Tabuliste oder Vertrauen

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      aeffchen schrieb:

      Er ist der Meinung ich soll ihm vertrauen, ich brauche eine solche Liste nicht.
      weiß er denn genau was Du brauchst und was nicht....kannst Du ihm soweit vertrauen?

      Wenn die Kommunikation und der Austausch so ausreichend ist braucht man vielleicht nicht unbedingt eine Liste und einen solchen Namen dafür -
      A B E R -

      der Inhalt dessen sollte beiden schon sehr bewusst sein.......

      Azrael schrieb:

      Davor habe ich Angst"-Liste. Schreib die Dinge drauf, die Dir (noch) Angst machen und die Du (noch) nicht machen möchtest.
      wenn er das auch so ganz genau weiß......von Dir........
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Der Titel des Threads benennt einen Konflikt, den es nicht gibt, bzw. nur dann gibt, wenn jemand ihn haben will.
      Entspann dich, überleg dir wie du dein BDSM gestalten willst und steh dazu. Denn: was bedeutet eine Tabu-Liste, NoGos, Hab-Ich-Angst-Vor oder wie auch immer man es jetzt nennen will denn eigentlich?
      Es bedeutet, dass du dir Gedanken über verschiedene Spielarten gemacht hast und auf mehr oder weniger fundierter Grundlage gewisse Dinge ablehnst. Das ist dein bestes Recht.
      Du musst dir als nächstes überlegen, ob du diese Dinge auch tatsächlich (vorerst) ausschließen willst, oder ob du bereit bist, sie "mitzuspielen" obwohl du sie ablehnst.
      Du musst für dich vertreten können, ob du alles vorher ausprobiert haben musst, bevor du es ablehnst. Ich halte das für absoluten Mumpitz, weil ich mich ja schon seit einigen Jahren kenne und durchaus einschätzen kann, was ich okay finde und was nicht. Aber jeder darf das schließlich so halten wie er mag.
      Zusätzlich muss man es ja nicht auf eine Liste begrenzen, man kann ja auch mehrere Stufen der Ablehnung haben. Bei und ist das Stichwort für die abgeschwächte Liste "Frag mich in 2 Monaten nochmal".
      Wenn du die "ultimative Sklavin" sein willst, werden viele sagen, dass eine Tabuliste da nicht so recht passt. Aber möchtest du überhaupt dahin? Und interessiert es dich, welche Maßstäbe andere ansetzen, wenn es um deine Sexualität geht? Man darf ja schließlich auch ohne sämtliche Rechte abzugeben ein tolles Sklaven-Kopfkino genießen. Am Ende führt für mich das Ideal an rechteloser Sklavin eh immer in eine Sackgasse, weil man auf gewisse Rechte nicht verzichten kann :pardon:

      Jetzt hat aber dein Partner auch jedes Recht zu sagen "Wenn ich das nicht darf, dann macht das ganz Spiel für mich keinen Sinn!" oder gar "Wenn du mich einschränkst, dann will ich nicht mehr!". Da musst du für dich entscheiden, wie du damit umgehen willst.
      Ich halte das so:
      Ich habe klare Grenzen, was wer machen darf. Manche waren von Anfang an da, und manche sind dazu gekommen. Vielleicht gehen auch mal wieder welche. Wer eine einzige davon nicht hinnehmen will, mit dem spiele ich nicht. Wer sich einbildet, mich besser zu kennen als ich mich, der passt nicht zu mir. Was natürlich nicht bedeutet, dass jemand nicht anbieten darf, mir die schönen Seiten von etwas zu zeigen. Aber nachdem ich in Zweifel drunter leide, gebe ich die Entscheidung nicht an irgendwen mit überhobenem Ego ab :D

      aeffchen schrieb:

