Dominiert werden ohne sich als Sklavin zu fühlen - wie sieht das aus?

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      Dominiert werden ohne sich als Sklavin zu fühlen - wie sieht das aus?

      Ich finde es so ganz am Anfang stehend noch recht schwierig für mich die feine Linie zu ziehen und zu sagen, dass bedeutet Sub sein für mich, da ich noch nicht weiß was alles dazu gehören kann. Aber ich weiß schon, dass mich nichts an dem Gedanken reizt die Dienerin/Sklavin meines Dom zu sein. Es gefallen mir andere Dinge an den Machtspielen, die ich erst langsam verstehe.

      Es gibt hier sicher auch Subs, die keine Sklavin sind/sein wollen. Wie drückt sich für euch dominiert werden und Submission aus? Wann fühlt es sich falsch an einen Befehl zu befolgen?

      Ich mag es z.B. nicht mich ausgenutzt zu fühlen, wenn nur er einen Gewinn von der Situation haben könnte oder mich bemühen zu müssen ihm zu gefallen oder gedemütigt zu werden. Auch möchte ich mich nie willenlos fühlen. Sondern willentlich ihm die Kontrolle übergeben, wenn es sich richtig anfühlt. Meine Meinung sagen und dafür geschätzt werden.

      Viel mehr gefällt mir das Vertrauen und die Hingabe an BDSM oder auch die Übergabe der Kontrolle, auch neue Grenzen zu entdecken u.a. ?( :pardon: :gruebel: :) Und auch :paddel2: ;)
      @Justonce, Du wirst feststellen, dass viele von "ihrem BDSM" reden. Denn nur das wird sich richtig für dich anfühlen ... und das ist auch richtig so. Du musst kein "(Vor)Bild" nachahmen, wie z.B. was du dir unter einer "Sklavin " vorstellst.

      Ich höre aus dem, was Du schreibst heraus, dass dauerhaftes DS nichts für dich ist, schon gar nicht 24/7 oder TPE. Aber ab und zu oder in bestimmten Situationen magst du dominiert werden. Und eine Prise SM darf es auch sein.

      Damit dürftest du dich möglicherweise in einer sehr großen Gruppe von BDSM-(Sex)-Genießerinnen bewegen, die ansonsten gerne eine Beziehung auf Augenhöhe führen.

      So fängt es für viele an, manche gehen dann weiter. Aber nix muss ... außer Spaß dran haben.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Hallöchen!

      Ja, genau so sehe ich das auch! Ich hab keinen blassen Schimmer, wie es wäre, Sklavin zu sein, für mich fühlt Sub sich richtiger an. Ich genieße wie du das bewusste Abgeben der Kontrolle, gerne auch außerhalb des Spiels, möchte mich aber nicht zu 100 Prozent unterwerfen.
      Ich mag es, dass mein starker Wille, meine wohldurchdachten Argumente und meine Lebenserfahrung geschätzt und respektiert werden.

      Er soll im Alltag ruhig eine gleichberechtigte Partnerin haben, aber sobald wir dazu in Stimmung sind, hat er die Hosen an. Generell eigne ich mich zumindest bisher eher zu einer solchen Form des BDSM. Wobei wir, wann immer wir uns hatten ziemlich gleichzeitig und dauerhaft im Gefälle waren. Für mich persönlich schließen Augenhöhe und Gefälle sich NICHT aus.

      Ich mag auch das Vertrauen und die Tiefe an so einer Beziehung. Ich möchte bitte hier aber nicht unterstellen, dass Subs, die gerne Sklav/inn/en sind, irgendwie weniger Respekt genießen.

      Justonce schrieb:

      Ich mag es z.B. nicht mich ausgenutzt zu fühlen, wenn nur er einen Gewinn von der Situation haben könnte oder mich bemühen zu müssen ihm zu gefallen oder gedemütigt zu werden. Auch möchte ich mich nie willenlos fühlen. Sondern willentlich ihm die Kontrolle übergeben, wenn es sich richtig anfühlt. Meine Meinung sagen und dafür geschätzt werden.
      Du glaubst, dass das alles bei einer Sklavin anders wäre?
      Das muss nicht sein, ;) .
      Auch bei Sklavinnen kann alles anders laufen. Und mMn sagen zB fast alle Sklavinnen sehr gern ihre Meinung und werden dafür von ihrem Herrn geschätzt.
      Genauso kann eine Sub einen Dom haben, bei dem es völlig anders ist, weil diese Sub auf Demütigung und Erniedrigung steht.

