Gedanke zu einigen Themen bezügl. soziale Kontakte und Verleih

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      Gedanke zu einigen Themen bezügl. soziale Kontakte und Verleih

      Es gab hier in letzter Zeit einige Threads bezüglich Verleih und Kontrolle sozialer Kontakte.

      Am Wochenende habe ich mit meinem Herrn darüber diskutiert und wir sind in den meisten Dingen einer Meinung.

      Allerdings würden mich jetzt auch andere Meinungen interessieren.
      Nehmen wir als Beispiel eine Sub und einen Dom.
      Die beiden sind schön länger in einer Beziehung.
      Der Herr macht die Sub mit einem befreundeten Dom von sich bekannt. Um es einfacher zu machen, nenne ich ihn einfach W.

      Sub und ihr Herr führen eine Fernbeziehung, W. wohnt in der Nähe von Sub.

      Die beiden sind sich sympathisch und unternehmen mehrmals wöchentlich Freizeitaktivitäten.
      Die Sub wird gelegentlich zum Essen eingeladen.
      W. leiht ihr eines seiner Autos, womit sie zum einen zu ihrem Herrn fahren kann, welches sie allerdings auch sonst nutzen kann.
      Für den Herrn hat es die Vorteile, dass er noch jemanden hat, der sich um seine Sub kümmert.
      Er muss nicht alles selber managen.
      Kann seinen Freund mit einbeziehen etc...

      Wäre das in euren Augen schon ein Verleih?
      Könntet ihr euch sowas vorstellen?
      Entlastet es nicht auch den Herrn unter Umständen?
      Oder wäre es euch zu viel?

      Solche Konstellationen können sich natürlich auch ergeben, wenn Sub den 2. Dom wo anders, unabhängig von ihrem Herrn kennenlernt.

      Dies ist natürlich nur möglich, wenn es Sub erlaubt ist.
      Wenn es für alle eine Win-win-Situation ist, sollten Subs nicht die Möglichkeit haben diese in Anspruch zu nehmen?
      Wäre nicht gerade das wohlwollendes Verhalten gegenüber Sub?
      Ich würde mal sagen solange keine intimität dazu kommt ist es kein Verleih und auch kein Teilen, sondern eher ein "Achte mal ein bisschen auf mein Mädchen" unter Freunden.
      Wenn sich Sub und Dom Freund sympathisch sind kann sie natürlich die Freundschaft führen, ich wüsste nicht was dem entgegen steht.

      Sind sich alle drei einig kann auch eine intime Komponente hinzu kommen, dies wäre dann schon im Bereich Verleih, wobei ich es eher Teilen nennen würde.
      Sollte es keine Exclusivität zwischen Dom und Sub geben, dann wäre es halt der Zweit Dom, denn man kann nur teilen oder verleihen was einem auch "gehört".

      Mir persönlich ist die Sache sympathisch, vorausgesetzt das die zwei Männer sich einig sind was sie da tun und wo die Grenzen sind. Eifersucht wäre fatal und würde Freundschaften zerstören. Wäre schade.
      Ob es eine Entlastung ist weiß ich nicht, das käme wohl darauf an welche Dinge der Dom Freund übernehmen würde.
      Es würde mich auf jeden Fall beruhigen, wenn ich weiß das mein Mädchen nicht alleine in der Ferne ist.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      So wie es sich liest ist es ja "nur" eine Freundschaft. Das hat noch nichts mit Verleih zu tun. Anders sieht es für mich aus wenn auch Sessions stattfinden sollen. In dem Moment wird Sub ja zur Verfügung gestellt. Mein Ding wäre das dann nicht. Gegen eine Freundschaft hätte ich nichts einzuwenden. Wer aber hat bitte mehrere Autos von denen er einfach so eins abgeben könnte? :D
      Always happy trails

      Thomas aka Braintickler
      ...mmh, die Doms die ich kenne würden keinen 2. Dominanten auch nur in die Nähe "ihrer" Sub lassen. Die teilen nicht, die bewachen, die kontrollieren, sind sehr darauf bedacht, das was ihr Eigentum ist auch ihr Eigentum bleibt. Meistlautende Begründung: ich habe viel Herzblut und Aufwand investiert - das lass ich mir nicht von einem Anderen kaputtmachen. Ich habe auch noch nicht erlebt *man möge mir verzeihen* das Doms mit einander befreundet sind und sich gegenseitig ihre Subs anvertrauen.

