Plötzlich neue Gefühle und Wünsche

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      Du könntest zum Beispiel so vorgehen:

      • Innere Isolation: Suche verstärkt den Kontakt zu Menschen mit derselben Auffassung von Sklaventum und lerne, dich nicht von anderen Gedanken oder Andersdenkenden irritieren zu lassen. Am einfachsten gelingt das, wenn du den Austausch mit Letzteren vermeidest und dir einen inneren Schutzwall aufbaust: "Ich lasse sie einfach reden. Was verstehen Menschen von meinem Leben, die selbst nicht so empfinden."
      • Flucht nach vorn: Suche immer, wenn es dich innerlich von deiner Devotion wegtreibt, verstärkt den Kontakt zu deinem Herrn. Zeige ihm und dir um so deutlicher deine Stellung, je stärker die unpassenden Wünsche an dir nagen. Bitte ihn um entsprechende Hilfen.
      • Gedanken kontrollieren: Lerne, deinen Geist zu kontrollieren. Übe dich in Techniken, die dir helfen, dich weniger ernst zu nehmen, deinen Herrn dafür noch mehr zu ehren. Schlage deinem Herrn vor, dir ein Mantra zuzuteilen, das du dir innerlich immer vorsagst, sobald du dich nach Augenhöhe sehnst.
      • Visualisieren/Verbalisieren: Mache dir deutlich, was du verlieren würdest, wenn du ganz oder teilweise auf das gewohnte Machtgefälle verzichten müsstest. Rufe dir mehrmals am Tag ins Gedächtnis, warum du dich für dieses Leben entschieden hast, und warum du dich immer wieder neu dafür entscheidest. Schreibe die Gründe in Schönschrift auf und rahme das Blatt ein. Lerne diese Zeilen auswendig und spreche sie deinem Herrn täglich vor, falls er das möchte. Zeichne Bilder, die zum Ausdruck bringen, dass deine Sehnsucht nach Augenhöhe vielleicht ein Trugbild ist und was aus deiner Sicht und der deines Herrn womöglich wirklich dahinter steckt. Zum Beispiel ein notwendiges Übergangsstadium auf dem Weg zu einer noch ergebeneren Sklavin.
      • Zeitmanagement: Suche dir eine sinnvolle Beschäftigung oder lasse dir eine/mehrere zeitintensive, erfüllende Aufgaben von deinem Herrn geben. Richte dir deine Tage so ein, dass keine Zeit für Langeweile, zum Sinnieren oder für das Schreiben in einem öffentlichen Forum bleibt.


      Bestimmt könntest du auf diesem Weg deinen Wünschen nach Augenhöhe so begegnen, wie du es dir wünschst, falls ich dich richtig verstehe. Es könnte aber gleichzeitig ein Weg sein, krampfhaft an einem Leben festzuhalten, das dir vielleicht nicht mehr entspricht und das dich in der Form womöglich unglücklich und krank macht.

      Ich sehe es sehr kritisch, wenn jemand Bedürfnisse und Zweifel systematisch umkehrt, weil sie nicht zum gewählten Weltbild passen oder weil sie einer Rolle wiedersprechen, die man kompromisslos und rigoros erfüllen will. Das habe ich selbst mal gemacht. Kann ich absolut nicht empfehlen.
      Wenn ich so lebe, wie es mir entspricht, bedarf es keiner Psychotechniken, um konträren Bedürfnissen beizukommen. Von Andersdenkenden muss ich mich dann auch nicht systematisch fernhalten oder abgrenzen.

      Ich denke, zu dem schönen Ausgang, den @Alduradas skizziert, kann es nur kommen, wenn du dich mutig und offen mit deinen Bedürfnissen auseinandersetzt, sie ehrlich ergründest und nicht verdrängst, was nicht sein darf.

      Ich wünsch dir alles Gute.


      Viele Grüße
      Frl. Irrlicht

      Frl. Irrlicht schrieb:

      Es könnte aber gleichzeitig ein Weg sein, krampfhaft an einem Leben festzuhalten, das dir vielleicht nicht mehr entspricht und das dich in der Form womöglich unglücklich und krank macht.
      @Frl. Irrlicht Ich führe diese Beziehung ja schon etwas länger, bis dato bin ich in dieser Beziehung glücklich und fühle mich voll und ganz angenommen.es irritiert mich lediglich, das sich Veränderugen bei mir, in meinem denken feststelle.
      Dazu hätte ich mich gerne ausgetauscht
      Allerdings nicht in der Form meine Beziehung in Frage zu stellen oder in irgendeiner Form zu ändern!!!

