Ich habe die Reportage nun zum 2. Mal geschaut, mein Mann zum 1. Mal.
Das war bei der Reporterin nicht der Fall. Sie hatte schon 1 Jahr Kontakt mit Daddy (länger als Little mit Daddy übrigens).
Gänzlich naiv dürfte sie also wohl nicht gewesen sein.
Trotzdem kann ich es nachvollziehen, dass sie geflasht war. Lesen und selbst erleben ist eben doch ein Unterschied.
Mein Mann empfindet das nicht so stark. Wer sich solange informiert, der sollte wissen, was auf ihn zukommt, meint er.
Vielleicht sind wir Frauen da einfach etwas anders, empfindlicher/empfänglicher, sensibler?
Ich sagte noch: nach so einem Tag hätte ich auch erst mal Zeit zum verarbeiten gebraucht, obwohl ich mich selbst ja als (älteres) Little sehe.
Das mag daran liegen, dass ich nicht wüsste, wie ich mit "Little" umgehe (vor allem im Beisein von "Daddy"). Ich bin im Umgang mit Kindern gehemmt; eigentlich merkwürdig. Nach außen wirkt es, als könne ich gut mit Kindern, aber für mich fühlt es sich merkwürdig bis furchtbar an.
Mein Mann verglich dann den Umgang mit "Little" mit dem Umgang von geistig zurückgebliebenen Menschen.
Für mich war das erst mal eine Ohrfeige, hatte ich doch vor der Entdeckung der DD/LG-Sache selbst die Idee, ich sei geistig zurückgeblieben, was mich sehr belastet hat.
Er hat es dann aber noch mal erklärt, und ich stimme ihm dabei vollkommen zu:
Geistig zurückgebliebene, behinderte Menschen stecken wie Littles in einem erwachsenen Körper, sind aber geistig noch ein Kind/Teen.
Im Grunde sind sie quasi immer im Littlespace. Deshalb kann der Umgang mit Beiden auch gleich sein - solange Little im Littlespace ist.
Der einzige Unterschied zwischen geistig Zurückgeblieben und Little ist doch nur: Littles können diesen "Zustand" selbst beeinflussen.
So verlor der Vergleich mit geistig Zurückgebliebenen seinen Schrecken für mich.
Was bleibt, ist mein Unvermögen, mit ihnen oder Kindern umzugehen.
Ich muss dazu sagen, dass mein Mann im Zivildienst Erfahrungen mit behinderten Menschen gemacht hat und es nicht als befremdlich empfand.
Seine Ansicht hat mir klar gemacht, dass auch Vanillas mit Little und Daddy umgehen könnten, wenn sie schon Erfahrungen mit behinderten Menschen haben.
Ich hoffe, ich trete damit niemandem zu Nahe... versucht bitte, die Sache offen zu sehen und fühlt euch nicht angegriffen oder beleidigt.
M.J. Craw-Corteaz schrieb:
Aber für jemanden der das noch nie gesehen hat, noch nie davon gehört hat, den Haut das schon mal um.
Gänzlich naiv dürfte sie also wohl nicht gewesen sein.
Trotzdem kann ich es nachvollziehen, dass sie geflasht war. Lesen und selbst erleben ist eben doch ein Unterschied.
Mein Mann empfindet das nicht so stark. Wer sich solange informiert, der sollte wissen, was auf ihn zukommt, meint er.
Vielleicht sind wir Frauen da einfach etwas anders, empfindlicher/empfänglicher, sensibler?
Ich sagte noch: nach so einem Tag hätte ich auch erst mal Zeit zum verarbeiten gebraucht, obwohl ich mich selbst ja als (älteres) Little sehe.
Das mag daran liegen, dass ich nicht wüsste, wie ich mit "Little" umgehe (vor allem im Beisein von "Daddy"). Ich bin im Umgang mit Kindern gehemmt; eigentlich merkwürdig. Nach außen wirkt es, als könne ich gut mit Kindern, aber für mich fühlt es sich merkwürdig bis furchtbar an.
Mein Mann verglich dann den Umgang mit "Little" mit dem Umgang von geistig zurückgebliebenen Menschen.
Für mich war das erst mal eine Ohrfeige, hatte ich doch vor der Entdeckung der DD/LG-Sache selbst die Idee, ich sei geistig zurückgeblieben, was mich sehr belastet hat.
Er hat es dann aber noch mal erklärt, und ich stimme ihm dabei vollkommen zu:
Geistig zurückgebliebene, behinderte Menschen stecken wie Littles in einem erwachsenen Körper, sind aber geistig noch ein Kind/Teen.
Im Grunde sind sie quasi immer im Littlespace. Deshalb kann der Umgang mit Beiden auch gleich sein - solange Little im Littlespace ist.
Der einzige Unterschied zwischen geistig Zurückgeblieben und Little ist doch nur: Littles können diesen "Zustand" selbst beeinflussen.
So verlor der Vergleich mit geistig Zurückgebliebenen seinen Schrecken für mich.
Was bleibt, ist mein Unvermögen, mit ihnen oder Kindern umzugehen.
Ich muss dazu sagen, dass mein Mann im Zivildienst Erfahrungen mit behinderten Menschen gemacht hat und es nicht als befremdlich empfand.
Seine Ansicht hat mir klar gemacht, dass auch Vanillas mit Little und Daddy umgehen könnten, wenn sie schon Erfahrungen mit behinderten Menschen haben.
Ich hoffe, ich trete damit niemandem zu Nahe... versucht bitte, die Sache offen zu sehen und fühlt euch nicht angegriffen oder beleidigt.
Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert...