Vom Switcher zur Sub/zum Dom - den Status bewusst ändern

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      Vom Switcher zur Sub/zum Dom - den Status bewusst ändern

      Seit meiner Jugend bin ich ein Switcher.
      Ich habe diese Neigung mit meinen letzten Spielpartnern komplett ausgelebt. Es war nie ein Thema.

      Nun ist er da - der neue Dom.
      Und er ist ein Dom, wie er im Buch steht. Löwe, gross, in sich ruhend, mich auffangend, mich führend.
      Ich werde irre, wenn wir uns sehen oder wir chatten und habe so gar keine Lust mehr auf Domse und Co.

      Dazu kommt, dass er nur den devoten Teil in mir mag und auch fördert - was ich auch gerne bediene.
      Der Domsenteil und meine Offenheit darf in den gemeinsamen Chats hochkommen. Das findet er auch toll, weil ich da ehrlich und offen bin.

      Und es macht mir komischerweise gar nichts aus, auf die Dominanz zu verzichten.
      Ich bin bei ihm die kuschelige Frau, die ich immer sein sollte.

      Und nun überlege ich echt, das von mir gewohnte Switchspiel komplett sausen zu lassen und nur noch Sub zu sein.

      Was hat es auch Euch gemacht, diesen einen Teil an den Nagel zu hängen? Vermisst Ihr das? Wie geht Ihr damit um?

      Ich bedanke mich schon mal im Voraus für Eure Antworten :blumen:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Schrift angepasst. Bitte nicht komplett in bold schreiben.

      Ich hab es so ziemlich umgekehrt erlebt. Ich dachte immer das ich ziemlich tief verankert Sub bin, zumindest bis vor etwas mehr als einem Jahr.
      Sicher hab ich auch davor mal meine dominante Seite ein wenig gezeigt, aber nie so bewusst das ich mich als Switcheirn bezeichnet hätte.
      Letztlich bin ich wohl da angekommen, zumindest für diesen Teil der Reise, wo ich mich als Mensch mit wechselnder Neigung sehe.
      Ob sich das wieder ändert... Ich hab keine Ahnung.
      Das einzige was ich definitiv sagen kann ist, das sich die Neigung zwar ändern kann wie vieles andere auch, aber das man sie nicht an- und ausziehen kann wie einen Mantel.

      Und um auf die Frage "Was hat es auch Euch gemacht, diesen einen Teil an den Nagel zu hängen?" nochmal direkt einzugehen;
      Generell das BDSM als Teil von mir zu verdrängen hat mich krank gemacht bzw. meinen Gesundheitszustand stark verschlechtert.
      Ich vermute mal das es mir auch genau so mit anderen, nicht BDSM-bezogenen Neigungen ergangen wäre.
      Darum würde ich sagen du solltest das genießen was gerade ist. Ob du nun als Sub, Dom oder Switch glücklich bist ist dabei ja egal oder? :)
      Ich hab auch nur vier Hufe...

      Hand aufs Herz kannst mir vertrauen, werd mir sonst einen Muffin ins Auge hauen.

      An apple a day keeps the pony to stay!
      das Leben basiert sicherlich auch auf Erinnerung. Aber du musst nichts vermissen, was du hinter dir gelassen hast.
      Es ist immer noch ein Teil von dir, dass dich zu dem gemacht hast was du genau jetzt bist.

      Und wie sich dein Potential in der Zukunft entwickelt, entscheidest du permanent im Hier und Jetzt .
      Nichts ist entschieden bis Du es fühst und Deinen Weg weiter gehst.
      Sei froh nun einen tollen Menschen getroffen zu haben.
      Gemeinsam könnt ihr aneinander geniessen und lernen.
      In jedem von uns schlummert eine Menge das es zu entdecken gilt.
      Und viele habe Muster die sie abwerfen wollen doch der Weg scheint versperrt.
      Sei mutig deinem Bauchgefühl zu vertrauen und mutig keinerlei Erwartungshaltung zu erfüllen, sei sie vor langer Zeit in dich gepflanzt oder neueren Datums.