      Wenn beide die Spielart Verleih mögen ist es meistens so, das Dom den/die zusätzliche Partner/in aussucht und nicht Sub einfach irgendwo jemanden kennenlernt und mit in die Beziehung bringt.

      PS: vlt sollte ich noch dazu sagen, das ist so in meiner BDSM Welt.
      Im Bezug auf dein vorgebrachtes Beispiel allerdings schliesse ich mich den Vorrednern an. Es fehlt mir bei diesen Beispielen der konkrete BDSM Bezug bzw. ein Machtgefälle. Warum soll sub nicht soziale Kontakte pflegen dürfen, wenn Dom weit weg wohnt und sie sich selten sehen. Umso besser für Dom, wenn er den Freund auch noch kennt, den Kontakt gutheisst und es ihm sogar noch nützt.
      Trotzdem sehe ich da Möglichkeiten :D ...

      dornenspiel schrieb:

      Er muss nicht alles selber managen.
      Kann seinen Freund mit einbeziehen etc...
      Wenn er seinen Freund mit einbezieht und sein Freund mit seiner Erlaubnis handelt, hat es für mich BDSM Kontext und wäre jetzt für mich Verleih :pardon: . Ich gebe mal konkret ein Beispiel, wie ich mir das so vorstelle.

      Bevor es zu irgendwelchen Aktionen überhaupt kommt, haben Dom und sub intensive Gespräche über Verleih als solches geführt und der Rahmen ist einvernehmlich abgesteckt worden.
      Nun bespricht sich Dom mit seinem Freund und sie finden einen Konsens. (davon weiss sub nichts) Dom informiert nun sub, dass sein Freund zeitweise die Erlaubnis hat, sub zu entleihen. Er wird sub jeweils darüber informieren, wann ein Verleih stattfindet.
      Am nächsten Tag bekommt sub von Dom eine Aufgabe, deren Ausführung vom Freund kontrolliert wird. Dafür, dass der Freund Dom diesen Gefallen tut, darf er sub nun z.Bsp. dazu benützen, alle seine Schuhe zu putzen. (Davon weiss sub allerdings nichts, bzw. sub wird darüber nicht informiert, weiss nur, das ein Verleih stattfindet). In diesem Moment ist sub in meinen Augen von Dom an den Freund als Schuhputzer verliehen worden...

      Oder der Freund entleiht sich sub von Dom, führt sub aus (weil er sich Begleitung wünscht) und sub ist zur Unterhaltung / Begleitung verliehen worden.

      Ganz anders sieht es für mich aus, wenn Dom und der Freund sich dazu entscheiden, sub parallel zu dominieren. Auch hier müssten Dom und sub das vorher besprochen haben. Hat der Freund nun die Erlaubnis von Dom, sub in seinem Sinn und innerhalb von ihm definierten Grenzen zu dominieren, fordern, fördern etc. dann handelt es sich für mich nicht mehr um Verleih. Dann hätten wir ein Dom/Dom/sub Machtgefälle.

      dornenspiel schrieb:

      Entlastet es nicht auch den Herrn unter Umständen?
      Genau :thumbsup:

      dornenspiel schrieb:

      Wenn es für alle eine Win-win-Situation ist, sollten Subs nicht die Möglichkeit haben diese in Anspruch zu nehmen?
      Nicht für mich. Subs müssen für mich die Möglichkeit haben (ausser bei TPE / H/s etc.) in einen Verleih/2.Dom einwilligen zu können bzw. den Rahmen/Grenzen bei einem Verleih/2.Dom anzugeben. Aber Anspruch darauf hat sub nicht. Die Entscheidung dazu liegt in den Händen von Dom.


      dornenspiel schrieb:

      Solche Konstellationen können sich natürlich auch ergeben, wenn Sub den 2. Dom wo anders, unabhängig von ihrem Herrn kennenlernt.

