Lebenseinstellung

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      Annimax schrieb:

      Naja, man entscheidet sich da bewusst in dem Rahmen, der einem vorgegeben ist. Religion ist doch das beste Bespiel: Wenn Du an einen Gott glaubst, dann ist es zu fast 100%iger der Gott, an den alle anderen um Dich rum auch glauben. Wenn Du also in Bayern aufwächst, wird das höchstwahrscheinlich eher nicht Allah sein
      Ja, in dem meisten Fällen ist das so. Sicher ist mein Schema ein wenig idealisiert, aber im Kern stehe ich dazu: Meine Lebenstellung kann ich mir frei und bewusst aussuchen, meine sexuellen Prägungen dagegen nicht oder nur in sehr engen Grenzen.

      Spätzle schrieb:

      Dann bezweifelst Du, dass er es fertigbringt, seiner Domina außerhalb der Session auf Augenhöhe zu begegnen, zwingst ihn zuzugeben, dass er damit noch gar keine Erfahrung hat. Weil Du vermutest, dass im Hinterkopf das Machtgefälle immer vorhanden ist.

      Ganz ehrlich, wenn ich ein männlicher Sub wäre und in einem Chat mit einer FemDom plaudern würde, wäre ich ganz schön aufgeregt. Insbesondere, wenn ich bisher nur Erfahrungen bei einer Domina in einer bezahlten Session sammeln konnte.

      Wenn ich dann so vorgeführt werden würde (Du hast keine Ahnung, was eine Lebenseinstellung ist, Du hast keine Erfahrung außer der bezahlten Session bei einer Domina, Du kannst eben dieser Domina nicht auf Augenhöhe begegnen, außerhalb der Session), wegen einer unglücklichen Wortwahl und einer mißverständlichen Antwort, das Ganze dann noch in einem Thread öffentlich ausgewalzt würde. Ganz ehrlich, ich würde mich auch schleunigst verkrümeln. :pardon:
      Deine Hinweise, dass ich ihn gezwungen habe, dass ich ihn vorgeführt habe, dass ich ihm seine Nicht-Ahnung-Haben vorgeführt habe, usw. kommen doch aus der Diskussion heraus.
      Wie soll man einen Dialog führen? Ich habe ihm geschrieben, dass ich denke, dass es nicht möglich wäre, einer bereits bekannten Domina auf Augenhöhe zu begegnen. Keineswegs habe ich geschrieben, "Du liegst falsch, du wirst ihr definitiv nicht auf Augenhöhe begegnen."
      Ich habe seinen Begriff der Lebenseinstellung keineswegs auseinander seziert oder ihm widersprochen. Ich habe seine Erklärung stehen lassen und bin auf den Begriff der Augenhöhe eingegangen.

      Und warum "dann noch in einem Thread öffentlich ausgewalzt würde" ist das jetzt verkehrt?! Der junge Mann ist hier nicht angemeldet, ich habe ihn namentlich nicht erwähnt. Was ist denn jetzt daran verwerflich?! Wäre er hier angemeldet, hätte ich seine Erlaubnis vorweg eingeholt. Oder eben auch nicht und der Thread wäre aufgrund dessen nicht zustande gekommen.

      Adrian_2015 schrieb:

      meine sexuellen Prägungen dagegen nicht oder nur in sehr engen Grenzen.
      Da bin ich bei Dir, rein theoretisch kann man alles mit Bildung, Lebenserfahrung etc negieren, was man so als Prägung erfahren hat während man nun mal so garnix dran machen kann, was einen wuschig macht :D
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Mal ganz abgesehen davon, wie man Lebenseinstellung, Lebensstil usw. im Allgemeinen definiert, glaube ich, dass es in der Regel so gemeint ist:

      Wer sagt 'BDSM ist für mich ein Spiel', meint damit, dass er es nur im Schlafzimmer auslebt und ausleben möchte. Dass es also im sexuellen Rahmen erwünscht ist, aber kein Interesse daran besteht, sich dem Partner auch in anderen Lebenslagen zu unterwerfen bzw. ihn zu dominieren.

      Und wer sagt 'BDSM ist für mich eine Lebenseinstellung', meint vermutlich, dass er seinem Partner gegenüber grundsätzlich eine gewisse Devotion (bzw. den Wunsch, ihn zu dominieren) verspürt, sich ihm auch in anderen Lebenslagen unterordnet (bzw. ihn führen will), ihm Entscheidungen überlässt (bzw. viel Verantwortung für ihn übernimmt) und ähnliches. Dass es also weit über Sessions hinausgeht und sich immer wieder im gemeinsamen Alltag wiederfindet.

