Sub per GPS tracken

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      :gruebel: hmmm aber wenn Du so eine hohes Bewusstsein hast, wegen vermeintlicher Überwachung durch dritte Dienste, dann wundert es mich, dass Du gerade hier in einem Forum so viel offen über Deine Beziehung schreibst.
      @Viva

      Ist wohl ein bisschen OT aber egal. Ich verwende das Internet niemals ohne VPN. Außerdem verwende ich keine herkömmlich verbreiteten Betriebssysteme oder Browser. Mein Name in Mail Adressen die ich verwende ist verallgemeinert genug das er auf diverse Leute zutreffen kann. Mein Pc ist in Bargeld bezahlt und war nie ohne sicheren Browser mit einem Netzwerk verbunden, weiß also niemand das ich das bin.

      Handys sind da eine ganz andere Sache. Will man in Deutschland eine Simkarte haben muss man die mit seinem Ausweis verknüpfen. Das heißt das man Whatsapp Nachrichten, SMS, etc. an eine Nummer gesendet bekommt, und von einer Nummer sendet, die direkt mit der Ausweis ID verbunden ist. Das kann man natürlich umgehen, sich irgend welche Simkarten aus Brasilien bestellen und dergleichen aber für so einen Aufwand nutze ich das Handy einfach nicht oft genug.

      Ich rede hier sehr offen über mich und meine Beziehung, stimmt, mache ich auch in der analogen Welt zu einem Punkt. Ich bleibe aber für mein Verständnis zumindest so allgemein das niemand hier zu 100% sichere Rückschlüsse auf mich als Person ziehen kann, ich schreibe also nicht ich wohne hier oder ich arbeite dort. Außerdem denke ich das Personen aus meinem privaten Umfeld mich anhand meines Profils nur erkennen können wenn sie mich so gut kennen das sie sowieso schon alles wissen was ich hier schreibe, oder ich ihnen so sehr vertraue das ich es ihnen auf Nachfrage einfach erzählen würde.

      Ich benutze Whatsapp auf einem Huawai Handy. Das die von der chinesischen Regierung überwacht werden war ja erst kürzlich großes Thema in der ganzen Presse. Seit der ganzen Snowden Geschichte ist meine Einstellung das es überaus wahrscheinlich ist das der amerikanische Geheimdienst viele Dinge überwacht. Das es wahrscheinlich/möglich ist reicht mir da eigentlich schon.
      Vergiss was du vergessen kannst, das was übrig bleibt ist wirklich von Bedeutung.
      Für mich wäre das ganz klar nichts.

      Zum Einen reizt mich die Vorstellung in Hinsicht der D/s Thematik null. Zum Anderen greift es mir zu sehr in mein Leben als Privatperson ein. Und als solche begreife ich mich auch in einer langjährigen Beziehung noch gegenüber einem Partner, dem ich wirklich vertraue. Auch von meiner engsten Bezugsperson brauche ich einen gewissen Abstand.

      Theatralisch formuliert: Im innersten Persönlichkeitskern begreife ich mich trotz aller Submission als freien, unabhängigen Menschen, der das Recht hat jederzeit zu gehen wohin er will ohne sich rechtfertigen zu müssen. Ein Mechanismus (D/s), der mich in der Interaktion mit einem bestimmten Menschen anmacht, hat mit diesem Persönlichkeitskern nichts zu tun und soll deswegen auch nicht mit ihm in Konflikt gebracht werden.

      Und zum Thema "nichts zu verbergen": Ich brauche auch mal einen Tag mit meiner besten Freundin alleine, wir quatschen über alles Mögliche. Meinem Partner erzähle ich davon natürlich nichts. Warum? Ich will es so, ich brauche es so, es ist das einzig Respektvolle der Freundin gegenüber. Ich finde nicht, dass man seinem Partner brühwarm alles erzählen muss. Man hat im Leben nicht nur einer Person gegenüber die (moralische) Verpflichtung zur Loyalität.