      Hier hingegen ist die Situation anders. Hier ist sub aktiv und braucht je nach Beziehung zu Dom von ihm die Erlaubnis, soziale Kontakte zu pflegen oder eben einen zweiten Dom "ins Haus zu holen". Hier sehe ich keinen Verleih und auch keinen Bezug zu Dom Nr. 1.


      Gibt es hier noch andere Mitglieder, die wie ich bei einem Verleih nicht zwingend Sessions/sexuelle Handlungen sehen?
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Die Frage ist doch eigentlich, mit welcher Absicht Dom seine Sub einen weiteren Dom vorstellt.

      Er wird sich dabei ja schon etwas gedacht haben.

      Ich persönlich hätte ein Problem damit, wenn meine Sub solche Vergünstigungen wie ein auf unbestimmte Zeit geliehenes Auto oder regelmäßige Essenseinladungen von einer anderen Person erhalten würde (Familie hier mal ausgenommen).

      In der genannten Situation geht es ja um eine Sub die in einer festen Beziehung zu ihrem Dom steht. Auf mich bezogen müsste ich dazu Sagen: "Meine Sub = meine Verantwortung = meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass Sie zu mir kommen kann und nicht verhungert. Alles andere würde da wohl an meinem Ego kratzen und meinen Status in der besagten Beziehung verletzen. Ist aber vielleicht einfach bloß so ein Männer Ding :D

      Was meinst du damit, dass Dom nicht alles selbst managen müsste?

      Sich um seine Sub zu kümmern, indem Regeln und Vorschriften aufgestellt werden etc. ist ja perse nichts, was bloß der Befriedigung von Bedürfnissen der Sub dient und Dom einfach nur anstrengt. Der dominate Part zieht ja mindestens genauso viel Befriedigung aus der Situation Regeln aufzustellen, die Einhaltung dieser zu kontrollieren und die dadurch resultierenden gewünschten Verhaltensänderung zu beobachten und zu lenken.

      Da die Vorstellungen bezüglich dem Verhalten der Sub und dem Weg dies zu unterstützen wohl von Dom zu Dom recht unterschiedlich sind wirst du auch wohl kaum einen treffen, der mit den Vorstellungen des ersten Doms genau übereinstimmt.

      Und die Wahrscheinlichkeit, dass Dom 2 (w) Lust hat bloß ein Handlanger von Dom 1 zu sein ist wohl auch eher gering.

      Ein wohlwollendes Verhalten bezüglich seiner Sub muss nicht zwangsläufig die für Sub bequemste Lösung sein. Notfalls gäbe es ja auch noch öffentlich Verkehrsmittel und eine eigene Küche.

      Hauptsache am Ende ist wirklich jeder mit der gewählten Situation glücklich.
      Das hat nichts mit Verleih zu tun .
      Natürlich darf ich Freundschaften haben und pflegen .
      Auch wir leben in einer Fernbeziehung aber ich brauche in seiner Anwesenheit niemanden dritten der sich um mich kümmert .
      Hinzu kommt so eine Situation hat für mich immer einen Beigeschmack. Meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt so was geht nicht gut aus .

      Er hat kein Problem wenn ich mich mit Freunden treffe .
      Aber seine Verantwortung teilen nie ( ich bin aber auch pflegeleicht)
      Ich bin seine das heißt andere Kinder haben nicht mit mir zu spielen
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Nein, das ist in meinen Augen kein Verleih, sondern eher ein lockerer Umgang mit sozialen Kontakten.

      Ich kann schon bei der ersten Vorstellung nicht mehr mitgehen, dem Szenario, dass er mich einem anderen Dom vorstellt.
      Warum sollte er das tun? Er will mich für sich alleine haben (und zwar wortwörtlich mit Haut und Haaren) und er weiß, dass er mich nur für sich alleine haben kann, wenn er entsprechend für mich sorgen kann - ohne Hilfe/Unterstützung von außerhalb. Das ist ja auch logisch und selbsterklärend - sonst wäre ja immer etwas ‚Fremdes‘ zwischen uns. Das schließt dann selbstverständlich auch alles andere Beschriebene, was folgen könnte - wie zum Beispiel Essenseinladungen etc. - aus.
      Er will der Mann sein, der mich zum Essen ausführt und mir sein Auto gibt usw. - einen Nebenbuhler würde er nicht dulden.
      Da sind jetzt ja einige Antworten gekommen.
      Schön finde ich das es unterschiedliche Meinungen zu dem Thema gibt.


