Sub per GPS tracken

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      Interessant, für uns wäre keins von beidem ein Motiv fürs Tracking.

      Die Vertrauensgeschichte fällt für mich eh raus, das wäre ein absolutes No-go.

      Was mich- wenn überhaupt- daran kicken würde, wäre die Kontrolle, die er damit bekommt und ausübt.
      There is freedom waiting for you,
      On the breezes of the sky,
      And you ask “What if I fall?”
      Oh but my darling,
      What if you fly?
      Ich sehe "Überwachung" für mich auch eher als D/s Part wobei ich mich als Switcher wieder splitten muss.
      Da Spielbeziehungen nichts für mich sind, entfällt schon einmal die Sorge, ein anderer Partner würde mit "ausspioniert".

      Als dev. Part
      da ist es mir sogar ein Bedürfnis alles offen zu legen. Für mich ist das ein Teil der Macht, die auf mich ausgeübt wird, wenn der dominante Teil weiß wo ich bin, was ich mache. Da darf auch gerne Eifersucht ein Motiv sein. Als dev will ich gehören - und das auch spüren.

      als Dom
      ist es für mich ein Teil der Führsorge. Ich will wissen, wo meine Sub ist, ob alles in Ordnung ist und ja - Überwachung auch. Hält sie sich an Vorgaben, stimmen ihre Aussagen?

      Für mich gehört eine Überwachung zu mindestens in eine D/s Beziehung. Wie weit das geht, ist sicher eine Entwicklung zwischen den "Partnern". Ich für mich habe eh nichts zu verstecken und bin ehrlich - von daher bin ich für einen Partner auch gerne gläsern.
      ich habe den Thread nur quergelesen :rot: aber finde des Thema sehr spannend; bei einem derartigen Eingriff ist wirklich großes Vertrauen notwendig und ich würde da auch eine gewisse Integrität des Doms erwarten, dass er an einigen Informationen (evtl. auch aus gutem Grund) einfach kein Interesse hat und z.B. Chats mit der besten Freundin nicht mit liest.

      ... abseits der Do/Dub/Vertrauen/Privatspäher/Freunde Thematik noch mal ein technischer Einwurf ....

      ...neben den üblichen Apps zur Überwachung besteht natürlich auch die Möglichkeit, das Handy zu rooten und eine Überwachungs-'Trojaner' zu installieren, der dann den Zugriff auch so ziemlich alles zuläßt, was auf dem Handy so vor sich geht. Also auch Passwörter usw. Ich erinnere ich nicht mehr genau, inwieweit das hart an der Legalität vorbeischrammt, aber die Möglichkeiten sind sehr ... interessant; da kommt dann wieder die Computer-Nerdine (kennt jemand die weibliche Form von 'Nerd'?!) in mir zum Vorschein. Dazu gab es in der Zeitschrift c't mal einen guten Artikel.
      Be blessed and unstoppable!
      Uff. Ich staune immer wieder …

      Natürlich kann man die Sache mit dem GPS „böse“ spielen. „Wo warst Du gestern, Fräulein? Hab ich Dir nicht verboten, ins Kino zu gehen…“ Oder vielleicht auch etwas härter im Tonfall, kontrollierender, eher nach Überwachung. Das hat seine Reize, und es ist ein Reiz, den ich durchaus nachvollziehen kann. Das ist wie grüne Äpfel, man mag sie, oder man mag sie nicht, man kann daraus aber nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf den Charakter ziehen (abgesehen vielleicht von dem, dass hier zwei Leute auf Kontrolle stehen – was in einem Forum, wo sehr unbefangen über Kleidungskontrolle, Orgasmuskontrolle, Atemkontrolle (…) geplaudert wird, vielleicht thematisch nicht ganz so abwegig ist...)

