Vom Führen und Loslassen, was bleibt wenn es vorbei ist.

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      Vom Führen und Loslassen, was bleibt wenn es vorbei ist.

      Ich habe lange überlegt ob ich nochmal was schreiben soll und heute ist etwas passiert...
      Angeregt durch einen Beitrag hier im Forum möchte ich ganz gerne meine Position als Zurückgelassene aufschreiben und reflektieren.
      Die, die meine bisherigen Beiträge im Blog gelesen haben, wissen das es einen Mann gab der mich führte.

      Zu Beginn war alles schön. Wir lernten uns bei C-Date kennen. Ich als Vanilla in einer Ehe, die glücklich ist, aber meine sexuelle Komponente nicht erfüllt.
      Viele Jahre habe ich gesucht, wonach wusste ich nicht und als ich nicht mehr damit rechnete, als ich dachte ich wüsste alles da kam Till (Name geändert).

      Er schrieb mich mit einer relativ platten Anmache an und ich antwortete nicht. Es kam die nächste Nachricht und ich dachte mir, komm unfreundlich muss man ja nicht sein.
      Was sich dann entwickelte war irgendwie einzigartig, zumindest wenn man das so nicht kannte. Da war jemand im Gegenüber der sich sehr interessierte und der ganz offenkundig
      mit seiner Neigung umging. Das war etwas, das mich erschreckte denn auf einmal gab es Begriffe für die Dinge die mich bewegten.
      Wir tauschten uns aus und wir fanden uns spannend. Es kam wie es kommen musste und wir lernten uns kennen, wir trafen uns und danach war klar wohin die Reise gehen sollte.
      Es sollte eine Affäre werden, aber ohne BDSM Anteile. Ich war dazu weder bereit, noch konnte ich es mir vorstellen.

      Till ist verheiratet und hatte bereits eine Sub, er sagte mir das er eigentlich auf der Suche nach Spaß wäre und Devotion für ihn alles wäre, weil er das zuhause nicht ausleben kann.
      Ich dachte mir noch dass es vielleicht eine gute Idee sei einen verheirateten Mann zu daten (seine Frau war wohl teilweise über seine Affären informiert) weil dann diese ganzen Bindungsgeschichten ausfallen würden. Außerdem sollte man, wenn man selbst im Glashaus sitzt nicht mit Steinen schmeißen.

      Ich habe es beschrieben, in meinem Blog "Leise Führung zu meiner Sub", er lies mir Raum, er lies mich mich entdecken und er eröffnete mir ein Feld großer Möglichkeiten. Die ersten drei Monate zwischen uns lief alles fabelhaft. Es war fast zu schön um wahr zu sein und ich begann mich mit meiner Neigung auseinander zu setzen. Ich wusste nicht was es bedeutet eine solche Bindung einzugehen. Jemanden zu dienen, sich selbstlos zu verhalten und sich führen zu lassen. Ich sollte erkennen und lernen, das war sein Auftrag an mich. Er sagte irgendwann mal das er eigentlich beim ersten Treffen schon wusste, das ich devot bin, aber auf Grund meiner Berichte und meinem erzählen wusste, dass er sich das nicht einfach nehmen kann. Also waren wir erst mal zwei Menschen die sich vertraut gemacht haben. Ich habe mich diesem Mann grenzenlos geöffnet und auch er lies mich an seinem Leben teilhaben. Fast 9 Monate lief unsere Verbindung.

      Im neuen Jahr wurde unsere Verbindung schwierig, er hatte viel auf der Arbeit zu tun und ich versuchte mich selbst zurück zu nehmen.
      Meine Neugierde war groß und ich wollte diese Verbindung unbedingt behalten. Also übte ich mich im Rückzug, nahm mich zurück und war bereit zu nehmen was er mir zu geben bereit war.
      Ich war auf der Suche nach mir, ich entdeckte meine Sub immer mehr und ich wollte diesem Mann dienen.
      Es gab noch 2 weitere Treffen zwischen uns und beim letzten Treffen lies ich mich gänzlich ein. Ich wollte "SEIN" sein und er sagte auch, das wir auf dem Weg dahin wären.
      Ich folgte weiter seinen Anweisungen und übte mich in Demut.
      Was dieser Mann mit mir anstellte, wie sehr er mich bewegte und was ich mit ihm erlebt habe, hätte mich alles ertragen lassen.
      Ich hatte ihn wissen lassen, was diese Funktstille zwischen uns in mir auslöste, zeigte mich und konnte zum Schluss sogar damit leben, wenn er nicht antwortete.
      Immer dann in mir die Frage:"Bin ich nicht richtig, bin ich nicht demütig genug, nicht schön genug oder spannend genug???
      Zweifel ob ich wirklich devot bin oder ob ich einfach nur etwas nachrenne das mich fixt.