      Das der einige meine Lebensform nicht nachvollziehen können, ist mir bewusst.
      Nur womit ich deinen Zynismus verdient habe, dass ist mir gerade nicht klar.
      Es tut mir Leid, @shadows, dass mein Beitrag zynisch auf dich wirkt. Auch wenn ich es selbst nicht in dieser Ausprägung leben möchte und manches anders sehe, sympathisiere mit so weitreichenden DS-Beziehungen wie der deinen. Zumindest virtuell kenne ich einige, die ein solches Machtgefälle leben und bei denen ich das Gefühl habe, dass sie genau die Beziehung leben, die ihnen gut tut und in deren Rahmen sie sich optimal entwickeln. Das finde ich genauso bewundernswert und sympathisch, wie alle anderen Beziehungsformen, in denen sich Menschen auf ihre eigene Art entfalten.

      Was SklavInnen wie du oder ihre HerrInnen schreiben, lese ich mit großem Interesse und meistens kann ich dazu nur innerlich nicken. Das war diesmal anders. Ich habe eine Sorge in Worte gefasst, die sich aus leidvoller Erfahrung speist.

      Für dich passt mein letzter Beitrag offenbar überhaupt nicht. Bitte entschuldige, dass ich dich damit verletzt habe.

      Vielleicht bewahrt mein obiger Kommentar andere davor, sich ähnlich zu verrennen, wie ich es einmal getan habe. Ihre Situation könnte sich nach außen genauso darstellen wie die deine.

      Frl. Irrlicht schrieb:

      Ich denke, zu dem schönen Ausgang, den @Alduradas skizziert, kann es nur kommen, wenn du dich mutig und offen mit deinen Bedürfnissen auseinandersetzt, sie ehrlich ergründest und nicht verdrängst, was nicht sein darf.

      Ja und Nein.
      Jetzt hole ich mall etwas weiter aus.
      Es wird oft vieles miteinander vermischt.
      Zum einen gibt es Beziehung, die den Namen D/s Beziehung haben. Da geht es vorrangig darum, Sub wie auch immer zu kontrollieren. Es geht um den Spaß an der Sache. Das alles innerhalb eines bestimmten Machtgefälles. da gibt es dann verschieden Ausrichtungen, die einen machen es aus der Lust heraus, andere versuchen gewisse Ziele zu erreichen. Dann gibt es Beziehung im H/s Bereich. Das hat mit diesen D/s-Beziehng nur nach ganz wenig gemeinsam. Da geht etwas nicht um sexuelle Dinge, da geht es nicht um den Augenblick, da gibt es langfristige Ziele

      Dabei geht es nicht um besser oder intensiver, sondern um verschieden Neigungen.
      Ich vergleiche es immer ganz gerne miteinem Kokon. Eine Sub innerhalb einer D/s-Beziehung braucht einen lockeren Kokon, in dem sie sich bewegen kann. Eine Sklavin braucht einen engen Kokon, sie will viel mehr abgeben, mehr Führung. Innerhalb des Geschützen Raums des Kokons fühlt sie sich wohl.

      Man betrachte das jetzt mal als ganz viele Lagen eines gesponnen Kokons. Wenn dann an einem Punkt es anfängt zu drücken, kann man nicht einfach an der Stelle frei schneiden.......
      Da muss geschaut werden, wo das Problem liegt, da muss neu geflochten werden, an eigen Stellen entlastet, an anderen mehr Zug drauf gebracht werden. Geht man einfach her und schneidet den drückenden Teil raus...dann wird der Kokon instabil und die Sklavin fällt in das Bodenlose
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      shadows schrieb:

      Deshalb versuche ich zu ergründen, wo diese Wünsche in mir herkommen, wie ich dmit umgehen kann.
      Damit begibst Du dich in die richtige Richtung, um eine Lösung zu finden.
      Im Grunde hast Du diese aber schon Saubi63 beantwortet.
      Durch die verschiedensten Bereiche kommt immer wieder ein Freiheitsgedanke auf der die
      Entscheidungsbefugnis betrifft.
      Beim Reflektieren kann so etwas schon mal vorkommen.

      Ich biete Dir bewusst jetzt keine Lösung an sondern nur einen Denkanstoss zu deinen Gedanken
      die da aufkommen.
      Gibst Du wirklich Deine Entscheidungsbefugnis generell auf, oder ist es nicht eher so , dass Du und dein Herr
      ein gemeinsamen Rahmen entwickelt haben. Und in diesem Rahmen entscheidet dein Herr eben ?
      Da Du eventuell in der Rahmenfindung miteinbezogen wurdest, gibst Du dann einfach die Entscheidungsbefugnis ab, oder
      ist es nicht eher so das Du mit diesem Rahmen deinem Herrn in diversen Bereichen diese Entscheidungsbefugnis einräumst ? <-- Freiwilligkeitsprinzip
      Was lässt Dich denn an der Entscheidungsbefugnis zweifeln, wenn nach deiner eignen Aussage dein Herr die richtigen
      Entscheidungen trifft ?
      Einen Grundlage für diese Zweifel ist also keineswegs zu erkennen da Sie ja verschiedenste Bereiche von Dir betreffen:
      Die genannten Bedürfnisse wie das dazu legen, aber eben auch Entscheidungen wie die Menge des Eisessens.
      Daher entsteht für mich der Eindruck das es sich nicht nur um einen Teilbereich handelt sondern generell die Sache umfasst.