      Alles geschieht im Rahmen dessen, was die Partner vereinbart haben.
      Wenn Du keine Demütigung magst, dann ist das ok und Du mußt es einfach als Tabu vorher festlegen.

      Nur er hat mMn nie einen Gewinn aus einer Situation, denn dann läuft etwas schief. Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht so recht, was Du unter "Gewinn nur für ihn" verstehst. Mich macht es zB einfach glücklich, wenn er glücklich ist. Das ist immer mein Gewinn.

      Du sagst aber gleichzeitig, dass Dir die Hingabe gefällt. Was verstehst Du denn dann unter Hingabe? Wenn Du immer auch einen "Gewinn" haben möchtest? Widerspricht sich das nicht? :gruebel:

      Justonce schrieb:

      Sondern willentlich ihm die Kontrolle übergeben, wenn es sich richtig anfühlt.
      Das verstehe ich zB auch nicht so richtig.
      Willst Du Dom nur abschnittsweise die Kontrolle geben? Nur in der Session? Ab und zu mal? :gruebel:


      Justonce schrieb:

      dass bedeutet Sub sein für mich, da ich noch nicht weiß was alles dazu gehören kann.
      Es kann theoretisch alles dazugehören, was Dir gefällt. Das ist eine reine Absprache zwischen Dir und Deinem Dom. ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich finde es schwierig, das anhand vermeintlich feststehender Begriffe zu diskutieren.

      Was genau unterscheidet denn (für Dich) die Sklavin von der Sub?
      Das sind ja keine genormten Begriffe, genauso wie es nicht den Dom oder das BDSM gibt.

      Ich würde mich nie als Sklavin bezeichnen, weil mir das Wort nicht gefällt, es weckt negative Assoziationen in mir. Aber ich habe Freude daran, ihm zu dienen, ihm zu gefallen, in einem gemeinsam abgesteckten Rahmen benutzt zu werden, ziehe Befriedigung aus seiner Befriedigung, möchte aber nie gedemütigt werden. Willenlos fühle ich mich auch nie, weil der Wille ihm zu dienen mich ausfüllt.

      Eine andere- vielleicht sogar weniger submissive- Sub nennt sich vielleicht gerne Sklavin, weil es für sie passt.

      Es gibt keine Schublade, in die Du passen musst und keinen Begriff, den Du ausfüllen musst.
      Schubladen können aber natürlich Orientierung bieten und wenn Du da gerne eine Einschätzung möchtest, würde ich Deine Schilderung eher so deuten, dass Du weniger zum D/S tendierst als vielleicht zu B/D.
      Aber das ist Spekulation.
      There is freedom waiting for you,
      On the breezes of the sky,
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      Oh but my darling,
      What if you fly?
      @Justonce Kann es sein, dass du 'Sklavin sein' mit schlecht behandelt werden, nur benutzt werden, willenlos sein müssen, ganz und gar ohne Rechte sein u. ä. gleichsetzt? Mir scheint, als hättest du einen eher negativen Eindruck davon, was eine Sklavin ausmacht. Ich selbst bin zwar keine, doch bin ich mir sicher, dass eine Sklavin ebenso wie ihr Herr ihre Befriedigung in einer solchen Beziehung findet, weil es eben genau das ist, was ihr (ihrem Charakter und ihren Bedürfnissen) entspricht.

      Dominiert zu werden bedeutet für mich noch lange nicht, mich als Sklavin zu fühlen oder dass man mich deshalb als solche sieht. Meinem Verständnis nach bedeutet es in erster Linie einfach nur: geführt zu werden - und zu folgen. Freiwillig, einvernehmlich, weil beide es so wollen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Viva schrieb:

      @Mandurugo ich finde Deinen Ansatz ganz gut, kannst du kurz sagen was für Dich B/D ist?
      Ich dachte wegen des Ausgeliefertseins und des Abgebens der Kontrolle ohne das aktive Dienen auf jeden Fall eher in Richtung Bondage. Inwieweit Discipline da reizvoll wäre, wage ich nicht zu beurteilen.