      Er ist der Meinung ich soll ihm vertrauen, ich brauche eine solche Liste nicht.
      Auf der einen Seite hat er Recht, bis jetzt habe ich sie auch nicht gebrauct.
      Ich möchte ihn auch nicht enttäuschen, in dem ich ihm mein Vertrauen damit entziehe.
      Allerdings sagte er auch, ich würde ihn damit zum Diener meiner Lust machen, dass er die Beziehung so dann nicht führen wolle und könne. das hat mcih schon sehr mitgenommen.
      Natürlich kommt es bei dir zu neuen Gedankengängen bzgl. deiner Neigung, wenn du anfängst, dich intensiver damit zu beschäftigen.
      Tabuliste? Ja und Nein. Ob schriftlich oder mündlich! Sie spiegelt deine Ängste wieder und du machst ihn noch lange nicht zum Diener deiner Lust bzw. wirst zur Wunschzettelsub.

      Tabus und Vertrauen haben schließen sich aus meiner Sicht nicht aus.

      Es ist schwer, seine Reaktion zu beurteilen, da wir ja nicht wissen, was auf deiner Liste steht.
      Ich habe ein paar "No-Go`s", die kommuniziere ich auch in Anfangsgesprächen schon. Und an denen hat sich in den letzten 3 Jahren auch nichts geändert. Die bleiben, daran ändert kein Mensch etwas.
      Das andere sind Grenzen, die mich anfangs erschreckt haben, als ich darüber las. Die sich aber verschoben haben.

      Alles andere wurde hier schon geschrieben.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ob es jetzt eine Tabuliste gibt, ein verbindliches Gespräch, eine Ampel, ein Safewort ... ist gar nicht ausschlaggebend meiner Meinung nach. Es geht darum, ob Sub den Rahmen absteckt, inerrhalb dessen sich ihr "Spiel" bewegen kann. Das gibt ihr Sicherheit und gerade diese Sicherheit macht ja auch vieles möglich. Und es ist ja nichts in Marmor gemeißelt, außer eben dass Sub dieses Recht hat.
      Das andere, das in Richtung TPE geht, beinhaltet, dass Sub selbstverständlich ausdrücken kann, was sie sich zutraut, wovor sie Angst hat, dass letztendlich aber Dom beurteilt, wann er über Grenzen gehen will und entscheidet, was er ihr zumutet.
      Über diese Frage sollte ein Konsens herrschen. Und auch der muss ja nicht in Stein gemeißelt sein. Aber du stehst am Anfang, Aeffchen. Und am Anfang solltest du mit der Sicherheit in diese Welt hineinfinden, die du brauchst. Und dein Dom sollte sie dir ganz einfach lassen, finde ich.
      Und wenn er das nicht tut oder dich vom Gegenteil zu überzeugen versucht (und hier werde ich mir bestimmt wieder einige Dislikes einfangen), dann ist er nicht der Richtige für dich.
      Guten Morgen,ich steuer mal meine Sichtweise dazu...

      Nun...ich als Anfängerin hatte gar keine Tabu -Liste auch keine No-Go's (SIE kamen viiiiiel später mit der Erfahrung).

      Ich hatte auch keinen Plan ,worauf ich mich da einlasse; Hatte keine Erfahrungen weder mit Hand-Werklichen noch mit Techniken ,die mich zur Lust bringen...
      Ich kannte nicht den Schmerz und ich lernte ihn lieben.
      Heute würde ich nicht auf IHN ,in welchen Varianten auch immer verzichten wollen!
      Es hängt wohl ganz stark von der Führungsqualität des Mannes ab ,der Dich in den Bann zieht ,aber auch von dem ,was ich Transparenz seines Handeln,Ethik und Moral nenne ,d.h.wie er Dir dies neue ,unbekannte Welt eröffnet.
      Achtsamkeit, das ist für mich immer wichtig gewesen als ^Anfängerin^ und im Miteinander kann sich erst Vertrauen entwickeln-dazu gehört auch ein gemeinsamer Austausch /Verarbeitung über das Erlebte.
      Hierbei gibt es viele Wege
      Also den Kapitän mal seine Pflicht tun lassen ...beobachten...dagegensteuern kannst Du allemal.
      DER ,der es ernst mit DIR meint,wird DIR mit Sorge und Verantwortung begegnen...und alle Sinne dazu nutzen..und sein GEHIRN!

      dornenspiel schrieb:

      Klar hat sie das Recht... Nur was packt man drauf, wenn man das meiste nicht kennt?
      Zunächst das, das man kennt, ;) . Irgendetwas muss es ja geben, das die TE kennt und auf eine Tabu-Liste kommen soll... sonst würde die Frage gar nicht aufkommen.

