Spielbeziehung...Was empfindet Ihr für Euren Spielpartner?

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      Es ist definitiv nicht Liebe.

      Respekt, Zuneigung, freundschaftliche Verbundenheit, Wärme, Interesse aneinander, irgendwie ein partner in emotions, Lust, Geilheit, die Freude am Spiel und der Unterwerfung verbindet uns. Natürlich ist es Beziehung, aber keine Liebesbeziehung. Aus verschiedenen Gründen habe ich auch darauf geachtet, daß er nicht meinem bevorzugten Männertyp entspricht und mir da über das gemeinsame Thema hinaus nicht gefährlich wird.

      Die Zeit zusammen genießen wir, er ist genau der richtige Top für eine Frau wie mich und ich passe sehr gut zu ihm
      Für einen Spielpartner muss ich durchaus Gefühle empfinden, sonst würde er mich gar nicht reizen. Diese Gefühle gehen zwar nicht bis zu Verliebtheit oder Liebe, aber eine gewisse „Verschossenheit“ oder ein „Anhimmeln“ bzw. „Aufsehen“ meinerseits brauche ich als Basis, ansonsten wird bei mir nichts getriggert.

      Dazu gehört für mich auf beiden Seiten auch eine Verbindlichkeit, die zwar nicht zwingend monogam sein muss, aber wenn zu viele andere Spielpartnerinnen auf seiner Seite vorhanden sind, löst sich mein Interesse schlagartig (< Doppeldeutigkeit? ;) ) in Luft auf.
      Ich schubbs den Thread nochmals hoch.
      Ich habe bewusst, nach einer Abenteuerbeziehung gesucht. Ich will mich nicht mehr binden - zumindest nicht mehr im Sinne von Mann/Frau oder Freund/Freundin.

      Meine Spielbeziehung ist genau das, was ich momentan möchte. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist wundervoll, wenn mein Master erscheint. Ich bin aber auch froh, wenn er wieder weg ist. Diese Freiräume brauchen wir beide.
      Und ja, es ist schon eine Art Liebe, weil wir die Grenzen des anderen akzeptieren. Die Hingabe ist komplett anders. Aber das brauche ich Euch ja nicht zu erzählen.
      Aber es ist eine andere Art von Liebe. Zeitlich begrenzt und immer wieder neu beginnend, sobald er meine Wohnung betritt. Mehr braucht es momentan für uns beide nicht.
      Guten Morgen

      Nach dem lesen der sehr unterschiedlichen Meinungen bzw. Definitionen stellt sich auch mir die Frage ab wann ist es "Liebe".

      Per Definition die für jeden persönlich etwas anderes bedeutet ist Liebe für viele zum Tabuwort geworden.

      Für mich als Poly sollte Liebe wieder gesellschaftsfähig werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kirie Omega ()

      Ich finde es schön und angemessen, das Wort Liebe nicht leichtfertig auszusprechen (obwohl auch ich polyamor lebe und empfinde). Wird von Liebe gesprochen, wenn es lediglich um Verliebtheit geht (ich hab den Eindruck, dass einige Polys und manche BDSMler das tun), verwässert der Begriff. Das finde ich schade und irgendwie seltsam.

      Die drei berühmten Worte haben von mir bisher nur die beiden gehört, mit denen ich seit Jahren zusammen bin.

      Mindestens verknallt war ich aber in jeden meiner Doms - bis hin zu tiefen Gefühlen und einer Verbundenheit, die als Freundschaft fortbesteht.
      Hi ...zu dem was du schreibst @Frl. Irrlicht kann ich sagen, das hat mich auch ins Grübeln gebracht damals.

      Zu Beginn kamen plötzlich Begriffe wie Schwärmerei, Verliebtheit und Subrausch auf. Dann merkten wir aber beide, dass da mehr dahinter steckt. Es fühlte sich an, als "entweihten" diese Worte, was wir beide wirklich fühlten. Meine bescheidenen Erwartungen in Punkto zwischenmenschliche Gefühle waren dermaßen übertroffen worden, dass ich völlig überrumpelt war. Ich hab sogar einen Thread losgetreten, um das Forum um Hilfe zur Wahrheitsfindung zu bitten.

