Verhalten und Auftreten der/des Subs = Aushängeschild des Doms?

      Dark-Eve schrieb:

      Was nicht damit verwechselt werden darf, dass dieses Mädchen keine gute Kinderstube hätte. Nur woher hätte dieses Mädchen wissen sollen, wie es sich in ihreb neuen Kreisen zu Verhalten hat, wenn nicht ihr Herr sie angeleitet hätte?
      Das verstehe ich nicht.
      Auch wenn man Sklavin ist, bewegt man sich doch auch nicht nur im Dunstkreis des Herrn.
      Allgemeingültige Regeln im Verhalten eines Menschen schliessen doch zum einen ein, das ich mich normalen Leben und dem Leben in "sogenannten" Kreisen bewegen kann.
      Kann das eine oder das andere Priorität haben, wenn ich mich nicht ausschliessen will?
      Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi.

      josephine schrieb:


      Das verstehe ich nicht.Auch wenn man Sklavin ist, bewegt man sich doch auch nicht nur im Dunstkreis des Herrn.
      Allgemeingültige Regeln im Verhalten eines Menschen schliessen doch zum einen ein, das ich mich normalen Leben und dem Leben in "sogenannten" Kreisen bewegen kann.
      Kann das eine oder das andere Priorität haben, wenn ich mich nicht ausschliessen will?
      Ich glaube weniger, dass es hierbei um Prioritäten geht, ich denke, es ist mehr, dass man bestimmte Verhaltensweisen (oder auch Rituale) erlernt. Wenn ich noch nie in einem Club war frage ich ja auch vorher was genau mich erwartet und was es dort für Verhaltensregeln gibt.
      Aber sicher kann @Dark-Eve das besser erklären.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Josephin schrieb:

      Allgemeingültige Regeln im Verhalten eines Menschen schliessen doch zum einen ein, das ich mich normalen Leben und dem Leben in "sogenannten" Kreisen bewegen kann.
      Mit den Regeln die im Zusammenleben als allgemeingültig gelten, hätte dieses Mädchen nichts mit Anfang können.

      Innerhalb einer Gemeinschaft können diese allgemeingültigen Regeln ausser Kraft gesetzt werden und durch andere Regeln ersetzt werden.

      Als einfaches Beispiel vielleicht, es wäre nach den allgemeingültigen Regeln so, dass man einem Gast ein Getränk reicht und "Bitte schön", sagt.
      Das würde in unserer Gemeinschaft, den Eindruck erwecken, dass die Sklavin Aufmerksamkeit einfordert.
      Es wird Wert darauf gelegt, dass sie unscheinbar dient ohne sich durch ständige Bemerkungen, Smalltalk in den Vordergrund zu bringen.

      Das ist nur eines von vielen Beispielen, wo die allgemeinen Regeln nicht greifen.
      Hallöchen z'amme, hi @plugnplay:

      Ich kann Dir versichern, das wenigsten ich glaube ...

      plugnplay schrieb:

      Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe....
      ... dass Du guter Hoffnung sein kannst.

      Ich würde sagen, Die einzig richtige Antwort wäre "jain" bzw. "es kommt darauf an".

      Die Sache mit dem Aushängeschild kann natürlich nur soweit gelten wie die erwartbaren Umstände des jeweiligen Umfeldes es erlauben.


      Aus der Betrachterperspektive:

      • Im Kaufhaus wirst Du eher weniger auf BDSM-ler treffen, bei denen es in der Situation von für dich erkennbarer Bedeutung ist, wie sub sich benimmt.
      • Auf den einschlägigen Veranstaltungen, soweit ich es persönlich erlebt habe (Stammtisch, "öffentliche" Playparty, öffentlicher Club) war es ebenso keine Regel, allerdings wird hier eine insoweit erwartete Haltung der subs dem geneigten Betrachter schon eher mal erkennbar.
      • Und schließlich gibt es dann auch noch geschlossene private Kreise, bei denen es eine gruppeninterne Regel darstellt, vgl. @Dark-Eve: "Das würde in unserer Gemeinschaft, den Eindruck erwecken, dass die Sklavin Aufmerksamkeit einfordert. Es wird Wert darauf gelegt, dass sie unscheinbar dient ohne sich durch ständige Bemerkungen, Smalltalk in den Vordergrund zu bringen."


      Die Innenperspektive:

      Hier hängt es allein vom Gewollten der Personen ab, ob entsprechende Erwartungen einzuhalten sind und wie sich diese auf verschiedene soziale Kontexte anpassen sollen/müssen.


      Das Resümee:

      Es gibt keinen allgemein erkennbaren Verhaltensstandard jenseits des allgemein erwartbaren Standards. Größter gemeinsamer Nenner ist die Einvernehmlichkeit.