      Ich habe auch eine Tabu-Liste, eine sehr kleine, auf der die Dinge stehen, die, wie ich meine, die meisten BDSMler ablehnen. Und mir geht es dabei wie @topaz: Diese Liste hat sich im Laufe der Zeit nur ganz wenig verändert. Es sind zwei Dinge dazugekommen, die ich mir anfangs nicht im Entferntesten hatte vorstellen können, dann aber einmal gelesen habe.
      Bei mir ist es auch keine "Davor-habe-ich-Schiß"-Liste, sondern wirkliche Tabus (daher auch nur kurz), :rot: .


      @aeffchen
      Weiß Dein Dom eigentlich, was auf Deiner Liste steht?
      Sind es wirkliche Tabus oder weitgehend "nur" Grenzen?
      Vielleicht hat er auch die Befürchtung, daß Du zuviel drauf stehen hättest und versteht "Tabuliste" anders?

      aeffchen schrieb:

      Er ist schon länger in der Szene aktiv und auch gut angesehen in seinen Kreisen, von daher denke ich dass Problem liegt wohl eher bei mir.
      Da kann ich mich nur @imaginary anschließen:
      "Länger in der Szene aktiv" sagt erst einmal nichts über Empathie und/oder Wissen etc.pp. aus.
      "Gut angesehen in seinen Kreisen" sagt auch nichts aus und ist abhängig von den Kreisen, in denen er verkehrt, was es aussagt. Was sind denn seine Kreise?
      Und natürlich liegt das Problem nicht eher bei Dir, denn Du darfst eine Tabuliste haben.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Warum eigentlich "oder"? Ich vertraue meinem Herrn absolut uneingeschränkt, dennoch habe ich eine (aus seiner Sicht erfreulich) kurze Tabu Liste auf der ein paar Dinge stehen von denen ich auch als totale Anfängerin wusste dass ich das definitiv nicht möchte. Darüber haben wir zu Beginn der Beziehung gesprochen und das wurde problemlos akzeptiert. Ich bin allerdings eine recht neugierige Sub, die - bis auf die erwähnten Ausnahmen - grundsätzlich erst einmal alles ausprobiert bevor ich es ablehne wenn ich das dann wirklich nie wieder erleben möchte. Dazu muss es allerdings wirklich unerträglich sein, nur etwas nicht uneingeschränkt toll zu finden reicht nicht. Es gibt einige Dinge die mein Herr sehr gerne macht, die mir jetzt nicht wirklich gefallen (Wäscheklammern sind so ein Beispiel, ich hasse sie, weil meine Nippel seit dem piercen sehr empfindlich sind, mein Herr liebt es aber gerade deswegen), meine körperliche Reaktion auf die blöden Dinger ist nur dummerweise eindeutig :rot: . Wenn ich etwas auf die Tabuliste setze ist es auch ein absolutes Tabu, wie gesagt ist diese Liste dafür auch sehr kurz. Wenn ich mir jetzt versuche vorzustellen, dass ich zu hören bekommen hätte, ich bräuchte eine solche Liste nicht, ihm zu vertrauen muss reichen, bin ich mir relativ sicher, dass er ganz sicher nicht mein Dom geworden wäre. Allerdings kam das Thema bei uns bereits ganz am Anfang aufs Tapet, noch vor der ersten gemeinsamen Session als wir uns ausführlich darüber unterhalten haben was wir uns vorstellen können und wo die Grenzen bzw Tabus liegen. An meinen Grenzen darf er gerne ein bisschen arbeiten da greift dann wieder das vorhandene Vertrauen darauf dass er mir nie schaden wird.
      Teamwork makes the dream work :love:

      aeffchen schrieb:

