Vom verwirrten Zustand eines Suchenden und unendlich viele Fragen

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      Vom verwirrten Zustand eines Suchenden und unendlich viele Fragen

      Liebe Forumsmitglieder,
      ich hätte eine Menge Fragen gehabt, die ich hier auf die Schnelle jedoch gar nicht formulieren kann.
      Diese Fragen hingen vor allem mit meinen in der letzten Zeit gemachten Erlebnissen zusammen, darum erzähle ich mal:

      Recht lange hadere ich schon wieder mit mir. Mit mir und meiner Neigung und dem leider wieder aufgetauchten Wunsch, vielleicht doch eine Partnerin zu finden.
      Zudem hadere ich mit dem Impuls das hier überhaupt zu posten und meine Fragen, bzw Erlebnisse zu veröffentlichen.

      Nichts von dem was ich hier Schreibe beinhaltet eine Bewertung oder Beurteilung von Haltungen oder Sichtweisen von irgendjemandem!
      Ich bitte darum, nichts von dem was ich hier schreibe so zu interpretieren.
      Alles hier sind schlicht persönliche Erfahrungen und daraus enstandene Gedanken.

      Ich bin, nachdem ich in meiner letzten -leider sehr kurzen- Beziehung zum erstenmal in meinem Leben die Tiefe meiner Subseite erleben durfte, gerade auf der Suche nach einer möglicherweise passenden Partnerin.
      Dazu gehört für mich auch sich persönlich zu treffen, um zu sehen, ob es zumindest ein bisschen "funkt".
      Live erlebbare Ausstrahlung müsste sich ja doch auch bis zu einem gewissen grad gegenseitig finden, sofern da etwas passt.
      Hin und her schreiben führt meist zu Vorstellungen, die jenseits der realen Wirkung zweier Menschen aufeinander liegen. Um so schwieriger wird es mit der realen Situation dann umgehen zu können (zumindest für mich), da beide Seiten sich dann ja Vorstellungen gemacht haben und diese Vorstellungen in der ersten Begegnung einseitig oder beidseitig zerbrechen können, eine schwierige Situation dann für beide Betroffenen. Ich zumindest habe große Schwierigkeiten damit und auch damit nichts weiteres zu wecken, falls es sich als nicht passend zeigt und vor allem auch mit den zerbrochenen Vorstellungen umzugehen.

      Zu realen Treffen kommt es bei der Onlinesuche eines submissiven Mannes jedoch fast so gut wie nie. Man kann froh sein, wenn man überhaupt eine Antwort und ein paar Schreibwechsel erleben darf.
      (Vermerkt sei hierbei, nein ich bin keiner von denen, die einfach ihre Wunschzettel abliefern oder mit geringem geistigen Niveau oder mangelndem Respekt anschreiben. Ich schreibe respektvoll und bin -wie nach dem ersten Bildertausch dann sichtbar- weder ungepflegt noch unansehnlich.)


      Ich mache wohl einfach die Erfahrungen, die man als männlicher Sub offensichtlich nun mal zu machen hat und kämpfe mit den Zurückweisungen, die ich nicht persönlich nehmen sollte.
      Das ist jedoch gar nicht so leicht, mal nebenbei gesagt.
      Vor allem, weil es meinen inneren Sub trifft und der ist verletzlich.
      Jede Zurückweisung und alle Erlebnisse, die ich bisher gemacht habe, verunsichern für jeden weiteren Kontakt und lassen meinen inneren Sub, der auch Triebfeder für all das war immer weiter verwelken und verdorren.

      Ich selbst habe mir gesagt (auch hier in einem Thread mal geschrieben) und alle gut gemeinten Ratschläge von Freunden zeigen in die Richtung, dass ich zurückgelehnt suchen sollte und v.a. ohne Sub und auf Augenhöhen komunizierend zu suchen.
      Oder am besten beim Suchen gar nicht zu suchen. Klingt absurd, aber man findet ja am ehesten, wenn man nicht sucht.
      Naja, deshalb bin ich auch zu größten Teil meines Lebens alleine, weil ich nicht suchte. Die Wahrscheinlichkeit ist dann halt sehr gering, dass es überhaupt zu einer Begegnung kommt und mit suchender Aktivität und Haltung sieht es auch nicht besser aus.

      All das ist mir ehrlich gesprochen kam möglich, das in so einfach getrennter Weise zu erzeugen, zu sehen und in getrennter Weise zu erleben.
      Schon früher war das nicht einfach und nun ist es, seit ich den innersten Sub in mir erlebt habe, der immer noch etwas mit geweckt ist, wenn ich in den Bdsm-Foren komuniziere, noch viel schwieriger.

      Und natürlich mache ich mir immer gewisse Hoffnungen bei jedem Kontakt, natürlich schmerzt jede Zurückweisung oder Erkenntnis, dass es nicht passt.

      Wenn man als Sub zu selbsbewusst und auf Augenhöhe schreibt und dem Fluss der Gedanken folgt ohne auf den, von der anderen Seite womöglich erwarteten, Substatus zu achten ist man schnell raus und der Kontakt endet.
      Alles was da passiert hat bei mir den, (wenn auch gerade durch die jetzigen Erfahrungen wieder immer kleiner werdenden) Submodus im Hintergrund, denn sonst würde ich gar nicht scheiben und es wird wie früher über viele Jahre gar nichts mehr geschehen und die sich von der Welt zurückziehende Libido versiegt vollends.
      Hinzu kommt, dass sobald im Hintergrund etwas Sub ist sind Erlebnisse intensiv und alles Hinterlässt seine Spuren in der Tiefe, aus der der Sub in mir kommt.

      Das was von einem submissiven Mann erwartet wird, scheint zu sein, dass er keine Bedürfnisse zu haben hat und falls er welche hat, dass er diese und am besten gleich seine Peron als Ganzes als bedeutungslos einzustufen hat.
      Oft bekomme ich den Eindruck, dass es fast keine Frauen gibt, die ihren Sub lieben, seine Persönlichkeit oder sein Wesen.
      Ein männlicher Sub hat zu dienen, die Wünsche seiner Partnerin zu erfüllen und diese am besten zu erahnen und ohne nötige Befehle sofort umzusetzen und selbstverständlich ohne jeglichen eigene Wünsche oder Sehnsüchte. Wenn er das nicht kann ist er kein "echter" Sub. Das ist zumidest ein Eindruck, der bei mir bleibt, wenn ich mir den Durchschitt meiner Erfahrungen anschaue.
      Vielleicht verstehe ich das alles auch einfach falsch!?