      Columbia schrieb:

      Meinem Partner erzähle ich davon natürlich nichts. Warum? Ich will es so, ich brauche es so, es ist das einzig Respektvolle der Freundin gegenüber. Ich finde nicht, dass man seinem Partner brühwarm alles erzählen muss. Man hat im Leben nicht nur einer Person gegenüber die (moralische) Verpflichtung zur Loyalität.
      Da definiere ich "Partner" dann anders, vermutlich. ICH will nicht mit einem besten Freund über meine Partnerin "lästern", ich will das mit meiner Partnerin tun. Und vielleicht noch mit anderen. Ich gehe deshalb auch vermutlich anders an das Tracking ran:
      Sie würde das nicht als Last, sondern als Zugeständnis sehen, auch als Erinnerung. Das ist quasi wie Halsbandtragen, nur mit sehr langer und virtueller Leine.

      Columbia schrieb:

      @aestuto: Ein Gespräch mit der besten Freundin ist doch nicht äquivalent mit Lästern, egal über wen? Oder verstehe ich deinen Kommentar falsch?
      Ich finde lediglich, dass meine Partner nicht alle Themen die ich mit anderen Leuten bespreche etwas angehen. (Beispiel: Gesundheitliche Probleme einer Freundin, Themen die das Berufsgeheimnis berühren etc.)
      Okay, dann habe ich dich da auch tatsächlich anders verstanden. Die jetzt aufgeführten Dinge machen natürlich Sinn. Ich hatte nur das leider recht verbreitete Verhalten im Hinterkopf, wo man zwar mit den besten Freunden auch über sich spricht, dass so aber mit dem Partner nie tun würde.
      Geschriebenes Wort ist halt leider manchmal mehrdeutig lesbar. Sorry :D

      LordMarlboro schrieb:

      Mein Vertrauen in meine Freundin und eigentlich jeden den ich zu meinem weit definierten Freunde und Familienkreis zähle und jeden dem die eventuell vertrauen ist weitaus größer als mein Vertrauen in Facebook, Google, Huawai und andere Firmen. Außerdem habe ich auch kein Vertrauen zu den diversen Geheimdiensten verschiedener Länder die Handy Daten, EMails und dergleichen speichern.
      Das ist eine Einstellung die in unserem gesamten Freundeskreis verbreitet ist.
      Nachrichten die ich, und meine Freundin die da noch viel informierter und auf Sicherheit bedacht ist als ich, bekommen sind immer von Leuten die davon ausgehen nicht privat zu reden sondern mit dem der die Nachricht empfängt und einer ganzen Palette von Firmen und Geheimdiensten.
      Bei meiner Freundin, schon bevor wir mit dem ganzen überwachungs Ding in der Beziehung angefangen haben, ist es sogar so das sie auf Fragen wie "wie gehts dir?" mit "nicht am Handy, geht Facebook und die NSA nix an" antwortet.
      etwas OT
      Ich lese Dich sehr gerne, du schreibst sehr klar und diszipliniert, allerdings denke ich dass du wesentlich älter bist als du angegeben hast. Mit 18 Jahren hat man dieses ganze Wissen, was sich wie ein Puzzle aus diversen Threads zusammen setzt nicht. Mit 18 Jahren hat man keine alten Festplatten wo man was suchen kann.
      Ich habe drei Söhne, alle über 18 und keiner dieser 3 Söhne ist annähernd so wie du in deinem Schreiben. Und dass obwohl sie einen IQ von über 150 haben.
      Von daher gehe ich deine Threads und Antworten immer vorsichtig an, da man nie weiss was wirklich ehrlich ist.

      Nun zum Thema,
      mein Handy ist seit Jahren in einer Suche App und wenn Jam mich nicht erreicht, dann guckt sie wo ich gerade stecke. Manchmal guckt sie wohl auch einfach so, denke ich. Wie ich dazu stehe, wenn sie mein Handy überwachen würde? Kann sie gerne machen, fände ich sogar gut.
      Warum das so ist?
      Weil Jam mir unbeschreiblich viel bedeutet und ich ihr vertraue.

      Der Partner ist in den Treuekreisen der Mensch, der einem am nächsten steht. Von daher ist es völlig unlogisch das Dominantseptakkord denkt, das besagter Freund ihm treuer wäre als seiner Freundin. Es ist auch völlig unlogisch zu denken, dass besagter Freund anders ist als seine Freundin, sonst wären die beiden nicht zusammen. Jam erzählt mir sicher nicht alles, muss sie auch nicht, würde sie es allerdings machen weil sie einem anderen Mensch treuer als mir wäre, hätten wir ein Riesenproblem, das wäre wie fremdgehen ohne Absprache.
      Das reine Tracken des Standortes könnte ich mir vorstellen, wenn es Doms Wunsch wäre.
      Gedanklich wäre das ganz nett, ihm damit ein Stück Kontrolle zu übertragen, praktisch reizt es mich aber nicht sehr und wäre wahrscheinlich auch schnell vergessen.