      Da ich Dich nicht kenne steht mir da auch keine Mutmaßung zu. Würde ich aber eine äußern, würde ich sagen
      das Du vorher schon nicht zu 100% mit der gemeinsamen Rahmensfindung zufrieden gewesen bist und dies
      kommt jetzt eben nur wieder an die Oberfläche.
      Denn Entscheidungen die man nicht 100% Mittragen möchten richten sich irgendwann auch gegen einem.

      Ein weitere Punkt kann die Entwicklung der Beziehung an sich sein. Da auch Beziehungen sich entwickeln
      kann es vorkommen das der gesteckte Rahmen, mit der Zeit nicht mehr zur eigentlichen Entwicklung
      der Beziehung passt und dementsprechend an diversen Stellen abgeändert werden sollte.

      Ein weiterer Ansatz kann es sein von einem straffen Modell in ein weicheres System zu wechseln, dass aber nur vermeintlich
      mehr Freiheit vorgaugelt denn auch dort ist im Hintergrund ein Machtgefälle stetig aktiv. Wie bei einem 24 / 7 !

      Fr Dich solltest Du die Frage beantworten ob Du dich unterordnnen möchtest mit den dazugehörigen Eigenheiten die dies mit sich bringt
      oder ob Du lieberdeine Entscheidungsbefugnis behalten möchtest. <-- Im Letzteren Falle kommen entweder Teilbereiche der Unterordnung in Frage
      für ein Beziehungsmodell, oder bei einem Generellen Wunsch der Entscheidungsbefugnis die Frage
      ob ein Machtgefälle noch das richtige für Dich ist.

      :lesen:
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Liebe shadows,

      zählen wir doch mal die nüchternen Fakten zusammen:
      - Du weißt, dass etwas in Deiner BDSM-Ausprägung nicht stimmt
      - Du spürst etwas in Dir, das nach Veränderung schreit
      - Du bist offenbar dabei, Dich neu zu definieren
      - Du möchtest eine Sklavin bleiben
      - Du hast Deine berufliche Tätigkeit aufgegeben.

      Wenn ich über Deine Situation nachdenke, komme ich zu Folgendem:

      Den Beitrag von Frl. Irrlicht ("Du könntest zum Beispiel so vorgehen:"), gefällt mir sehr, weil ich Dir um Grunde Ähnliches geschrieben hätte: Horche in Dich hinein, kläre Dein Innerstes mit Dir selber. - Sprich mit anderen, tausche Dich aus, so wie Du es hier im Forum tust. Die Aussage, in Dich hineinzuhorchen, hast Du ja von mehreren gelesen.

      Auch wenn Du geschriebene Thesen und Hinweise für Dich verwirfst, sie vielleicht unpassend, absurd oder zynisch findest, sind sie dennoch hilfreich, weil sie Dich zum Nachdenken bringen. Und genau darauf kommt es an.

      Frage Dich selber, ob es sein kann, dass Du vielleicht Angst vor Veränderungen hast, weil Deine neuen Bedürfnisse zu Veränderungen führen könnten, die Du nicht möchtest.

      Liebe Grüße

      DominusBremen
      Schönen guten Morgen @shadows,

      so wie Du schreibst, hast Du Deine Berufstätigkeit aufgegeben. Vielleicht liegt darin der Kern Deines "Problems"?
      Im Beruf, unabhängig der Position, muss Mensch selbständig, selbsttätig denken und handeln.
      Auch wenn Du Deine Tätigkeit gerne aufgegeben hast kann es sein, dass Dir dies so sehr fehlt, dass Du es auf Deine Beziehung projizierst und dort Deine "Selbst"bestimmung suchst, auch, wenn Du in Deiner M/s Beziehung glücklich bist.

      Man kann auch außerhalb des Berufs selbständig denken und handeln zB über ein angemessenes Hobby welches Dein Herr Dir zugesteht.
      Ich backe zum Beispiel seit ich mit meinem Herrn zusammen lebe, d.h. ich darf über die Einkäufe dazu entscheiden, was ich für meinen Herrn backe nachdem Er Seine Vorlieben geäußert hat. Mich macht das glücklich und ich erlebe es als therapeutisch, denn es ist kreativ, rechnerisch, gibt mir ein Gefühl Ihm gutes zu tun und in seltenen Fällen verkauft Er ein Brot und Gebäck.
      Mir gibt es das Gefühl innerhalb unserer Beziehung etwas für Uns zu tun ohne mich außerhalb des Machtgefälles zu bewegen und ich fühle mich dadurch auch wertvoll.
      Ohne meine Arbeit, ohne das Gefühl etwas "eigenständiges" zu tun würde ich Unser Machtgefälle in Frage stellen.

      Soweit zu mir, vielleicht ist dies ein hilfreicher Denk Ansatz für Dich.
      Alles nur meine subjektive Meinung :)