      Alles was sich bis vor kurzem noch gut und richtig anfühlte, hinterfrage ich mitlerweile.
      Das kenne ich nur zu gut. Ganz lange, bestimmt so 18 Monate lang kamen mir immer wieder Zweifel an dem,
      was ich da tat und mit mir machen ließ und vor allem, was es mit mir machte! Das ist normal, geht vielen Neulingen so.

      aeffchen schrieb:

      Er ist der Meinung ich soll ihm vertrauen, ich brauche eine solche Liste nicht.
      Auf der einen Seite hat er Recht, bis jetzt habe ich sie auch nicht gebrauct.
      Ich möchte ihn auch nicht enttäuschen, in dem ich ihm mein Vertrauen damit entziehe.
      Du bringst nur deine Bedenken und NoGos zu Papier, entziehst ihm nicht das Vertrauen.
      Ich bin seit März 2017 in meiner BDSM-Beziehung. Wir hatten auch anfangs beim Chatten, Telefonieren und in persönlichen Treffen über das gesprochen, was bei uns auf keinen Fall geht und was wir uns vorstellen könnten. Ich, so ganz ohne Erfahrung, fand vieles befremdlich, unsere Tabus waren aber von Anfang an ähnlich.

      Erst im Dezember 2017 kam die Anweisung von ihm, Neigungslisten auszufüllen und so meine Tabus und Grenzen auch schriftlich festzuhalten.
      Dabei kamen auch ein paar zutage, die er gern ausprobiert hätte.
      Dass sie Tabus bleiben, hat aber nichts mit Vertrauensentzug zu tun.
      Enttäuscht ist er sicherlich, weil er sich auf Einiges gefreut hat, aber er wird sich daran halten, eben damit ich ihm mein Vertrauen nicht entziehen werde!

      aeffchen schrieb:

      Allerdings sagte er auch, ich würde ihn damit zum Diener meiner Lust machen, dass er die Beziehung so dann nicht führen wolle und könne. das hat mcih schon sehr mitgenommen.
      Das ist natürlich eine harte Aussage.
      Hätte ich damals vor @Pats Anweisung geäußert, dass ich meine Tabus schriftlich fixieren möchte, wäre evtl. auch die Aussage von ihm gekommen: "Das brauchst du nicht, wir reden doch darüber und ich akzeptiere, wenn du etwas partout nicht möchtest", allerdings in einem weichen Tonfall und ohne Vorwürfe.

      Lass dich davon aber nicht unter Druck setzen, du wirst noch genug Grenzen haben, wo du keine Lust empfinden, es aber ihm zuliebe aushalten wirst, weil es eben Grenzen und keine Tabus sind.

      aeffchen schrieb:

      Vieleicht mache ich mir auch einfach nur zu viele Gedanken.
      Nein, tust du nicht. Deine Gedanken sind völlig normal und haben ihre Berechtigung.
      Es ist seine Aufgabe, deine Unsicherheiten ernst zu nehmen und nicht noch zu schüren, wenn du keine Erfahrungen hast.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Mein Dom und ich haben heute sehr lange Gespräche geführt. Das eine oder andere, was er sagte, habe ich wohl auch zu sehr auf die Goldwaage gelegt, oder auch in den falschen Hals bekommen.
      Er hat mir auch gezeigt das meine Liste so keinen Sinn ergibt.
      Dieses Gespräch hätte ich schon viel eher führen müssen, es hätte mir wohl einiges an Ängsten und Sorgen erspart.

      Izrah schrieb:

      Liegt es daran, dass du
      1. mittlerweile Sachen gelesen hast, die du dir überhaupt nicht vorstellen magst und von der Listen-Idee jetzt Gebrauch machen möchtest
      2. mittlerweile Sachen gefordert wurden, die du vermittels dieser Liste bannen möchtest oder
      3. denkst du plötzlich, du brauchst sowas, weil "man" deinen Nachforschungen zufolge sowas haben sollte

      Da liegt das Problem.
      Ich habe mich alleine informiert, war auch in einem Chat gewesen.
      Da würde mir nahe gelegt mich weiter zu informieren. Das ich keine Tabuliste habe und wir auch kein Safeword vereinbart haben würde nicht gehen.