      Aber eigentlich ist es eh kein Urteil, z.B. wäre für mich interessant, was genau Justonce damit meint, dass ihr andere Dinge an den Machtspielen gefallen.
      Vielleicht bin ich aber auch ganz auf dem Holzweg und D/S gefällt ihr schon, aber in engerem Rahmen oder so.
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      @Justonce es ist ganz schwierig finde ich,wenn man sich noch nicht selbst gefunden hat so schwammigen Begriffen wie Sklavin zuzuordnen. Wenn es Dir Bauchgrummeln verursacht, dann lass erstmal das Label weg und überlege Dir was für Umschreibungen für Dich zu Dir passen.

      Domniert werden ohne Sklavin zu sein, bedeutet ja erstmal nur ,dass Du dich grundsätzlich unterwirfst, dass Du anerkennst, dass da jemand über Dir steht. Auf welcher Stufe Du stehst und wie diese aussieht kann sich in Millionen von Kombinationen darstellen.
      Ich bin Sklavin .
      Ich will gefallen ich habe Freude am Dienen .
      Ich bin aber auch gerne sein Eigentum.

      Aber trotzdem bin ich auch Mutter ( Alleinerziehende) .
      Ich gehe arbeiten kümmer mich um meine Pferde Katzen und Hunde .
      Ich führe eine für Außenstehende normale Beziehung.

      Bei uns ist gedemütigt werden ein wichtiger Bestandteil.
      Er sagt immer mein Kopf ist sehr Maso .


      Hänge dich nicht an Begriffen zu viel auf .
      Finde raus was Dir Spaß macht und welche Bezeichnung du magst .
      Möglich das du in ein paar Monaten gerne Sklavin genannt wirst oder Zofe oder oder oder .
      Wichtig ist das du dir mit deinem Partner einige bist und ihr in die selbe Richtung wollt
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum

      Viva schrieb:

      Dann hätte ich noch eine weitere Frage, was unterscheidet für Dich Discipline von D/S also wie grenzt Du das ab? Ist das nicht eine Form des D/S?
      Ich grenze das für mich überhaupt nicht ab.

      Für mich ist das Teil unseres D/S bzw. gibt es für mich gar keinen weiteren Bereich, der das „D“ ausfüllen würde.
      Ich habe aber schon gehört, dass manche einen Unterschied fühlen. Da geht es dann wohl darum, dass Discipline einen reinen oder hauptsächlich körperlichen Charakter in Form von Züchtigung hat und auch oft nur während des Bondage selbst stattfindet, zur Korrektur einer Position z.B.

      Aber die Welt ist bunt, deshalb tu ich mich schwer mit Definitionen.
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      Liebe Justonce,

      vor nicht allzu langer Zeit war für mich ebenfalls eindeutig klar, dass ich keine Sklavin bin und auch niemals sein werde - ich hatte für mich negative Assoziationen mit diesem Wort und hätte niemals geglaubt, dass ich mich jemals so sehen würde. Und dann kam jemand der mir zeigte, wie es sich anfühlen kann und fragte in genau diesem Moment... ohne nachzudenken purzelte das Wort Sklavin aus meinem Mund und es fühlte sich richtig an. Einfach weil er mich auf seine Art und Weise dazu gebracht hat, etwas zu fühlen was ich mir zwar immer irgendwie vorstellte, aber niemals hätte beschreiben oder erklären können - kann ich jetzt zwar immer noch nicht so wirklich - aber ich versuche es mal... es war ein Gefühl des Erobert sein, vielleicht auch überwältigt, Machtlosigkeit und Dankbarkeit dafür, es fühlte sich irgendwie an als gehöre ich ihm, weil er es geschafft dass ich mich endlich so fühlen kann und darf.

      Ausgenutzt fühlen in dem Sinne sich dabei schlecht zu fühlen - möchte wohl niemand, das wird auf Dauer auch nicht funktionieren.
      Was bedeutet für dich "bemühen müssen ihm zu gefallen"? Ich habe zwei Gedanken dazu. Zum Einen möchte man in einer solchen Beziehung (wie auch immer diese Beziehung aussieht) irgendwie gefallen und macht gerne etwas was dem Gegenüber gefällt, was er/sie gerne hat und irgendwie schön findet, glücklich macht oder einfach nur eine kleine oder große Freude bereitet. Auf der anderen Seite musst du niemandem gefallen, indem du etwas tust womit du dich schlecht fühlst, was du nicht mit dir vereinbaren kannst oder womöglich über deine Tabus hinausgeht. Ich könnte mir vorstellen, dass dies bei dir mit dem Punkt zu tun hat, wann es sich falsch anfühlt einem Befehl zu folgen - wann es sich falsch für dich anfühlt kann dir niemand sagen und wie es sich anfühlt wenn es sich falsch anfühlt, ist auch bei jedem vielleicht etwas anders - bei mir ist es ein komisches Bauchgefühl und ich spüre eine Art innere Anspannung, Widerstand - etwas dass über ein "sich zieren" oder "überwinden müssen" hinausgeht - dann muss man sich darüber unterhalten. Und willenlos bist du nicht - du kannst aus eigenen, freien Stücken jede Situation verlassen. Und wenn du dich in einer Situation befindest, die du nicht einfach so verlassen kannst, kann man vorher die unterschiedlichsten Signale vereinbaren, mit denen du alles sofort abbrechen kannst.

      Zusammengefasst lesen sich deine Worte für mich, dass du einach nur so viel Vertrauen haben möchtest, dass nichts gegen deinen Willen geschieht und du dich sicher und aufgehoben fühlen kannst, auf deiner Entdeckungsreise - bei deinen Gedanken spielt vielleicht auch Angst vor dem sich öffnen, fallenlassen und hingeben mit rein, verletzlich zu sein und nicht wissen was geschieht? Vielleicht täusche ich mich auch :pardon:
      Danke für eure Antworten :) ! Ich habe das Gefühl, dass ich darüber noch ein Weilchen nachsinnen muss aber ich möchte schon mal versuchen einige Fragen zu beantworten :) .


      dbondino schrieb:

      Ich höre aus dem, was Du schreibst heraus, dass dauerhaftes DS nichts für dich ist, schon gar nicht 24/7 oder TPE. Aber ab und zu oder in bestimmten Situationen magst du dominiert werden. Und eine Prise SM darf es auch sein.

      Ich denke das mich besonders die D/S Beziehung so anzieht beim BDSM aber ich meine ganz eigene Definition finden muss. Ich mag es dominiert zu werden auch über den Alltag verteilt aber ich brauche auch Momente mit weniger Machtgefälle, auf Augenhöhe, das Wissen, dass ich mich streiten kann oder auch mal entscheiden, wenn etwas wirklich wichtig für mich ist. (Vielleicht liegt ja auch in mir ein Switcher, welcher sich nur hauptsächlich als Sub fühlt, hmm da gibt es vieles zu entdecken, dachte gar nicht, dass das so viel Arbeit sein würde :pardon: ). Vielleicht ändert sich einiges auch mit der Zeit aber momentan brauche ich auch Vanilla Momente. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich eine liebevolle Partnerschaft für eine BDSM-Beziehung brauche und alles auf einmal neu ist und definiert werden möchte, auch die Beziehung. TPE wäre aber wahrscheinlich nie was für mich, den könnte ich evtl. zustimmen ;) .


      Izrah schrieb:


      Ich genieße wie du das bewusste Abgeben der Kontrolle, gerne auch außerhalb des Spiels, möchte mich aber nicht zu 100 Prozent unterwerfen.
      Ich mag es, dass mein starker Wille, meine wohldurchdachten Argumente und meine Lebenserfahrung geschätzt und respektiert werden.

      Er soll im Alltag ruhig eine gleichberechtigte Partnerin haben, aber sobald wir dazu in Stimmung sind, hat er die Hosen an. [...]

      Ich mag auch das Vertrauen und die Tiefe an so einer Beziehung.

      Das beschreibt es ganz gut. So fühlt sich das auch für mich an @Izrah.


      Zofe schrieb:

      Dominiert zu werden bedeutet für mich noch lange nicht, mich als Sklavin zu fühlen oder dass man mich deshalb als solche sieht. Meinem Verständnis nach bedeutet es in erster Linie einfach nur: geführt zu werden - und zu folgen. Freiwillig, einvernehmlich, weil beide es so wollen.
      Das beschreibt für mich genau, die Art wie ich es schön finde dominiert zu werden. Das er mich und uns führt und ich ihm freiwillig folge. Das er mich dabei auch mal an meine Grenzen führt oder bisschen piesackt und mir seine Stärke zeigt, mein Vertrauen einfordert und mir gleichzeitig sein Vertrauen entgegenbringt, ich mich fallen lassen kann und manchmal auch sehr mutig sein darf, wenn ich eine neue Aufgabe meistere. In erster Linie brauche ich aber das Gefühl, wir sind Partner und er liebt mich wie ich bin. Er ist nur der führende Partner. Ich mag es sehr wenn er "dreist", "frech", "fordernd" wird :golly: .

      @Mandurugo vieleicht beantwortet das auch schon bisschen deine Frage, was ich mir so unter ner D/s Beziehung und Machtspile für meine Person vorstelle?
      Jetzt möchte ich ein bisschen Versuchen auf die Fragen zu meinen Assoziation zum Begriff Sklavin genauer einzugehen. Gar nicht so leicht, da der ja immer sehr subjektiv und evtl. auch abstrakt empfunden wird. In erster Linie erst mal, ich denke es ist für einige bestimmt wunderschön die Sklavin eines Herrn zu sein. Ich habe nur nicht diese Bedürfnis in mir entdeckt noch kann ich es mir persönlich für mich als wünschenswert vorstellen.

      1. Ich habe nicht das Bedürfnis zu dienen. Wenn ich meinem Herrn einen Kaffee mache, dann weil ich ihn überraschen und ihm meine Zuneigung zeigen möchte, nicht, weil ich das als regelmäßige Aufgabe hab. Wenn schon, dann müsste das ausgewogen sein, dass er mich genau so umsorgt. Trotz allem Machtgefälle gehört für mich in eine D/S-Beziehung, die ich führen möchte, gegenseitige Fürsorge und Zärtlichkeit. Nicht erwünscht, wäre z.B. für mich ein Szenario in dem ich alles für ihn mache (Putzen, kochen, einkaufen, etc.) und er mir nur ein "Danke" oder "brav" dafür zurück gibt, während andere darin vielleicht aufgehen. Das passt nicht zu meiner Persönlichkeit :pardon: . Obwohl ich gerne hingebungsvoll und umsorgend bin aber das auch genau so gerne entgegengebracht bekomme.

      2. Ich hätte die Sorge, das ich weniger mit meiner, oftmals auch eigensinnigen und frechen lebhaften, Persönlichkeit in meiner Rolle stehen würde. Ich brauche sehr das Gefühl mich würdevoll und ernst genommen zu fühlen als eigenständige Person in einer Partnerschaft, die sich trotzdem ganz freiwillig unterordnet aber nicht aufgrund eines Sklaven Standes. (hm das sind auch alles Belegungen der Wörter in meinem Kopf die für andere wieder bestimmt ganz anders aussehen.)
      Was ich gar nicht mag ist Demütigungen oder als Objekt betrachtet zu werden. Ich möchte in einer D/S Beziehung als Partnerin gesehen werden, welche liebevoll aber natürliche gerne auch frech und auch mal herausfordernd dominiert werden darf. (Ich hoffe ich kann das irgendwann mal besser ausdrücken und erfassen :rot: , gibt auch noch viel für mich zu entdecken hier)


      Feuerpferd schrieb:

      Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht so recht, was Du unter "Gewinn nur für ihn" verstehst. Mich macht es zB einfach glücklich, wenn er glücklich ist. Das ist immer mein Gewinn.
      Du sagst aber gleichzeitig, dass Dir die Hingabe gefällt. Was verstehst Du denn dann unter Hingabe? Wenn Du immer auch einen "Gewinn" haben möchtest? Widerspricht sich das nicht? :gruebel:
      Ich würde mich z.B. ausgenutzt fühlen, wenn ich für ihn putzen, kochen ... würde, weil ich ja seine Sklavin bin und er sich immer nur nehmen würde, was er möchte und mir das reichen soll, weil ich als Person darin aufgehen sollte. So bin ich nicht gestrickt. Ein mal meinte er zum Beispiel zu mir, "Heb das auf!" und ich fühlte mich überfordert, weil ich mir dachte "Bin ich jetzt deine Dienstmagd oder was?". Es ist einfach nicht, das was ich schön finde an Dominanz, da gibt es ganz andere Dinge die ich prickelnd finde. Mal die Bedienstete Spielen, wäre für mich aber auch denkbar, wenn ich nicht dauernd die Stellung einer Sklavin einnehmen würde, es nur mein ein Test meiner Unterordnung und Hingabe wäre.