      Alles andere, Überwachung von Anrufen und Nachrichten oder gar per Cam ist für mich undenkbar.
      Meine Sozialkontakte sind tabu, die gehören allein mir und ich sehe mich Dritten gegenüber auch dazu verpflichtet, ihre Privatsphäre zu achten und ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas nur mir anzuvertrauen.
      Und ich brauche Raum für mich, zum Alleinsein mit mir, einen sicheren Rückzugsort, den es mit Kamera nicht gäbe.

      Und das wirklich nicht, weil es bei mir irgendetwas zu verbergen gäbe, ich brauche nur das Gefühl, dass ich Dinge nicht teilen muss, sondern selbst entscheiden kann, wann und ob ich etwas teile.
      There is freedom waiting for you,
      On the breezes of the sky,
      And you ask “What if I fall?”
      Oh but my darling,
      What if you fly?
      Ich finde die Idee immer wieder interessant. Allerdings muss er mich dafür nicht per GPS tracken. Mein Partner weiß auch so zu 99% wo ich bin und die 1% erfährt er dann nachträglich. Also brauchen wir gar kein GPS. Und er hat auch nie gefordert, dass ich es ihm erzähle. Ich mache das von mir aus. Mir fällt auch gerade nichts ein, was er nicht wissen dürfte wo ich bin.
      Die einzigen Geheimnisse die ich vor ihm habe, sind die Dinge die mir andere Menschen anvertraut haben. Und ich würde das Vertrauen dieser Menschen niemals Missbrauchen. Er hat allerdings auch keinen Anspruch sowas zu wissen. Er weiß er würde eh auf granit beißen. Wenn ich Dinge erfahre von anderen Menschen mit denen ich im ersten step nicht klar komme, dann schreibe ich es auf und speichere es nicht, damit es niemand außer mir erfährt. Mein Partner darf alles von mir wissen und weiß es großteils auch. Der Teil der fehlt, liegt wenn daran dass wir bisher nicht auf das Thema kamen
      @Books

      Ähm, ich bin 18 Jahre alt, etwa auf halben Weg zu 19. Je nach dem wie das hier genau abläuft, hab mich noch nicht genau informiert, hab ich wahrscheinlich auch bald, wenn ich mal Zeit finde mich drum zu kümmern, einen Veri-Haken. Muss dazu mein Klarname oder z.B. eine Ausweis ID irgendwo online dazu gespeichert werden, dann nicht. Muss ich mich nur vor einem Verifizierer in meinen Account einloggen und einen Ausweis vorzeigen, dann auf jeden Fall.

      Kann sein das ich irgendwie frühreif bin. Ich hab einfach irgend wann, etwa mit 9 Jahren schätze ich, Datengedächtnis ist gar nicht meins, aufgehört mit Lego zu spielen und angefangen zu lesen und sowas ähnliches wie ein Tagebuch in Essay Form zu schreiben. Ich denke deshalb kann ich strukturiert schreiben.

      16-20 ist für mich so ein Knick Punkt. Ich kenne Leute in dem Alter von denen ich weiß das sie schlau sind, das merke ich zum Beispiel in ihrer Reaktion darauf wenn jemand etwas erzählt das keinen Sinn macht, oder wenn sie einen Gedanken äußern. In der Reaktion darauf fällt mir aber auf das einige nicht dazu in der Lage sind klar zu sagen was sie denken, andere schon. Das wird wohl was mit Training zu tun haben, und damit ob (und wie viel) man sich mit wissenschaftlichen oder logischen Argumenten im Detail beschäftigt hat. Ich hab da schon öfter einen "Bruch" gesehen, darin das eine Person sehr schnell sehr klar und strukturiert im Denken, Reden und Schreiben wird. Die Gedanken werden durch das richtige Handwerkszeug in eine passende und klare Struktur integriert. Ich schätze damit war ich wohl ein Frühzünder.

      Ich bin kein Lügner, der Kernpunkt meiner persönlichen Philosophie ist "in Wahrheit, geleitet vom Willen zur Besserung". Ich glaube an die Wahrheit weil ich nicht gern im Krieg mit der Realität stehe, den gewinnt man nicht.