      Wahrscheinlich sagen die wenigsten, die 24/7 oder TPE leben, dass es für sie ein Spiel ist, sondern eher diejenigen, die BDSM ausschließlich in ihrer Sexualität ausleben und im Alltag eine gleichberechtigte Beziehung führen.

      Das sind nur Theorien - ich weiß ja nicht, was in den Köpfen anderer Menschen so vorgeht. Aber nicht jeder legt alles so auf die Goldwaage (soll heißen: nicht jeder legt allzu großen Wert darauf, dass seine Worte mit offiziellen Definitionen übereinstimmen). BDSM als 'Lebenseinstellung' ist höchstwahrscheinlich nur auf die Beziehung bezogen. Die Einstellung, wie man seinem Partner begegnet, mit ihm umgeht und wie sich der gemeinsame Beziehungsalltag gestaltet.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Okay, dann entschuldige bitte vielmals Soultouch. Ich dachte, Du hast den jungen Mann hier im Chat getroffen.

      Nichtsdestotrotz verstehe ich nicht, weshalb Du so auf den Begriff "Lebenseinstellung" abzielst. Offensichtlich habt ihr im Chat aneinander vorbei geredet.

      Mir ist klar, was der junge Mann mit seinen Aussagen ausdrücken wollte, auch wenn er einen für Dich ungeeigneten oder falschen Begriff verwendet hat. Ich kann an seinen Aussagen nichts Widersprüchliches erkennen.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:

      Spätzle schrieb:

      Nichtsdestotrotz verstehe ich nicht, weshalb Du so auf den Begriff "Lebenseinstellung" abzielst. Offensichtlich habt ihr im Chat aneinander vorbei geredet.
      Ich habe erzählt, wie der Chat verlief, wie er diesen Begriff für sich sieht, ich habe ihm hierbei nicht widersprochen. Ich habe darüber nachgedacht, was für mich dieser Begriff bedeutet. Und anschließend wollte ich das von euch hier wissen, nicht mehr und nicht weniger.

      Bei dem Begriff der Augenhöhe hatte ich eine andere Meinung, ja, die ich ihm nicht aufgezwungen habe sondern einfach nur geschrieben habe.
      Der Begriff Lebenseinstellung umfasst für mich einen größeren und auch übergeordneten Raum. Sei es, dass Respekt, positives Denken, Achtsamkeit z.B.

      BDSM spielt eine wichtige Rolle in meinem Leben und ist die Sexualität, die ich ausleben möchte. Ich kann mir auch nicht mehr vorstellen, jemals eine Beziehung ohne BDSM zu führen. Insofern nimmt es schon einen gewissen Raum ein aber nicht permanent.
      @kleanthes....
      bedenke das wir in unserem sozialen Leben in verschiedene Beziehungsstrukturen uns erleben und sie gestalten...

      ES sind oftmals nicht die gleichen und sie zeigen oftmals andere Facetten unserer zu Tage und trotzdem gehören Sie zu mir ,zu meinem WESEN -sind nicht aus meinem LEBEN wegzudenken...
      Sie bestimmen und prägen mein Handeln und Verhalten ...und das eben in unterschiedlichen sozialen Settings.
      ICH würde es insofern als Lebensstil bezeichnen, weil man sich ganz prinzipiell damit zu einem sehr offenen Umgang, zu Tiefe und viel Nähe entschlossen hat.
      Ich kann in diesem Kontext meinen Kopf meiner Partnerin öffnen und kriege dafür viel Zweisamkeit, eine Spielwiese und einen weiteren offenen Kopf.

      Als Lebenseinstellung gilt es also deshalb, weil ich wenig mit den typischen Etiketten der "normalen" Beziehungen anfangen kann, die eben nicht generell diese Ehrlichkeit leben und weil ich dafür keine Peitsche oder Definition brauche.
      Es ist halt da und tut mir gut. Daher richte ich mein Leben nach diesem Gefühl aus. ^^
      Hallo zusammen

      Ich finde das ist ein sehr interessantes Thema. Erstmal, ich denke, besonders nach dieser Definition, das unsere Lebenseinstellung restlos alles bestimmt was wir tun, da sich unsere tiefsten Überzeugungen ob nun bewusst oder unterbewusst immer weiter herunter deklinieren lassen.

      Ein Beispiel:

      Ich will ein guter Mensch sein, Teil davon ein guter Mensch zu sein ist ein guter Sohn zu sein, ich will ein guter Sohn sein also helfe ich meiner Mutter, Teil davon meiner Mutter zu helfen ist es im Haushalt zu helfen, also spüle ich Geschirr, also bewege ich meine Hand, also bewege ich einen Muskel.

