Ich würde sagen: wer auf so eindeutige Veranstaltungen keine Lust hat bleibt einfach Zuhause und lässt das Kino Kino sein, sofern die Regeln bzw Grenzen klar sind! Jedem das Seine! Ist Interesse und Neugier da, sich dem einvernehmlich zu öffnen und es auszuprobieren: einfach machen! Danach kann man dann beurteilen (nicht urteilen!!), ob es einem entspricht oder eben nicht! zwischen Stutenmarkt usw gibt es noch sehr viel anderes, um sich heranzutasten an das Thema auf "normalen" Partys, wenn man es möchte.

Man muss sich in der Tat die Veranstaltungsbeschreibung gut durchlesen. Doch bei den meisten seriösen Veranstaltungen gibt es für die Sub abgestufte Möglichkeiten der Teilname. Jede Sub wird mit einem farbcodierten Armband gekennzeichnet. Jede Farbe symbolisiert was mit der jeweiligen Sub möglich ist. Alle Teilnehmer müssen sich daran halten.
So gibt es auch eine Farbe die signalisiert Sub möchte nur beobachten, jedoch nicht bespielt werden.

Ich habe bisher nur Gutes von diesen "Abend der O" Veranstaltungen gehört, wo Subs eben gekennzeichnet werden, wie @Braintickler es beschreibt.

Ansonsten gibt es auch auf normalen BDSM Playparties z.B. in Swingerclubs Möglichkeiten der Vorführung. Der/die Eine fühlt sich schon vorgeführt, wenn fremde Menschen dem eigenen Spiel beiwohnen oder er/sie nackt nur mit Halsband durch den Club gehen sollen, der/die andere erst, wenn er als Pony verkleidet an der Leine im Club herumgeführt und vor fremden Menschen auf Kommando Dressuren vorführen soll.

Auf die von dir genannten Veranstaltungen würde ich wohl eher nicht gehen. Mein Herr wohl eher auch nicht. Wir mögen Beide einen kleinen, stilvolleren Rahmen ohne Massen- oder gar Partyatmosphäre mit Möglichkeiten des Rückzuges oder stufenweise Erweiterung der Vorführungsmöglichkeiten.
Ich denke fürs langsame Rantasten sind solche Club-Besuche und Playparties echt ein guter Einstieg.

Ich empfinde mich übrigens schon als vorgeführt, wenn ich an einem solchen Abend angeleint und ein paar Schritte hinter meinem Herren durch den Club geführt werde (komplett bekleidet) oder wenn bei unserem Spiel Fremde zusehen. Die Spieldramaturgie wird dann von meinem Herren schon danach angepasst, dass wir Publikum haben.

Also nein, deine Frage ist nicht naiv; nur die Wahl der Veranstaltung "falsch".

Ich habe dazu mal einen Clubbesitzer ausgefragt. Es ist s.M.n. jedem klar, dass es bei all diesen Spielen Neulinge, Fortgeschrittene und eben Erfahrene gibt. Man darf jederzeit beim Veranstalter / Clubbesitzer nachfragen, was möglich ist und nach meiner Erfahrung ist es in kleineren Clubs auch nie ein Problem, wenn eine neue Spielart mal vorsichtig ausprobiert werden möchte.
Im Gegenteil, sie sagen, sie haben alle mal angefangen und unterstützen einem eher darin, eine positive Erfahrung machen zu können.

Warum?
Du gehst doch dahin um selbst Spaß zu haben und nicht um wildfremde Menschen zu bespaßen. Meine Meinung.

OK, bei uns ist das etwas anders weil es ziemlich Einseitig ist aber eine Vorführung im Sinne von "Ich zeige die Vorzüge meines Besitzes" ist sehr Reizvoll.
Interaktion mit anderen Kerlen ist beiderseitig komplett unerwünscht.
Da wir u.A. aus diesen Gründen eher sehr "lasch" unterwegs sind reicht es mir wenn ich sie im normalen Gothic-Umfeld mit Halsband und von mir bestimmter "luftiger" Kleidung zeige.
Das ist was was uns beiden gefällt.

Ich bin jetzt nicht so der "großzüge Teiler" und vor allem nur bei auserwählten Menschen. Ein BDSM Umfeld würde mir nicht reichen um sie zu präsentieren, die Leute sind mir wichtig. Also würde ich dort auch nicht extrovertierter mit ihr umgehen, jedenfalls nicht viel
Deswegen gehen wir auch nicht (mehr) zu solchen Events.