      Dazu kommt noch, was sollte mir das bringen mich hier jünger zu machen als ich bin? Ich bin ein ziemlich junger Dom der sich (soweit ich das sehe) als relativ gut selbst bewusst darstellt und über recht tiefgehende Fragen nachdenkt. Durch eine ältere Angabe hätte ich mir da doch eine viel größere "Autorität" gegeben. So eine Lüge fände ich also nicht nur im Prinzip falsch, sie wäre hier sogar noch aus pragmatischen Gründen sinnlos, wäre ich ein Soziopath oder what ever.


      Wie dem auch sei, zum Thema


      Da stimme ich dir zu. Für mich ist meine Freundin die wichtigste Vertrauensperson. Die Loyalität ist mir in dieser Beziehung am wichtigsten.

      Was Dinge wie gesundheitliche Probleme oder berufliche Angelegenheiten Dritter angeht muss man manchmal natürlich nicht ins Detail gehen. Auf eine Frage wie "worum gings" kann je nach Situation auch mit "ach um gesundheitliches" oder "nur um seinen Job" geantwortet werden ohne das da ein Problem entsteht.
      Vergiss was du vergessen kannst, das was übrig bleibt ist wirklich von Bedeutung.

      Books schrieb:

      Der Partner ist in den Treuekreisen der Mensch, der einem am nächsten steht. Von daher ist es völlig unlogisch das Dominantseptakkord denkt, das besagter Freund ihm treuer wäre als seiner Freundin. Es ist auch völlig unlogisch zu denken, dass besagter Freund anders ist als seine Freundin, sonst wären die beiden nicht zusammen. Jam erzählt mir sicher nicht alles, muss sie auch nicht, würde sie es allerdings machen weil sie einem anderen Mensch treuer als mir wäre, hätten wir ein Riesenproblem, das wäre wie fremdgehen ohne Absprache.

      Verehrte @Books,

      zunächst einmal die kurze Frage, ob Fremdgehen mit Absprache überhaupt noch Fremdgehen wäre. In meinen Augen nicht.

      Aber eigentlich geht es mir darum jetzt hier gar nicht. Mir geht es um die Unterstellung, ich würde von einem Freund mehr Treue mir gegenüber erwarten als seiner Partnerin gegenüber. Das habe ich weder so gesagt noch so gemeint. Natürlich ist der Partner der Mensch, der die größte Treue verdient. Trotzdem geht meine Partnerin nicht alles, was ich tue, etwas an. Berufsgeheimnis wurde als Beispiel schon genannt, danke @Columbia. Wenn ein guter Freund mit Beziehungsproblemen zu mir kommt und mich um Rat bittet, hat meine Partnerin auch keinerlei Gewinn davon, wenn ich es ihr erzähle. Warum sollte ich also seine Probleme unnötig breittreten? Es hat doch einen Grund, warum er keine Zeitungsannonce schaltet sondern es mir im Vertrauen erzählt, unter vier Augen.

      In gewisser Hinsicht war meine Aussage missverständlich formuliert, das stelle ich gerne klar:

      Dominantseptakkord schrieb:

      Wenn ich also wüsste, dass der Partner eines guten Freundes alles liest, was ich mit dem Freund per Textnachricht bespreche, könnte ich diesem Freund nicht mehr alles anvertrauen.
      Die Betonung muss hier auf "alles" liegen. Wenn ich nämlich meinem Freund etwas intimes erzähle und er selbst daran knabbert und jemanden zum Reden braucht, darf er gern seinerseits Rat suchen. Und wer läge dafür näher als seine Freundin? Dann hat es einen Grund, ihr mein Geheimnis anzuvertrauen, den ich gern akzeptiere. Wenn er ihr ungefiltert alles erzählt, was ich ihm anvertraue, fände ich das aber nach wie vor nicht gut, weil es dann lediglich ihrer Unterhaltung dienen würde, nicht aber seiner "Bewältigung" (das klingt jetzt so, als hätte ich ihm irgendwelche richtig schlimmen Dinge anvertraut, aber sowas gibts bei mir gar nicht).
      Ich finde aber in jedem Fall, dass ich ein Recht darauf habe, dass jeder mit meinen Geheimnissen sorgsam umgeht. Erst recht, wenn ich keinen Einfluss darauf hatte, ob jemand sie erfährt. Konkret: Wenn er ihr etwas delikates über mich anvertraut, kann ich das nicht beeinflussen. Dann muss sie das aber bitte nicht einfach als dummen und inhaltlich falschen Scherz raushauen. Vor dem blöden Witz mit dem Kürbis wusste ich ja nicht einmal, dass sie von meiner Neigung weiß. Zumal sie offenbar kein Interesse daran hatte, sich genauer damit auseinanderzusetzen. Sonst hätte sie nicht BDSMler mit objektophil gleichgesetzt und mir angeboten, den Kürbis zu vögeln. Für sie war das einfach nur "sexuell abnorm - also witzig". Selbst wenn sie das nicht gedacht hat, kam es bei mir genau so an. Das ist kein verantwortungsbewusster Umgang mit meinen "Geheimnissen". Und nochmal zur Erinnerung, ihre Eltern waren auch dabei und nur zufällig gerade außer Hörweite. Ich möchte nicht vor den zukünftigen Schwiegereltern meines besten Freundes mal eben so geoutet werden. Die geht das nämlich ganz sicher gar nichts an.

