Identität als Sub

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      Morgenrot7 schrieb:

      Eine Frage kommt mir hier noch in den Sinn. Für mich hängen der Absturz und die Annahme meines Wunsches Sub zu sein und meiner Identität als solche, nicht wirklich zusammen.
      Gehört es denn zur Identität einer Sub, Bedürfnisse wie Nähe zu haben? Oder geht es nur darum zu dienen und zu gehorchen? Sollte mein Bedürfnis nur darin liegen?
      Jane hatte es Anfangs schon sehr treffend geschrieben das es verschiedenste Formen eines Absturzes geben kann.
      Auf der psychischen Ebene können Abklärungen im Vorfeld dies manchmal verhindern.
      Manche Gedankengänge kommen auf, weil Sie vorher im Dialog nicht angesprochen wurden.

      Ein Subdrop hingegen ist ein Endorphin Loch auf das der Körper reagiert.
      Körpereigenes Opiat wenn man es so bezeichnen möchte.

      Zu deiner Frage:
      Bedürfnisse hat jeder Mensch ! In Beziehungen aber eben auch der Partner. Da ist ein Ego<-- lateinisch "Ich" nicht zielführend. Wir heißt da das Zauberwort.
      Dienen kann ein Bestandteil davon sein genauso wie zu gehorchen, aber das heißt nicht das es nur darum geht oder gehen muss.
      Wie Ihr Eure Partnerschaft diesbezüglich gestaltet obliegt da Euch beiden.

      Zu deiner letzten Frage:
      Ob deine Bedürfnisse darin liegen sollten ... Was sind Eure definierten Ziele ? Wohin soll der Weg gehen ?
      Dementsprechend gestaltet Ihr Euer Beziehungsmodell ! Welche Dinge sind Euch wichtig etc. Fragen die Ihr gemeinsam klären solltet sofern dies auf Dauer
      ausgelegt sein soll. Denn nur wenn beide damit glücklich sind hat dies auch Zukunft.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Ich kenne Euch beide nicht, @Morgenrot7.
      Aber ist das der Dom, dem Du Dich schenken möchtest?
      Den es anscheinend gar nicht interessiert, was Du für Erwartungen hast?
      Sorry, aber für mich ist das "Perlen vor die Säue werfen" :pardon: .
      Vielleicht überlegst Du nocheinmal, ob Du Dich nicht lieber jemandem schenkst, der das Geschenk zu schätzen weiß und den auch Deine Wünsche und Erwartungen interessieren.

      Azrael schrieb:

      Sorry, aber für mich ist das "Perlen vor die Säue werfen" .
      Vielleicht überlegst Du nocheinmal, ob Du Dich nicht lieber jemandem schenkst, der das Geschenk zu schätzen weiß und den auch Deine Wünsche und Erwartungen interessieren.
      Damit ist das Wesentliche gesagt, denke ich. Du bist aus tiefster Seele Sub und du willst dienen und gehorchen? Darauf kannst du stolz sein. :thumbsup: Sei dir ruhig deines Wertes bewusst und wähle sorgfältig, damit den Dom findest, der es wert ist, dass du dich ihm schenkst. :empathy:
      Ein Dom ohne Sub, ist auch nur ein peitschenschwingender Selbstdarsteller :thumbdown:
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:

      Morgenrot7 schrieb:

      Ich habe meine Bedürfnisse und Gefühle geäußert. Der Schuss ging nur meist nach hinten los, weil ich ihn dann von seinem Empfinden her unter Druck setze oder anzweifle..... Ich formuliere das aber (meiner Meinung nach) eigentlich immer aus der Ich-Perspektive und vorsichtig.
      Puh das ist eine echt miese Nummer. Einer sachlichen Gefühlsäußerung mit so etwas zu begegnen ist super manipulativ. In einer funktionierenden Partnerschaft muss es einfach sein, die eigenen Gefühle mitzuteilen. Der kommunikationskanal muss nicht immer der direkte sein (manche verwenden zB ein Tagebuch), aber er muss existieren und funktionieren.

      Wenn er dir wiederholt ein schlechtes Gewissen macht dafür, dass du ihm deine Gefühlslage oder Wünsche mitteilst und du dieser Masche erliegst, hast du ein großes Problem. Das kann nicht gut gehen.
      Denn tatsächlich ist es seine Unzulänglichkeit, dass er sich von deinen Gefühlen angegriffen fühlt. Er müsste eigentlich daran arbeiten, nicht du.