      Es war mein Fehler, es nicht direkt mit meinem Dom zu besprechen.
      Da hätte sich so manches sicherlich schnell geklärt.
      So war ich nur irgendwann verunsichert und versuchte mir meine Sicherheit wieder zu holen.

      Master Baumbart schrieb:

      Wenn ich meinen Spielschrank aufmachen würde, würdes du auch schreiend fortlaufen. Zu recht
      Da bin ich mir nicht so sicher :rot:

      Feuerpferd schrieb:

      Weiß Dein Dom eigentlich, was auf Deiner Liste steht?
      Sind es wirkliche Tabus oder weitgehend "nur" Grenzen?
      Vielleicht hat er auch die Befürchtung, daß Du zuviel drauf stehen hättest und versteht "Tabuliste" anders?
      Er weiß was darauf stand.
      Das haben wir heute auch noch mal genauer thematisiert.
      Es wird keinen Bestand als Tabuliste haben, sondern er nimmt es als Information für sich auf.

      Feuerpferd schrieb:

      Gut angesehen in seinen Kreisen" sagt auch nichts aus und ist abhängig von den Kreisen, in denen er verkehrt, was es aussagt. Was sind denn seine Kreise?
      Abhängig von welchen Kreisen?
      Gibt es da große Unterschiede?
      Ich meinte natürlich diverse Kontakte innerhalb der Szene. Verschiedene Stammtische und ein Zirkel.

      aeffchen schrieb:

      Sollte es irgendwann etwas geben mit dem ich gar nicht klar komme, kann ich es als Tabu definieren.
      KANN??????

      Liebe @aeffchen, pass bitte auf dich auf!
      Es ist dein Recht, keine großzügige Geste von ihm, Handlungen schon vor dem Ausprobieren als Tabu zu bezeichen. :empathy:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      aeffchen schrieb:

      Er hat mir auch gezeigt das meine Liste so keinen Sinn ergibt.

      Darf ich fragen, inwiefern deine Liste seiner Meinung nach keinen Sinn ergibt?

      Waren es doch eher Grenzen, die du z. B. aufgrund von Angst/Unsicherheit mangels Erfahrung notiert hast, und keine feststehenden Tabus? Dann fände ich es ok, wenn er sagt, dass er es erstmal so zur Kenntnis nimmt (und hoffentlich auch darauf Rücksicht nimmt") und nicht als Tabuliste sieht.

      Wenn es aber doch deine persönlichen Tabus sind, lass dir nicht einreden, dass sie 'keinen Sinn' ergeben...
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      aeffchen schrieb:

      Sollte es irgendwann etwas geben mit dem ich gar nicht klar komme, kann ich es als Tabu definieren.
      KANN??????
      Liebe @aeffchen, pass bitte auf dich auf!
      Es ist dein Recht, keine großzügige Geste von ihm, Handlungen schon vor dem Ausprobieren als Tabu zu bezeichen.
      Sicher gibt es Doms die das so akzeptieren.
      Es sieht bei uns anders aus.
      Mir ist der Mensch und die Beziehung wichtig. Es gibt bis heute keine negative Erfahrung. Ich vertraue darauf, dass es so bleibt.


      Zofe schrieb:

      Waren es doch eher Grenzen, die du z. B. aufgrund von Angst/Unsicherheit mangels Erfahrung notiert hast, und keine feststehenden Tabus? Dann fände ich es ok, wenn er sagt, dass er es erstmal so zur Kenntnis nimmt (und hoffentlich auch darauf Rücksicht nimmt") und nicht als Tabuliste sieht.
      Es ist wohl eine Mischung aus verschiedenen Gründen. Wir werden wohl noch einige Gespräche brauchen um es zu sortieren.