      Wie vielen zwischenzeitlich aufgefallen ist (man lese Picaras Sofaküche), kann sich das Ganze aber auch gar nicht nach Überwachung, sondern vielmehr nach Schutz oder Begleitung anfühlen. Ich war anfangs ein bisschen skeptisch, als ich Mr. Sommersby per Tracking App mit auf meine Spaziergänge nahm, stellte aber dann fest, dass ich mich freue, wenn er mir zwischendrin mal sagt, wo ich gerade bin, und dann eher ich diejenige bin, die den Standort nochmal präzisiert. Bei einem der ersten Male habe ich scherzhaft zu ihm gesagt: „das ist, als ob Du wie Gott von einer Wolke auf mich herunterschaust.“

      Manchmal mache ich auch Fotos von der Umgebung (blühende Sträucher, ein Flohmarkt an der Straße, wundersame kleine Merkwürdigkeiten, die mir auffallen) und schicke sie ihm, und es ist, als wäre er dabei. Eigentlich gibt es uns dadurch das, was wir traurigerweise nicht auf andere Art haben können: nämlich dass wir immer zusammen sind :love:

      Es ist nun auch so, dass mein Bewegungsradius nicht so irrwitzig groß ist, ich gehe zur Arbeit, einkaufen, vielleicht mal schwimmen oder spazieren, und wenn ich zu einer Veranstaltung will, frage ich sowieso vorher, ob ich darf – meist sind’s Seminare (Tanzkurs, Retreats oder sowas) und dann geht es a. darum, ob mein Konto das hergibt, b. dass er weiß, was ich so mache und c. dass ich heil hin- und wieder zurückkomme. Durch meine Zwischenmeldungen von dort nimmt er in gewisser Weise auch daran teil. Wer sich da sonst noch aufhält, übermittelt die App nicht. Wenn ich jemand Bekanntes treffe oder jemand Neues kennenlerne, erzähl ich es ihm - und zwar freiwillig und noch dazu gern. Ich hab es noch niemals erlebt, dass er mir in der Hinsicht etwas mißgönnt. Allenfalls sagt er vielleicht mal: "Laß Dich nicht von fremden Männern ansprechen", was sehr gut in meine spezifische Art der Neigung hineinpasst. <3

      Ich bin jemand, der erst vergleichsweise spät überhaupt ein Handy hatte, erst jenseits der 30, oder so; ein „spirituelles Band“ zwischen Menschen ist zwar eine schöne Sache, Telefonie statt Telepathie ist aber schon einfacher und zuverlässiger zu handhaben.Technik ist gewissermaßen die Magie von heute… Ja, auch inklusive herbeigerufener Geister, die man dann nicht mehr loswird – aber damit muss man eben umgehen lernen, wie mit jedem neuen Medium. Man kann schlimmstenfalls auch die Telefonnummer wechseln und Profile schließen. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit und nichts auf der Welt, was nicht irgendwie mißbraucht werden kann.

      Und nun, rhaa, DATENSCHUTZ!!! Spätestens jetzt ist es mir klar: ich bin eine Gewohnheitskriminelle – erzähl ich doch dauernd Leuten, wo ich wieder mal war, was ich da Schönes gemacht habe und wann ich wahrscheinlich wieder hingehe… aber zugegebenermaßen bin ich arglos und unwichtig, ich erziehe weder anderer Leute Kinder, noch verfolge ich Straftäter oder ziehe Zähne. (Hab gerade überlegt, ob es eigentlich ein Nachteil ist, als Zahnarzt sadistisch zu sein. Meinen Erfahrungen zufolge handelt es sich eher um eine notwendig vorauszusetzende Eigenschaft.)