      In dem Kontext dieser Klarstellung ist auch der letzte Satz meines vorigen Posts zu verstehen (um weitere Missverständnisse zu vermeiden, unterstreiche ich mal das wichtige):

      Dominantseptakkord schrieb:

      So wie mein guter Freund dabei ist, mein Vertrauen zu verlieren. Bzw. seine Freundin dabei ist, mein Vertrauen in ihn zu zerstören.
      Wenn ich jemandem ein Geheimnis anvertraue, möchte ich, dass es bei ihm sicher ist. Das schließt nicht per se aus, dass er es weitererzählt. Aber er darf es nur Menschen weitererzählen, die es ihrerseits nicht in einer Weise verwenden, die mir schadet.

      Der Kürbiswitz hat mich verletzt, das gebe ich offen zu. Nicht der Witz selbst, sondern dass sie sich über meine Sexualität lustig macht. Da hat sie ein großes Stück des Vertrauens zunichtegemacht, das ich in meinen Freund hatte. Ich erzähle ihm keine Geheimnisse, um hinterher von ihr dafür verspottet zu werden.



      Nachtrag für den Thread-Zusammenhang
      Wenn ich also alle Nachrichten meiner Partnerin lesen würde, dann wüsste ich zwar, dass ich nicht über Geheimnisse spotten würde. Ihre Kontakte wüssten das aber nicht alle. Sind ja ihre Freunde und erstmal nicht meine. Daher würden die Freunde dann auch ihr Vertrauen in meine Partnerin verlieren.
      Es den Kontakten nicht zu sagen kommt für mich übrigens nicht in Frage. Dafür respektiere ich deren Privatsphäre einfach zu sehr: Sie müssen aussuchen dürfen, wer ihre Nachrichten ungefiltert lesen darf.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Es juckt mich in den Fingern... schon eine ganze Weile...

      Also, für mich ist die Vorstellung gruselig.
      Mein Handy, meine Privatsphäre! Ich habe grundlegend ein Problem damit, wenn meine Aufrichtigkeit ständig überprüft wird.
      Wo ist denn dann das allerseits beschworene Vertrauen? Wie sollte ich mich fühlen wenn ich das Gefühl habe, das mein Wort nicht ausreicht? Ich habe überhaupt keinen Grund irgendwas zu verheimlichen, bin offen und ehrlich und erwarte dafür das mein eigener Raum akzeptiert und toleriert wird. Es gibt Dinge die man unter Freunden, Geschwistern & Familienmitgliedern per Messenger / Telefon bespricht die für mich und meine Ohren und Augen bestimmt sind. Ich würde es als Verrat empfinden, diese Gespräche ungefiltert überprüfbar zu machen. Ich habe kein Problem damit, nach Aufforderung meinen Standpunkt sichtbar zu machen, aber permanente Überwachung würde mich stören.
      Ich vertraue, also erzähle ich was ich mache, was mich beschäftigt und bewegt und auch wer in meinem Leben stattfindet.
      Wenn es irgendwann soweit kommen sollte, das ich eine TABU Liste erstellen darf wird dieser Punkt mit aufgeführt sein.

      Ohne diesen Thread und die darin geführte Konversation wäre mir dieser Punkt niemals in den Sinn gekommen. Dieses Thema enthält für mich zu viel Sprengstoff.