      Eine (femdom-malesub)BDSM-Beziehung, die Liebe, Nähe, Führung und Wohlwollen in einer partnerschaftlich gegenseitigen empathischen Weise beinhaltet, eine Beziehung die in einem Fluss von Geben und Nehmen, der sich aus gegenseitig beflügelnden und erfüllenden Bedürfnisse Wünschen und Sehnsüchten nährt, scheint Illusion zu sein.

      Gibt es ein von beiden Seiten gewünschtes "liebevolles und gegenseitig Bedürfnisse erfüllendes BDSM" in einer femdom-malesub Beziehung?

      Ist das sinnliche Spiel mit dem Sub, das sich auch an dessen Bedürfnissen und Sehnsüchten orientiert, überhaupt erfüllend für dominante Frauen?

      Ist für dominante Frauen das einfühlsame Führen und Erziehen Ihres Subs eher eine nötige Last oder eine Freude?

      Kommt in einer FLR-Beziehung, die gerade in vielen Portalen als gewünschte Beziehungsform von vielen dominanten Frauen ins Profil geschrieben wird, der Mensch, das innere Wesen im männlichen Sub noch vor?

      Ist es nachvollziehbar, dass man sich als männlicher Sub oft so fühlt und verunsichert ist, ob man das Erfüllen kann bzw dann überhaupt noch will?


      Wie seht ihr das?

      Was denkt Ihr über die oben beschriebenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühle.
      Kennt Ihr irgendetwas davon in ansatzweise ähnlicher oder variierender Weise, wenn ja wie geht ihr damit um?

      Kann man überhaupt nachvollziehen wovon ich schreibe?
      Ich bin mir manchmal sogar selbst nicht sicher, ob ich mich und irgendetwas von dem was gerade in mir vorgeht verstehe.

      So nu isses raus, vielleicht komme ich ja alleine dadurch innerlich ein bisschen weiter.

      Falls das hier falsch ist bitte einfach löschen oder in die richtige "Rubrig" schieben, Danke. ;)
      Schön, dass Du dich hier öffnest, ich glaube so, wie Dir geht es sehr vielen Malesubs und auch Femsubs. Aber Malesubs haben es wirklich nochmal schwerer bei der Suche,weil es einfach zu wenige Femdoms gibt. Das mit dem Nichtsuchen dann findet es Dich schon, ist ein Trugschluss, wenn es bedeutet gar nicht mehr zu suchen. Mann und zwar gerade malesub muss an viele Türen anklopfen und ein dickes Fell haben um fündig zu werden. Nun zu Deinen Fragen:

      sinclairius schrieb:



      Gibt es ein von beiden Seiten gewünschtes "liebevolles und gegenseitig Bedürfnisse erfüllendes BDSM" in einer femdom-malesub Beziehung?
      Auf jeden Fall! So wie es das auch bei Maledom/femsub gibt


      sinclairius schrieb:



      Ist das sinnliche Spiel mit dem Sub, das sich auch an dessen Bedürfnissen und Sehnsüchten orientiert, überhaupt erfüllend für dominante Frauen?
      Ja, weil ich dadurch das maximale aus ihm herausholen kann, auch an Hingabe. Und seine Trigger zu bedienen ist doch wundervoll


      sinclairius schrieb:



      Ist für dominante Frauen das einfühlsame Führen und Erziehen Ihres Subs eher eine nötige Last oder eine Freude?
      Für mich als Caregiver ist eine (auch egoistische) Freude , für andere vielleicht nicht.


      sinclairius schrieb:



      Kommt in einer FLR-Beziehung, die gerade in vielen Portalen als gewünschte Beziehungsform von vielen dominanten Frauen ins Profil geschrieben wird, der Mensch, das innere Wesen im männlichen Sub noch vor?
      Was sit für Dich FLR? Kennst Du diesen Thread FLR (Femal Led Relationship) - das unbekannte Wesen? ?
      Ich kann Deine Frage bejahen, ich finde sogar, dass das innere Wesen gerade dann gesehen und bedient wird.


      sinclairius schrieb:



      Ist es nachvollziehbar, dass man sich als männlicher Sub oft so fühlt und verunsichert ist, ob man das Erfüllen kann bzw dann überhaupt noch will?
      Ja, vor allem, wenn man in keiner Beziehung ist und immer nur abgelehnt wird. Irgendwann fängt jeder an an sich zu zweifeln. ich habe auch keine Antwort wie man das ausser mit sehr viel Selbstbewusstsein abwenden kann.

      sinclairius schrieb:

      Das was von einem submissiven Mann erwartet wird, scheint zu sein, dass er keine Bedürfnisse zu haben hat und falls er welche hat, dass er diese und am besten gleich seine Peron als Ganzes als bedeutungslos einzustufen hat.
      Oft bekomme ich den Eindruck, dass es fast keine Frauen gibt, die ihren Sub lieben, seine Persönlichkeit oder sein Wesen.
      Ein männlicher Sub hat zu dienen, die Wünsche seiner Partnerin zu erfüllen und diese am besten zu erahnen und ohne nötige Befehle sofort umzusetzen und selbstverständlich ohne jeglichen eigene Wünsche oder Sehnsüchte. Wenn er das nicht kann ist er kein "echter" Sub. Das ist zumidest ein Eindruck, der bei mir bleibt, wenn ich mir den Durchschitt meiner Erfahrungen anschaue.
      Wo schnappt man so etwas denn auf oder macht solche Erfahrungen?



      sinclairius schrieb:

      Wie seht ihr das?

      Was denkt Ihr über die oben beschriebenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühle.
      Kennt Ihr irgendetwas davon in ansatzweise ähnlicher oder variierender Weise, wenn ja wie geht ihr damit um?

      Kann man überhaupt nachvollziehen wovon ich schreibe?
      Ich bin mir manchmal sogar selbst nicht sicher, ob ich mich und irgendetwas von dem was gerade in mir vorgeht verstehe.
      Ich lese aus deinem Text einen Leidensdruck raus und das tut mir sehr leid für dich. Ich habe bisher keine vergleichbaren Erfahrungen gemacht, weiß aber, dass es für MaleSubs oft verhältnismäßig schwerer ist einen Partner zu finden. Das schwarze Bild eine F/m-Beziehung, was du in deinem Text beschreibst ist mir so fremd, dass ich auf deine Fragen dazu eigentlich gar nicht eingehen will.

      sinclairius schrieb:

      Gibt es ein von beiden Seiten gewünschtes "liebevolles und gegenseitig Bedürfnisse erfüllendes BDSM" in einer femdom-malesub Beziehung?
      Ja.

      Ist das sinnliche Spiel mit dem Sub, das sich auch an dessen Bedürfnissen und Sehnsüchten orientiert, überhaupt erfüllend für dominante Frauen? Vielleicht nicht für alle, aber ja.

      Ist für dominante Frauen das einfühlsame Führen und Erziehen Ihres Subs eher eine nötige Last oder eine Freude?
      Mal so mal so, sind ja auch nur Menschen.

      Kommt in einer FLR-Beziehung, die gerade in vielen Portalen als gewünschte Beziehungsform von vielen dominanten Frauen ins Profil geschrieben wird, der Mensch, das innere Wesen im männlichen Sub noch vor? Ja.

      Ist es nachvollziehbar, dass man sich als männlicher Sub oft so fühlt und verunsichert ist, ob man das Erfüllen kann bzw dann überhaupt noch will? Ja, wenn man davon ausgeht über was man im Internet so stolpert....
      Einerseits finde ich diese Fragen :facepalm: ,
      andererseits glaube ich dir, dass du sie wirklich so meinst. Das ist sehr bedauernswert.

      Es ist wie überall im Leben. Es gibt die guten Leute, die man in seinem Leben haben will, und die, die man nicht in seinem Leben haben will. Die tollen Menschen (in dem Fall FemDoms) sind begehrt. Über bleiben die, die die für die meisten MaleSubs eher uninteressant sind. Daher wundert es mich nicht, wenn man im Internet vermehrt auf schräge Vögel stößt.
      Es liest sich für mich so, als würde deine Suche nach potentiellen Partnern und dein Bild von "typischen" F/m-Beziehungen vor allem Onlineaktivitäten beruhen?
      Ich finde deine Aussage, Ansichten und die Einsicht in deine Gefühlswelt sehr interessant, Danke dir dafür.
      Ich kann es aus der Dom Sicht eines Mannes vielleicht so beschreiben.
      Das hast du wie schon von dir beschrieben, oft gehört, suche nicht mit aller Macht, sondern mit Geduld.
      So abgedroschen es klingt – es ist so -.
      Deine Ängste der Ablehnung, sehe ich so, dass sie – in dir sind -, das du dich dadurch selbst blockierst.
      Es Bedarf schon in meinen Augen ein intensives Kennenlernen und vieler Gespräche, auch über die inneren Ängste.
      Es ist nicht leicht, weil man im Unterbewusstsein seine Hemmungen hat. Diese hat aber auch der Part gegenüber.
      Auch denke ich nicht, dass eine weibliche Domina, keine Nähe und Zärtlichkeit mag, denn auch sie wird Körperkontakt haben wollen.
      Ich will gar nicht deinen Beitrag jetzt zerpflücken, indem ich auf einzelne Fragen antworte. Deine Gedanken wirken so als Gesamtbild so authentisch, so rund... ich mag aber ein paar Zeilen von mir erzählen, die vielleicht weiterhelfen.

      Ich selber bin eine weibliche Switcherin. Manchen Männern unterwerfe ich mich. Andere Männer möchte ich unter mir wissen. Bei ein und derselben Person switche ich nicht, es ist immer ein Entweder-Oder. Darum denke ich, kann ich hier auch aus FemDom-Perspektive antworten :)

      Der Weg von mir zu einem Malesub ist immer der folgende:

      1) Erst interessiert er mich als Mensch und als Mann (nicht erst Mensch, dann Mann - schon beides zusammen. Wer einmal in meiner Friendzone landet, den finde ich niemals attraktiv. Das ist bei anderen anders, ich weiß. Aber bei mir muss von der ersten Sekunde an ein potenzieller Funke da sein).

      2) Dann finde ich ihn als Mann auch bei etwas längerem Kontakt interessant und liebens- und begehrenswert. Ich will Zeit mit ihm verbringen, seine Stimme hören und bekomme bei jeder Mail Herzklopfen. Genau so, wie er ist und bei genau dem Tempo, was er mir von sich zeigt und gibt.

      3) Dann, und der Schritt kommt bei mir (!) danach, sehe ich Potenzial, was ich noch besser haben will. Wovon ich noch mehr will. Trag ein engeres Shirt. Rasier deinen Hals gründlicher. Zeig mir ein Foto von deinem Arm, mach dann dreißig Liegestütze und schick mir noch eins. Mach das jetzt jeden Tag. Und so weiter.

      Aber damit ich Lust bekomme, ihn zu erziehen und zu führen bis zur Perfektion, muss ich ihn vorher schon perfekt gefunden haben.

      Ich weiß, das klingt paradox, aber genau das ist mein Gefühl dabei... Darum stört es mich beim Kennenlernen, wenn er schon bei Schritt zwei zu anpassungsfähig und unterwürfig ist. Ich will ihn erst im Vorher-Zustand kennenlernen, bevor ich ihn ändern möchte. Wie man dieses Maß gezielt einhalten kann, weiß ich leider nicht. Ich weiß nur: es geht :)

      Darum von meiner Seite:

      JA! Ich will das Wesen, die Stärken und Schwächen, den Charakter, die Wünsche und Ideen meines Subs kennen. Ganz und gar. Und mich dann ganz an diesen Wünschen austoben, wie es MIR gefällt. Denn genau das ist das Potenzial eines MaleSubs, das mich so fasziniert, an dem ich solche Freude habe. Genau damit möchte ich mich beschäftigen und ihn führen.

      Das ist ausdrücklich nur meine ganz persönliche Vorgehensweise. Bei anderen mag es ganz anders sein.
      Hallo sinclarius,

      sinclairius schrieb:

      Was denkt Ihr über die oben beschriebenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühle.
      Kennt Ihr irgendetwas davon in ansatzweise ähnlicher oder variierender Weise, wenn ja wie geht ihr damit um?
      Ich kann eigentlich alles, was du schreibst, sehr gut nachvollziehen.

      sinclairius schrieb:

      Das was von einem submissiven Mann erwartet wird, scheint zu sein, dass er keine Bedürfnisse zu haben hat und falls er welche hat, dass er diese und am besten gleich seine Peron als Ganzes als bedeutungslos einzustufen hat.
      Oft bekomme ich den Eindruck, dass es fast keine Frauen gibt, die ihren Sub lieben, seine Persönlichkeit oder sein Wesen.
      Ein männlicher Sub hat zu dienen, die Wünsche seiner Partnerin zu erfüllen und diese am besten zu erahnen und ohne nötige Befehle sofort umzusetzen und selbstverständlich ohne jeglichen eigene Wünsche oder Sehnsüchte. Wenn er das nicht kann ist er kein "echter" Sub. Das ist zumidest ein Eindruck, der bei mir bleibt, wenn ich mir den Durchschitt meiner Erfahrungen anschaue.
      Vielleicht verstehe ich das alles auch einfach falsch!?