      Immer wieder habe ich Kunden, die möchten (!) dass ich sie orte oder ihre Nummer vom Telefon abnehme, was ich aber in der Regel aus zwei Gründen nicht kann: a. gewohnheitsmäßige Rufnummernunterdrückung/Abschaltung der Ortung und b. fehlende schriftliche Vorabeinwilligung. Die Technik ist da, aber die Menschen ziehen es vor, sich zu verstecken, weil sie gehört haben, dass man mit ihren Daten „irgendwie voll böse Sachen“ machen kann, so dass sie nicht voraussehen, dass es auch mal nützlich sein könnte. Es würde mir Gespräche wie dieses neulich ersparen:

      Kunde: „Ich hab `ne Reifenpanne auf Island!!!“
      Ich: „Wo denn da? Reykjavik? Kopavogur? Binnenland…?
      Kunde: „…ähm… also wenn ich links aus’m Fenster schau, seh ich einen Vulkan, und wenn ich rechts aus’m Fenster schau, ein Geysir!“
      In solchen Momenten muss ich an mich halten, um nicht schelmisch nachzufragen: „Können sie nochmal links aus dem Fenster schauen, ob der Vulkan gerade ausbricht? Ich google dann mal, ob es vielleicht der Vatnajökull ist… aber wahrscheinlich erledigt sich das Problem dann auch so…“

      Fazit: die Abenteuerlust ahnungsloser Europäer übersteigt gelegentlich mal ihren Selbsterhaltungstrieb. GPS oder nicht, das hat seine Vor- und Nachteile. Fragen der (Un-)Moral sind eher sekundär.

      Sollte ich aus insgesamt sieben Jahren Erfahrung in (vier) verschiedenen BDSM-Foren einen Extrakt im Hinblick auf Konversationssünden destillieren, sähe der folgendermaßen aus:

      Sobald etwas mehr seelisch als körperlich wirkt (Schläge zur Strafe vs. Schläge aus Lust), sobald es mehr aus dem Schlafzimmer heraus und in den Alltag hineingeht, wird es von einem Großteil der BDSMler (die sich tendenziell als sehr tolerant empfinden) als BÖSE wahrgenommen und entsprechend attackiert, und auch nicht gerade auf faire oder anständige Art, sondern gern sehr vom hohen Ross der überlegenen Moral herab: Verwerfliches Mißtrauen! Niedrige Kontrollsucht! Und, bei den verschiedensten Themen: der Vorwurf psychischer Krankheit, mit dem – zu meinem Staunen – gerade auch BDSMler wahrhaftig nicht zimperlich sind. Die Angst vor dem Fremden ist so stark, dass man bedenkenlos zuschlagen, abwehren, ausgrenzen darf. Die Erfahrung eigener Verfolgung lehrt einen nicht, bei anderen vorsichtiger zu sein. Ein kluger Mann (ich weiß nicht mehr mehr wer) hat mal gesagt: „Intelligent ist man, wenn man Parallelen und Zusammenhänge erkennen kann. Nur Dummköpfe glauben, immer wieder auf völlig neue Dinge zu stoßen und ihnen völlig neue Namen geben zu müssen.“

      Ich selbst habe mir zwischenzeitlich meine eigene Bewältigungsstrategie zugelegt, namens LMF (der „Leck-Mich-Faktor“), das klappt ganz gut. (Muß das ein anderes Mal näher ausführen und drohe hiermit schon mal einen Blogbeitrag an). Bis zu dem Tag, wo Foren vielleicht einmal dazu beitragen, dass Menschen lernen, wie man sprachlich geschickt ausdrückt, dass man irgendwas persönlich nicht bevorzugt, statt mit Wörtern wie mit Bomben zu werfen und zu glauben, Kraterwüsten wären ganz reizende Landschaftsmerkmale, wird er mir hoffentlich gute Dienste leisten.
      "Wenn Du mal groß bist, möchte ich sein wie ich!" (Ralph Wiggum)
      Hallo Zusammen,

      ich und meine @SubNicky haben schon sehr früh in unserer Beziehung, noch lange bevor wir entdeckten, dass wir BDSM bzw. Dom/sub Neigungen haben, angefangen unseren Standort in Whatsapp zu teilen. Anfangs war es nur sporadisch, das erste mal vor einem Date, als ich ihr meinen Live-Standort unterwegs an gemacht habe, damit sie sehen konnte wann ich ungefähr da bin und sie sich dann entsprechend fertig machen konnte.

      Innerhalb weniger Wochen wurde es dann zum Ritual, dass wir alle 8 Stunden unseren Live-Standort teilten (bei Whatsapp kann man dies für maximal 8 Stunden machen), weil wir für uns festgestellt haben, dass es ein schönes Gefühl ist, immer zu sehen wo der andere ist, aber auch zu wissen, dass der andere immer nach dir schaut - so wie @Miss Green schrieb: manchmal fühlt es sich an, als würde der personifizierte Schutzengel über dich wachen.

      Zwischenzeitlich sind wir auf eine App umgestiegen, deren Aufgabe einzig und allein darin besteht, die Standorte zu lokalisieren und übermitteln. Die App zeigt auch an, ob man gerade Fährt und wie schnell - das ist auch schön, weil man dann eher dazu geneigt ist, anständig zu fahren, weil der Partner sehen kann, wenn man zu schnell ist.

      Mit Kontrolle und Überwachung hat das aber, zumindest für uns, nichts zu tun. Wir möchten es aber auch auf keinen Fall mehr missen, denn uns beiden würde schwer was fehlen.

      Bis dahin war alles was ich schrieb auf außerhalb des BDSM bzw. D/s bezogen.

      Ich könnte mir als Dom natürlich auch vorstellen, diese Trackingapp in das Spiel mit einzubauen - wie das Ganze aber aussehen könnte, habe ich bisher noch keine Vorstellungen... Mal mit meiner liebsten reden =)
      Mein Herr und ich benutzen auch eine Tracking App.

      Ich fühle mich nicht kontrolliert, eher ihm nah, da wir uns nicht so oft sehen können.
      Er kann genau sehen wo ich bin, ich muss ihm das nicht im Detail vorher mitteien, dazu fehlt mir oft die Zeit.

      Da ich auch oft auf Autobahnen unterwegs bin fühle ich mich positiv "Überwacht".

      Ich habe vor ihm nichts zu verbergen, er darf wissen wo ich bin und wann ich wo bin. :yes:
      Gib niemals auf...., Kämpfe für deine Träume....., ändere den Weg....., aber niemals das Ziel!
      Eve
      Ich habe die Funktion generell ausgeschaltet. Meine Standorterkennung an irgendeinem beweglichen Gerät anzuschalten (egal zu welchem Zweck) wäre für mich ein Tabu, so wie auch permanentes Filmen oder Abhören.
      So, mit ein, äh, klein wenig Verspätung, hier noch mal mein Nachtrag dazu:

      .heise.de/select/ct/2018/18/1535416499320900

      für alle D, die auch im technischen Handybereich, ihre Sub überwachen möchten ...

      (und ja, es ist rechtlich, moralisch, ethisch, usw. grenzwertig - dennoch gibt es diese Technik und sie ist für gewisse Zwecke einfach faszinierend verlockend .... :rot: )

      wer schrieb in einem der Threads zu diesem Thema von einem Mindfuck?
      Be blessed and unstoppable!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Viva ()

      Ich habe zur Trennung meines Sozial-&Arbeitslebens ein zweites Handy. Dieses Subhandy ist getrackt und mein Dom hat auch den Code. Von meinem normalen Handy hat er das nicht, weil wir uns darauf geeinigt haben, dass er - mit Ausnahme von Festivitäten - keine Berührpunkte mit meinem Beruf hat.

      Für uns war und ist das Tracken nur eine Spielerei. Am liebsten ruft er an und ich habe ihn noch nie belogen, weil es keinen Grund dafür gibt. Standortüberprüfungen klingen erstmal spannend, aber die Relevanz ist für uns gering. Aber ich glaube schon, dass es Paare gibt, die davon profitieren können.