      In sofern währe die Unterscheidung zwischen Lebenseinstellung und Lebensstil oder Spiel nicht relevant, weil Lebensstil oder Spiel nur ein Ausleben, verkörpern, der Lebenseinstellung sind.

      Die eigentliche Frage ist doch, ist das teilnehmen an BDSM ein eher wichtiger oder eher unwichtiger Teil der Lebenseinstellung.

      Ein Beispiel:

      BDSM in Form von ein paar mal im Jahr den anderen ans Bett fesseln, ohne Machtgefälle in der Beziehung, als reines Spiel um die Dinge interessanter zu machen ist ein sehr niedriger Level in der Lebenseinstellung irgendwo zwischen "ich will meinen Partner sexuell zufrieden stellen" und "ich will ein guter Lebenspartner sein".

      Die Teilnahme an einer mehr oder minder 24/7, TPE ausgerichteten Beziehung mit Machtgefälle, Regelwerk, etc., etc. hat eine viel höhere Einstufung in der Lebenseinstellung zu einem Punkt an dem schon einige nicht mehr Denken "Ich will ein guter Menschen, Teil davon ist guter Ehemann sein" sonder "Ich will ein guter Mensch sein, Teil davon ist guter Dom sein".

      Die Diskussion ist meiner Meinung nach also immer darauf aus zu beschreiben was für einen Stellenwert BDSM für eine Person in dieser Rangfolge der Wichtigkeit hat.

      Für mich persönlich hat BDSM einen sehr hohen Stellenwert. Ich mag sexuelle Elemente die nichts mit BDSM zutun haben in einer Beziehung, doch mein Interesse an einer sexuellen Beziehung ohne BDSM geht gegen null. Mein Interesse an einem so großen Lebensabschnitt wie Sex ist also massiv durch BDSM eingefärbt, dadurch hat BDSM eine hohe Rolle in meiner Rangfolge der Lebenseinstellung.
      Vergiss was du vergessen kannst, das was übrig bleibt ist wirklich von Bedeutung.
      Für mich ist BDSM keine Lebenseinstellung, individuell und per Definition nicht.

      Für mich bedeutet das Warum? innerhalb der Definition einen Rückgriff auf übergeordnete Wertvorstellungen, an denen ich mein Leben ausrichte.
      Das können Werte sein wie Gerechtigkeit, Wahrheit, Autonomie, Gemeinschaft etc. pp. Diese können, müssen aber nicht religiös oder kulturell begründet sein, denn von beiden Einflussfaktoren kann mensch sich wissentlich durch Reflexion distanzieren, insofern es ihm/ihr* der eigene sozio-kulturelle Rahmen ermöglicht.

      BDSM ist für mich eine Art und Weise meine romantischen Beziehungen zu führen; eine Interaktions- und Kommunikationsform.
      Dies könnte man beispielsweise dem höheren Wert der Autonomie (ich entscheide mich freiwillig in eine solche Konstellation zu treten) oder auch der Authentizität (ich stehe zu meiner sexuellen Neigung und zu gewissen Persönlichkeitsanteilen in mir) zuordnen.
      Dann wäre BDSM eine mögliche Konsequenz einer möglichen Lebenseinstellung, aber nicht die Lebenseinstellung an sich.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Hallo allerseits,

      einen Nachtrag zu dem gestrigen Chat.
      Der junge Mann hat mich heute Vormittag wieder angechattet und sich für seinen plötzlichen Abgang entschuldigt :)
      Auf meine Nachfrage, was passiert sei, antwortete er, dass seine Freundin heim kam und sie nicht weiß, dass er auf der entsprechenden Seite angemeldet ist.

      Spätzle schrieb:

      Wenn ich dann so vorgeführt werden würde (Du hast keine Ahnung, was eine Lebenseinstellung ist, Du hast keine Erfahrung außer der bezahlten Session bei einer Domina, Du kannst eben dieser Domina nicht auf Augenhöhe begegnen, außerhalb der Session), wegen einer unglücklichen Wortwahl und einer mißverständlichen Antwort, das Ganze dann noch in einem Thread öffentlich ausgewalzt würde. Ganz ehrlich, ich würde mich auch schleunigst verkrümeln. :pardon:
      Also so viel zum Thema, ich habe ihn vorgeführt und er keinen weiteren Ausweg gesehen hat, als einfach zu verschwinden. Und im Übrigen - unser Chat war wirklich sehr angenehm.