      Das war so ziemlich von Beginn an, seitdem ich meine Neigung mit dem Erwachen der Libido entdeckt habe, das gängige Bild und ist auch der Durchschnitt meiner Erfahrungen. Das hat auch seinen Teil dazu beigetragen, dass ich meine Neigung durch stiefmütterliche Behandlung versucht habe zu verdrängen und so gut es geht von der Realität fernzuhalten. Dass ich eine Femdom real finden könnte, das war lange Zeit gar keine realistische Möglichkeit in meinem Kopf, weil ich angesichts dieser Art innerlich blockiert und aber auch angesichts des Zahlenverhältnisses gleich aufgegeben habe.

      Ich weiß nicht, inwieweit diese Erfahrungen vom Malesub als Wegwerfware und Verschleißgegenstand nur dem Internet geschuldet sind, aber zu einem Großteil sind sie das wohl. Das scheint mir zumindest in der Online-Welt in der Tat die vorherrschende Tendenz zu sein (was nicht heißen soll, dass es zugleich nicht auch andere Tendenzen gäbe). Obgleich ich eben auch viele Femdoms getroffen habe, die mit dieser Einstellung tatsächlich was Reales gesucht haben und nach eigenem Bekunden wohl auch erfolgreich damit waren (was natürlich nichts heißen muss – aber ich habe auch mit vielen anderen Malesubs geschrieben, die mir von genau solchen "Beziehungen" erzählt haben. Natürlich können die mir genauso was vom Pferd erzählt haben, aber ich halte vieles für authentisch, da die Gespräche keineswegs die übliche und mir wohlbekannte Art von Malesub-Kopfkinobeflügeln war).


      Wie damit umgehen?

      Ja, das ist eine gute Frage … momentan kann ich damit gut umgehen, weil ich noch nicht aktiv auf der Suche bin und aktuell einfach andere Prioritäten habe. Ich möchte es zwar in naher Zukunft versuchen mit der Suche, aber ich muss ehrlich sagen, dass ein Teil von mir auf das Scheitern schon eingestellt ist und schon jetzt daraufhin arbeitet, die Resignation in Gleichmut zu kultivieren. Das allerdings eher, weil ich auch ohne BDSM schon speziell genug bin und die Art von inniger Nähe und Partnerschaft, von Intimität und tiefem Verständnis, wie ich sie mir wünschen würde, auch so schon schwierig genug ist, ganz ohne das frustrierende Zahlenverhältnis vom Femdoms und Malesubs.

      Was allerdings den anderen Punkt angeht, da muss ich sagen, sehe ich das erstaunlich entspannt. Mit meiner Neigung klarkommen und sie in die Realität tragen, das geht für mich schlicht nicht auf diese Art, die mich lange genau davon fern gehalten hat. Ich brauche auch als Sub ihre Wertschätzung. Und davon abgesehen bin ich ja bei weitem nicht nur Sub. Ich will ja auch als Mann eine Frau und als Mensch einen Menschen zum Partner. Da ist dieses ganze Ungleichgewicht in der Wertigkeit keine mögliche Option und dementsprechend gibt es da auch keine verpassten Gelegenheiten zu bedauern.

      Dann bleibe ich eben alleine – da habe ich dann wenigstens die Macht der Gewohnheit auf meiner Seite. :pardon:
      Allerdings kann ich das momentan auch etwas leicht sagen, da ich eben nicht aktiv auf der Suche bin und entsprechend wenige Erwartungen aktuell habe und entsprechend wenig Frusterfahrungen mache. Ich schätze, es ist auch wichtig, bewusst gegen Tendenzen der Verbitterung anzugehen,

      Ich weiß nicht, ob dir das hilft … aber auf jeden Fall bist du nicht alleine mit deinen Erfahrungen und Gedanken.
      Und ich kann dir zumindest sagen, dass es mir sehr weitergeholfen hat und auch weiterhilft, hier zu schreiben, mich zu öffnen – und Ähnliches von anderen zu lesen. ;)
      Only truth will help to set me free; my every weakness I must turn into strength

      Machine Head- Imperium
      Lieber sinclairius,


      Jetzt bin ich eine ganze Weile um den Thread herum geschlichen …
      Dein Post hat mich sehr berührt und es macht mich auch ein Stück weit traurig, weil ich Deine Traurigkeit heraus lese.


      Ich denke das Hadern mit der Neigung und das Öffnen im Forum, das kann ich durchaus nachvollziehen und finde da macht es keine Unterschied ob femsub oder malesub.


      Den richtigen Partner zu finden ist schon in jeder Vanillabeziehung nicht einfach, mit unseren Neigungen wird es sicher nochmal ein bisschen schwieriger aber sicher nicht aussichtslos.


      Was ich aber wirklich wichtig finde zu sagen, Du schriebst über den Ablauf von Onlinekontakten.

      sinclairius schrieb:

      Wenn man als Sub zu selbsbewusst und auf Augenhöhe schreibt und dem Fluss der Gedanken folgt ohne auf den, von der anderen Seite womöglich erwarteten, Substatus zu achten ist man schnell raus und der Kontakt endet.

      So und genauso habe ich meinen schriftlichen Kontakt auch begonnen, auf Augenhöhe. Und ich würde das auch immer wieder genau so tun, denn nur so hat ein Kennenlernen auch die nötige
      Authentizität, denn auch als sub will man ja in erster Linie mal als Mensch wahr genommen werden. Ohne zuerst den Menschen abzuholen wird auch eine Beziehung, in der wir unsere Neigungen ausleben, nicht dauerhaft als Partnerschaft funktionieren. Wenn Du dann für jemanden raus bist, dann hat derjenige Dich doch auch gar nicht verdient, so eine Beziehung willst Du doch auch gar nicht.


      Ich sehe sehr wohl, dass es als malesub schwieriger ist als als femsub den passenden Partner zu finden aber erhalte Dir Deine Authentizität, sie ist doch die Basis für alles weitere.

      Der Rat, lehn dich zurück und suche nicht, ist sicher kein verkehrter aber ich verstehe natürlich auch das Bedürfnis sich auszuleben, anzulehnen und einen Partner an der Seite zu haben.
      Manchmal hilft schon sich anzunehmen mit all seinen Gefühlen, Sehnsüchten und Zweifeln um sich ein bisschen zurücklehnen zu können. Und den ersten Schritt hast Du ja getan indem Du Dich hier geöffnet hast.