      Er hat mir zugesagt, dass er auf mich achtet, mich nicht überfordern wird. Das es ihm wichtig ist, dass ich weiterhin offen und neugierig bei neuen Sachen mich von ihm einführen lasse.
      liebes Aeffchen, bitte nimm es mir nicht übel. Du musst selbstverständlich meine Meinung nicht ernst nehmen (wirst du wahrscheinlich auch nicht). aber ich habe das Recht, sie zu sagen. Mehr noch, ein Bedürfnis.
      Je mehr du schreibst, desto mehr gehört dein Dom für mich in die Kategorie No-Go-Doms.
      Er nimmt deine Tabus (oder deine vorläufigen Grenzen) nicht ernst, sagt, sie wären lediglich Informationen für ihn, hält seine eigene Einschätzung darüber, was für dich gut ist für ausschlaggebender als deine eigene... Du wirst deine Erfahrungen machen. Achte auf dich.
      Das Gefühl, keine eigenständigen Entscheidungen mehr treffen, keine Instanz mehr für sich selbst zu sein, keine Grenzen setzen zu dürfen, sondern lediglich noch Informationen weitergeben zu können, die ein anderer aufnimmt und das daraus macht, was er für richtig hält, verändert einen Menschen. Mach dir da nichts vor!
      Sorry, aber mir geht hier gerade richtig dir Hutschnur hoch. Wenn DU eine Tabuliste möchtest und brauchst, dann ist es DEIN Recht, die zu haben und SEINE Verpflichtung, sie zu respektieren. Ob ihm das gefällt oder nicht. Punkt. Die Aussage, sie mache keinen Sinn finde ich respektlos dir gegenüber. Mal abgesehen davon, dass jede(r) von uns, der Tabus formuliert, gute Gründe dafür hat, genau diese Punkte als Tabu zu haben. Ich spiele zum Beispiel nicht mit Lebensmitteln, das ist ebenso Tabu wie alles, was mit religiösen Symbolen zu tun hat. DAS IST SO. UNVERRÜCKBAR. Neben einigen wenigen anderen Dingen. Frag ihn doch Mal nach seinen... Und wenn er dir sagt, er sei tabulos: Besser du rennst. Jeder Mensch hat Tabus, wenn nicht, ist er dumm oder gefährlich - das ist meine Meinung.

      Klar ist die Liste am Anfang länger, das ist doch normal. Den Ansatz von @DerErnst find ich gut, aber als Anfänger nur mit einem extrem verantwortungsbewussten Counterpart praktikabel.

      Ebenso das Safeword. Ich vergleiche das immer mit einem Airbag.Jeder hat ihn, jeder hofft, ihn nie zu brauchen. Aber er ist da. Und nur mit Safeword kann ich mich auf so einiges einlassen, WEIL ich weiß, dass jede Situation sofort beendet wird, wenn es eingesetzt würde. Ich habe es noch nie gebraucht, aber es ist das Backup.

      Und die Aussage, er praktiziert das schon so lange und ist so wahnsinnig anerkannt in seinen Kreisen... So what? Das sagt ja nun absolut nichts aus. Viele Jahre des Wissens und Praktizierens sagen weder etwas über die tatsächliche Erfahrung (hat auch etwas mit Regelmäßigkeit zu tun) noch über die Qualität des Tuns aus. Und anerkannt im seinen Kreisen? Kennst du die Leute? Vertraust Du ihnen? Jeder Mafioso ist in seinen Kreisen anerkannt - und ja, der Vergleich ist polemisch.

      Ich kann dir nur sagen: Ich persönlich wäre bei dem, was du hier so über die Art der Kommunikation und seine dadurch vermittelte Attitude schreibst, raus.

      aeffchen schrieb:

      Ich meinte natürlich diverse Kontakte innerhalb der Szene. Verschiedene Stammtische und ein Zirkel.