      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Mir persönlich ist die Sache sympathisch, vorausgesetzt das die zwei Männer sich einig sind was sie da tun und wo die Grenzen sind. Eifersucht wäre fatal und würde Freundschaften zerstören. Wäre schade.
      Grenzen zu kommunizieren und einzuhalten ist denke ich Grundvoraussetzung damit sowas klappen kann.



      Viva schrieb:

      Das ist für mich auch kein Verleih, da ein verleih für mich beinhaltet, dass W. dadurch einen BDSM Nutzen hat, dass kann ich jetzt so nicht rauslesen.

      Da stellt sich mir die Frage, wo fängt "BDSM Nutzen" an.
      Wenn W. sich kümmern kann und teilweise Dominanz ausleben kann...ist das dann "BDSM Nutzen"?


      againstallodds schrieb:

      Ich habe auch noch nicht erlebt *man möge mir verzeihen* das Doms mit einander befreundet sind und sich gegenseitig ihre Subs anvertrauen
      Ich scheine in anderen Kreisen zu verkehren.
      Abgesehen vom obigen Beispiel, kenne ich einige Herren und Damen die damit keine Probleme haben.

      Mr. Cane schrieb:

      Ein wohlwollendes Verhalten bezüglich seiner Sub muss nicht zwangsläufig die für Sub bequemste Lösung sein. Notfalls gäbe es ja auch noch öffentlich Verkehrsmittel und eine eigene Küche.
      Es ging mir gar nicht so sehr um die Bequemlichkeiten, sondern eher darum, dass Sub der Kontakt gut tut.
      Sie hat jemanden mit dem sie sich über BDSM Austauschen kann, mit dem sie Unternehmungen machen kann ect.


      Mr. Cane schrieb:

      Und die Wahrscheinlichkeit, dass Dom 2 (w) Lust hat bloß ein Handlanger von Dom 1 zu sein ist wohl auch eher gering.
      Hmm... ob sich W. wirklich nur als Handlanger sieht?
      Vielleicht hat er einfach nur Spaß sich zu kümmern.


      SklavinPrinzessin schrieb:

      Auch wir leben in einer Fernbeziehung aber ich brauche in seiner Anwesenheit niemanden dritten der sich um mich kümmert .
      Hinzu kommt so eine Situation hat für mich immer einen Beigeschmack. Meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt so was geht nicht gut aus .
      Es geht ja nicht um das Brauchen.
      Sex braucht man auch nicht unbedingt...trotzdem hat man ihn weil....

      Was meinst du mit Beigeschmack?


      kara schrieb:

      Ich kann schon bei der ersten Vorstellung nicht mehr mitgehen, dem Szenario, dass er mich einem anderen Dom vorstellt.
      Hat dein Herr auch keine Kontakte zu anderen Doms?
      Oder hat er diese Kontakte nur alleine?

      dornenspiel schrieb:







      Viva schrieb:

      Das ist für mich auch kein Verleih, da ein verleih für mich beinhaltet, dass W. dadurch einen BDSM Nutzen hat, dass kann ich jetzt so nicht rauslesen.
      Da stellt sich mir die Frage, wo fängt "BDSM Nutzen" an.
      Wenn W. sich kümmern kann und teilweise Dominanz ausleben kann...ist das dann "BDSM Nutzen"?
      ja wenn das die Intention beider Doms ist , dann ja
      Verleih ist es erst, wenn der 2. Dom weisungsbefugt ist. Dann wüsste Sub das auch, da es eine klare Anweisung von Dom 1 dazu gäbe! Solange sie aus eigener Initiative heraus handelt, ist es kein Verleih, auch dann nicht, wenn Dom 1 dem zustimmt.

      Ich habe keine Probleme damit, wenn sich ein Freund von mir den Meinen annimmt.
      Es kam auch schon vor, dass ich jemanden gebeten habe, ein Auge auf mein Eigentum zu werfen, wenn ich verreist war, oder das ich mein Mädchen bei längerer Abwesenheit von mir auch woanders einquartiert habe.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.