      Wir setzten den Chat fort und ich fragte nach, wie er zu meiner Meinung steht, dass ich glaube, dass er seiner Domina nicht auf Augenhöhe begegnet kann:

      Adrian_2015 schrieb:

      Soultouch schrieb:

      Bei dem besagten Gesprächspartner habe ich dann nachgefragt, ob er bereits einer Domina, die er schon kennt, bei der er schon war, im Alltag begegnet sei und ob seine Behauptung, ihr auf Augenhöhe zu begegnen, somit seine Erfahrung sei, was er verneinte. Darauf hin meinte ich, dass ich persönlich nicht glaube, dass er ihr auf Augenhöhe begegnen kann, wenn er sie im Vorfeld als seine Domina schon kennen gelernt hat, denn im Hinterkopf ist immer das Machtgefälle vorhanden. Darauf gab er mir keine Antwort mehr und verließ wortlos den Chat... Hmm... Ich habe ihn vergrault...
      Warum soll das nicht möglich sein, einer Domina im Alltag außerhalb der Sessions auf Augenhöhe zu begegnen?
      Wenn ich zur Domina gehe, dann halte ich vor und nach dem "Spiel" auch Smalltalk- ähnliche Gespräche mit ihr, wo in dem Moment kein Machtgefälle vorhanden ist. Ich tausch mich auch zwischendurch per E-Mail mir ihr aus, wo wir uns auch ganz "normal" miteinander schreiben.

      Gleichwohl bleibt sie immer eine Respektsperson für mich, zu der ich aufschaue (um es mal so auszudrücken), aber eher auf menschlicher Ebene, auch ohne dass dies mit einem Machtgefälle im engeren Sinn verbunden ist. Ich glaube aber gerne, dass das nicht jeder so problemlos voneinander trennen kann.
      Seine Antwort überraschte mich etwas. Er beharrte nicht auf seine vorherige Aussage, sondern schrieb - und meiner Meinung nach so etwas von ehrlich :yes: - dass er bis jetzt garnicht so richtig darüber nachgedacht hätte, wie es sein wird, seiner Domina im Supermarkt zu begegnen. Wahrscheinlich würde er ihr aus dem Weg gehen, weil es ihm peinlich sein wird.

      (Ohmann, so eine schöne, ehrliche Antwort... :rot: )

      Also - um wieder auf das Thema des Threads zurück zu kommen: Ich fragte ihn dann, ob er seine Definition zu der Lebenseinstellung weiterhin so stehen lassen würde. Diesbezüglich gab ich ihm auch den Link zu der hier im Thread zitierten Definition. Seine Antwort war, dass BDSM für ihn ein Spiel sei, weil er es nur begrenzt auslebt, aber irgendwo dann doch eine Lebenseinstellung sei, weil er es ausleben würde, weil es ihn anmacht, ihn erregt.
      Bestimmt wird sich in ein paar Jahren diese Definition ändern... Er wird sich weiter entwickeln, wird seinen Weg finden. Und vielleicht wird er sich auch nicht mehr verstecken müssen, vor seiner Freundin oder vor seiner Domina im Supermarkt. Er meinte, das wäre die ideale Entwicklung...

      Viele Grüße
      Soultouch
      naja also ich persönlich finde die Aussage dass er ja der Domina auf keinen Fall auf Augenhöhe begegnen könnte ein wenig schräg, damit bezichtigst du ja allen die nicht 24/7 leben eine falsche Eigenwahrnehmung...
      vielleicht wäre es ihm ja auch einfach nur peinlich, wie es einem peinlich sein kann, wenn man dem Onenightstand am übernächsten Tag in der Uni über den Weg läuft...

      Viva schrieb:

      naja also ich persönlich finde die Aussage dass er ja der Domina auf keinen Fall auf Augenhöhe begegnen könnte ein wenig schräg, damit bezichtigst du ja allen die nicht 24/7 leben eine falsche Eigenwahrnehmung...
      vielleicht wäre es ihm ja auch einfach nur peinlich, wie es einem peinlich sein kann, wenn man dem Onenightstand am übernächsten Tag in der Uni über den Weg läuft...
      Ist es wirklich so, dass wenn man eine Meinung schreibt, dass man gleich den anderen bezichtigt, ihm etwas unterstellt?!
      Wie sollte ich denn schreiben, was ich denke?