      Noch am praktischen Beispiel:

      Du erwartest beispielhaft, dass Deine sub sich Dir oder/und Dritten gegenüber nicht unterwürfig verhält? Das darfst Du, und Du darfst Dich sehr wohl als BDSM-ler damit fühlen, soweit Du nicht erwartest, damit irgendwo Einlass zu erhalten, wo es eine zwingende Regel des Ortes gibt.

      Triffst Du dabei irgendwo auf @Wabisukisha und deine sub benimmt sich aus seiner Perspektive irgendwie so, dass er sich an Dich wendet, werdet Ihr das schon unblutig hinbekommen, zu zweit, zu dritt...

      Willigst Du in einer Gruppe in entsprechende Regeln ein, wirst Du Dich mitsamt Deiner sub diesen wohl auch selbst unterwerfen müssen, wenn Du Interesse auf dauerhafte Zugehörigkeit hast.


      Ist eben wie im echten Leben.

      HvR

      Dark-Eve schrieb:

      Als einfaches Beispiel vielleicht, es wäre nach den allgemeingültigen Regeln so, dass man einem Gast ein Getränk reicht und "Bitte schön", sagt.
      Das würde in unserer Gemeinschaft, den Eindruck erwecken, dass die Sklavin Aufmerksamkeit einfordert.
      Es wird Wert darauf gelegt, dass sie unscheinbar dient ohne sich durch ständige Bemerkungen, Smalltalk in den Vordergrund zu bringen.
      Danke für deine Erklärung.
      Das war mir persönlich nicht klar und zeigt mir, dass ich da zu wenig im Thema bin.
      Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi.
      Ein interessanter Thread........
      Ein Aushängeschild brauche ich nicht, meine "Visitenkarte" reicht :D
      Dennoch ist es mir wichtig wie sich mein Partner verhält und es freut mich, wenn er ankommt und angenommen wird.
      Das Verhalten von nahestehenden Personen fällt wohl immer auf einen zurück, unabhängig davon ob positiv oder negativ.
      Mir ist ein gepflegter Umgang generell wichtig, ein bisschen Gentleman ist für mich ein "Must have".
      Mit meinem "Exemplar" habe ich da richtig Glück. Da brauchte und brauche ich nichts korrigieren, von Natur aus ist er ein absoluter Gentleman, etwas OldSchool.
      Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind einfach in seinen Genen festgelegt.
      Mir entlockt es immer ein Lächeln, wenn ich darauf angesprochen werde.
      Wobei dieses eher im Alltag passiert als im Bdsm Umfeld.
      Ich finde es schön,wenn jemand mich darauf anspricht, dass ich einen sehr freundlichen oder zuvorkommende Mann habe.
      Zumal er dieses Verhalten ohne sich zu unterwerfen mit viel Souveränität in seinem Alltag allen Menschen gegenüber lebt und damit viel positives Feedback bekommt.
      Mit einem solchen Partner ist man gerne in der Öffentlichkeit unterwegs, kommt fast immer in ein Gespräch und es macht einfach Spaß.

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      Ich bin nicht einfach und provokant. Ja, ich bin das Aushängeschild in jeder Hinsicht.
      Sind wir unterwegs weiß ich, wie mich zu kleiden und zu verhalten habe. Kenne meinen Platz, wie ich andere Herrschaften zu begrüßen habe und nehme jede Position ein, egal ob im stehen oder kniend.
      Mein Herr braucht keinerlei Worte.
      Die Bewunderung anderer Herrschaften, die meinem Herrn zur sehr guten Erziehung gratulieren machen mich sehr Stolz.
      Er zeigt mir dann, alleine durch seine Augen wie stolz er auf mich ist. Einfach nur Glücklich genieße ich diese Momente. Natürlich voller Stolz!

      BellaStrega schrieb:

      „..." Alles was passieren
      soll wird passieren,
      sofern alles passt"...“
      Ich wische hier mal durch :fegen: .

      Natürlich möchte ich, auch wenn wir unterwegs sind, stolz auf mein Subbie sein können. Ich erwarte dabei auch ein entsprechendes "artiges" Verhalten.

      Bei kleinen "Verfehlungen" reicht meist ein Blick, patzt sie heftig, wird das Zuhause ziemlich zeitnah ausgewertet. Meist kündige ich ihr das auch gleich vor Ort an, dann merke ich auch, wie sie sich merklich zurücknimmt. Außerdem ist sie nach der Ankündigung meist total zahm ;) und es wird noch ein wundervoller Abend, bis ich sie dann am nächsten Morgen an die Verfehlung von Vorabend "erinnere".
      A spank a day keeps the brat at bay :P
      Als Begleitung meiner Herrin bin ich eigentlich eh verpflichtet ein gutes Benehmen immer und überall zu zeigen.
      Sollte ich in Gesellschaft etwas zu viel und auch zu laut geäußert haben, bekomme ich von Herrin einen leichten Stoß versetzt.
      Strafpunkte werden nicht daraus, sondern nur, wenn wir Gäste haben und ich unaufmerksam war...
      Ich schließe mich da Norberts Worten an. Ich hab mich immer im Beisein meiner Herrin zu benehmen.
      Bin ich dann doch mal wiederholt zu "unartig", gibt's einen deutlichen Blick, manchmal auch deutliche Worte oder auch mal einen Klapps an den Nacken (je nachdem wo und mit wem wir sind).
      Aber ich benehme mich an sich immer. :engel:
      LG

      JL
      Wieso beziehen sich alle nur auf ein "im Beisein meiner Herrschaft! ?