      Es sollte ein Treffen geben, am 08.7., am 07.07 erhielt ich dann eine Voicemail in der er mir mitteilte das es keine weiteren Treffen geben wird.

      Was danach passierte und was es mit mir machte, körperlich, geistig und seelisch war unfassbar.

      Ich fiel in ein tiefes Loch, mein Selbstbewusstsein völlig zerstört, mein Ich am Boden und mein Körper spielte verrückt.
      Ich hatte alles getan was es zu tun gegeben hatte.

      Meine Menstruation spielte verrückt, alle 8 Tage Blutungen , unendliche Trauer, meine Knochen schmerzten und meine Sub schrie.
      Weder durfte sie sich wirklich kennen lernen noch durfte ich mich wirklich ausleben.
      In meiner Sucht nach Erleben hatte ich so lange gewartet, ich hatte mich zurück gestellt, ich habe gekniet und gewartet und gehofft.
      Und plötzlich, aus dem Nichts, nicht mal 24 Stunden vorher sagt er ab. Ein paar Tage vorher lies er mich noch wissen wie sehr er sich freue und schickte noch Bilder von sich.

      Meine Reaktion darauf war sehr emotional, eine schwer verletzte Frau sprach unter Tränen ihre Gefühle auf, alles was mich in dem Moment bewegte und was ich nicht fassen konnte.
      Ich war immer noch offen, ich zeigte alles und auch lies ich nicht außen vor wie sehr er mich damit getroffen hatte, dass ganze via Voicemail zu beenden.

      Der Mann beendete in 3 Minuten und 28 Sekunden eine gewachsene Affäre. Für mich war es das, eine Spielbeziehung mit Gefühl, ich hatte mich geöffnet, gezeigt, verletzlich und klein, ich habe geschwiegen, ich habe alles getan um sein zu dürfen, für ihn und für uns. Ich dachte es hätte Bedeutung und in diesem Kontext ging es für mich so viel tiefer.

      Bei allem was Recht ist, Menschlich war das für mich eine Katastrophe und ist es immer noch. Ich würde niemals mit einem Menschen so umgehen wie er es mit mir getan hat.
      Fair wäre es gewesen mir gegenüber zu treten und sich mir zu stellen. Mir, der Frau die er geführt hat, deren Neugierde er geweckt hat und die ihn angeblich so glücklich gemacht hat.
      Er hat es herausgekitzelt, dann hat er mich führungslos stehen lassen um mich dann noch final in den emotionalen Abgrund zu stoßen.

      Und was bleibt sind die Erinnerungen. Erinnerungen die sich körperlich eingebrannt haben.
      Eine tiefe Sehnsucht von der ich nichts wusste, Berührungen und Begegnungen die ich nicht einfach mal so beiseite schieben kann.
      Der fahle Beigeschmack nicht mehr gewesen zu sein als ein Spielzeug. Etwas das man im Regal gesehen hatte und dessen Reiz so groß war, das man es nicht stehen lassen konnte.
      Man musste es haben, egal wie der Preis dafür wäre und ganz egal was man im Ende zurück lässt.

      Es gibt Menschen die mir sagten: "Das kann man doch alles im Forum lesen, du bist nicht die Einzige der es so geht."
      Ich hatte vieles hier gelesen und doch konnte ich mir nicht vorstellen, dass es mich mit diesem Mann so treffen wird. Ich hätte niemals erwartet das er mich so stehen lassen würde.
      Was ich sagen will, ist das es wohl wichtig ist in diesem Rausch zu sein, denn ohne dies wäre ich nie dort angekommen wo ich heute stehe.

      Er fehlt mir jeden Tag, es gibt nicht einen Tag an dem ich nicht an ihn denke. Ich wünschte ich könnte das einfach abstellen aber ich befürchte das muss erst heilen.
      Er verspricht mir einen Spaziergang bei dem wir sprechen werden.
      Mittlerweile muss ich sagen dass das für ihn kein Spaß werden wird, wenn ich mich denn einlasse oder er denn endlich einen Termin nennt.
      Anstatt dessen schickt er mir Videos aus seinem Leben und lässt mich wissen das es ihn noch gibt.
      Dann geht es mir gerade einigermaßen gut und schon kommt er wieder aus dem Untergrund und ich breche.
      Ich zeige keine Gefühle mehr, wenn ich antworte dann oberflächlich und kühl.
      Freundschaft will er!
      Ich frage mich, wie Mann annehmen kann, das nach so einer Aktion auch nur der Funke Freundschaft in mir blühen könnte?
      Ich habe so vieles zu sagen und das Gefühl dass ich das unbedingt von Angesicht zu Angesicht tun muss um für mich Ruhe zu finden.

