Mitleid mit Sub

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Mitleid mit Sub

      Hallo Zusammen,

      ich hab jetzt etliche Seiten durchgeklickt und versucht über die Suchfunktion etwas herauszufinden, aber ohne Ergebnis. Daher hier nun ein neues Thema, ich hoffe es gibt es nicht schon so irgendwo…

      Ich war Samstagabend bei meinem Spielpartner. Wir hatten seit einigen Wochen nicht mehr gespielt, einerseits passten beiderseits Termine nicht, andererseits kamen meine Tage dazwischen und ich war auch noch im Urlaub. Wir haben uns zwar zwischendurch gesehen, waren aber nur aus. Auf Samstag haben wir uns daher sehr gefreut.

      Wie immer haben wir erstmal ein Gläschen Sekt getrunken und dann losgelegt. Es war eine sehr geile Session, die mit echt mega geilem Sex geendet hat. Normalerweise haben wir immer mehrere Abschnitte, dazwischen sind Pausen. Nach diesem ersten Teil haben wir viel gequatscht und den Abend genossen. Dieses Mal meinte er jedoch irgendwann, dass wir noch ein Glas Sekt trinken und dann ja langsam ins Bett gehen könnten.

      Ich hab dann gemeint, dass wir ja auch noch etwas anderes machen könnten, falls er noch Lust habe. Daraufhin fragte er mich mit seinem tollsten sadistischen Grinsen, ob ich etwa noch ein paar Schläge wolle, was ich wiederum mit einem freudigen Grinsen bejahte. Also durfte ich mir aussuchen, ob ich die Fiberglasgerte oder den Rohrstock möchte. Ich habe mich für den Rohrstock entschieden, denn von der Fiberglasgerte vertrage ich nur ein paar wenige Schläge. Er legte los. Ich war zwar nicht mehr wahnsinnig aufgewärmt, aber alles war gut. Ja, es hat wehgetan und ich habe gelitten, aber ich wollte es so und es hat mir gefallen. Nach vielleicht 15 Schlägen auf den Allerwertesten meinte er dann für mich völlig unvermittelt, dass es reichen würde.

      Ich habe ihn daraufhin wohl ziemlich verdattert angeschaut, denn er meinte dann, er weiß dass es mir gefallen würde, er aber gerade nicht mehr könne, da er Mitleid mit mir habe. Er zog mich dann an sich und nahm mich in den Arm. Er beteuerte auch, dass alles ok sei und ich weiß auch, dass dem wirklich so ist. Wir haben auch noch darüber gesprochen und es ist alles in Ordnung.

      Nur geht mir die Wortwahl irgendwie nicht aus dem Kopf. Ja, ich habe Spuren, aber relativ schwach und ich hatte schon deutlich heftigere mit denen ich auch nicht mehr so gut sitzen konnte die nächsten Tage. Auch hab ich es selber als nicht so heftig empfunden wie andere Male. Auch war mir weder der Schweiß ausgebrochen noch liefen mir die Tränen.

      Ich weiß auch, dass es Tagesform-abhängig ist. Sowohl bei Dom als auch bei Sub. Mal kann und möchte man mehr, mal geht es einfach nicht. Und ich finde es vollkommen richtig und verantwortungsvoll dann auch aufzuhören und auf das eigene Bauchgefühl zu achten. Dennoch verwirrt mich das Wort Mitleid, da es nach meiner subjektiven Wahrnehmung gar nicht so heftig war.

      Mich würde daher einfach interessieren, wer das auch schon so erlebt/empfunden hat und wie es euch damit ging, gerne aus beiden Perspektiven. Mir geht es hierbei vor allem um den Faktor Mitleid.

      Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen! :)

      Liebe Grüße
      Dalriada
      Klasse Thema, @Dalriada!
      Genau das habe ich vereinzelt auch!
      Die Meine hat sich in den letzten Jahren in den Sessionen sehr gewandelt. Früher hat sie "gejammert", was ich in der ersten Zeit nicht richtig einschätzen konnte. Hat sie genug oder braucht sie noch was vom Rohrstock. Einige mal habe ich es - aus Mitleid - dann beim späteren Gespräch wohl zu früh zum Ende gebracht.
      Nach einigen ausführlichen Gesprächen hat sie das "jammern" eingestellt und es läuft in fast allen Fällen sehr gut.
      Wir hatten aus der ersten Zeit ein Safeword, welches sie noch nie benutzte und wir inzwischen zu den Akten legten.
      Somit liegt die Verantwortung noch mehr bei mir.
      Ich muss meine Sub lesen. Ich kenne aus den letzten Jahren ihre Reaktionen sehr genau.
      Trotzdem haben wir alle eine Tagesform. Manchmal zeigt sie Reaktionen, wo ich eigentlich aus Mitleid aufhören möchte, trotzdem eine Ahnung habe, sie bräuchte noch einige Hiebe.
      Wenn ich in dieser Situation stecke, dann höre ich lieber auf.
      So ganz vor dem Ende der Session bekomme ich von ihr keine klare, belastbare Aussage von ihr. Auch da geht es bei mir dann um Mitleid und höre auf.
      Lieber einen Abend, der eben nicht so zufriedenstellend ist, wie sie sich das vorstellt, als ein zu weit gehen.
      Vielleicht bin ich kein strenger und "harter" Dom,der manchmal zu mitleidig ist aber genau das ist das Spiel, was wir beide genau so haben wollen.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich habe das Wort "Mitleid" nur 1x gehört. Hatte mir bei einem Treffen Strafschläge eingefangen, die sofort eingelöst wurden.

      Dadurch, dass die Strafe direkt auf dem Fuße folgte, hatte sie eine ganz andere Qualität als die, die ich in die Treffen mitbringe.
      Ich hab fürchterlich geweint dabei, sie aber ertragen.
      @Pat schlägt nicht stärker als sonst (sehe ich an den Spuren), aber mein Kopf sagt "Strafe" und es tut mehr weh.

      Hinterher beim Essen kam dann die Aussage, dass er Mitleid mit mit mir habe, wenn ich so weine.
      Ich muss ihn angeguckt haben wie ein Auto, so dass er sich dann verbesserte und meinte,
      er fühlt dann mit mir mit und würde mich am liebsten in den Arm nehmen, weiß aber, dass er konsequent sein muss.

      Mitleid wär etwas, was ich ganz schlecht ertragen könnte, weil ich dann das Gefühl hätte,
      ich würde ihn manipulieren, wenn ich die Tränen laufen lasse und müsste mich zusammenreißen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich habe einmal Mitleid beim Top gespürt. Es führte zu gefühlt noch härteren Schlägen und endete in einem Doppelabsturz von uns beiden.

      Sowohl Mitleid als auch Mitgefühl sind normale Gefühle. Ich wünsche mir also, dass mein Dom beide Gefühle kennt und sie empfinden kann. Ob das nun "passt" oder nicht ist für mich zweitrangig. Genauso wie ich mir wünsche, dass Dom meine Empfindungen beobachtet und auf sie eingeht/sie respektiert, darf jeder Top/Dom von mir erwarten, dass ich seine Gefühle vielleicht nicht beobachte ;) aber respektiere. Es ist sein gutes Recht, je nach Tagesform zu handeln und seinen Befindlichkeiten entsprechend zu agieren. Ich empfinde es als souverän und damit eben auch als dominant.

      Falsch ist es in meinen Augen dann, wenn Top/Dom sich Aussagen wie "ein Dom kennt keinen Schmerz/ein Dom muss konsequent sein/ein Dom darf keine Schwäche zeigen etc." unterwirft und sich dadurch selbst verleugnet. Das kann nur im Chaos enden.
      Was passiert, wenn Dom z.Bsp. sagt "den Rest der Strafe verschiebe ich aufs nächste Mal. Heute fühle ich mich zu weich"... :golly: :monster:

      :P
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Den letzten Teil verstehe ich nicht, @Saubi 63:
      Soll Dom sich jetzt zu Konsequenz zwingen oder lieber unterbrechen, wenn sie/er mal Mitleid fühlt?
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Hallo @Dalriada,

      erlebt habe ich eine solche Situation bisher nicht. Ich hoffe, es ist ok, wenn ich trotzdem meine Gedanken dazu aufschreibe. Das Thema ist einfach zu interessant, um nicht darüber nachzudenken! ^^

      Ich glaube nicht, dass mein Herr jemals Mitleid mit mir hatte, wenn er mich geschlagen hat. Er schlägt mich, weil wir beide es wollen. Es gefällt uns, erzeugt Lust und tut sowohl ihm als auch mir gut, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Er hat mein Einverständnis, das zu tun, auch außerhalb einer Session. Weil es mir gefällt und zu unserem D/s passt. Speziell auf Sessions bezogen, ist ihm umso mehr bewusst, dass ich es genauso will wie er selbst. Wenn ich dabei zusammenzucke oder sogar (ungewollt!) versuche auszuweichen, sieht es vielleicht so aus, als würde ich es nicht wollen oder als wäre es wirklich schlimm für mich, allerdings sind es nur automatische und kaum beeinflussbare körperliche Reaktionen auf den Schmerz, die aber noch nie bedeutet haben, dass ich diesen Schmerz nicht fühlen will. Mein Herr weiß das und lässt sich davon nicht (mehr) 'aus dem Konzept bringen'. Er weiß, was er damit in mir bewirkt (nur Positives!) und dass das Leid, welches er mir zufügt, für mich kein unangenehmes ist. Daher wäre ich wahrscheinlich ziemlich verwundert oder irritiert, wenn er in einer solchen Situation plötzlich Mitleid empfände.

      Nachfühlen könnte ich es, wenn er meine Grenzen überschritten und es zu spät bemerkt hätte, oder wenn er mich durch ein Missgeschick ernsthaft verletzen würde. Das will schließlich keiner von uns beiden.

      Was ich geschrieben habe, beziehe ich ausschließlich auf meine Beziehung. Die Empfindungen und Reaktionen anderer stelle ich damit keineswegs infrage. :!:

      Strafen gibt es in unserer Beziehung nicht, aber in das von @Isegrim_w_devot beschriebene Szenario kann ich mich gut hineindenken. Denn auch wenn Dom eine angekündigte Strafe konsequent durchzieht, heißt es nicht unbedingt, dass er es gerne macht. Wie ich hier im Forum gelernt habe, geht es manchmal mehr um den Zweck und die Wirksamkeit der Strafe bzw. um ein Ziel, welches damit verfolgt wird. Und wenn Dom aus solchen Gründen der Meinung ist, diese Strafe müsse jetzt umgesetzt werden, kann es ja trotzdem sein (Tagesform, Bedürfnisse, die in dem Moment in eine ganz andere Richtung gehen etc.), dass er es gerade eigentlich gar nicht so gut verträgt, Sub so leiden zu sehen. Dass daraus seinerseits Mitleid resultieren kann, finde ich (glaube ich) gar nicht so ungewöhnlich. Das sind allerdings nur Spekulationen, da ich diesbezüglich nicht aus Erfahrung sprechen kann.

      Sollte es doch mal zu einer Situation kommen, in der mein Herr Mitleid mit mir hat, während er mich schlägt, fände ich es völlig ok und auch richtig, wenn er deshalb aufhört. Auch dann, wenn es für mich vielleicht erstmal irritierend wäre und ich es nicht verstehen würde. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass Mitleid nach meinem Verständnis immer mit einem gewissen Unwohlsein einhergeht (in diesem Falle wäre es wahrscheinlich ein Gefühl in Richtung 'Es tut mir leid, dich so leiden zu sehen und eigentlich möchte ich das gerade auch gar nicht.') und ich es sehr sehr unschön fände, wenn es meinem Herrn nicht gut damit ginge, was er gerade mit mir macht und es ihm auch nur im Ansatz widerstreben würde. Ich wünsche mir, dass er sich dabei gut fühlt, Spaß daran hat und Befriedigung aus meinen Reaktionen zieht.

      Der Aspekt mit den Strafen fällt bei uns wie gesagt weg, daher weiß ich nicht, ob ich es dann ebenfalls richtig fände, wenn er aufhören würde. Ich denke aber Ja - die Gründe sind die gleichen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich bin froh und dankbar das er von Zeit zu Zeit Mitleid mit mir hat .
      Er weiß das ich eine riesige Naschkatze bin darf daher auch nur 1 Süßigkeit pro Tag .
      Nach mehren Monaten hatte er Mitleid mit mir nach dem ich ihm erzählt habe das mir manchmal fehlt 1 Packung Kekse zu essen oder ähnliches. Jetzt darf ich alle 14 Tage 1tag lang essen was ich möchte .

      Oder an andern Tagen wenn ich 10 Stunden gearbeitet habe wir zwar unser Wochenende habe ich aber trotzdem einfach nur Partnerin sein darf . Ich weiß er würde dann gerne mehr Sklavin sehen aber er sagt auch das es ihm dann schwer fällt wenn er sieht das ich müde und kaputt bin .


      Dann ist sein entgegen kommen einfach Teil der Dynamik. Er fängt an damit du musst 2 runden im kalten See schwimmen . Es endet dann damit das ich nur bis zum Bauchnabel ins Wasser muss .
      Er mag meinen Innern Kampf .
      Verlassen drauf das er Mitleid hat kann ich mich nicht er kann genau so gut auch auf seine Forderung bestehen und zieht durch was immer er will
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Ein Gedanke der mir gekommen ist beim Lesen deines Beitrages @Dalriada ist folgender. Die Situation wie ihr sie beschreibst klingt für mich so, als wäre die Initiative von dir ausgegangen und nicht von ihm. Stellen wir uns das ganze nun in Vanilla vor. Eine Person möchte gerne GV und die andere nicht unbedingt ist dem aber auch nicht völlig abgeneigt. Die beiden beginnen und irgendwie merkt die zweite Person das es nicht so richtig funktioniert weil eben doch die Stimmung nicht ganz da ist. Die beiden brechen ab.

      Wiederum übertragen auf dein Beispiel. Vielleicht war dein Partner auch schlicht nicht in der Stimmung und hat das Spiel angefangen eher auf deinen Wunsch als auf seinen. Entsprechend hat es sich für ihn dann auch schon bald nicht mehr richtig angefühlt dir weh zu tun und dies führte zur Äusserung das er Mitleid empfände.

      Vielleicht wäre das ein Ansatz den man noch durchspielen könnte? Ich kenne das auch von mir, dass ich manchmal Dinge tue und es läuft dann nicht so richtig und erst später merke ich, dass ich eigentlich gar nicht richtig Lust hatte.

      Das was du @Isegrim_w_devot beschreibst ist für mich etwas anders und das kennen ich und @Regenbogen auch. Eine Strafe macht bei uns auch dem Top nicht wirklich Spass da es eben eine Strafe ist. Gerade dann wenn eine Strafe folgen muss ich aber eigentlich nicht viel dafür kann, ist das für @Regenbogen schwer. Mir geht es dann auch wie dir dir, dass dies schwer auszhalten ist aber für unsere D/s eben auch sehr notwendig.

      @Majasdom was ist genau das Ziel wenn du schlägst? Geht es um das festigen des Machtgefälles oder ist es primär ein sexueller Faktor wo der Schmerz für euch beide unmittelbar stimulierend ist?

      @SklavinPrinzessin ist das was du beschreibst nicht noch eine dritte Form des Mitleids? Eher etwas das darauf hinausläuft das manche Regeln konsequent durchgezogen evtl. schlicht zu streng sein könnten? Mir scheint es auf jeden Fall etwas anders zu sein als das was @Isegrim_w_devot beschrieben hat.
      @Farben,
      Was ist das Ziel?
      Das Machtgefälle verstärken ist sekundär.
      Zunächst habe ich vor Jahren BDSM für mich zusammen mit meiner Sub erkundet.
      Zunächst war der größte Teil SM.
      Sie braucht den Schmerz und ich liebe die Macht mit dem Stock.
      Also Lust und Befriedigung unserer Neigung.
      An zweiter Stelle steht abnehmend auch mal Strafe.
      Da der Anteil BD bei bei uns zunimmt, und sie sehr willig, brav und gehorsam ist, wird, wie gesagt, die Strafe weniger, weil ich keine Gründe für Strafe erfinde.
      Mir ist klar, das Mitleid für für meine devot-masoistische Sub kontraproduktiv sein kann.
      Trotzdem vertraue ich auf mein Gefühl und meine Wahrnehmung.
      Wenn ich das Gefühl des Mitleids habe, folge ich dem Gefühl.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ist es den nicht egal welche Form des Mitleides es ist .
      Ich denke jeder von uns lebt sein eigen bdsm und damit verbunden sind auch unterschiedliche Arten des Mitleides .


      Und mir persönlich ist jetzt auch echt Zuviel das ein der Begriff Mitleid auseinander gepflückt wird .
      Es wird schon oft genug nicht mehr das Thema besprochen sondern ein Wort / begriff zerpflückt
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Hallo Ihr LIeben,

      erst einmal: Vielen herzlichen Dank für Eure ausführlichen Antworten und die damit verbundenen Einblicke!

      @Majasdom: ich verstehe dein Mitleid als eine Art Bauchgefühl, dass Dir sagt, dass es langsam genug ist. Das finde ich eine sehr schöne Definition!

      @Isegrim_w_devot: Ja, wir haben wohl ähnlich geschaut in der Situation. Nur war es bei uns nicht der Vollzug einer Strafe. Ich fand das Wort Mitleid auch irritierend, aber nach den ganzen Sichtweisen hier, vor allem auch der von @Majasdom, finde ich die Wortwahl eigentlich ganz in Ordnung.

      @Saubi 63: Ich sehe darin wie du auch ein stingent dominates Verhalten. Jeder muss auf sich aufpassen und auf sein Bauchgefühl hören. Er trifft letztlich die Entscheidung für sich.

      @Zofe: In deinem Text habe ich mich sehr wiedergefunden. Auch bei uns gibt es per se keine Strafen. Es ist etwas das uns beiden gefällt und von beiden so gewollt ist. Und ja, ich fand es völlig richtig, dass er dann aufgehört hat, da es gerade für ihn nicht mehr gestimmt hat.

      @SklavinPrinzessin: Ich finde diese Form des Mitleids, wie Du sie beschrieben hast, sehr schön. Das list sich für mich wie eine andere Art der Kontrolle, er bestimmt über die Ausmaße je nach Situation.

      @Farben: Auch drüber habe ich schon nachgedacht und ich war gespannt, ob das jemand aufgreift. Aber er macht letztlich nur das, was er auch möchte. Ich kann zwar Wünsche äußern, aber ob er diese gewährt oder nicht liegt in seinem Ermessen. Daher würde ich den Aspekt eigentlich ausschließen.

      Ich bin gespannt, ob es weitere Aspekte und Sichtweisen gibt... :)

      Liebe Grüße
      Dalriada
      Eine gesunde Portion Mitleid ist sicher nicht schädlich. Und wenn tatsächlich mal etwas nicht so läuft wie geplant, dann ist Mitleid auch ganz gut.

      Ich nehme das Wort mal wörtlich: Ja, ich leide mit, wenn ich sehe und höre, was Subbie durchleidet. Das heisst nicht, dass ich Subbie bedauere oder dieselben Gefühle habe, das wäre fehl am Platze. Aber ich teile das Leiden und ich respektiere es, und ich denke, das muss ich auch.

      Mir war das jetzt wichtig zu sagen. Ich wollte nicht "das Wort zerpflücken".
      Mitleid nein, Mitgefühl ja.
      Mitleid...also das Mitleiden mit mir während seiner Aktionen würde auch nicht zu unserem SM passen. Wir brauchen das Spiel mit unseren Grenzen schon sehr.
      Mitgefühl...das Einfühlen und Eindenken in mich während unserer Interaktionen gelingt ihm ausgesprochen gut - dabei ist es allerdings wichtig, dass er meine Rückmeldung lesen kann. Eckpfeiler können da zum Beispiel Spuren, Schweißausbrüche, Tränen etc. sein.
      Mitleid......wäre für mich auch erbamen haben......

      also, wenn Dom sieht es ist viel.......es könnte weiter gehen- aber heute belasse ich es dabei.


      Nicht immer muss man an die Grenze gehen - und wenn Dom das mal nicht auszeizt...eben Mitleid mit mir hat und mich in der Komfortzone läßt - vielleicht auch weil Dom auch gerade mal nicht die stärksten Nerven hat und sich selbst damit schont.