      Ich vertraue und erwarte auch Vertrauen, dass ist für mich die Basis!

      Liebe Grüße
      Orchid
      In meiner Beziehung gibt es kein Problem mit Vertrauen oder Unaufrichtigkeit.
      Den Gedanken an eine Tracking- App fand ich aber länger schon faszinierend, aus diversen Gründen :whistling: .
      Als es darum ging, eine für uns passende App zu installieren, haben wir uns einige Apps angesehen.
      Da wäre auch eine dabei gewesen, die ihm Zugriff auf meine Konversationen, Telefonate etc ermöglicht hätte, was für mich und meine Inhalte kein Problem darstellen würde.
      Aber: mein Anspruch wäre dann, dass jeder meiner Gesprächspartner wissen würde, dass ein Dritter mitliest und das ist aus diversen Gründen weder möglich, noch erstrebenswert, weswegen wir uns dagegen entschieden haben.
      So ist es eine "einfache" Tracking- App geworden, die unseren Ansprüchen durchaus genügt.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      @LordMarlboro nunja, ich denke mal dass die ganzen techn. Seiten der Ueberwachbarkeit, Thema glaeserner Mensch, nicht so sehr das Hauptproblem sind. Huawei, Facebook, Google und Co wissen sowieso was man treibt.VPN usw sind mal ein erster Blocker aber ueber Deep Learning, Profiling etc ist das eigentlich recht leicht feststellbar wer du bist. Das ist insgesamt bedenklich aber bezogen auf das Alltagsleben nicht das Hauptproblem. Problematisch ist fuer das Real live eher Social Hacking, Schmutzkampagnen etc. Man weiss ja nicht immer wohin man sich entwickelt und mit wem man sich anlegt.

      Das hier ist ein oeffentliches Forum und Google, die Wayback Engine und co haben halt mal die Eigenschaft nicht zu vergessen. Nun passierts' im Leben dass aus Freundschaften auch mal Feindschaften werden und dann wird dir sowas wie BDSM auch mal zum Nachteil ausgelegt.
      Ich bin lange Jahre SEO (Search Engine Optimizer) gewesen und ich hatte schon das eine und andere mal den Auftrag Images wieder glatt zu buegeln. Wenns z.b. mal hoch her geht z.b. in einer Diskussion, bleibt das im Internet auch erhalten und gut auffindbar - wenn dann noch der Name ins Spiel kommt ist dann der Schaden angerichtet. Ich denke @Gentledom weiss wovon ich rede - denn sowas endet dann nicht zu selten beim Anwalt. Fuer einen Kunden musste ich mal die ganzen Top-10 bereinigen bei Google, der hat Pech gehabt mit einem ziemlich verrueckten Knaben. Egal.

      Aber wie hat eine Bekannte von mir gesagt (die mich an dem Satz erkennen koennte) - "Totgefuerchtet ist auch gestorben ". Was im Netz landet hat immer auch das Potential sich zum Noomerang zu entwickeln. ist halt so. Sollte man deswegen zum Dateneremiten werden? ich denke nicht.

      Und zum Hauptthema - GPS faende ich schon interessant,wenn wir die Notwendigkeit haetten - aber da wir sowieso 24h am tag beisammen sind , ist es nicht notwendig. Aber ich kenne alle Ihre Passwoerter (sei meine auch), Mailadressen und auch Handytechnisch gibts da keine Geheimnisse. Das war uebrigens ein Meisterwerk des tarnen und taeuschen damals den Verlobungsring zu kaufen... da wir auch jederzeit wissen was wir an Geld haben und jede Ausgabe besprochen wird. :D

      Orchid schrieb:

      Mein Handy, meine Privatsphäre! Ich habe grundlegend ein Problem damit, wenn meine Aufrichtigkeit ständig überprüft wird.
      Wo ist denn dann das allerseits beschworene Vertrauen?
      @Orchid, warum glaubst du, dass es bei solchen DS-Praktiken zwingend um das Prüfen der Aufrichtigkeit geht und dass sie mit mangelndem Vertrauen zu tun haben?

      Ich denke, meistens ist das Gegenteil der Fall: Vertrauen als Grundlage für angenehm erlebte Kontrolle innerhalb einer DS-Beziehung.

      Mir ist sehr wichtig, dass mir keine unlauteren Absichten unterstellt werden. Weder von meinen Partnern, noch von Freunden, Bekannten oder Verwandten. Tracking durch @Eiskalter Engel kann ich nur aus einem Grund als angenehm empfinden: Es hat andere Gründe.*

      Das Schlagen im SM hat z.B. auch andere Gründe als häusliche Gewalt, und beides hat ganz unterschiedliche Folgen. Für Betrachter kann beides allerdings sehr ähnlich aussehen. Wer die Hintergründe nicht kennt oder versteht, kann es miteinander verwechseln. Oder man stelle sich ein Rape-Play vor. Das ist nicht mit einer Vergewaltigung zu vergleichen, obwohl es einer solchen nach außen hin vielleicht deutlich ähnelt. DS-Kontrolle und Kontrolle aus Gründen mangelnden Vertrauens sind für mein Gefühl auch sehr weit voneinander entfernt. Aber auch da besteht Verwechslungsgefahr.

      *Wobei es echt Akku frisst. Deswegen macht er das schon lange nicht mehr. :pardon:
      Der Meinige kann mich übers Handy tracken. Mir gibt es eher ein Gefühl der Geborgenheit als der Kontrolle.

      Auch davor wusste er eigentlich immer, wo ich bin, weil ich ihm jeden relevanten Ortswechsel mitgeteilt habe.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Das hat allerdings nichts mit Eifersucht oder Kontrollverhalten zu tun. Wäre er so kontrollierend oder eifersüchtig, würd ich die Beziehung sofort beenden bzw. wäre sie gar nicht erst eingegangen. Es geht ihm - einfach aufgrund unserer gemeinsamen Vorgeschichte- darum, dass er weiß, wo ich bin und dass es mir gut geht. Ein Stück weit hat es auch mit seinem Gefühl der Verantwortung mir gegenüber zu tun. Und natürlich macht er es, weil er es kann.

      Es hat sich als Teil des Machtgefälles einfach so entwickelt und fühlt sich für mich passend und stimmig an.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      @Frl. Irrlicht... Das ist eine gute Frage. Für mich fühlt es sich irgendwie so an. Es wäre für mich keine angenehme Kontrolle, für mich wäre das zu viel.

      Ich bin verheiratet, Mutter von 2 Teenagern und das würde mir zu sehr in mein Privates Leben eingreifen.

      Ich lebe meine Neigung noch recht neu aus und dies ist ein Punkt der mir zu tief geht.
      Wer weiß wie ich das in ein paar Jahren sehe.
      Ich lerne gerade dass es immer wieder Dinge gibt, von denen ich dachte- das geht gar nicht- um dann eines besseren belehrt zu werden.

      Ich wollte mit meiner Aussage auch niemand auf die Füße treten, was ich hoffentlich auch nicht getan habe. Falls doch, es war keine Absicht nur mein Empfinden. :)
      Man kann sich online schützen, die VPN ist natürlich wirklich nur der Anfang des ganzen, der wichtigste Punkt ist der Internet Zugang, ist der nicht auf einen selbst zurück verfolgbar ist man einigermaßen auf der sicheren Seite, außer man hat es mit wirklich motivierten Hackern oder ähnlichem zu tun. Das ganze wird aber langsam ziemlich OT.

      Ich finde hier das Thema Vertrauen sehr interessant. Ich hab es in meinem ersten Beitrag in dem Thread schon erwähnt, ich will es aber noch mal deutlicher sagen.

      Für Überwachung, sei es nun Tracking, Chats, oder was auch immer, sehe ich zwei Motive, Voyeurismus und fehlendes Vertrauen.

      Das hat für mich absolut nichts miteinander zu tun.

      Fehlendes Vertrauen ist natürlich ein Problem, und mit Überwachung lässt sich da meiner Meinung nach nichts "verbessern". Das hat so für mich auch nichts mit BDSM oder der Fetischwelt im allgemeineren zu tun, dem Partner nach spionieren weil man nicht vertraut kommt ja in den verschiedensten Beziehung auch völlig vanilla vor.

      Mein Interesse an Überwachung hat mit diesem ganzen Aspekt von Vertrauen eigentlich nichts zu tun. Für uns ist es Voyeurismus, ich sehe gern zu, ihr gefällt es gesehen zu werden. Das wir das überhaupt digital machen liegt zu 95% daran das wir eben nicht zusammen wohnen.
      Vergiss was du vergessen kannst, das was übrig bleibt ist wirklich von Bedeutung.