      Ein Freund hätte mich begleitet, so wie er mich eingeführt hat so hätte er mich auch hinausbegleiten müssen. Das wäre seine Aufgabe gewesen.

      Ich frage mich ob ich einfach nur herrlich naiv war, leichte Beute und dann höre ich seine Worte in meinem Ohr "Ich spiele nicht mit dir"
      Zerrissen zwischen "was ist das eigentlich gewesen?", stehe ich da und frage mich ob irgendwas von dem was er sagte oder tat echt war.
      Zu wissen, dass ich in allen Belangen ehrlich war und mein Gegenüber mich nur belogen haben soll, macht mich fertig.

      Ich benötige keine Drücker, auch ich trage meine Anteile an der Sache. Es gibt immer zwei Seiten- einer der macht und einer der machen lässt.

      In meinem Blog geht es mir rein darum aufzuzeigen das es einen immer wieder erwischen kann, das es schwer ist so noch vertrauensvoll sich einzulassen.
      Er war meine erste Erfahrung, das ist fast wie entjungfert werden. Dieser Mensch wird immer seinen Platz haben und was ich im Ende daraus gelernt habe das weiß ich noch nicht.
      An alle Frauen da draußen oder auch an die Männer- sich zu unterwerfen, sich zu schenken und zu geben, ohne zu erwarten ist ein ganz besonderes Geschenk und wenn euer Gegenüber das nicht zu würdigen weiß, dann zieht die Reißleine.
      Achtet auf euch, schaut genau hin. Es ist nicht alles Gold was glänzt und so schön auch manches Wort sein mag, es ist nicht immer ehrlich.

      Ich bleibe dran, ich gebe nicht auf. Ich werde heilen und dann werde ich auch wieder bereit sein jemand zu finden oder gefunden zu werden.
      Es ist in mir, ich bin Sub und ich bin unglaublich stolz auf mich das ich mich einlassen konnte, ganz egal wie es ausgegangen ist.

      Vielen Dank fürs Lesen

      Orchid
      Liebe @Orchid, danke für Deine Worte.
      Für mich hast Du perfekt geschrieben, was so ein brutales Beziehungsende mit einem macht. Geht es um Liebeskummer? Ja sicherlich auch. Aber es geht um so viel mehr und das hast Du für mich perfekt ausgedrückt. Danke.

      Du wirst heilen. Ganz bestimmt sogar. Aber jetzt nach sechs Monaten und trotz glücklicher Beziehung, muss ich sagen: Es dauert... lange... und es tut weh... lange...
      Liebe @Orchid, vielen Dank, dass Du uns teilhaben lässt an diesem unschön geendetem Erlebnis. :blumen:

      In manchen Punkten erkenne ich meine Geschichte, als ich Gefallen an BDSM fand.
      Man sagte mir noch, ich wäre keine austauschbare sub. Und hopps war ich ausgetauscht nach paar Tagen.
      Nach mehr als 3 Jahren.
      (gerne mehr per pn, wenn du magst) Fühl dich auch von mir lieb gedrückt. :empathy:

      Die eigentliche "Aufbauarbeit" leisteten 2 damals noch Forumsfreundinnen.(heute real)

      Leider wird nun mal im Netz nicht immer die Wahrheit gesagt und viel verebbelt.

      [Ich danke an dieser Stelle meinem aktuellen Master(nicht hier im Forum) für seine Geduld. Er hats nicht leicht.]

      Danke nochmal für deinen Bericht, Orchid

      Und ich kann nur bestätigen, nicht zu voreilig sich zu unterwerfen.
      Hört auf Euer Bauchgefühl, wenn es auch nur ein wenig grummelt :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Auch möchte Dir sehr dafür danken, daß Du mit uns Deine Gedanken und Gefühle teilst, :blumen: .
      Das ist wirklich heftig und ich frage mich, ob er begründet hat, warum er so plötzlich mit Dir brach (Du musst nicht antworten!). Denn irgendeinen Grund, so hoffe ich, wird es auf seiner Seite geben.
      Genau vor solcher Erfahrung habe ich tiefe Angst. Ein Grund, warum ich bis heute nicht wage, meinem Herrn alles zu sagen, was ich fühle und denke.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      @Feuerpferd

      Ja, das hat er. Er hat sich seiner Frau geöffnet, hat ihr erzählt das es mich gibt und sie hat ihm ein Ultimatum gestellt.
      ONS sind okay, langfristige nebenbei Geschichten toleriert sie nicht.
      Was ich denke....
      Er hat den Hals nicht voll bekommen und ist aufgeflogen und es blieb ihm nichts anderes.
      Das entschuldigt keineswegs seine Verhaltensweise.