      Rinja schrieb:

      Und anerkannt im seinen Kreisen? Kennst du die Leute? Vertraust Du ihnen? Jeder Mafioso ist in seinen Kreisen anerkannt - und ja, der Vergleich ist polemisch.
      Danke für den Vergleich! Ich habe die ganze Zeit überlegt, wie ich das illustrieren könnte.
      Darauf aufbauend hier eine weniger polemische Aussage: Ich besuche selbst mehr oder weniger regelmäßig den Frankfurter Stammtisch und war auch in Mannheim dabei, als es den noch gab. Ich glaube, ich darf behaupten, dort einigermaßen anerkannt zu sein. Was sagt das über mein BDSM aus? Nicht besonders viel. Die allermeisten Stammtischbesucher haben mich zwar bereits essen und trinken gesehen, aber eben nicht spielen. Sie finden mich sympathisch (oder täuschen mir das überzeugend vor :pardon: ), aber ob ich als Dom etwas tauge, findet man nicht zuverlässig beim Stammtisch heraus.
      Es gibt natürlich auch Stammtische, bei denen gespielt wird, und was genau mit "Zirkel" gemeint ist, weiß ich auch nicht. Daher halte ich es für möglich, dass er auch in Kreisen angesehen ist, in denen er spielt. Auch das ist aber nicht unbedingt eine Information, die ihn vertrauenswürdig macht: vielleicht sind das ja Kreise, die bewusst besonders riskant spielen?
      In manchen Kreisen sind Männer angesehen, die mit möglichst vielen Frauen schlafen. In anderen Kreisen sind Männer höher angesehen, die möglichst einer Frau treu bleiben. Solange wir nicht wissen, in was für Kreisen ein Mensch angesehen ist, wissen wir auch nicht, was das bedeutet.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Langsam fühle ich mich in eine Ecke gedrängt. Gestern hatte ich schon darum gebeten, meinen Dom nicht so ins Negative zu stellen. Es scheint mittlerweile auch egal zu sein, was ich schreibe und antworte. Es wird negativ ausgelegt.
      Was sich hier wiederholt.
      1.Ich stehe am Anfang.
      Das ist mir klar.
      Was will man mir damit sagen?
      Das ich keine Ahnung habe?
      Das ich auf die Erfahreneren hier hören sollte?
      2. Das ist kein Dom.
      Toll...was soll ich mir der Aussage anfangen?
      3. Er wäre nicht mein Dom oder ich wäre raus.
      Es ist mir auch nicht wichtig, dass andere ihn haben wollen.
      4. Seine Erfahrung, seine Kreise.
      Das war eine Aussage von mir, nah dem ich mich schon in eine Ecke gedrängt gefühlt habe. Damit wollte ich lediglich erklären, dass er mMn. wohl weiß was er tut.

      Entweder drücke ich mich zu undeutlich aus, oder ich werde nicht verstanden, vielleicht habe ich auch eine abstrakte Sicht auf die Dinge. Nur ich fühle mich gerad nicht Verstanden und nicht für voll genommen.

      aeffchen schrieb:

      1.Ich stehe am Anfang.
      Das ist mir klar.
      Was will man mir damit sagen?
      Das ich keine Ahnung habe?
      Das ich auf die Erfahreneren hier hören sollte?
      Dass du einfach ein wenig auf dich und dein Bauchgefühl achten sollst. Du kannst ja noch nicht wissen, was üblich ist und was nicht.
      Aber dein Bauch hat dir Zweifel beschert und dich eine Tabuliste anfertigen lassen.
      MEIN Bauch hat immer recht gehabt bisher. Wenn ich nicht auf ihn gehört habe, hab ich es büßen müssen.

      aeffchen schrieb:

      3. Er wäre nicht mein Dom oder ich wäre raus.
      Es ist mir auch nicht wichtig, dass andere ihn haben wollen.
      Nein, das versteh ich. Dies ist aber ein Forum, wo sich außer dir noch viele Neulinge einlesen.
      Und die sollen schon wissen, dass es eben auch andere Doms gibt, die feinfühlig und achtsam mit den Ängsten ihrer Subs umgehen
      und dass für Sub nicht alles Gesetz ist, was ein Dom von sich gibt.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -