Hallo zusammen
Ich weiß ich bin recht neu hier in dem Forum, und erstelle relativ viele neue Themen innerhalb kurzer Zeit. Ich bin mir nicht wirklich sicher wie das hier "üblich" ist, ich hoffe mal das stößt niemandem negativ auf. Ich war schon in verschiedenen Foren zu nicht BDSM Themen, in manchen war die allgemeine Ansicht je mehr Themen desto besser, in anderen wurde unausgesprochen erwartet das neue Mitglieder sich erstmal zurück halten.
Ich hab zur Zeit einiges an freier Zeit, und nicht viel zu tun. Ist nicht oft der Fall, deshalb nutze ich die Gelegenheit um einiges los zu werden was so in mir vorgeht bevor ich Stress habe und zu nix mehr komme.
Also, das Thema über das ich hier sprechen will. Ich werde mal damit anfangen meine Situation zu beschreiben. Wer andere Beiträge von mir kennt weiß ich lebe in einer nahezu 24/7 nahezu TPE Beziehung. Ich bin ein komplizierter Switch, aber der Dom in mir verschwindet nie, und ist die aller meiste Zeit über auch deutlich am stärksten spürbar.
Worauf ich jetzt hinaus will, manchmal switchen wir, also meine Partnerin übt die Dom Rolle aus, doch immer noch, nach meiner Definition, innerhalb der Grenzen unseres Machtgefälles, in dem ich der Dom bin.
Ich denke das ist ein interessantes Thema, gibt vielleicht einige die das als eindeutiges Verlassen des Machtgefälles sehen würden. Ich nicht, und ich will erklären warum.
Zuerst eine Unterteilung in 1. Handlungen und 2. Mindsets.
1. Handlungen
Eindeutig gibt es Handlungen die klar dem Bereich Maledom oder Femdom zugerechnet werden können, und Handlungen die klar unabhängig davon sind. Einfache Beispiele währen für mich ein Mann der einer Frau den Hintern versohlt, CBT und ein neutraler Fetisch zum Beispiel für ein Körperteil oder ein Kleidungsstück.
In diesem Bereich, dem Bereich der Handlungen, ist es für mich sehr einfach. Kommt es zu einer Session gebe ich als Dom vor was innerhalb dieser Session passiert, ob diese Handlung jetzt eine Maledom, Femdom oder nicht mit BDSM in Verbindung stehende Handlung ist macht da für mich keinen Unterschied.
Am Beispiel von Masochismus wird das denke ich am deutlichsten. Ich bin eindeutig ein Sadist, ab und zu kommt aber auch meine masochistische Ader hoch. In so einer Situation dirigiere ich meine Sub in die Richtung dieses Bedürfnis wie sonst andere zu stillen.
2. Mindsets
Hier wird das ganze schon wesentlich komplizierter. Im Bereich der Handlungen war das für mich immer recht offensichtlich aber über die Mindsets musste ich eine Weile nachdenken bis ich es richtig zu packen bekam. SM, Bondage, und anderes ist ja schon per Definition von Ds und dadurch dem Machtgefälle getrennt.
Im Bereich der Mindsets kommt jetzt Ds ins Spiel. Ich sehe es so, eine Person kann für einen zur gleichen Zeit verschiedene Dinge sein, die Unterschiedlich wichtig sind.
Ein fiktives Beispiel:
1.Ein Freund den ich als solchen liebe
2. Ein Kollege mit dem ich zusammen arbeite
3. Zumindest auf dem Papier mein Chef auf den ich hören muss
Sagen wir mal ich währe jetzt bei diesem Freund daheim, und wir würden mit anderen einen Spieleabend machen, den ich leite. So ähnlich ist die Situation für mich was Ds angeht, es kommt auf die Ebene an.
Wie sehe ich meine Freundin?:
1. Eine beste Freundin die ich liebe
2. Eine Lebenspartnerin mit der ich an eine Zukunft glaube
3. Eine Sub in einer TPE 24/7 Konstellation
4. Eine Frau mit der ich Sex habe
5. Eine Dom in Szenario X
(Szenario X ist hier jetzt einfach mal ein Tease and Denial Szenario)
Innerhalb von Szenario X kann sie, auch im Ds Kontext, Dom seine doch das Machtgefälle mit mir als Dom bleibt in Takt. Ich sehe es so, das sie meine Lebenspartnerin ist ändert nichts an der Freundschaft, das sie meine 24/7 TPE Sub ist ändert nichts an der Lebenspartnerschaft, das ich mit ihr Sex habe ändert nichts an daran das sie meine Sub ist, und so greift auch dieser temporäre Switch das Machtgefälle nicht an.
Ich denke ein wichtiger Punkt hier ist die Zeit. Etwa 3-5 Stunden ist bei uns der Normalfall. Diese Zeit wird auch im vorhinein abgesprochen. Außerdem ist die ganze Zeit über relativ klar das ich die Ds Situation nicht nur bei Ablauf der Zeit sondern jeder Zeit theoretisch wieder drehen kann falls ich will, dazu kam es aber bisher noch nie.
