Dominiert werden ohne sich als Sklavin zu fühlen - wie sieht das aus?

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      Ich möchte die Worte von @Feuerperd unterstreichen.
      Benutze ein anderes Wort, wie Serva oder Shiava ....das Wort Sklavin ist ausserhalb des Kontextes zu negativ belegt, ich mag es auch nicht - wenn ich auch so fühle.

      @T ine hat es sehr gut beschrieben - wenn in Dir der Wunsch nach Hingabe und Demut wohnt, brauch nur der richtige Mann in Deinem Leben auftauchen, der es versteht Dich in diese Rolle hinzuführen. All Deine Gedanken und inneren Widerstände sind völlig normal, die kenne ich auch als Solo...

      Aber ich weiss, wie es sich anfühlte als ich es gelebt habe.
      Ich kenne einige Paare, die eine Herr/sklavin Beziehung führen und wenn ich diese Paare im realen Leben beobachte, dann sehe ich extrem tiefe Emotionen, sehr viel Achtsamkeit, Respekt und Hingabe die aus tiefstem Herzen kommt. Es ist mit unter unglaublich was ein Blick, eine kleine Handgeste in der Interaktion an fühlbarer Schwingung erzeugt, da wird die tiefe Verbundenheit und die reine Liebe sichtbar.

      ....und wenn Du diesen Frauen ins Gesicht schaust, dann wirst Du sehen wie reines Glück aussieht, wie ihre Erscheinung strahlt und wie gefestigt, selbstbewusst sie durchs Leben gehen, weil sie wissen wo ihr Platz ist und all das Tun ihres Herrn, wie ein warmer Mantel der reinen Fürsorge ist.

      Ich wünsch Dir, das Du das mal so erfühlen darfst.

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      Danke@'Mandurugo' für deine Antwort :)!

      Ich freue mich immer wieder über neue Blickwinkel und Ansichten über ein Thema, die etwas plötzlich im ganz neuen Licht erstrahlen lassen.
      Sprache ist ja leider oft mit subjektiven Empfindungen und Vorstellungen beladen. Ich denke für den einen Herrn ist man gerne eine Sklavin und für den anderen vielleicht lieber eine Sub ohne Sklaven Titel. In erste Linie geht es mir darum wie ich und wie mein Dom mich sieht und wie er mich behandelt. Es gibt da ja auch ganz unterschiedliche Kinks, manche haben das Bedürfnis all ihr Sein und Handeln auf ihre/n Dom auszurichten und ihm/ihr zu dienen. Dieses ich finde ich nicht in mir. Noch nicht, man ist ja im Leben immer im Wandel. Wer weiß was noch alles so in der Zukunft von einem entdeckt wird :) :sekt: !
      Betrachte ich es von Außen habe ich keine negativen Gefühle einer Master/Mistress - Sklaven Beziehung gegenüber :)! Ich sehe, dass es einige sehr glücklich macht :)! Nur wenn ich in mein Inneres schaue, passt mir die Bezeichung für meine Person und Wünsche nicht. Als total gerne von meinem Dom dominierte und Sub sehe ich mich dafür schon. Deshalb würde mich interessieren, welche Formen, vielleicht ganz persönliche ohne Label von Außen es hier noch so gibt :). Man fragt sich ja sonst schon, ist man keine richtige Sub [, wobei ich ja eigentlich schon von tollen BDSM'lern gelernt habe, dass man alles sein kann was man möchte im BDSM, so lange die involvierten Personen, damit glücklich sind und darin eingewilligt haben (SSC und ähnliches :)) und man auf das Umfeld natürlich achtet. (Aber das führt in ein gang anderes Thema.)].

      Mandurugo schrieb:

      Oder, dass Du nichts tun möchtest, weil Du seine Sklavin bist.
      Ich mache schon Dinge, weil ich seine Sub bin- aber ich bin seine Sub, weil ich das will.
      Das handhabe ich auch so :).

      Mandurugo schrieb:

      Z.B. trotz Machtgefälle Fürsorge und Zärtlichkeit.Für mich liegt gerade im Machtgefälle unheimlich viel davon.

      Oder die Sorge, dass frech und lebhaft nicht in die Rolle passen würde.
      Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das sehr gut geht (vorausgesetzt Dom sieht das auch so)

      Oder die Sorge um Würde und ernstgenommen werden.
      Ich fühle mich in dieser Rolle ganz besonders ernstgenommen und verliere dabei nie meine Würde, ganz im Gegenteil.

