Hallo liebe Mitforis,
jeder von uns hat mal diese Worte gelesen:
"BDSM ist für mich kein Spiel, es ist eine Lebenseinstellung."
(Anm.: "für mich" bezieht sich hier nicht auf mich persönlich, der Satz geht bekanntlich so )
Nun, gerade eben im Chat hat mir ein jüngerer Mann erklären wollen, dass BDSM für ihn ein Spiel sei, keine Lebenseinstellung. Auf meine Nachfrage, was für ihn eine Lebenseinstellung sei, antwortete er, dass er gerne bei einer Domina in Rollen schlüpft, dass er sich ihr gerne innerhalb einer Session unterwirft, aber ihr im Alltag immer auf Augenhöhe begegnet.
Diese Aussage von ihm hat mich jetzt veranlaßt, diesen Thread zu öffnen.
Nun, was ist eine Lebenseinstellung überhaupt? Worüber reden wir, wenn wir dieses Wort gebrauchen? Ich habe mal gegoogelt:
Lebenseinstellung
Hinter der Lebenseinstellung verbergen sich die Werte, Ideen und Überzeugungen, die mit einer – nach persönlicher Auffassung – richtigen Lebensführung verbunden sind. Unter Lebenseinstellung ist also im Gegensatz zum Lebensstil, der das „Wie“ der persönlichen Lebensgestaltung verdeutlicht, das „Weshalb“ zu verstehen, welches Antwort auf die Frage gibt, warum Menschen einen bestimmten Lebensstil besitzen. Die Lebenseinstellung kann aus bewussten philosophischen, religiösen, politischen oder auch individualpsychologischen Überlegungen und Überzeugungen heraus resultieren und mit angestrebten Regelverstößen gegenüber dem Umfeld einhergehen. Häufiger scheint aber die bewusste wie unbewusste und eher unreflektierte Übernahme vorgelebter Lebenseinstellungen und damit eine konformistische Lebensgestaltung vorzuherrschen. Diese konformistische Lebensgestaltung wird allenfalls von entwicklungsbedingten Grenzüberschreitungen begleitet, die einen festen Platz in der Sozialisation vom Kind zum Erwachsenen einnehmen.
(https: //educalingo.com/de/dic-de/lebenseinstellung)
Wenn ich die Definition oben richtig deute, dann ist BDSM doch eine Lebenseinstellung, ein "Weshalb". Ich lebe BDSM aus, weil es mir gut tut, weil es mich erfüllt, weil es mich glücklich macht, usw. Und dieses Weshalb ist doch eigentlich unabhängig davon, ob man BDSM zeitweise auslebt - also in Rollen schlüpft - oder eben permanent, als 24/7 oder TPE oder...
Wie seht ihr das? Wie ist es für euch persönlich?
Wie ging es im Chat weiter?
Wir hatten hier im Forum schon genügend Diskussionen über die Begegnung auf Augenhöhe. Bei dem besagten Gesprächspartner habe ich dann nachgefragt, ob er bereits einer Domina, die er schon kennt, bei der er schon war, im Alltag begegnet sei und ob seine Behauptung, ihr auf Augenhöhe zu begegnen, somit seine Erfahrung sei, was er verneinte. Darauf hin meinte ich, dass ich persönlich nicht glaube, dass er ihr auf Augenhöhe begegnen kann, wenn er sie im Vorfeld als seine Domina schon kennen gelernt hat, denn im Hinterkopf ist immer das Machtgefälle vorhanden. Darauf gab er mir keine Antwort mehr und verließ wortlos den Chat... Hmm... Ich habe ihn vergrault...
Viele Grüße
Soultouch
jeder von uns hat mal diese Worte gelesen:
"BDSM ist für mich kein Spiel, es ist eine Lebenseinstellung."
(Anm.: "für mich" bezieht sich hier nicht auf mich persönlich, der Satz geht bekanntlich so )
Nun, gerade eben im Chat hat mir ein jüngerer Mann erklären wollen, dass BDSM für ihn ein Spiel sei, keine Lebenseinstellung. Auf meine Nachfrage, was für ihn eine Lebenseinstellung sei, antwortete er, dass er gerne bei einer Domina in Rollen schlüpft, dass er sich ihr gerne innerhalb einer Session unterwirft, aber ihr im Alltag immer auf Augenhöhe begegnet.
Diese Aussage von ihm hat mich jetzt veranlaßt, diesen Thread zu öffnen.
Nun, was ist eine Lebenseinstellung überhaupt? Worüber reden wir, wenn wir dieses Wort gebrauchen? Ich habe mal gegoogelt:
Lebenseinstellung
Hinter der Lebenseinstellung verbergen sich die Werte, Ideen und Überzeugungen, die mit einer – nach persönlicher Auffassung – richtigen Lebensführung verbunden sind. Unter Lebenseinstellung ist also im Gegensatz zum Lebensstil, der das „Wie“ der persönlichen Lebensgestaltung verdeutlicht, das „Weshalb“ zu verstehen, welches Antwort auf die Frage gibt, warum Menschen einen bestimmten Lebensstil besitzen. Die Lebenseinstellung kann aus bewussten philosophischen, religiösen, politischen oder auch individualpsychologischen Überlegungen und Überzeugungen heraus resultieren und mit angestrebten Regelverstößen gegenüber dem Umfeld einhergehen. Häufiger scheint aber die bewusste wie unbewusste und eher unreflektierte Übernahme vorgelebter Lebenseinstellungen und damit eine konformistische Lebensgestaltung vorzuherrschen. Diese konformistische Lebensgestaltung wird allenfalls von entwicklungsbedingten Grenzüberschreitungen begleitet, die einen festen Platz in der Sozialisation vom Kind zum Erwachsenen einnehmen.
(https: //educalingo.com/de/dic-de/lebenseinstellung)
Wenn ich die Definition oben richtig deute, dann ist BDSM doch eine Lebenseinstellung, ein "Weshalb". Ich lebe BDSM aus, weil es mir gut tut, weil es mich erfüllt, weil es mich glücklich macht, usw. Und dieses Weshalb ist doch eigentlich unabhängig davon, ob man BDSM zeitweise auslebt - also in Rollen schlüpft - oder eben permanent, als 24/7 oder TPE oder...
Wie seht ihr das? Wie ist es für euch persönlich?
Wie ging es im Chat weiter?
Wir hatten hier im Forum schon genügend Diskussionen über die Begegnung auf Augenhöhe. Bei dem besagten Gesprächspartner habe ich dann nachgefragt, ob er bereits einer Domina, die er schon kennt, bei der er schon war, im Alltag begegnet sei und ob seine Behauptung, ihr auf Augenhöhe zu begegnen, somit seine Erfahrung sei, was er verneinte. Darauf hin meinte ich, dass ich persönlich nicht glaube, dass er ihr auf Augenhöhe begegnen kann, wenn er sie im Vorfeld als seine Domina schon kennen gelernt hat, denn im Hinterkopf ist immer das Machtgefälle vorhanden. Darauf gab er mir keine Antwort mehr und verließ wortlos den Chat... Hmm... Ich habe ihn vergrault...
Viele Grüße
Soultouch