Ich vermute das ich (wir) hier relativ speziell sind. Von dem was ich so bisher beobachtet habe können viele Leute nicht leicht emotional und mental trennen, z.B. zwischen Chef und Freund, oder ebene hier zwischen dem übergeordneten Machtgefälle und dem temporären Machtgefälle. Ich könnte mir vorstellen viele könnten sich da vielleicht nicht richtig fallen lassen, das Wissen über das eigentliche Machtgefälle im Hinterkopf. Auch könnte ich mir vorstellen das einige Subs ein Problem damit haben könnten, vor allem in einem eigentlich sehr festen Machtgefälle beim Zeigerumschlag auf der Uhr die Rolle zu wechseln.
Für mich ist das kein Problem. Wenn ich große Probleme habe reichen mir die ersten 20 Sekunden eines Liedes das ich mit dem Sub-Mindset verbinde und ich kann switchen wenn ich will, meistens braucht es das aber gar nicht.
Was ich bei meiner Freundin beobachte, sie ist, auf eine spezielle Weise, eine Switch. Gegenüber anderen "Gästen" in unserem Spiel ist mir aufgefallen das sie recht stark in eine Dom Rolle kommt. Gegenüber mir ist das anders. Ihr Subdasein in der Konstellation schwingt mit. Für sie ist es eindeutig eine Mischung zwischen mir einen Gefallen tun, und Spielen (im Sinne eines spielerischen Machtgefälles und nicht "ernst").
Wir haben beide unseren Spaß, ich weil meine Sub Seite kriegt was sie will, und sie weil es für sie spannend ist, ungewohnt, und ein herum experimentieren. Inzwischen nicht mehr, aber nach den 3 ersten malen die wir das gemacht haben, hatte ich nachher den Eindruck das sie meine Motive als Dom nicht nur versteht wie davor sondern jetzt auch auf eine Weise nachfühlen kann.
Zu Fragen:
Hat jemand Erfahrungen damit innerhalb eines übergeordneten Machtgefälles zu switchen?
Würde ich das reizen?
Wenn es euch nicht reizt, aber euch auch nicht wirklich etwas aus machen würde, würdet ihr in so einer zeitlich klar begrenzten Weise für eure/n Dom/Sub das switchen ausprobieren?
Denkt ihr falls ihr rein Dom oder Sub seid ein solches Erlebnis könnte "aufschlussreich" über die andere Seite der Leine sein? (Ich wusste zwar immer das ich switch bin, aber es dann zu erleben war definitiv aufschlussreich)
So das wärs dann auch schon wieder,
Lg
Ich weiß ich bin recht neu hier in dem Forum, und erstelle relativ viele neue Themen innerhalb kurzer Zeit. Ich bin mir nicht wirklich sicher wie das hier "üblich" ist, ich hoffe mal das stößt niemandem negativ auf. Ich war schon in verschiedenen Foren zu nicht BDSM Themen, in manchen war die allgemeine Ansicht je mehr Themen desto besser, in anderen wurde unausgesprochen erwartet das neue Mitglieder sich erstmal zurück halten.
Ich hab zur Zeit einiges an freier Zeit, und nicht viel zu tun. Ist nicht oft der Fall, deshalb nutze ich die Gelegenheit um einiges los zu werden was so in mir vorgeht bevor ich Stress habe und zu nix mehr komme.
Also, das Thema über das ich hier sprechen will. Ich werde mal damit anfangen meine Situation zu beschreiben. Wer andere Beiträge von mir kennt weiß ich lebe in einer nahezu 24/7 nahezu TPE Beziehung. Ich bin ein komplizierter Switch, aber der Dom in mir verschwindet nie, und ist die aller meiste Zeit über auch deutlich am stärksten spürbar.
Worauf ich jetzt hinaus will, manchmal switchen wir, also meine Partnerin übt die Dom Rolle aus, doch immer noch, nach meiner Definition, innerhalb der Grenzen unseres Machtgefälles, in dem ich der Dom bin.
Ich denke das ist ein interessantes Thema, gibt vielleicht einige die das als eindeutiges Verlassen des Machtgefälles sehen würden. Ich nicht, und ich will erklären warum.
Zuerst eine Unterteilung in 1. Handlungen und 2. Mindsets.
1. Handlungen
Eindeutig gibt es Handlungen die klar dem Bereich Maledom oder Femdom zugerechnet werden können, und Handlungen die klar unabhängig davon sind. Einfache Beispiele währen für mich ein Mann der einer Frau den Hintern versohlt, CBT und ein neutraler Fetisch zum Beispiel für ein Körperteil oder ein Kleidungsstück.
In diesem Bereich, dem Bereich der Handlungen, ist es für mich sehr einfach. Kommt es zu einer Session gebe ich als Dom vor was innerhalb dieser Session passiert, ob diese Handlung jetzt eine Maledom, Femdom oder nicht mit BDSM in Verbindung stehende Handlung ist macht da für mich keinen Unterschied.
Am Beispiel von Masochismus wird das denke ich am deutlichsten. Ich bin eindeutig ein Sadist, ab und zu kommt aber auch meine masochistische Ader hoch. In so einer Situation dirigiere ich meine Sub in die Richtung dieses Bedürfnis wie sonst andere zu stillen.