      Talara schrieb:

      Und nun überlege ich echt, das von mir gewohnte Switchspiel komplett sausen zu lassen und nur noch Sub zu sein.
      Hallo Talara :)

      bei mir war es genauso. Ich habe meine ersten BDSM Erfahrungen auf der Dominanten Seite, für ein paar Jahre, erleben und ausleben können. Damals zu Beginn hätte ich nie gedacht, dass ich mich auf die Sub Seite begebe. Zum Zeitpunkt x habe ich gemerkt, dass eigentlich ich...diese Dinge die ich mit meinem Sub tat erfahren, erleben und spüren möchte. Ich möchte mich hingeben, fallen lassen, geführt werden, diesen besonderen Schmerz spüren. Dann kam ein stocken.
      Irgendwann kam ein Mann in mein Leben, der Dominant war. Und ich durfte anfangen dies zu erleben. Einige Jahre. Nach der Trennung von ihm, kam mein jetziger Partner. Viele Jahre kein BDSM. Klar er ist so dominant..Ruhepol....fordernd und wir hatten einige *Rangeleien* , kleinere Machtspiele, die mir auch Spass machten, dennoch nur Spass und keine Erfüllung. Irgendwann kann man es nicht mehr unterdrücken. Ich habe ihn rangeführt und jetzt erleben wir die Explosionen,damals beginnend ganz harmlos aber....und dann und jetzt das aber: Der Schein täuschte . Ich bin glücklich, meinem Schatz gehorsam ect geben zu dürfen.


      Fazit:


      Ich persönlich sehe mich nicht mehr auf der dominanten Seite. Möchte auch nicht wieder auf diese zurück kehren, da es mir persönlich nicht fehlt und mir auch nichts mehr gibt.


      LG Corvina
      Schau mich doch in diesem Ton an........ :love:
      Du musst deine Entscheidung ja nicht ultimativ unabänderlich für dein ganzes Leben treffen. Du folgst deinem aktuellen Gefühl und wenn das dir sagt, dass du im Moment viel lieber deine Sub Seite ausleben möchtest, dann tu das solange du Lust darauf hast und es dir gut damit geht. Natürlich kann es passieren, dass in zwei Monaten, zwei Jahren oder auch erst in zehn Jahren deine dominante Seite wieder stärker wird. Dann wirst du sicher auch eine Möglichkeit finden, dem nachzugehen, ohne jemanden zu sehr zu verletzen / enttäuschen oder selbst dabei Schaden zu nehmen. Dein Dom weiß ja, dass du Switcherin bist und kann sich so darauf einstellen, dass möglicherweise irgendwann deine dominante Seite wieder stärker wird. Wenn es so weit ist, könnt ihr einen gemeinsamen Umgang damit finden. Oder du überlegst, ob du parallel mit jemand anderem spielen möchtest, der für dich die devote Rolle einnimmt. Oder ihr bespielt ab und zu gemeinsam jemand devotes und du bist sozusagen in der Rolle zwischen den beiden. Ihm gegenüber devot, aber der anderen Person gegenüber dominant. Es gibt ja unendlich viele Möglichkeiten.

      Für mich ist meine präferierte Rolle zum einen vom Gegenüber abhängig und zum anderen von meiner aktuellen Lebensituation. Habe ich gerade viel um die Ohren, bin gestresst, eher in schlechter Stimmung und habe ein geringes Selbstwertgefühl, fällt es mir schwer die dominante Rolle einzunehmen.
      Bin ich gerade sehr aktiv, fühle mich selbstbewusst und als "Macherin" , dann komme ich nur schwer in das Sub-Mindset rein. Das muss natürlich nicht für jeden so sein, aber bei mir ist das sehr von der Stimmung beeinflusst.

      Talara schrieb:

      Das Glücklichsein ist momentan das Wichtigste.

      Ich hatte halt nur Bedenken, dass ich den "verlorenen" Teil irgendwann vermisse.
      Natürlich kann es sein, dass du diesen Teil irgendwann vermisst. Allerdings würde ich mir darüber erst Gedanken machen, wenn es soweit ist. Wer weiß, vielleicht erfüllt dich das Sub sein so sehr, dass dem nicht so ist. Und selbst wenn, dann setzt man sich damit auseinander, sobald einem etwas fehlt und sieht, wie man diese "Lücke" füllen kann um sich wieder komplett zu fühlen.

      Talara schrieb:

      Ich bin bei ihm die kuschelige Frau, die ich immer sein sollte.


      Und nun überlege ich echt, das von mir gewohnte Switchspiel komplett sausen zu lassen und nur noch Sub zu sein.