Also auf deine Frage ein glasklares Jein

Ich würde die Frage mit einem Ja beantworten, sofern die Beschreibung der Veranstaltung wirklich explizit ist.

Ich las erst kürzlich von einem Stutenmarkt und von einer No Limits Veranstaltung.
Die Beschreibung gab eindeutig vor was erwatet wird und wie es gehandhabt wird.
Speziell bei der No Limits Geschichte stand es drin: keine Rechte, kein Nein, kein SSC, sondern wirklich Allmacht der Dominanz sonst nix. Also wer seine/n Sub dort hin bringt, der muss damit leben das sich andere bedienen, wer als Sub alleine hin geht erst recht.

Klingt hart, ist aber ehrlich.
Sollte man auch nur hingehen wenn man genau das will , finde ich

Es gibt viele tolle Veranstaltungen, wo vieles möglich ist , da findet sich schon was passendes.

Bei dieser Art Veranstaltung gibt es immer auch eine Einführung. Vielfach werde auch "Neigungsbögen" ausgegeben, in denen jede Sub ihre "do and do'n't" vermerken kann. Ich würde euch, wenn auch deiner Chefin diese Spielart fremd ist, empfehlen einfach nur zuzusehen. Ihr werdet nicht die Einzigen sein und auch nicht schief angeguckt. Es gibt eine Seite die sich JC abkürzt und auf der viele Veranstaltungen dieser Art gelistet werden. Du wirst sicher schon davon gehört haben. Dort findest Du oder ihr auch Bewertungen von den Besuchern. Eine gute Adresse ist auch das Catonium in Hamburg.
Es gibt also Wege alles Vorsichtig anzugehen ohne das ungeliebte Kind auf dem Schulhof zu werden.

@Annimax Ich denke es würde euch leichter fallen, euch an das Thema ein wenig ranzutasten, indem ihr erstmal mit den großen partylastigen Veranstaltungen anfangt. Z.B. die Parties von Subrosadictum (übernächstes Wochenende wieder im Rahmen der BoundCon) oder in Hamburg die zweimal jährliche Extravaganxa. Das sind sehr bunte Veranstaltungen, bei denen gilt "alles geht, nichts muss". Es gibt Spielbereiche, die werden aber nur von einem kleineren Teil der Teilnehmer genutzt. Ansonsten geht es vor allem um sehen und gesehen werden, Freunde treffen, usw. Die Outfits sind sehr fantasievoll, bunt oder oft auch sehr reduziert bis ganz nackt. Wenn du dir die Fotos auf der SRD Seite anschaust, bekommst du einen ganz guten Eindruck. Zuschauen in den Spielbereichen ist ausdrücklich erwünscht.

Einen guten Überblick über alle Veranstaltungen in deiner Gegend findest du bei Joyclub. Als Daumenregel kann man sagen, dass die meisten Veranstaltungen die DJ/Tanzfläche haben lockerer sind als die reinen Playparties ohne.

Jedenfalls bekommt man bei solchen Veranstaltungen einen ersten Eindruck davon, was einem privat so gefällt und wie weit man sich vorstellen kann zu gehen. Und danach kann man seine Veranstaltungsauswahl Stück für Stück steigern. Wir zum Beispiel spielen gerne öffentlich - wenn der Rahmen für uns stimmt (also welche Leute, wie sind die Spielbereiche gestaltet, etc.). Das ist erfahrungsgemäß für uns entweder auf den teureren Parties (Eintrittspreis) so oder auf den kleinen SM lastigen Playparties. Was nicht so mein Ding ist sind die, ich nenne es jetzt mal, Billigveranstaltungen. Da sind die Spielbereiche oft lieblos und das Publikum ist zu schlecht selektiert. Was häufig dazu führt, dass szenefremde "Spanner", meist ältere einzelne Männer, stark vertreten sind. Ich mag Zuschauer sehr gerne. Aber letztere halten oft nicht genug Respektabstand von einer Szene, bzw. müssen von DOM ständig neu verscheucht werden, weil sie sich einen runterholend versuchen bis auf ein paar Zentimeter ranzukommen.

@Annimax Wenn euch eine Beschreibung scon nicht zu sagt, wird es die Veranstaltung vermutlich auch nicht.
Da findetet das erste Vorsortieren statt.
So wie ich es kenne, werden Anfänger gerne gesehen.
Solange man andere nicht stört, wüssste ich nicht warum man die Stimmung verderben sollte.
Sonst müsste es ja ein mindestmaß an "Härte" geben.