      Oder, dass Aufgaben erfüllen, die Dir nicht gefallen für Dich im Zusammenhang stehen mit nichts zurückbekommen oder, dass Dir das reichen müsste.
      Das kann ich auch alles so sehen :)! Nur fällt es mir leichter als Sub das zu sehen, ohne Sklaven Titel aber ich bin ja auch ganz am Anfang. Mal sehen was sich alles noch so in meinem Kopf an Vorstellungen verändern werden :).

      Mandurugo schrieb:

      Oder, dass ihm gefallen wollen und Du selbst sein/dass er Dich so nimmt wie Du bist konträr wären.Du musst Dich nicht verbiegen, um ihm zu gefallen. Du musst auch nicht Dein Selbstbewusstsein darauf aufbauen. Aber Du kannst zusätzliche Bestätigung daraus ziehen.
      Am liebsten möchte ich davon keine Bestätigung ziehen. Ich neige so schon viel zu oft dazu mich zu fragen ob ich den anderen gefalle. Es war harte Arbeit mich davon etwas unabhängiger zu machen. Am liebsten möchte ich meine Freude ihn und mich glücklich zu sehen unabhängig von meinem Selbstbewusstsein halten. Aber da bin ich auch wieder die Idealistin, das lässt sich ja nicht immer so trennen ;).

      Mandurugo schrieb:

      Dass er eher denkt, was für eine tolle, starke Frau ihm dient.
      Ich habe überhaupt nicht das Bedürfnis meinem Dom oder irgendeinem Dom zu dienen. Da fragt man sich natürlich was bin ich für eine Sub 8| ;) . Viel mehr mag ich es, wenn wir beide unserer Beziehung dienen und die Regeln für uns beide zu Gunsten stehen. Außer es geht mal wieder um eine unangenehme Aufgabe, welche ich zu meistern habe (in Richtung Prüfung, zarte Demütigung und zu seinen Vergnügen) Ja da kann ich das dann doch. Durch meinen Kopf sollte doch wenigstens ich durch steigen :pillepalle: ;) .


      Mandurugo schrieb:

      Vielleicht könnt ihr ja mal darüber reden, wie er in den Situationen empfindet und denkt.
      Das ist ein toller Tipp :yes: . Danke :blumen: !

      Feuerpferd schrieb:

      Daraus lese ich, dass Du eine sehr strikte Auffassung von Sklavin hast [...]Und verbeiße Dich bitte nicht zu sehr an dem Begriff "Sklavin".
      [...]
      Ich finde es sehr schade, dass Du den Begriff damit ausfüllst. Denn das stimmt einfach so in den meisten Fällen nicht
      Bei anderen kann ich das total positiv sehen. Nur für mich selber finde ich da keinen guten Weg eine Interpretation zu finden, so dass ich mich die Sklavin meines Herren nennen wollen würde. Da ist das Weglassen des Begriffes sicher erst mal am angenehmsten für mich. Andererseits möchte ich eben auch gleichzeitig mich mit dem begriff auseinandersetzten um ihn neu betrachten zu können und gleichzeitig für mich herausfinden, was für eine Sub ich ganz persönlich in mir trage. Ich denke das findet man erst mit viel Erfahrung und Zeit heraus und kann sich auch immer wieder ändern. Bleibt ein Leben lang spannend :)!

      Feuerpferd schrieb:

      In vielen Sklavin/Herr-Beziehungen im BDSM-Bereich hat der Herr höchsten Respekt vor seiner Sklavin und sie ist mitnichten nur seine Haushälterin und und sein Sextoy.
      Ich ich möchte gar nicht als Haushälterin, Beidienste, Dienerin gesehen werden. Ohne das negativ zu werden. Ich glaube das kann viel Freude und Zufriedenheit und Befriedigung geben. Nur habe ich kein bisschen diesen Wunsch in mir finden können. Es ist also etwas ganz persönliches und ich frage mich nur, gibt es auch welche hier, denen es genau so geht als Sub, gerne auch als Sklavin :)!

      Für mich ist es noch eine große Reise raus zu finden was Sub-Sein für mich ganz persönlich auf meine Person bezogen ausmacht. Für ander weiß ich es schon: Alles was sie/ihn (Sub) glücklich macht :)!

      Feuerpferd schrieb:

      Vielleichst suchst Du einen Caregiver?Jemand, der sich um Dich kümmert und dem Du Dich dafür dann unterordnest?

      Hm da werde ich mal recherchieren. Als Little fühle ich mich nicht. In meinem eigenem Alter fühle ich mich am wohlsten. Aber mein Dom sollte schon auch rücksichtsvoll, umsichtig sein und mich beschützen können.

      In mir steckt auch viel Brat aber nur um am Ende auf jeden Fall hoffentlich zu verlieren ;) :paddel: .

      Justonce schrieb:

      Ich ich möchte gar nicht als Haushälterin, Beidienste, Dienerin gesehen werden.
      Ich habe mich oben etwas mißverständlich ausgedrückt.
      Gerade Haushälterin beinhaltet mMn nicht der Begriff der Sklavin im BDSM-Umfeld, auch nicht Bedienstete.
      Das sind für mich Begriffe, die eher zu Domestic Discipline denn zu Sklavin passen.
      Dienerin gehört dagegen zu Sklavin, ja.
      Aber das ist meine Meinung, andere sehen das sicher wieder anders.

      Genauso ist es meine Meinung, dass zu einem Caregiver nicht unbedingt eine Little gehört. Caregiver kann es auch unabhängig davon geben.
      Natürlich werden die beiden Begriffe oft verbunden, ich finde bei Littles den Begriff "Daddydom" jedoch besser und passender.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Interesanntes Thema! Eines der Dinge , die ich so sehr an der Gemeinschaft dieses Forums schätze ,ist dass die Menschen hier so offen und tollerant sind und niemand in eine schublade gesteckt wird. Keiner beansprucht für sich das "ultimative " BDSM prsktiziert. So ist es auch völlig ok sich als Slavin zu bezeichnen, wenn man sich damit wohl fühlt. Auch wenn für jemand anderen dieses Wort eine völlig andere bedeutung hat , es ist ok wenn du dich mit dem Wort wohl fühlst .

      Ich für mich verwende den Begriff "Taken in Hand " so wie es bei domestic disciplin üblich ist. Ich fühle mich mit traditionellen Geschlechterrollen wohl und habe meinem Mann die Führung und die Entscheidungsgewalt überlassen. Ich bin durch und durch submissive und genieße das Dienen sehr. Die S/M komponente ist bei mir eher weniger ausgeprägt. Ich mag zwar körperlichen Schmerz, aber es geht für mich dabei eher um den Akt des Gehorsams meines Mannes gegenüber als um den Schmerz an sich. Ich bin absolut gehorsam und bediene ihn im Alltag, mache den Haushalt , Koche nach seinen Wünschen und führe jede seiner Anordnungen aus. Trotzdem würde ich mich jetzt nicht als "Sklavin " bezeichnen, auch wenn er die Verfügungsgewalt über meinen Körper hat und mich auch mit schlägen auf den Hintern und den Rücken bestraft wenn ich eine Regel mal misachte (was selten vorkommt) oder auch regelmäßig ohne anlass, einfach nur um mich an meinen Platz zu erinnern. Ich habe immer meine eigene Meinung, der Unterschied ist nur, dass ich die Entscheidung meines Mannes als leztes Wort akzeptiere und nicht wiederspreche. Ich fühle mich so geborgen und geliebt in unserer Beziehung . Ich bin nicht seine Sklavin, sondern eine Frau die ihren Platz kennt und liebt.
      Lass es Liebe sein.
      Faszinierend wie sich solch ein Thread entwickelt und meine Hochachtung für Eure Offenheit.

      Sklavin oder Sklave, lt. Duden leibeigen, abhängig, ausgebeutet. Ich empfinde dieses Wort sehr negativ, habe sofort Szenen im Kopf wo Menschen zu Sklaven gemacht und wie Tiere behandelt werden. Eben als Ding, Sache.

      Im BDSM Kontext empfinde ich es als vollkommene Hingabe, nicht als Aulöschung der Persönlichkeit. Nicht Zwang sondern der Willen ist entscheidend sich jemandem zu unterwerfen und ja, liebvoll zu dienen. Ähnlich wie manche Geschichten in 1001 Nacht, wo die Sklavin gleichzeitig hingebungsvolle Frau und Geliebte ist und beide ihr Glück darin finden so zu leben.