      Finde ich auch völlig ok - es soll ja beiden gut gehen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Dominantseptakkord schrieb:

      Soll Dom sich jetzt zu Konsequenz zwingen oder lieber unterbrechen, wenn sie/er mal Mitleid fühlt?
      Dom soll sich nie zu etwas zwingen, was Dom nicht will! Der letzte Satz war so gemeint, dass es für sub eine zusätzliche Strafe bedeuten kann, wenn sie/er erfährt, dass die Strafe unterbrochen wird... (vielleicht wurde das "zu weich" ja als recht hart empfunden... ;) )
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Ich hatte ich nie das Wort "Mitleid"in bezug auf bdsm bezogen.. :gruebel:
      Das würde voraussetzen das was ich empfangen darf negativ ist. Selbst bei strafen ist es in dem Sinne ja trotzdem in irgenteinerweise gewollt..(absprachen ..no gos etc.) Natürlich manchmal können die schmerzhaft oder unangenehm sein aber so ist es doch von mir gewollt. :pardon:
      Ich finde für mich ist das gefühl mitleid eher negativ. (Nicht zu verwechseln mit dem wort mitgefühl)
      Es hat so einen bitteren beigeschmack finde ich...jemanden bemitleiden setzt voraus das derjenige in einer schlimmen situation ist . Da wäre hilfe oder empatisches Verhalten eher angebracht..(ich hoffe ihr versteht mich )

      Ich denke soetwas kann eher entstehen wenn der top selbst nicht in der Stimmung ist etc. und somit die Schläge etc. halt nicht (in dem Moment) als etwas positives ansieht.

      Lg Krysha
      Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.
      -Tolstoi-
      Wenn jemand wie im Beispiel eine von mir gewünschte und initiierte SM-Session "aus Mitleid" abbricht, hat er mich und meine Neigung nicht verstanden. Er muss ja nicht selber Maso sein. Aber wäre schon gut, wenn er wirklich versteht, dass ich seine Schläge sehr genieße. Ich würd mich missverstanden fühlen und evtl abstürzen. Dazu kommt es bei mir meist, wenn ich das Gefühl hab, man "macht aneinander vorbei", dass also Nähe und Zugewandtheit fehlt.

      Bei Strafen ist Mitleid eher was Positives, da "leide" ich ja wirklich. Wir sind hier aber ja im SM-Forum. Da richtet sich die Frage wohl an die Masos und ihre Sadisten.

      Mit einem Sub hatte ich noch nie Mitleid. Ich hab irgendwann den Punkt, da find ich, es ist genug. Aber ohne leidendes Brennen im Herzen.
      Mitleid ist vielleicht ein etwas zu kräftig gewählter Begriff gewesen, aber ich kann es verstehen.
      Ich habe schon Sessions sehr schnell von S/M-lastig weg hin zu einer D/S-lastigen entwickelt, weil Subbie an dem Tag alles andere als gut drauf war. Fürsorge oder Mitleid?
      Auch habe ich mich schon mit Schlägen zurück gehalten, weil mir seine Jammerei zu viel war, wohlwissend, daß er nunmal gerne jammert und trotzdem weiter machen will. Aber an dem Tag kam ich damit nicht zurande. Selbstfürsorge oder Mitleid?
      Und andererseits habe ich letztens ganz kräftig zugeschlagen, weil er eindeutig eine Strafe verdient hat. Und dabei war ich alles andere als zimperlich. Also ganz und gar kein Mitleid für sein Stöhnen.
      Ich habe Verantwortung für Subbie und auch für mich. Und wenn einer von uns beiden keine gute Tagesform hat, dann liegt es an mir als Dom, auf uns beide aufzupassen. Ich persönlich würde das Wort Mitleid hierfür nicht verwenden obwohl es das wahrscheinlich ist, aber wenn einer von uns beiden eine härtere S/M-Session anscheinend grade nicht verträgt, dann gibt es keine. Ich Dom, ich bestimme. Punktum.
      Ja, Dom bestimmt, was GEMACHT wird.

      Aber Dom kann nicht vorschreiben, was Sub dabei EMPFINDET.

      Wenn die TE was Schönes genossen hat und Dom ihr einredet, sie habe gelitten, find ich das unfair. Sie weiß doch selber, wenn sie in sich reinhorcht, ob sie gerade etwas Schönes oder Schlechtes fühlt. Und sub muss auch darauf vertrauen können, dass Dom das imner ernst nimmt, im Guten wie im Schlechten.

      Ich denk, hier hat der Dom einen Vorwand gesucht, abzubrechen. Zu sagen, dass ER nicht in Stimmung kommt, wäre eleganter und fairer gewesen.