      Ich habe mit meinem Partner sehr lange vorher geschrieben, ich bin mir sicher, dass er hin und wieder meine sub im Herzen gespürt hat aber dennoch haben wir die meiste Zeit auf Augenhöhe kommuniziert. Und uns als Menschen kennen gelernt. Ich habe das übrigens nicht als verlorene Zeit empfunden und selbst wenn es bei realen Treffen nicht funktioniert hätte (ich wusste bis zu unserem ersten Treffen nicht wie mein Gegenüber aussieht), der menschliche Austausch gerade auf Augenhöhe ist doch immer ein Gewinn.
      Versuch Dich selber nicht unter Druck zu setzen und vor allem bleib Du selber, denn nur so kannst Du auch den passenden Partner finden.
      Wow, ich bin tief berührt von Euren Antworten, von allen Antworten!
      Ich und auch mein innerer Sub, wir sind berührt … wir fühlen uns sogar etwas gehalten und getröstet!
      Danke einfach … erst mal!






      Wie nun darauf antworten …




      Ich beginne mal mit:

      Rehlein schrieb:

      Wo schnappt man so etwas denn auf oder macht solche Erfahrungen?

      Das sind Erfahrungen, die ich online gemacht habe.
      Zu lesen bekommen habe ich Dinge, die mich zu diesen Interpretationen führten.
      In Profilen, in Forenbeiträgen und auch in kurzen Nachrichtenwechseln in einschlägigen Portalen der Fetisch- und BDSM-Szene.


      Und auch ich hätte vor geraumer Zeit, die Hände über dem Kopfzusammen geschlagen und hätte nie gedacht, dass ich mir diese Fragen stellen würde.
      Seit ich intensiver versuche jemanden online zu finden, kamen diese Fragen auf und sie sind ernst gemeint und entstanden in der letzten Zeit.
      Danke übrigens für den Link Viva, ich habe den Thread gelesen. Du hast übrigens offensichtlich Zugang zum inneren Wesen Deines Subs, das ist schön zu lesen.


      Rehlein, Viva und Goldmuendchen ich bin Euch sehr dankbar, dass Ihr auf meine Fragen geantwortet habt.
      Eure Subs sind sicher glücklich in Euren Händen und es ist schön zu wissen, dass es einige dominant orientierte Frauen gibt, die das so sehen.


      Auch wenn im Moment für mich eher noch das Gefühl im Vordergrund ist, dass Ihr rar seid.






      Pat ich bin Dir für Deinen Rat dankbar, ich müsste vielleicht einfach auf eine treffen, mit der ich in der Tiefe über alles was diesen Bereich angeht und was so in mir vorgeht wirklich sprechen kann.
      Mit Dir konnten oder können das sicher einige Femsubs.
      Bei mir hat dieser Versuch in der Tiefe über mich mit einer Femdom zu schreiben vor kurzem leider zum Abbruch des Kontakts geführt, das zu verdauen wird noch eine Weile dauern, obwohl der Abbruch mit wohlwollenden Worten vollzogen wurde.








      ... ja klar, da war und ist noch eine Menge Leidensdruck, sonst hätte ich das nicht geschrieben.

      Aber es ist schon wieder etwas besser :)

      V.a. auch wegen Deiner Antwort Dreaming Chimp!
      Ganz besonders Danke dafür, ja es ist sehr tröstlich einfach zu wissen und zu spüren, dass man nicht allein ist. Was Du schreibst kenne, ich nur zu gut und in mir geruht habe ich auch als ich nicht auf der Suche war und alles in diesem ruhenden Zustand gelassen habe, aus auch von Dir benannten Gründen.
      Und ja es hilft hier zu schreiben und sich hin und wieder dann doch zu öffnen.


      Fürs erste verdaue ich erst mal die ganzen Erlebnisse und Eure Antworten hier helfen mir dabei gerade mehr, als ich zu hoffen wagte.




      Zudem sehe ich gerade an allen Antworten wieder einmal, dass das hier ein gutes Zuhause für alles ist was mit BDSM zu tun hat.
      Ich fühle mich verstanden und gestützt.





      Causa11 schrieb:

      Manchmal hilft schon sich anzunehmen mit all seinen Gefühlen, Sehnsüchten und Zweifeln um sich ein bisschen zurücklehnen zu können.
      Ja Causa11 genau so ist es :)
      Du hast ja schon einiges an positivem Input bekommen, und das wird sich in diesem Forum auch nicht ändern.
      Hier ist jeder zuerst mal Mensch, egal was er im Inneren fühlt. Zwar darfst du im Forum keine Kontaktanzeige schalten, aber schau dich doch mal auf der Hauptseite von Gentledom um. Dort suchen sicher auch einige Damen (und Herren), die in dein nicht gewünschtes Schema passen, aber vielleicht treiben sich dort auch Frauen herum, die genau dich suchen.

      Was mir noch zu deinen Fragen einfällt:

      sinclairius schrieb:

      Wenn man als Sub zu selbsbewusst und auf Augenhöhe schreibt und dem Fluss der Gedanken folgt ohne auf den, von der anderen Seite womöglich erwarteten, Substatus zu achten ist man schnell raus und der Kontakt endet.
      Willst du denn so einen Kontakt behalten? Oder kannst du dann nicht vielmehr erleichtert sagen (oder denken): Zum Glück bin ich Die los!

      Um mal auf andere Gedanken zu kommen und generell andere BDSMler kennen zu lernen, trau dich doch mal auf einen unserer Stammtische. Dort kannst du dich auf jeden Fall gut unterhalten und auch mal mit "echten" Menschen real reden - nicht nur mit Profilbildern schreiben (okay, wir sind natürlich auch echt - aber eben nur hinter dem jeweiligen Bildschirm.)
      Und wer weiß, vielleicht tut sich dort ja eine Gelegenheit auf... :pardon:
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Lieber Sinclairius, auch ich möchte dir erstmal danken für deine Ausführungen, und dir sagen, dass ich deine Gedanken und Gefühle voll und ganz nachvollziehen kann. Ich bin zwar kein Mann, aber auch ich bin Sub und schon länger auf der Suche. Bei mir kommt es zwar zu realen Treffen, auch einige Kurzzeitbeziehungen (unter drei Monaten) durfte ich schon als Sub und neuerdings auch Little genießen. Aber dann wurde es meist von Domseite beendet. In den letzten zwei Jahren viermal. Und trotzdem glaube ich fest daran, dass ich "ihn" finden werde. Was diese ganzen schrecklichen Trennungen mich gelehrt haben, ist weniger blauäugig zu sein, meine Sub selber besser zu beschützen, ich bin so wie ich bin. Ich bin weiter aktiv, versuche nur Rahmenbedingungen von Anfang an besser abzuklopfen. Ich weiß so langsam ziemlich genau was ich möchte und kommumiziere das auch so. Ein Dom, der mit meiner starken Persönlichkeit nicht klarkommt, ist nicht der richtige für mich. PUNKT. Es mag jetzt vielleicht etwas länger dauern, bis ich meine innere Sub freilasse, aber dafür schütze ich mich auch vor Verletzungen.