      Viel wichtiger ist es, sich auch ohne dessen/deren Anwesenheit angemessen benehmen zu können. Ansonsten wäre das Delegieren von Aufgaben ziemlich riskant, wenn sich (in meinem Falle) die sklavin nicht als "Aushängeschild" bzw verlängerter Arm des Herren betrachtet und benehmen kann.

      Und jede soziale Gruppe hat ihre ungeschriebenen Regeln und Gesetzte - und gerade Leute die M/s . O/p oder andere Formal-D/s - Arten betreiben legen da besonders Wert drauf.

      Nur als Beispiele: Ich hatte eine Partnerin mal mit zu einer hochrangingen politischen Veranstaltung mit genommen, und nachdem ich sie dem Ministerpräsidenten vorgestellt hatte - der sich sehr ... jovial und "locker" benahm begann sie ihn zu duzen ... ein absoluter faux pas, wie die Reaktion der anwesenden zeigte. - Ich durfte es später ausbaden, weil es den Eindruck erweckt, ich würde mich mit Leuten umgeben, die kein Benehmen haben ...

      Ähnlich sieht es in anderen Gruppen aus. Da ist es höflich sich mit Pronomen vorzustellen - ansonsten wird sofort angenommen, man sein ... sexistisch/transphob oder schlimmeres.

      Aber zum einen sind genau dafür ja die Sklavenausbildungen da. Und zum anderen gibt es genau dafür die langen "Probephasen" - wie immer man sie nennen mag: um festzustellen, ob die Weltanschauungen und der Wertekanon des Herren für die sklavin umsetzbar und annehmbar sind. - Ansonsten hat zumindest eine M/s Beziehung kaum gute Aussichten.
      Quiet, Inanna, the ways of the underworld are perfect
      They may not be questioned.
      - The Descent of Inanna (c. 1900-1600 BCE)
      Aha!
      Zum einen ist das Duzen eines Ministerpräsidenten ohne die Aufforderung seinerseits nichts weiter als fehlendes Benehmen völlig unabhängig welche Art Beziehung man führt oder ob man dies als Single tut!

      Wert auf angepasste Umgangsformen hat auch nichts mit dem BDSM Kontext zu tun sondern schlicht mit persönlichen Werten, die aber auch vermittelt werden müssen.

      Umgangsformen haben ihren Ursprung sicher nicht im BDSM.

      Ähnlich sieht es in anderen Gruppen aus. Da ist es höflich sich mit Pronomen vorzustellen - ansonsten wird sofort angenommen, man sein ... sexistisch/transphob oder schlimmeres.
      Da hätte ich gerne mal ein Beispiel! Mir fehlt da gänzlich Kontext und Vorstellungskraft.

      Und Werte sollten zusammenpassen ansonsten fehlt jeder Beziehung die Basis. Die lange Probephase ist mir auch neu!
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Mein Verhalten in der Öffentlichkeit entspricht meinem eigenen Gusto, dementsprechend rechtskonform, individuell, freundlich - um nur ein paar zu nennen. Wenn der Dom, mit dem ich mich treffe, dabei ist, behandle ich ihn wie jeden anderen Menschen auch. Freundlich, respektvoll und ehrlich - auch wenn es weh tut. Zum Glück hat er einen guten Charakter und ist reflektiert, da muss ich mich nur selten ärgern.

      Ich nenne ihn auch nicht „mein Herr“ sondern verwende einfach seinen Vornamen.
      Wahrheit ist immer subjektiv.

      Neti schrieb:

      Ähnlich sieht es in anderen Gruppen aus. Da ist es höflich sich mit Pronomen vorzustellen - ansonsten wird sofort angenommen, man sein ... sexistisch/transphob oder schlimmeres.
      Wir scheinen in völlig verschiedenen Blasen zu leben.

      Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nicht mit irgendwelchen Pronomen vorgestellt und habe auch bisher noch nie Menschen kennengelernt, die so etwas erwarten.

      Und bevor die Fragen kommen, ich verkehre durchaus auch in "nicht CIS-Kreisen"

      Aber wenn ich sofort als sexistisch oder transphob oder sogar noch schlimmer abgestempelt werde, sorry, dann bin ich auch froh, in solchen Kreisen nicht zu verkehren.

      Beitrag von Sonnenstrahl ()

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