      Was körperliche Nähe betrifft, gibt es tatsächlich Menschen, die das einfach nicht haben können. Das ist prinzipiell okay, solange es eben eine andere Möglichkeit gibt, Zuneigung auszutauschen. Mit soft oder hart hat das absolut nichts zu tun.

      Softdoms :facepalm: gesprochen wie ein wahrer Onlinedom. Tschuldigung.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      solange du deine Wahrnehmung ohne Abstriche so ehrlich wie möglich dargestellt hast, hast du niemanden schlecht gemacht. Das hat er ganz alleine selber vollbracht.
      Seine Worte fallen auf ihn selbst zurück und das Beste was passiert ist dass er liest was wir hier alle geschrieben haben er reflektiert in sich geht und überlegt aber sein eigenes Leben vielleicht doch noch in den Griff kriegt.
      Du bist auf einem sehr guten Weg. Toi toi toi.
      Deine Trauer kann ich gut nachvollziehen. In jeder Beziehung gab es auch gute Momente, es ist normal wenn man das nicht mit einem Schulterzucken abtun kann. Wirklich klar wirst du erst mit einigem zeitlichen Abstand auf das alles blicken können.

      Und bitte, rede dir nicht ein, dass du mal wieder nicht funktioniert hast. In aller Regel haben wir genug Menschen um uns, die uns schlecht machen. Das musst du nicht auch noch selbst betreiben.
      "And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head."
      -Terry Pratchett, Masquerade

      Morgenrot7 schrieb:

      Tja. Im Moment bin ich traurig, aber auch sehr nachdenklich.... Ich wollte nicht einen Menschen "schlecht" machen, mit dem ich auch viele wundervolle Momente hatte.

      Der Kontakt ist abgebrochen. Ich hab wohl wieder nicht gut funktioniert. Und er hat genug von meiner Wankelmütigkeit.....
      Ganz ehrlich, wenn wegen sowas der Kontakt abbricht, dann hat das auch etwas Gutes und zwar für dich!

      BDSM soll schön und bereichernd sein und keine seelische Qual für die Sub! ( Und am besten für beide Seiten schön. ;) )

      Ich habe selbst lange gebraucht um an diesen Punkt zu kommen und es gibt definitiv Herren, die während dieser Zeit an deiner Seite bleiben, egal wie schwer es sein mag ....das kann ich bestätigen. :yes:
      Ich wollte mich damit gar nicht schlecht machen. :fie: Ich bin einfach traurig und das ist ok, denke ich.
      Ich konnte halt den Wunsch nicht gleich erfüllen. Und das hat immer wieder dazu geführt, dass meine ganze Einstellung zu meinem Dom angezweifelt wurde..... Insofern hab ich nicht funktioniert.
      Ich bin devot. Ich möchte meine Identität als Sub leben. Wann und wie auch immer das wieder möglich sein wird. Mit der gleichen Hingabe, die ich für meinen Dom habe und hatte. Aber auch mit dem Eingeständnis, dass ich Körperlichkeit und Nähe sehr brauche.
      :empathy: @Morgenrot7

      Traurig sein ist nicht schön, gehört aber leider manchmal dazu

      Was mir jedoch aufgefallen ist, ist die Formulierung „funktionieren“

      Kein Mensch sollte für seinen Partner funktionieren müssen (Ausgenommen z.B. Krankheit o.ä.)

      Wenn man in einer Beziehung an seine Grenzen stößt sollte da ein Partner sein, der einen trägt und unterstützt. Ich wünsche Dir sehr, dass Du so jemanden findest :yes:
      Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne
      @Morgenrot7 Nicht traurig sein, bitte.
      Du weißt offensichtlich gut, was du bist, was in dir steckt und was du brauchst. Verliere das nicht aus den Augen.
      Du brauchst direkte Reaktionen und Rückmeldungen, das würde dich wahrscheinlich in deiner devotion auch unterstützen. Eine Rückmeldung bringt den Kopf zur Ruhe und lässt dann keinen Raum für Unsicherheiten. Das ist auch im Sinne von Dom (soweit ich es kenne).
      Nutze das Wissen um dich und deine Gefühle, dann wirst du sicherlich den zu Dir passenden Dom finden, den du damit auch sehr glücklich machen kannst.
      Ich denke, also spinne ich.
      Ich kann vielen VorschreiberInnen zustimmen...in mir flammt immer wieder das Wort „Verantwortung“ auf. Ich finde, dass er dieser nicht gerecht wird. Gerade, wenn du dich offen und bedürftig an ihn wendest, sollte er für dich da sein - und nicht unreflektiert alles von sich weisen und Dir auch noch die Schuld für dein ‚Versagen‘ geben (was natürlich kein Versagen ist :pillepalle: , zumindest nicht dein Versagen!).