      Bitte verlier nicht den Glauben an die FemDomWelt! Bleib du selbst und alles wird sich finden!
      Erst einmal danke für deine offenen Worte!

      sinclairius schrieb:

      Wenn man als Sub zu selbsbewusst und auf Augenhöhe schreibt und dem Fluss der Gedanken folgt ohne auf den, von der anderen Seite womöglich erwarteten, Substatus zu achten ist man schnell raus und der Kontakt endet.
      Das ist schade, denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass erst der Mensch kommt, dann der Mann bzw. die Frau und dann erst die bzw. der Sub.
      Mir ist durchaus bewußt, dass es für Malesubs schwieriger ist, jemanden zu finden, aber du wirst hier auch viele Beiträge von Femsubs lesen können, die schon lange auf der Suche sind und immer wieder enttäuscht werden.

      Bleib dir treu und gib nicht auf!
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Liebe MissK,
      Danke für die Einblicke in Deine Erfahrungen!!

      Ich habe zwar keine Erfahrungen als Little.
      Ich bin kein Little, auch wenn mein innerstes Wesen einerseits teilweise kindliche Züge hat sowie auch weibliche, andererseits ist es auf "Härte/Strenge" aus, die gar nichts Kindliches hat.
      Es verbindet einfach viele Aspekte meines Seins.

      Aber trotzdem und gerade darum auch ja, genau dies:

      MissK schrieb:

      meine Sub selber besser zu beschützen, ich bin so wie ich bin.

      MissK schrieb:

      Es mag jetzt vielleicht etwas länger dauern, bis ich meine innere Sub freilasse, aber dafür schütze ich mich auch vor Verletzungen.

      Das bringt es sehr auf den Punkt und genau das ist das Schwierigste.

      Ich hatte meinen inneren Sub mein ganzes Leben zu schützen versucht, am ehesten gelungen ist es mir, wenn ich ihn in mir lasse und niemandem zeige.

      Das Phänomen diesen Raum als tiefen inneren Bereich zu kennen und zu suchen ist Kern meines Subseins.
      Das Eintauchen in eine Welt in der all das Platz hat und teilbar wird.

      Es wird sich zeigen, wie ich weiterhin damit umgehe.

      Genau dieser Aspekt beinhaltet im Grunde ALLES!

      Denn es ist die innerste Welt, die eigentlich gesehen und geteilt sein will, aber keinen Weg findet ...
      wenn diese Welt etwas wach ist und den Impuls gibt zu suchen, ist sie nicht geschützt ...
      und auf der Suche in "freier Wildbahn" ist sie allem ausgesetzt, was es dort eben an Erfahrungen zu machen gibt.

      Im Grunde geht es eigentlich nur darum: "Wie mit dem eigenen innersten Wesen und dessen Bedürfnissen in dieser Welt klarkommen?"
      nun ja ... die Tiefe dieses Aspekts ist einfach die schwierigste Lebensaufgabe, vermutlich für jede und jeden!




      Lilly13 schrieb:

      Willst du denn so einen Kontakt behalten? Oder kannst du dann nicht vielmehr erleichtert sagen (oder denken): Zum Glück bin ich Die los!
      Nein so einen Kontakt will ich nicht wirklich behalten, es ist trotzdem stets eine Zurückweisung, die verdaut werden muss.

      "Zum Glück bin ich Die los." kann ich dann nicht denken. (Wenn man das kann, kann sein, dass das hilft, das traurige Gefühl loszuwerden.)
      Meist fühlte ich mich einfach sehr froh, wenn ich ein bischen hin und her schreiben konnte und ich war dann halt traurig, wenn der Kontakt endete.


      In keiner Weise übrigens möchte ich irgendeiner, der hinter diesen Kontakten oder Profilen stehenden Damen auch nur irgendetwas unterstellen, Sie entscheiden auf der Grundlage dessen was Sie suchen und ich respektiere das und ziehe mich sofort beim ersten wie auch immer formulierten "Nein" zurück, so wie sich das gehört. (Dies auch, wenn ich spüre, dass ich den Anforderungen nicht gerecht werden kann, die direkt oder indirekt gestellt werden.)

      Ich will hier auch keinerlei schlechtes Bild der "FemDomWelt" zeichnen.

      Hinter allen Kontakten, die ich hatte, stehen sicherlich freundliche Menschen, die können halt einfach nichts mit mir anfangen.
      Zudem machen sicherlich alle Menschen, die auf der Suche sind schmerzliche Erfahrungen, auch das Ablehnen eines entstandenen Kontaktes ist nicht immer leicht und hinterlässt vermutlich etwas.

      Wobei es vielleicht doch auch so ist, dass es eher mehr Femdoms gibt, die meine oben gestellten Fragen anders beantworten würden, als hier geantwortet wurde.

      (Abgesehen, davon hatte ich immerhin ja einmal das, wenn auch sehr kurze Glück, eine sehr liebevolle Femdom erleben zu dürfen, die sich an meinem Wesen erfreuen konnte.)

      Dass bei mir alles, was ich erlebe Spuren hinterlässt, mich diese gewisser Weise treffen und ich die dann zu verdauen habe ist einfach so, da ich intensiv erlebe und wenn mein Sub etwas dabei ist um so mehr.

      Das schiebe ich aber niemandem zu, es ist einfach mein Problem.
      Ein dickes Fell habe ich leider nicht, mein größtes Manko offensichtlich.
      Vielleicht bin ich zudem auch einfach unfähig mich in einem entstehenden Onlinekontakt richtig darzustellen.

      Danke für den Tipp bezüglich der GD-Hauptseite und den Stammtischen.
      Auf der GD-Haupseite bin ich schon seit einiger Zeit und nicht nur da, sondern schon lange auch auf anderen und neuerdings auf vielen Portalen mittlerweile.
      Vielleicht ist das einfach nicht mein Weg.

      Auf Stammtischen bin ich auch und früher war ich auf sehr vielen sowie auf vielen Partys.
      Für manche vielleicht der richtige Weg jemanden zu finden.

      Wobei es nirgendwo viele dominate Frauen gibt und man einer grossen Konkurenz ausgesetzt ist, das sollte man sich als malesub einfach klar machen.

      Den Stammtisch auf den ich gehe liebe ich einfach, weil ich da viele gute Freunde habe :)
      Danke Topas,

      topaz schrieb:

      du wirst hier auch viele Beiträge von Femsubs lesen können, die schon lange auf der Suche sind und immer wieder enttäuscht werden.
      ja dessen bin ich mir bewust und nun da ich mich getraut habe hier zu schreiben, verändern sich bereits die Gefühle und Sichtweisen und besonders das Gefühl nicht allein zu sein verändert vieles!

      sinclairius schrieb:

      (Abgesehen, davon hatte ich immerhin ja einmal das, wenn auch sehr kurze Glück, eine sehr liebevolle Femdom erleben zu dürfen, die sich an meinem Wesen erfreuen konnte.)
      @sinclairius:

      Seit du den Thread geöffnet hast, wollte ich eigentlich das hier ansprechen - jetzt hast du es selbst geschrieben.
      Oft steht man sich aber auch selbst im Weg... wenn man die eine wunderbare Beziehung, dieses eine wunderschöne Erlebnis nicht loslassen kann und mit dieser Erfahrung vergleichend an neue Kontakte rangeht.

      Ich weiß nicht, wie weit das hier bei dir zutreffen würde, denn du schreibst nur von den Abweisungen der FemDoms. Aber - vielleicht liege ich auch falsch - unbewußt hast du bereits beim Schreiben Signale ausgesendet, die eben von diesem Erlebten generiert wurden. Dass du vielleicht etwas so haben möchtest, wie es war und dann unbewußt das Gespräch, die Konversation dahin lenkend angingst.

      Sicher denkt man nüchtern, es ist etwas Neues, jeder Mensch ist anders, vergleichen soll man nicht. Und trotzdem macht man es, auch wenn es uns vorerst nicht bewußt ist.
      Nichtsdestotrotz - ich will solche FemDoms keineswegs in ihrem Handeln gutheißen.

      Ok, das war jetzt ein anderer Denkanstoß und wie erwähnt - möglicherweise trifft es bei dir nicht zu.

      Viele Grüße
      Soultouch
      Hey Sinclairius

      Das man sich mal live beschnuppern möchte ist ja nur verständlich, immerhin suchst du ja nicht nur was für 1x sondern schon für eine Partnerschaft, daher ist es ja legitim dies noch zu erwähnen. Zumindest sehe ich das als eine Selbstverständlichkeit. Dein Wunsch nach einer Partnerin scheint momentan aber wirklich extrem zu sein, wenn du dir in deinem Kopf schon deine Vorstellungen machst wie das ganze werden könnte und du deswegen nicht so viel schreiben möchtest (wenn ich das richtig verstanden habe)
      Vielleicht solltest du erst einmal mit einer ganz anderen Vorstellung ran gehen? Nämlich einfach nur mal ein lockeres Kennenlernen und nicht gleich mit der Vorstellung, dass da nun eine Beziehung draus werden - muss. So liest es sich nämlich leider. Du scheinst dir selbst auch viel Druck zu machen, kann das sein?
      Ich kenne sowas von mir selbst. Damals war ich dauerhaft Single, woran das lag? Tja gute Frage. Aber mein Wunsch nach einer Beziehung wurde immer größer und ich immer verzweifelter und dann ist man irgendwann an einem Punkt wo man innerlich fast durchdreht. Aber wenn man an dem Punkt angekommen ist, dann geht einfach nur noch alles schief. Ich habe gelernt meine Einstellung einfach ein wenig "umzudrehen" mich nur aufs kennenlernen zu beschränken, ohne jegliche Erwartung. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für dich?

      Klar dies löst nicht das Problem, dass du scheinbar keine passende FemDom findest, aber vielleicht - und ich sage wirklich nur vielleicht - da ich dich ja nicht kenne, schreckt es auch einige ab, dass du so 'verzweifelt' auf der Suche bist? Wie gesagt ich kann es nicht beurteilen aber wäre eine Möglichkeit? Die meisten Menschen mögen es doch wenn man erst einmal locker miteinander umgeht, sich ganz normal unterhält, einfach den anderen kennenlernt. Gar nicht über Beziehungssachen schreibt, nichts was darauf abzieht jemanden 'abzuchecken' verstehst du was ich meine?

      Zu dem das eine FemDom nur einen Sub sucht, der sogesehen keinen eigenen Willen hat? Öhm - nein? Das denke ich bei weitem nicht. Vor allem nicht wenn es um eine Beziehung geht, denn irgendwie, hm wie soll ich das sagen, man hat ja doch einen 'normalen' Alltag bei welchem man ja auch einen Partner möchte, der fest im Leben steht. Zumindest sehe ich das so. Ich selbst sehe mich eher als Switcher, wobei ich auch noch ganz am Anfang bin Erfahrung zu sammeln. Jedoch kann ich für mich selbst sagen, dass ich zum Beispiel keinen permanent Unterwürfigen Partner haben wollen würde, der all seine Entscheidungen von mir abhängig macht.

      Das es dir schwer fällt überhaupt eine FemDom zu finden, glaube ich dir ohne Zweifel sofort, immerhin sind auch viele Shades of Grey infiziert und 70% der Frauen wollen einen Christian Grey an ihrer Seite. Aber hast du mal darüber nachgedacht, dass einige Frauen auch einfach von sich selbst noch nicht wissen, dass sie diese dominante Seite in sich haben? Vielleicht entdecken Sie diese ja mit dir zusammen?
      Meine Frau (ja ich selbst bin auch eine Frau) wollte bisher nie etwas von BDSM wissen, bis ich ihr wirklich ernsthaft meine Neigungen klar gemacht habe und nun probieren wir einige Dinge aus und ich muss sagen, ich habe sie noch nie auf etwas so abfahren sehen wie jetzt, sie kann sogar gar nicht genug davon bekommen den Sub Part einzunehmen. Was ich damit sagen will, dass man einfach auch mal wagen muss etwas auszuprobieren, auch wenn die Personen bisher nichts von der eigenen Neigung ahnen und man sie rauskitzeln muss.
      Jetzt möchte ich mich doch noch dazu äußern, hab lange nur mitgelesen.

      Mich macht deine Schilderung traurig, erinnert mich an meine verzweifelte Suche nach dem ersten Partner.
      Damals gab es noch keine innere Sub (war mir jedenfalls nicht bewusst), aber mein inneres Kind konnte lange nicht damit umgehen, wenn es abgewiesen wurde.
      Das änderte sich, als mir klar wurde, dass ich ja auch nicht jeden Menschen mag und ich kann noch nicht mal immer einen Grund dafür angeben. :pardon:

      Ich war nach 2 langjährigen Partnerschaften längere Zeit allein, aber nicht einsam. Ganz bewusst habe ich mir die Vorteile des Alleinseins vor Augen gehalten und sie genossen. Sei es, dass ich allein entscheiden kann, wie ich meine Wohnung einrichte, was und wann ich esse, was ich anziehe, wann ich aufstehe, was ich im TV gucke....
      Ich brauche keinen Partner an meiner Seite, aber ich genieße es, einen zu haben, der mich ergänzt.
      Wenn dein Gegenüber spürt, dass du jemanden brauchst, um dich vollständig zu fühlen, ergreift es sehr wahrscheinlich bald wieder die Flucht.
      Suchende verhalten sich anders als in sich ruhende, mit sich selbst zufriedene Menschen.

      Das heißt nicht, dass du aufgeben oder resignieren sollst. Nein, lerne, mit dir selbst zufrieden zu sein, dann strahlst du das auch aus.
      Das ist wie mit Frauen, die unbedingt schwanger werden wollen und es klappt nicht. Sobald sie sich mit der Situation abfinden, sich mit ihr arrangieren, Urlaub buchen, einen Tattootermin machen, klappt es oft :)

      Zur Partnersuche allgemein: Es wurde ja hier schon mehrfach geschrieben, dass der Fokus zuerst auf dem Mensch, dann auf der potentiellen Partnerschaft und erst ganz zum Schluss auf dem Machtgefälle liegen sollte. Du sprichst ja auch in einer angehenden Vanillabeziehung nicht bei den ersten Treffen deine Vorlieben oder NoGos an. Wenn die Frau, die du dann kennenlernst, nicht kompatibel ist als Dom, hast du aber evtl. einen ganz tollen Menschen kennengelernt, der dir eine Freundschaft bieten kann.

      Nur Mut, was hast du zu verlieren, wenn du diesen Weg ausprobierst?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Den vielen guten Posts zuvor kann ich mich nur anschließen. Gib' dir und einem Partner Zeit und Worte und Geduld ... und vielleicht auch der Suche im realen Leben eine Chance und wage den Schritt, dich zu öffnen.
      Wie ich an mir gelernt habe, ist eine Schutzzone zwar etwas Gutes, sie errichtet aber auch Mauern, die das Glück außen vor lassen. Manchmal braucht es, diesen einen Schritt heraus zu wagen. Und auch wenn der erste Moment verletzlich erscheint, findet sich dort dann der weitere Weg....

      Die harten Zurückweisungen oder Ansprüche, die du im Onlinebereich erlebt hast, lesen sich extrem entmutigend. Kann mir aber auch vorstellen, dass die Erfahrungen bei FemDoms, die einen Anzeige aufsetzen, eher grenzwertig sind und sie mit einer .... Flut an Perversitäten .... zugemüllt werden und dann auch keine irrsinnige große Lust mehr haben?! Und letztlich nur die -sorry für die Formulierung- echt krassen toughen Femdoms durchhalten?
      Be blessed and unstoppable!
      Ups, da kommen ja noch mehr Antworten, ich danke Euch für Eure Ratschläge.


      @Soultouch
      Vielen Dank für die Beleuchtung dieses Aspekts.

      Da ich jedoch nicht lenkend in meinen Kommunikationen war, sondern eher reagierend und auf das eingehend was vom Gegenüber als Anstoß kommt, sehe ich das bei mir nicht so ausgeprägt.

      Der einzige Punkt der aktiv war, ist ein Teil meines Subs, der sucht.
      Der ist jedoch entkoppelt von alten Erlebnissen und eher gekoppelt an seine Sehnsucht überhaupt irgendwann vielleicht mal wieder leben zu dürfen.

      Ich versuchte immer erst auf einer Ebene des Kennenlernens zu kommunizieren, darin ließ ich jedoch meinen Gedanken auch freien Lauf.

      Das was Du und viele andere geschrieben haben, wird in möglicherweise Zustande kommenden zukünftigen Kontakten in meinem Geiste bleiben.





      Nun ... jedoch vieles verändert sich durch diesen Threat.
      Es geschehen viele Dinge mit mir, die ich hier nicht beschreiben, geschweige den ausführen kann.






      Im Moment geht und ging es mir um den Umgang mit den wirrenden Gefühlen und Gedanken, die sich in mir durch die Erlebnisse angesammelt haben.


      Aber etwas kommt wieder zur Ruhe und das ist gut so!





      Manches hast Du missverstanden @Lauren, aber das macht nichts, denn für mich bedeutend war der Begriff "Druck" den Du in Deinem Post benutzt hast! Danke für diesen Begriff, der hat etwas ausgelöst!

      Den Druck hab ich nun rausgenommen und werde das weiter tun, es kann sein, das mich das wieder in den Zustand bringt im dem ich vor der tiefen Erfahrung meines Sub war, in Ruhe und Gelassenheit aktzeptierend was ist.


      Ob ich in diesem Zustand dann wieder aktiv werde wird sich zeigen.

      Allein schon durch das Starten des Threads habe ich meine Suche erstmal gestoppt.

      Und ja ich habe viel Freunde mit denen ich mich prima unterhalte und niemand weiß wohin Freundschaften führen.






      @Laurana

      Laurana schrieb:

      Gib' dir und einem Partner Zeit und Worte und Geduld ...
      ja das tue ich und werde ich auch wieder tun, falls sich dazu nochmal eine Möglichkeit ergeben sollte.

      (Das Bild das Du am Schluss gezeichnet hast, ist etwas zu krass ... so etwas habe ich nicht erlebt.)





      @Isegrim_w_devot

      Danke für Deine sehr persönliche Antwort, Du hast mich berührt.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Suchende verhalten sich anders als in sich ruhende, mit sich selbst zufriedene Menschen.
      so ist es!





      Ich habe Abstand von meiner Suche genommen ... ob ich diese und falls ja wann und wie ich diese wieder aufnehmen werde ist und bleibt unklar. Und auch das ist gerade gut so ;) :)


      So manches in den letzten Posts passt nicht so ganz zu dem was und wer ich bin, aber ich Danke Euch allen, denn es sind alles wichtige Aspekte.

      Und ich habe durch alles was Ihr geschrieben habt und durch das was in mir darauf reagiert viel erfahren.


      Und auch wenn ich mich hier nun etwas rausnehme, wer weis wer diesen Thread liest und damit auch wichtige Impulse in einer schwierigen Situation bekommt. Impulse die vielleicht helfen, so wie auch mir manche geholfen haben.