25. Mai 2019: Dom in Panik ;)

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      25. Mai 2019: Dom in Panik ;)

      Hallo zusammen,

      ein wunderschönes Wochenende wünsche ich Euch. Das heutige Thema der Woche wurde inspiriert von einer wahren Begebenheit:

      Ich verbringe dieses Wochenende bei @igel. Heute früh waren wir zusammen auf dem Markt, als ich plötzlich mein Portemonnaie nicht finden konnte. Ich war mir aus zwei Gründen recht schnell recht sicher, dass ich es verloren haben oder es mir geklaut worden sein musste: Für Schlüssel, Portemonnaie und Handy habe ich fest zugewiesene Plätze. Mein Portemonnaie ist immer entweder in der linken Jackeninnentasche oder in der rechten Hosentasche. Bevor ich das Haus verlasse, klopfe ich außerdem einmal auf jede Tasche, um mich zu vergewissern, dass ich alles dabei habe, was ich benötige. Dieses System habe ich mir in der Mittelstufe mal entwickelt und seitdem nie wieder Schlüssel oder Portemonnaie daheim vergessen. Daher dachte ich, sicher sein zu können, dass es weg ist und war sehr schnell sehr nervös.
      Trotzdem bestand natürlich die Möglichkeit, dass ich es einfach bei ihr liegengelassen haben könnte. Wir sind dann schnell zu ihr zurückgegangen, wo mein Portemonnaie auf dem Tisch lag :dash:
      So viel dazu, dass unfehlbare Systeme eben doch manchmal schief gehen. Das ist aber nicht das, worüber wir heute mit Euch reden wollen.

      Das Thema ist viel mehr meine enorme Unruhe und @igels Umgang damit. Ich bin normalerweise ein sehr ruhiger Mensch, den nichts so leicht aus der Fassung bringt. Geradezu stoisch. Angesichts der (vermeintlichen) Gewissheit, mir jetzt Personalausweis, Führerschein und alles mögliche neu besorgen zu müssen, war ich aber doch sehr beunruhigt. Nicht direkt panisch, aber schon reichlich nervös.
      @igel hat mich tatsächlich recht gut beruhigen und aufheitern können, bis wir wieder bei ihr waren und ich mein Portemonnaie wieder hatte.
      Diese Rollen sind bei uns üblicherweise anders herum verteilt, dass ich sie beruhige.

      Daher unsere Frage an Euch: ist es bei Euch auch meistens so, dass Dom die gelassenere Person ist? Und wenn Dom dann doch mal die Gelassenheit verlässt - wie geht Ihr damit um?
      Schreibt es in die Kommentare!*

      Liebe Grüße,
      D7


      _____________
      * So sagt man das doch heutzutage im Internet, oder? ;)
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      In der Regel ist es bei uns schon so, dass Dom gelassener oder zumindest gleich gelassen ist wie Sub. Ich bin schon nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, es sei denn es besteht die “Gefahr“, ich könnte auch nur annähernd zu spät kommen. Bezüglich mancher Dinge, die bei manch anderem, wie auch Dom im Nu die Gelassenheit schwinden lassen, bin ich die Ruhe selbst. In beiden Fällen der unnötigen Unruhe scherzen wir eher über die mangelnde Gelassenheit des anderen.

      Bei Angelegenheiten die zu Recht beunruhigend sind, sieht der Umgang natürlich anders aus. Ich glaube, ich sehe solche Angelegenheiten schneller und bin vielleicht manchmal deshalb auch doch mal unnötig beunruhigt. Da versucht Dom natürlich, mir andere Sichtweisen aufzuzeigen und mich somit zu beruhigen. Spüre ich bei ihm echte Unruhe, versuche ich ihm zu helfen. Man wächst schon irgendwie ein bisschen aus seiner Rolle temporär raus, wenn man das Gefühl hat, es wird so gebraucht. Irgendwie ist immer einer der Ruhe-Pol.
      There will be a time when we must choose between what is easy and what is right.
      verspätet, aber immerhin ;)

      ich muss sagen, dass ich die Situation so schon auch kenne. Meine dominanten Partner sind in der Regel wesentlich entspannter als ich und der Ort, an dem ich Ruhe und Kraft tanken kann. Bin ich gestresst und Partner übertragen den Stress auf sich wird das schnell für alle unangenehm. Da kommt's irsinnig leicht zu Streit, weil sich das gegenseitig ins Unendliche pusht. Wenn meine Partner allerdings aus sich heraus unruhig, unsicher, etc. sind, ist das was völlig anderes. Da schotte ich mich dann von ihrer Emotionalität ab und versuche selbst (ähnlich wie beschrieben) der Fels in der Brandung zu sein. Wie das exakt ausschaut, ist aber immer unterschiedlich. Wenn mein Lebenspartner wütend wird, lass ich ihn einfach mal 5 Minuten in Ruhe toben. Da spür ich recht gut, dass das in dem Moment einfach sein muss. Beruhigende Worte oder gar Berührungen würden es in dem Moment schlimmer machen. Bei einem anderen Spielpartner funktioniert das jedoch ganz wunderbar, wenn er sich wieder selbst stresst und sich ein schlechtes Gewissen macht, weil wir es beide terminlich stressig haben.

      Für mich stellt sich also viel mehr im Allgemeinen die Frage, wie ich (bzw. andere) mit starken Emotionen meiner Mitmenschen/bzw. Partner aller Art umgehe.