Der Feind meines Feindes

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      Der Feind meines Feindes

      Da ist sie wieder. Schon sehr oft haben wir uns gesehen. Ich kann nicht behaupten das unsere Begegnungen die Knospen einer Sympathie hätten erblühen lassen. Dennoch gibt es diese Begegnungen. Diese ruhigen Augenblicke in denen ich sie sehe, und sie mich. Seit je her sehe ich es daher als eine Art Aufgabe sie einzuschätzen. Sie zu verstehen und vielleicht auch zu bewerten. Aber dennoch. Ich mag sie nicht, und ich bin mir sicher das...

      Sie sieht mir direkt in die Augen. Beinahe so als versuche sie herauszufinden was dahinter ist. Ihre leichten Bewegungen erinnern an den Moment in den man in einen kaputten Spiegel schaut, und ständig die Perspektive ändert um aus den vielen kleinen Bruchstücken ein ganzes Bild erahnen zu können. Mir bietet sich dadurch die Möglichkeit sie ebenfalls genau zu beobachten. Da nichts mehr zwischen uns steht gibt es auch nichts was sich zu verstecken lohnen würde. Lange geschieht nichts. Als würde etwas Schreckliches passieren wenn eine von uns beiden den Blick abwenden würde starren wir einander tief in die Seele der anderen. Sie ist wie ein Kind mit alten Augen. Es ist unmöglich ihre Unvollkommenheiten zu ignorieren. Blicke ich sie an blitzen Worte wie Abscheu vor meinem inneren Auge auf. Aber dennoch. Trotz des schrecklichen Scherzes das die Natur mit ihrer Haut getrieben hatte sehe ich vor allem Stolz in ihren Augen. Sollte ich sie gerade in diesem Augenblick mit Verachtung ansehen, so würde dieses Gefühl ihr starkes Schild aus Stolz nicht durchdringen können. Was würde ich dafür geben ihre Stärke zu besitzen. Ich denke das sich trotz dieser Antipathie eine Art Beziehung entwickelt hat. Vielleicht ist Bewunderung das falsche Wort, aber dennoch.

      Ich überlege ob ihre Schwäche vielleicht zugleich ihre Stärke ist. Mein Blick schweift etwas über ihren Hals und ihre Schultern. Ihre Haut erinnert mich an die dem Norden zugewandte Rinde eines alten Baumes. Zerklüftet und rau wenn man sie genau betrachtet. Aber dennoch bietet sie ihr möglicherweise den Schutz den sie benötigt. Ja, vielleicht ist es genau das. Meine Gedanken werden unterbrochen als ich merke das ihr eiskalter Blick mich immer noch fixiert. Eine lautloser Dialog, so intensiv das keiner etwas sagt. Dennoch werden Millionen Informationen ausgetauscht.

      Ich glaube unser Treffen verlief dieses Mal ganz gut. Ich halte diesen Zeitpunkt für passend zu gehen. Denn trotz der neuen Dinge die ich wieder über sie erfahren habe empfinde ich unsere Begegnungen als unangenehm und würde auch gern auf sie verzichten wenn es denn möglich wäre. Ich werde Zeit und Ruhe benötigen vor unserer nächsten Begegnung. Vielleicht gewinne ich dadurch auch endlich die innere Stärke um mich ihr zu stellen.
      „Bis zum nächsten Mal.“ Denke ich bevor ich ihr ins Gesicht sprühe und den großen Spiegel im Bad abwische.
      Ich hab auch nur vier Hufe...

      Hand aufs Herz kannst mir vertrauen, werd mir sonst einen Muffin ins Auge hauen.

      An apple a day keeps the pony to stay!
      Ich habe lange darüber nachgedacht diesen Gedanken zu posten, und auch ob ich eine Antwort verfasse oder nicht.
      Ich möchte mich aber für die Likes, und ganz besonders für die Kommentare bedanken.
      Es war nur so das es mich viel Überwindung gekostet hat auf den Absenden-Button zu drücken. Und schon eine Sekunde später habe ich es zumindest innerlich bereut weil ich mir nicht sicher war in wie fern mich das nun wieder emotional beeinflussen könnte. Auch im Augenblick bin ich mir da nicht so ganz sicher weil ich damit begonnen habe wieder Distanz um mich herum aufzubauen.
      Ich denke ich werde dazu demnächst noch mal etwas schreiben. Denn es hat sich sehr viel in mir und um mich herum verändert.
      Bevor ich anfange zu schwafeln mach ich aber lieber Schluss.

      Noch einmal vielen Dank für die lieben Worte.
      Ich hab auch nur vier Hufe...

      Hand aufs Herz kannst mir vertrauen, werd mir sonst einen Muffin ins Auge hauen.

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