      Seiner Verantwortung würde er meines Erachtens auch gerecht werden, würde er Klartext sprechen. Indem er beispielsweise klar und direkt sagt, dass er deine Bedürfnisse nicht erfüllen kann, weil ihr diesbezüglich nicht kompatibel seid - anstatt dir indirekt Vorwürfe hinzuschmeißen und dich am langen Arm emotional verhungern zu lassen.

      Es ist, denke ich, auch nicht möglich und nötig, jeden Wunsch sofort zu erfüllen (wie du es schriebst) - vor allem online nicht. Ich bin auch jemand, der die Autorität des Gegenübers quasi über sich spüren muss; eben auch körperlich, um über mich hinaus wachsen zu können. Das stelle ich mir online sehr schwer vor, mir fehlen da aber auch Erfahrungswerte. Und was heute noch zu schwer ist, klappt vielleicht morgen...
      Gerade erfahrene dominante Gegenüber haben in der Regel auch die Ruhe, Gelassenheit und Sicherheit, ihrer Sub Zeit zuzugestehen, anstatt sie sofort unter Druck zu setzen.

      Deine Identität als Sub würde ich mir davon nicht ausreden lassen. Alles, was du fühlst, ist erst einmal richtig und berechtigt. Und dafür gibt es bestimmt auch den passenden Gegenpart, den ich dir sehr wünsche :) .

      kara schrieb:

      "Ich bin auch jemand, der die Autorität des Gegenübers quasi über sich spüren muss; eben auch körperlich, um über mich hinaus wachsen zu können. Das stelle ich mir online sehr schwer vor, mir fehlen da aber auch Erfahrungswerte."
      Genau von diesem Spüren bin ich eben so abhängig. Nicht die Bestätigung und das Lob ist es, ohne das es für mich nicht geht - das Spüren, der Blick, die führende Hand.......

      Ich weiß nicht, ob er meine Bedürfnisse nicht erfüllen konnte oder wollte. Für ihn waren sie auf jeden Fall immer mit Druck verbunden...
      Ich bin ebenfalls der Meinung dass es nicht an dir liegt.

      Ok, Gut. In gewisser Weise schon, aber keiner in der du oder ich es ändern könnten.

      Nehmen wir mal mich zum Beispiel. Ich bin sehr emotional und Personen bezogen, fühl mich schnell einsam, kann auch mal nervend anhänglich werden. Um zum Punk zu kommen bin ich mir aber 100% sicher dass ich nach einer Onlinesession den beschriebenen "Subdrop" ebenfalls erfahren hätte weil ich ne Person bin die einfach nähe braucht.
      Und wenn ich mit meiner Identität als Sub keine Probleme habe, dann du sicher auch nicht.

      Das auch der Grund warum ich online intime Interaktion strikt unterbinde. Ich weiss genau nacher fühl ich mich nur einsam/schlechter.


      Man könnte jetzt natürlich wenn man frech ist, die Aussage deines Doms, so herum drehen und anders interpretieren dass du durchaus mit deiner Identität noch auf Entdeckungsreise bist um deinen richtigen Platz zu finden. Aber nicht insofern dass du nacher sobald du die große angelbliche "Erleuchtung" gefunden hast, keinen Subdrop mehr erfährst, sondern einsiehst dass es ein Teil von dir is und sowas nun mal passieren kann wenn er nicht da is um dich aufzufangen. Aber das bin nur ich. :evil: :saint:
      "She´s the giggle at a Funeral"
      Ja @Cagna - da kann ich mich sehr gut wiederfinden. Ich bin wohl, obwohl oft auch und beruflich notwendig kopflastig, emotional einfach intensiv. Das, was ich als Sub empfinde, wenn ich mich hingebe, haut mich immer wieder um. Da gibt es kein Pendant im restlichen Leben. Und genauso ist da wohl einfach die Sehnsucht nach der Umarmung und dem Gehaltenwerden danach....
      Das bin ich. Das ist meine Identität. Und in der Intensität vielleicht auch nicht jedermanns Sache......
      Liebe @Morgenrot7

      herzlich Willkommen auch von mir.

      Eines ist mit nicht ganz klar..... War das ein Online-Dom.. oder ein Realer?

      Du wirst hier einiges finden über die Pros und Contras zu Online-Beziehungen.
      Mehr sage ich zu dem Thema hier jetzt nicht.

      Nur soviel: Online-Beziehungen können immer nur ein Notnagel sein.

      Reale Beziehungen müssen wachsen und da müssen sich dann beide Seite wiederfinden.