      Was hat es auch Euch gemacht, diesen einen Teil an den Nagel zu hängen? Vermisst Ihr das? Wie geht Ihr damit um?
      Klingt doch perfekt so, als würdest Du in der Sub aktuell völlig aufgehen. Also genieße es und denke nicht über den Teil nach, nach dem dich offenbar aktuell garnicht verlangt ;)

      Ich war dominant und bin seit ein paar Monaten Sklavin, darf aber neben meinem Herrn bzw unter seiner Anleitung und Anweisung Sklavinnen und Subs (keine Wertung, er bezeichnet sie jeweils unterschiedlich) dominieren, werde aber auch von ihm vor ihnen benutzt etc.

      Mir hilft der sanfte Übergang, da sich mein devoter Teil nur langsam zeigte und ich jetzt teilweise auch noch "wenn mich die Leidenschaft packt" in den Sessions als seine Sklavin dominante Züge aufweise. Die Sessions mit den Sklavinnen helfen mir da, Selbstbewusstsein aus Gewohntem zu ziehen um die Unsicherheit in der reinen Sub Situation (in der ja ein Teil von mir "ruht") zu bewältigen.

      Erotisch und erregend find ich alles davon. In der Einzelsession (nur D, nur S oder mit D dominierende S) fehlt mir nichts von den anderen Facetten.

      Im Gesamten gesehen würde ich es erst in dem Moment bedenklich empfinden, wenn man einen Teil von sich jemand anderem zuliebe unterdrückt, ignoriert oder das Bedürfnis danach verleugnet oder sich für jemanden bewusst oder unbewusst verbiegt weil er "nur" eine Seite von einem haben will.
      Da bekam ich kurz bei deiner Aussage oben etwas Bauchweh, als du schreibst "bin bei ihm die... Frau die ich immer sein SOLLTE" ich hoffe, ich bin da übervorsichtig und statt dem sollte meinst du ein WOLLTE... Denn für wen solltest du die kuschelige Frau sein, außer für dich, weil es dir entspricht und ich hoffe du sollst nicht nur diese Frau sein und bist es ihm zuliebe sondern du willst auch diese Frau sein und fühlst dich damit wohl.

      Sei du selbst, hör auf deinen Bauch, dein Lustzentrum, deinen Instinkt und deine Gefühle...und genieße alles was dich erfüllt in dem Moment und mit der Neigung und der Person mit der es dich erfüllt. :blumen:
      Auch ich habe als Switcher angefangen, ich fühle mich auch immer noch so bzw. ich könnte noch ein Switcher Spiel machen aber ich bin ( aus eigenem Antrieb) komplett zur Sub geworden und ich vermisse eigentlich überhaupt nichts.

      Hin und wieder denke ich mal es wäre nett jemand zu verhauen aber ich möchte keinen weiteren Spielpartner, obwohl es mein Dom erlauben würde.

      Mein Herr wird manchmal etwas "beswitcht", mir gibt es viel, ihn belustigt es maximal und sobald er genug davon hat, verweist er mich sehr effektiv in meine Schranken.

      Ich fühle mich wohl mit ihm und ein weiterer, männlicher Spielpartner, selbst wenn er Sub ist fühlt sich für mich nicht gut an.

      Lustigerweise tendiere ich plötzlich dazu oder ertappe mich öfter bei dem Gedanken mit Frauen spielen zu wollen, obwohl ich nicht Bisexuell bin

      Aber das wäre für mich die einzige denkbare Alternative und am liebsten wenn mein Dom mit dabei ist, alleine zu spielen ist für mich ( momentan) völlig undenkbar.....

      LG Adriane
      Danke für das Thema!!!

      Auch ich habe meinen Status wieder geändert. Von der Neigung habe ich bestimmt beide Seiten in mir und das Pendel ist in der Vergangenheit immer wieder in die eine oder andere Richtung ausgeschlagen.

      Ich glaube der Hauptgrund für die Veränderung ist, dass sich unsere Rollenverteilung (sie dom ich sub) für uns nicht mehr authentisch angefühlt hat und anfühlt.

      Ich bin schon länger v.a. Im Beruf recht dominant veranlagt - was von mir aber auch verlangt wird - Verantwortung übernehmen, Führen, Entscheidung treffen,...
      Zu Hause habe ich mich dann schon auch dem Cliche entsprechend gerne hingegeben und die Führung abgegeben.