      Ich glaube bei dem ganzen geht es mir auch viel mehr um die Art und Weise, wie mein Dom mich sieht, als um die Aufgaben.

      Zu deiner Frage @Feuerpferd "Willst Du Dom nur abschnittsweise die Kontrolle geben? Nur in der Session? Ab und zu mal?" (weiß gerade nicht wie man doppelt zitiert. ;))

      Also fürs erst erst mal langsam. Ich glaube man sollte da nichts überstürzen. Genug Zeit ist ja da sich zu finden, gemeinsam. Aber im großen und ganzen stelle ich mir das dann so vor, das er immer ein bisschen mein Dom ist und nur nicht immer Gebrauch von dieser Position macht. Es mag aber auch Situationen geben, da brauche ich die komplette Augenhöhe.
      @T ine ich finde das klingt total schön, dass du eine Form gefunden hast mit der du dich sehr wohl fühlst. Und das glaube ich dir auch, dass das für dich so richtig sein kann. Ich weiß nur nicht, ob ich für mich persönlich diese Bezeichnung finden kann. Sollte das doch noch mal bei mir klick machen, bin ich da offen und ich setze mich auch immer gerne mit allem auseinander, was ich nicht ganz persönlich verstehen, bzw. nach empfinden kann. Nur ich könnte es nie erzwingen. Vielleicht kommt das ja noch mal über mich oder ich entdecke eine andere Form
      des Subseins für mich.

      T ine schrieb:


      Was bedeutet für dich "bemühen müssen ihm zu gefallen"? Ich habe zwei Gedanken dazu. Zum Einen möchte man in einer solchen Beziehung (wie auch immer diese Beziehung aussieht) irgendwie gefallen und macht gerne etwas was dem Gegenüber gefällt, was er/sie gerne hat und irgendwie schön findet, glücklich macht oder einfach nur eine kleine oder große Freude bereitet. Auf der anderen Seite musst du niemandem gefallen, indem du etwas tust womit du dich schlecht fühlst, was du nicht mit dir vereinbaren kannst oder womöglich über deine Tabus hinausgeht.

      Ich habe immer wieder darauf geachtet mein Selbstbewusstsein und Wohlbefinden nicht darauf zu begründen, ob ich anderen mit dem was ich tu gefalle, (natürlich nur in einem machbaren Maße, komplett egal war mir das nie :rolleyes: ). Aber ich möchte keine Beziehung darauf aufbauen, dass ich meinem Partner/Dom die ganze Zeit gefallen möchte und mein Handeln und Wertgefühl darauf ausrichte. Davor hätte ich Angst, wenn ich anfange mich oft zu fragen, ob ich ihm gerade gefalle. Er soll mich so nehmen wie ich bin und ich ihn so wie er ist.
      Aber ich sehe ihn gerne glücklich und würde um ihn lächelnd und glücklich zu sehen auch einiges machen. Das gibt mir selber ein großes Glücksgefühl. Manchmal möchte ich ihn auch stolz machen aber da müsste ich aufpassen, das das ausgewogen bleibt. :rot:

      Justonce schrieb:

      @Mandurugo vieleicht beantwortet das auch schon bisschen deine Frage, was ich mir so unter ner D/s Beziehung und Machtspile für meine Person vorstelle?
      Absolut. Und meine Spekulationen kannst Du getrost vergessen, denn das klingt für mich viel D/S-lastiger als ich mir das nach Deinem ersten Post vorgestellt habe.

      In einigem, das Du schreibst, finde ich mich auch wieder, was dann Deine Frage, ob andere ähnlich empfinden, eindeutig mit ja beantwortet.
      In anderem nicht so und in manchem siehst Du Widersprüche, wo für mich keine sind.

      Du machst auf mich den Eindruck, dass Du da sehr bei Dir bist und gut auf Dich und Dein Gefühl achtest und das finde ich gut.
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      Justonce schrieb:

      @Mandurugo danke :rot: !

      Magst du erklären, wo du keine Widersprüche siehst, die ich sehe? Vielleicht kann das meine Sicht ja bereichern :) .
      Z.B. trotz Machtgefälle Fürsorge und Zärtlichkeit.
      Für mich liegt gerade im Machtgefälle unheimlich viel davon.

      Oder die Sorge, dass frech und lebhaft nicht in die Rolle passen würde.
      Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das sehr gut geht (vorausgesetzt Dom sieht das auch so)

      Oder die Sorge um Würde und ernstgenommen werden.
      Ich fühle mich in dieser Rolle ganz besonders ernstgenommen und verliere dabei nie meine Würde, ganz im Gegenteil.

      Oder, dass Aufgaben erfüllen, die Dir nicht gefallen für Dich im Zusammenhang stehen mit nichts zurückbekommen oder, dass Dir das reichen müsste.

      Oder, dass Du nichts tun möchtest, weil Du seine Sklavin bist.
      Ich mache schon Dinge, weil ich seine Sub bin- aber ich bin seine Sub, weil ich das will.

      Oder, dass ihm gefallen wollen und Du selbst sein/dass er Dich so nimmt wie Du bist konträr wären.
      Du musst Dich nicht verbiegen, um ihm zu gefallen. Du musst auch nicht Dein Selbstbewusstsein darauf aufbauen. Aber Du kannst zusätzliche Bestätigung daraus ziehen.


      Was ich übrigens super verstehen kann ist Dein Gedanke, dass es Dir darum geht, wie er Dich sieht.
      Ich hab auch lange mit dem Gedanken gehadert, dass ein Dom mich dann als schwach, weniger wert oder sowas sieht.
      Aber jetzt weiß ich, dass das ganz anders sein kann. Dass er eher denkt, was für eine tolle, starke Frau ihm dient.
      Vielleicht könnt ihr ja mal darüber reden, wie er in den Situationen empfindet und denkt.
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      Justonce schrieb:

      Ich würde mich z.B. ausgenutzt fühlen, wenn ich für ihn putzen, kochen ... würde, weil ich ja seine Sklavin bin und er sich immer nur nehmen würde, was er möchte und mir das reichen soll, weil ich als Person darin aufgehen sollte
      Daraus lese ich, dass Du eine sehr strikte Auffassung von Sklavin hast... sieh es bitte etwas lockerer, ;)
      Und verbeiße Dich bitte nicht zu sehr an dem Begriff "Sklavin".
      Für Dich scheint eine Sklavin ein schwaches, willenloses Objekt des Herrn zu sein, das keine eigenen Wünsche haben darf und ständig ihm zu allem zur Verfügung stehen muss und der Herr nutzt das auch ständig aus, demütigt die Frau, wo er nur kann, ohne Respekt und Fürsorge etc.pp.
      Ich finde es sehr schade, dass Du den Begriff damit ausfüllst. Denn das stimmt einfach so in den meisten Fällen nicht,
      In vielen Sklavin/Herr-Beziehungen im BDSM-Bereich hat der Herr höchsten Respekt vor seiner Sklavin und sie ist mitnichten nur seine Haushälterin und und sein Sextoy.
      Sklavin bedeutet oft eine 24/7- TPE-Beziehung, aber ein verantwortungsvoller Herr achtet sehr darauf, dass es der Sklavin gut geht und sie sich gut fühlt.
      Auch er macht durchaus etwas im Haushalt und sorgt für ihr Vergnügen beim Sex.
      Bitte laß einfach den Begriff "Sklavin" zukünftig weg und sag einfach nur, was Du nicht möchtest, ohne das gleich mit Sklavin zu verbinden, ;)
      Denn unter einer Sklavin im BDSM-Kontext versteht jeder etwas anderes.


      Vielleichst suchst Du einen Caregiver?
      Jemand, der sich um Dich kümmert und dem Du Dich dafür dann unterordnest?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud