt im Lande von BDSM. Wichtig ist ausschliesslich, ob es passt.
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno

      Promise schrieb:

      Er vertritt die Ansicht, es sei Aufgabe einer Sub, sich zu informieren, wie man sich einem Herren gegenüber zu verhalten hat.
      Ich denke, Sub kann sich nur darüber informieren, welche Wünsche manche Doms haben könnten. Betonung auf "könnten".
      Einen allgemein bei jedem gültigen Verhaltenskodex gibt es nicht.

      Nicht jeder Dom will, dass Sub vor ihm kniet, oder liebt Deep Throat. Nicht jeder will, dass Sub auf Befehl bestimmte Stellungen einnimmt oder ihn mit "Herr" anspricht.
      Information über allgemein manchmal vorhandene Wünsche ist super... aber das beruht dann auf Gegenseitigkeit.
      Auf Gegenseitigkeit beruht dann auch, vorher über No-Go's und Go's zu sprechen, damit klar ist, was (auf beiden Seiten) gewünscht wird.
      Jeder Dom ist ein Individuum mit entsprechenden Wünschen an seine perfekte Sub.

      Mich würde interessieren, ob er sich auch geäußert hat, wie seiner Meinung nach dieses Verhalten aussehen soll, :gruebel:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Das würde mit mir als Dom irgendwie nicht funktionieren, denn ich stehe mal so gar nicht auf z.B. Formales, so es sich nicht im Laufe der Beziehung erst entwickelt, oder bestimmte Rituale für Sub selbstgewählte Ausdrucksformen sind.

      Wenn sich in meinem Fall nun Sub selber informieren würde (das Netz ist voll von solchem "Zeugs" und die Romanwelt gibt auch genug Blaupausen ab), dann würden die ersten Sessionen schnell zur Comedyshow werden.

      Natürlich ist es sinnvoll sich all das "Zeugs" reinzuziehen, besonders als Anfänger, damit man einen Eindruck davon bekommt, was so in den Köpfen der Anderen herumspukt und man schonmal vorbereitet ist auf das, was da so kommen mag, aber das man das für mich selber nicht ebenfalls akzeptieren oder wünschen muss, sollte schon klar sein, oder?
      Mehr als die theoretische Grundlage einer qualifizierten Diskussion mit dem Partner kann es aber nicht sein.

      Vielleicht ist der im EP erwähnte Dom aber auch jemand, der selber einem spezifischen "Modell" folgen möchte. In dem Fall kann ich verstehen, dass er erwartet, dass Sub sich vorher schlau macht, um was es geht.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Wir sind doch alle individuelle Menschen..
      Was bei dem einen geht..geht bei dem..der anderen nicht..
      Jeder lebt sein D/s anders aus. Was zu beiden passt. Ganz wichtig ist das Gespräch.

      Ich habe hier im Forum und bei Gd viel gelesen.
      Mich informiert. Als " Neuling " hat es mir geholfen
      BDSM aus bestimmten Blickwinkeln zu betrachten.
      Doch die Realität zeigt..zeigte mir was anderes.
      Ich bin ich und nicht die Vorgängerin...

      BDSM ist bunt..
      "Informieren" ist schon ein recht schwammiger Begriff in diesem Zusammenhang. Sub sollte sich natürlich Gedanken machen, was Dom möchte. Das gehört für mich dazu. Subs, die nur gehorchen ohne Eigeninitiative wären nichts für mich. Immer und überall alles befehlen zu müssen wäre nicht meine Welt. Ich erwarte schon, das Sub meine Vorlieben kennt und beachtet. Ich muss ihr aber auch die Möglichkeiten geben, diese zu erfahren. Entweder über verbale oder nonverbale Kommunikation. Auch ein wenig Mut gehört von Sub-Seite dazu. Mal etwas riskieren und im ungünstigsten Fall eben auch mal einen Rüffel kassieren.
      Aber Sub nach eigenen Vorstellungen zu formen ist doch Teil des Spieles und auch -für mich- Teil des Dom seins.
      Einen schönen Guten Morgen, :hi: :hi:
      Kann dem meisten was geschrieben wird zustimmen,jeder hat ja eigene Vorlieben . Die dann auch vermittelt werden, so das sich das Sub so verhält wie man möchte. Kann da MajasDom nur zustimmen "mein Sub / meine Wünsche". Das mit den Vorgegeben Regel , muss ich immer an schmuddel Filme denken. :monster: Bin da auch nicht regel komform. :dance2:
      Ich hab , wenn ich so Threat`s lese immer zu dem Eindruck das mache Dom meinen die Unterwürfigkeit wird mit dem Titel Dom mitgeliefert. :facepalm:
      Bei mir hab ich gemerkt das das devote Verhalte und Gestik von allein kommen , wenn man Dominat ist.
      Ist für mich wie Respekt, muss man sich verdienen.
      Ich hab die Erfahrung gemacht , als Ausbildender Handwerksmeister, ein "du" respektvoller sein als ein genötigtest "Sie"
      Mit freundlichen Grüßen
      Master Baumbart :old:
      zwar gibt es so einige "Spielideen" aber für mich zählt nur eines: der Austausch zwischen mir und der meinen.
      es gibt ja auch so gewisse körperliche gegebenheiten die zB ein knien unmöglich machen.
      wer sowas wie ein klischee verlangt, kann ja mal suchen gehen. (viel erfolg!)
      wer jedoch verantwortungsbewusst mit seiner Sub umgeht wird um ne diskussion nicht rumkommen.
      also @Promise: alles easy! habt einfach nur Spaß :thumbup:

      :engel:

      "Ich bin auf Sie angewiesen, aber Sie nicht auf mich! Merken Sie sich das!"
      Karl Valentin (1882-1948) bayrischer Kabarettist, Komiker und Filmproduzent