      Nein, keineswegs unterstelle ich eine falsche Eigenwahrnehmung. Und so, wie @Adrian_2015 das erklärt hat, finde ich es auch in Ordnung. Und nein, ich habe kein Problem, wenn er schreibt, er kann das ohne Weiteres machen. Wenn er auf mein nochmaliges Nachfragen genauso wie gestern geantwortet hätte, wäre das für mich auch völlig ok gewesen. Es ist eben seine Meinung bzw. seine Einstellung - und eben sein BDSM.

      Ergänzung: "auf keinen Fall" habe ich nirgendwo geschrieben. Wäre doch zu absolut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Soultouch () aus folgendem Grund: Ergänzt.

      wenn deine Meinung ist, dass jeder Sub seinem Dom immer nur im Machtgefälle begegnen kann, dann sagst du im Umkehrschluss, dass niemand sich auf Augenhöhe begegnen kann, sobald diese beiden Personen zu einem anderen Zeit ein Machtgefälle eingehen.

      Viva schrieb:

      wenn deine Meinung ist, dass jeder Sub seinem Dom immer nur im Machtgefälle begegnen kann, dann sagst du im Umkehrschluss, dass niemand sich auf Augenhöhe begegnen kann, sobald diese beiden Personen zu einem anderen Zeit ein Machtgefälle eingehen.
      Ok, ich frage nochmals nach: Wie kann ich meine Meinung äußern?
      Übrigens - ich verallgemeinere nicht. Ich habe mit diesem Mann gechattet und ich habe mich auf ihn bezogen, auf seine Erfahrung mit der Domina.

      Soultouch schrieb:

      Seine Antwort überraschte mich etwas. Er beharrte nicht auf seine vorherige Aussage, sondern schrieb - und meiner Meinung nach so etwas von ehrlich - dass er bis jetzt garnicht so richtig darüber nachgedacht hätte, wie es sein wird, seiner Domina im Supermarkt zu begegnen. Wahrscheinlich würde er ihr aus dem Weg gehen, weil es ihm peinlich sein wird.
      Interessant, wie der junge Mann das erlebt. Mir ist es noch nicht passiert, dass ich meine Domina zufällig in der Stadt getroffen habe. Aber selbst wenn, dann fände ich daran nichts Peinliches und hätte auch kein Problem damit, sie zu grüßen. Weiß ja keiner, woher wir uns kennen und es geht auch keinen etwas an.
      Oh Kinners, :dash: einfach mal so ein Vorschlag aus der Hüfte geschossen :D
      Sich darauf einigen, daß man sich (im Moment) nicht einigen kann. :pardon:
      Lebenseinstellungen gibt es wie Sand am Meer. Warum nicht einfach einzelne Lebenseinstellung (auch im BDSM-Kontext) für sich so stehen lassen, auch wenn man sie nicht versteht.
      Das nennt man Individualität ;)
      Meine kleine, unbedeutende Lebenseinstellung ist: Ein Mensch zu sein, der zufällig Lust auf BDSM hat (mal mehr, mal weniger) ;)

      Schönen Sonntag noch :blumen: :D
      Warum erfüllt mich BDSM, und - fast noch spannender - warum tu ich, was mich erfüllt? Nicht jeder tut, was ihn oder sie erfüllen würde und dafür gibts zig Gründe. Warum tu ich es? Beim Nachdenken darüber komme ich meiner Lebenseinstellung nah und die Antwort ist nicht BDSM, sondern komplexer und für mein Empfinden auch grundlegender.

      @Soultouch, ich glaube, dass die von dir eingestellte Definition anders gemeint ist, als du sie deutest. Da steht nicht, dass alles, was ein Verhalten bedingt, als Lebenseinstellung gilt. Nicht jede Motivation und nicht alles, was glücklich macht, ist eine Lebenseinstellung.

      Soultouch schrieb:

      Darauf hin meinte ich, dass ich persönlich nicht glaube, dass er ihr auf Augenhöhe begegnen kann, wenn er sie im Vorfeld als seine Domina schon kennen gelernt hat, denn im Hinterkopf ist immer das Machtgefälle vorhanden.
      Warum hast du gedacht, es sei ihm und seiner Domina nicht möglich, das Machtgefälle ausschließlich im Rahmen von Sessions zu etablieren und wahrzunehmen? Das ist doch nichts Ungewöhnliches und für viele genau richtig so.

      Ich würde mir wünschen, dass sich im Forum noch öfter Menschen zu Wort melden, die BDSM rein spielerisch sehen*. Einfach, weil ich Vielfalt mag und bereichernd finde.


      * Im Sinn von: das Machtgefälle besteht nur im Rahmen von Sessions - und zwar nicht aufgrund von Zwängen, sondern weil es so gewollt ist.