2. Mindsets
Hier wird das ganze schon wesentlich komplizierter. Im Bereich der Handlungen war das für mich immer recht offensichtlich aber über die Mindsets musste ich eine Weile nachdenken bis ich es richtig zu packen bekam. SM, Bondage, und anderes ist ja schon per Definition von Ds und dadurch dem Machtgefälle getrennt.
Im Bereich der Mindsets kommt jetzt Ds ins Spiel. Ich sehe es so, eine Person kann für einen zur gleichen Zeit verschiedene Dinge sein, die Unterschiedlich wichtig sind.
Ein fiktives Beispiel:
1.Ein Freund den ich als solchen liebe
2. Ein Kollege mit dem ich zusammen arbeite
3. Zumindest auf dem Papier mein Chef auf den ich hören muss
Sagen wir mal ich währe jetzt bei diesem Freund daheim, und wir würden mit anderen einen Spieleabend machen, den ich leite. So ähnlich ist die Situation für mich was Ds angeht, es kommt auf die Ebene an.
Wie sehe ich meine Freundin?:
1. Eine beste Freundin die ich liebe
2. Eine Lebenspartnerin mit der ich an eine Zukunft glaube
3. Eine Sub in einer TPE 24/7 Konstellation
4. Eine Frau mit der ich Sex habe
5. Eine Dom in Szenario X
(Szenario X ist hier jetzt einfach mal ein Tease and Denial Szenario)
Innerhalb von Szenario X kann sie, auch im Ds Kontext, Dom seine doch das Machtgefälle mit mir als Dom bleibt in Takt. Ich sehe es so, das sie meine Lebenspartnerin ist ändert nichts an der Freundschaft, das sie meine 24/7 TPE Sub ist ändert nichts an der Lebenspartnerschaft, das ich mit ihr Sex habe ändert nichts an daran das sie meine Sub ist, und so greift auch dieser temporäre Switch das Machtgefälle nicht an.
Ich denke ein wichtiger Punkt hier ist die Zeit. Etwa 3-5 Stunden ist bei uns der Normalfall. Diese Zeit wird auch im vorhinein abgesprochen. Außerdem ist die ganze Zeit über relativ klar das ich die Ds Situation nicht nur bei Ablauf der Zeit sondern jeder Zeit theoretisch wieder drehen kann falls ich will, dazu kam es aber bisher noch nie.
Ich vermute das ich (wir) hier relativ speziell sind. Von dem was ich so bisher beobachtet habe können viele Leute nicht leicht emotional und mental trennen, z.B. zwischen Chef und Freund, oder ebene hier zwischen dem übergeordneten Machtgefälle und dem temporären Machtgefälle. Ich könnte mir vorstellen viele könnten sich da vielleicht nicht richtig fallen lassen, das Wissen über das eigentliche Machtgefälle im Hinterkopf. Auch könnte ich mir vorstellen das einige Subs ein Problem damit haben könnten, vor allem in einem eigentlich sehr festen Machtgefälle beim Zeigerumschlag auf der Uhr die Rolle zu wechseln.
Für mich ist das kein Problem. Wenn ich große Probleme habe reichen mir die ersten 20 Sekunden eines Liedes das ich mit dem Sub-Mindset verbinde und ich kann switchen wenn ich will, meistens braucht es das aber gar nicht.
Was ich bei meiner Freundin beobachte, sie ist, auf eine spezielle Weise, eine Switch. Gegenüber anderen "Gästen" in unserem Spiel ist mir aufgefallen das sie recht stark in eine Dom Rolle kommt. Gegenüber mir ist das anders. Ihr Subdasein in der Konstellation schwingt mit. Für sie ist es eindeutig eine Mischung zwischen mir einen Gefallen tun, und Spielen (im Sinne eines spielerischen Machtgefälles und nicht "ernst").
Wir haben beide unseren Spaß, ich weil meine Sub Seite kriegt was sie will, und sie weil es für sie spannend ist, ungewohnt, und ein herum experimentieren. Inzwischen nicht mehr, aber nach den 3 ersten malen die wir das gemacht haben, hatte ich nachher den Eindruck das sie meine Motive als Dom nicht nur versteht wie davor sondern jetzt auch auf eine Weise nachfühlen kann.
Zu Fragen:
Hat jemand Erfahrungen damit innerhalb eines übergeordneten Machtgefälles zu switchen?
Würde ich das reizen?
Wenn es euch nicht reizt, aber euch auch nicht wirklich etwas aus machen würde, würdet ihr in so einer zeitlich klar begrenzten Weise für eure/n Dom/Sub das switchen ausprobieren?
Denkt ihr falls ihr rein Dom oder Sub seid ein solches Erlebnis könnte "aufschlussreich" über die andere Seite der Leine sein? (Ich wusste zwar immer das ich switch bin, aber es dann zu erleben war definitiv aufschlussreich)
So das wärs dann auch schon wieder,
Lg
Vergiss was du vergessen kannst, das was übrig bleibt ist wirklich von Bedeutung.