      Aber das fühlt sich für uns beide jetzt (seit Monaten) nicht mehr gut an. Wir haben v.a. nach einer Session beide oft einen schalen Nachgeschmack gehabt.

      Ich habe dann eines Abends wieder die Initiative ergriffen und die Rollen umgedreht. Unser beider Orgasmus war berrauschend und als sie mir am nächsten Morgen spontan den Kaffe ans Bett gebracht hat und sich an mich gekuschelt hat - hat sich das einfach soooo richtig und gut für uns beide angefühlt.

      Ich/wir könnten natürlich weiter switchen aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust dazu und irgendwie glaube ich dass wir uns dann weiter an der Oberfläche aufhalten würden wenn wir nicht dauerhaft eine Rollenverteilung etablieren.

      Aber natürlich habe ich auch einige Bedenken, ob es überhaupt möglich ist ein doch schon länger bestehendes Machtgefüge in diesem Kontext so diametral zu ändern.

      Ich bin aber eigentlich überzeugt davon das es geht - ja gehen muss-, denn unsere Beziehung und Familie steht an erster Stelle.

      Ganz Liebe Grüße
      C.

      JoyOfSunfire schrieb:

      Ich hab es so ziemlich umgekehrt erlebt. Ich dachte immer das ich ziemlich tief verankert Sub bin, zumindest bis vor etwas mehr als einem Jahr.
      So ging es mir auch Anfang diesen Jahres.
      Aus verschiedenen Gründen nahm die Sub/Sklavin in mir eine Auszeit und parallel entdeckte ich, für mich sehr überrasched,
      meine dominante Seite.
      Seitdem fasziniert sie mich und was einmal war, fehlt mir nicht.
      Ich bin sehr zufrieden wie es ist.
      Also bei mir ist es definitiv so, dass wenn ich über längere Zeit nur die eine Seite auslebe, mir die andere anfängt zu fehlen. Damit ich als Sub oder Dom gut funktioniere, brauche ich auf Dauer gesehen auch die Möglichkeit, das andere auszuleben. Es gab Zeiten, da war ich diesbezüglich anderer Meinung, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass dann, wenn ich mich dauerhaft auf eine Position festlege, wirklich etwas fehlt und ich mich eingeschränkt und unzufrieden fühle. Aber wenn ich mich "ganzheitlich" ausleben kann, bin ich viel ausgeglichener und fühle mich auch in meiner Dominanz/Submission wohler.

      Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass ich mit der selben Person switchen muss, oder dass es in kurzen Zeitabständen erfolgen muss.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Als Themenerstellerin melde ich mich auch mal wieder zu Wort.
      Der dominante Teil in mir hat Sendepause. Und zwar komplett. Ob und wielange das gut geht, weiss ich nicht. Momentan fühlt es sich komplett ok für mich an.

      Mein Herr möchte eine zutiefst devote Sub. Die bekommt er auch von mir. Ich empfange ihn auf Knien, er küsst mir den Kopf zur Begrüssung. Wir sind ab diesem Moment eine Einheit.
      Ich genieße es, nicht denken zu müssen. Ich kann meine komplette Verantwortung in seine Hände legen.
      Ehrlich gesagt...hätte mir das jemand vor 6 Monaten gesagt, hätte ich ihn für bekloppt erklärt.
      Hallo,

      ich habe beide Seiten schon in einer Partnerschaft gelebt. Für mich kommt es ganz klar auf die Partnerin an, welche Saiten sie in mir zum Klingen bringt. Wenn man mich nicht bremst, dann kommt meine dominante Veranlagung zum Vorschein, doch wenn ich den Willen zum Führen bei meiner Partnerin spüre, dann kann ich mich ganz weit zurücknehmen und die submissive Rolle annehmen. Doch wehe, wenn der Führungswille der Partnerin nachlässt! Die dominanten Phantasien verschwinden bei mir nämlich nicht, sie sind latent vorhanden und in ruhigen Stunden, in denen ich alleine bin, kann ich diese Phantasien auch ausgiebig ausspinnen, auch wenn ich weiß, dass ich sie nicht umsetzen werde.

      Aber mit der gleichen Partnerin mal die dominante und mal die submissibe Rolle spielen? Nein, das könnte ich nicht.

      Wiking