      Den Punkt konnte ich restlos für mich klären. Bei uns ist es Liebe....und wird es bleiben. <3
      Ich empfinde Liebe für den Menschen @Pat, zu vergleichen mit der Liebe, die ich für meine Freundinnen empfinde.
      Verliebt war ich nie in ihn, die berühmten Schmetterlinge im Bauch sind ausgeblieben.
      Für den führenden Dom hingegen empfinde ich Hingabe, dieses Gefühl ist um ein Vielfaches tiefer als meine Liebe.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Mein erster und bisher einziger Kontakt zu BDSM war eine Spielbeziehung.
      Wir hatten uns online kennen gelernt. Er ist vergeben. Wir hatten uns trotzdem getroffen zum Reden. Obwohl optisch so überhaupt nicht mein Typ hatte er mich in seinen Bann gezogen.
      Wir hatten uns dann doch auch zu mehr verabredet.
      Das ging auch nur, weil er mir symphatisch war und ich einen gegenseitigen Respekt und Anzieheung gespürt hatte. Zudem war er sehr emphatisch.
      Wir waren beide gut, unsere Empfindungen zu äußern, was sehr hilfreich war.
      Auch wenn ich es anfangs nicht glauben konnte, aber ich konnte „währenddessen“ die Tatsache ausblenden, dass er vergeben ist.
      Auf eine Zeitspanne von 1,5 Jahren hatte sich schon eine Tiefe ergeben. Ich vertraute ihm völlig und zeigte auch mein innerstes, meine verletzbare Seite..Gut, es war in der BDSM Thematik alles eher noch am Anfang- aber trotzdem waren es sehr schöne Erfahrungen, die Lust auf mehr gemacht haben.
      Die Beziehung war geprägt von Vertrauen, Intensität, Achtsamkeit, Fürsorge, einer guten Kommunikation und emotionaler Tiefe. So wie es die Threaderstellerin schon geschrieben hatte.
      Etwas, was ich zuvor noch nicht kannte und was mir auch mein Ex-Partner in meiner bisher einzigen Beziehung nicht entgegen brachte.
      Von daher war das, was er mir entgegen gebracht hat etwas, was für mich schon sehr nah an Liebe herangekommen ist bzw ich für mich nun als Liebe definiere.
      Für mich ist Liebe da, wenn man jemanden völlig vertraut, sich bei ihm wohl fühlt, ihn vermisst, sich ergänzt und für den anderen interessiert und stark macht.

      Ab dem Punkt, wo ich das gemerkt hatte, hab ich mich zurück gezogen.
      Ich wusste, wenn ich das weiter intensiviere, dann bin ich verloren.
      Dann mach ich mich zu sehr abhängig von ihm und komm nicht mehr los von ihm.
      Von daher versuch ich seither die Notbremse zu ziehen. Mehr schlecht wie recht muss ich zugeben.
      Ja, es gab ein paar Treffen seither aber die hatten nicht mehr die Tiefe. Nicht mehr das Gefühl von „Ankommen“ und „zuhause sein“.
      Ich lass ihn nicht mehr so an mich ran um mich selbst zu schützen.
      Wir merken beide, es ist zwar trotzdem noch gut aber wir kommen nicht mehr weiter und eigentlich haben wir dadurch Rückschritte gemacht.
      Es ist ansich vorbei, weil ich das auch nicht mehr kann. Ich will nicht mehr teilen, ich will jemand für mich. Das musste ich mir eingestehen, aber so ganz den Absprung geschafft hab ich noch nicht weil diese Vertrautheit einfach trotzdem was schönes ist, auch wenn sie weh tut.
      Im Alltag hat es eh nie funktioniert.
      Da war das Vermissen, das schlechte Gewissen und definitiv die Sehnsucht nach einem baldigen Wiedersehen. Es war definitiv nicht weg nach dem „Spielen“ sondern ein ständiges Sehnen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von WolkeXXL ()

      Vielen Dank für die vielen sehr offenen Beiträge.

      Ich bin neu in dem Bereich BDSM, belese mich, mache mir viele Gedanken, versuche mich zu positionieren.

      Bin aufgrund mangelnder Erfahrung unsicher, manche Situationen richtig einzuschätzen.

      So sind alle Antworten wirklich hilfreich, ich denke auch für andere, finde ich mich zumindest gefühlt in dem einen oder anderen Beitrag wieder und habe darüber eine bessere Einschätzung der Beziehungsform Spielbeziehung erhalten.

      Danke
      Da der Dom gerade da war....
      Es ist in der kurzen Zeit unglaublich vertraut geworden. Sowas hatte ich in früheren Beziehungen nicht. Ich kann mich komplett fallen lassen. Irre.
      Wenn das so weitergeht, wird das mehr als ein Spiel....