      An alle anderen, die ihr so lieb kommentiert habt, Dankeschön.
      Es war mir wichtig das aufzuzeigen, alles was es mit mir gemacht hat. Das aufschreiben sehe ich als einen Schritt in meinem Heilungsprozess.

      @Majasdom, ich hoffe schwer das dieser Bericht gelesen wird, vor allem von den Doms dieser Welt.
      Ich danke dir für deinen Beitrag.

      @Emilia, ich werde mich bei dir melden. Vielen dank für das liebe Angebot.
      Danke @Orchid für Deine Worte, Deine Gedanken und Gefühle. Es hilft, hilft auch mir wieder etwas Licht zu sehen, denn auch ich stehe an dem selben Punkt des Weges, den auch Du beschritten hast. Auch ich suche einen Ausweg, den Schmerz zu ertragen. Das Gefühl des zurück gelassen werden zu verdrängen, zu ertragen, zu begreifen und irgendwann wieder Vertrauen aufzubauen und zu zulassen.
      Es wird bestimmt gelingen, Dir, genau so wie mir. Aber bis dahin wird es noch ein weiter Weg. Ich bin froh darüber, dass ich langsam wieder Luft bekomme. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass ich ersticke aber es geht aufwärts. Jeden Tag ein bisschen mehr.
      Und genau das wünsche ich Dir auch, dass es aufwärts geht, Du wieder das Lachen findest, was man dann verloren hat.
      Das die Farben wieder zurück in das Leben kommen, was jetzt farblos und grau ist.
      Ich wünsche einfach alles Gute
      Liebe Orchid, vielen Dank für deine Worte und deine Offenheit.
      Deine Zeilen sind schonungslos und man fühlt Deinen Schmerz. Fühl dich umarmt und gedrückt!
      Wie Majasdom schon geschrieben hat, sollte jeder Top das lesen.
      Im Zweifel tragen wir Verantwortung für Euch, auch und gerade wenn man eine Beziehung (und sei es nur eine Affäre) beendet.
      Quid verba audiam, cum facta videam?
      Auch ich möchte dir für deine Offenheit danken.
      Du machst dich mit diesem Bericht nochmal zusätzlich verletzlich, weil du ihn immer und immer wieder lesen kannst.
      Allerdings ist es auch, wie du schon richtig erkannt hast, ein Schritt in Richtung Verarbeitung und somit Heilung.

      Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du auch später in neuen Partnerschaften den Mut hast,
      dich wieder zu öffnen und somit verletzlich zu machen und dich nicht aus Angst, so etwas nochmal zu erleben, verschließt.
      Es lohnt sich :empathy:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Liebe Orchid,

      Danke für das Mitteilen Deiner schmerzvollen Erfahrung.
      Ich habe die letzten Tage von anderen Frauen mit ähnlichen Erlebnissen gehört/gelesen.
      Der Dom-Welt scheint es nicht immer bewußt zu sein, welch kostbares Geschenk sie erhalten.
      Und ein würdevoller, menschlicher Abgang ist nicht jedem gegeben. Dazu fehlen dann doch auf einmal die Eier in der Hose, die man zuvor noch so hingebungsvoll geleckt hat ... (bitte liebe Doms, nicht angegriffen fühlen, es bezieht sich auf diese Ausnahme-Doms)

      Der Hinweis mit dem Bauchgefühl ist sehr gut @Emilia .. aber was macht man, wenn das Bauchgefühl einfach nur gut war, es absolut keine Zweifel gab... da kann man nichts verhindern und sich zurücknehmen. Und wenn so etwas passiert, wie Orchid das erzählt, dann muss man sehr am Aufbau des verletzten Stolzes arbeiten, an dem Gefühl 'ungenügend' zu sein ....
      Dabei ist in diesem Fall nur ein Mensch ungenügend .. und das ist der Dom, der dich liebe Orchid, einfach gar nicht verdient hat.
      Und für das Gespräch mit ihm wünsche ich Dir ganz viel Kraft.

      Liebe Grüße

      magenta schrieb:

      Und jetzt heißt es für uns: Tschakka!
      Perfekt Magenta .. so sei es

      Curious19 schrieb:

      Liebe Orchid,
      Der Dom-Welt scheint es nicht immer bewußt zu sein, welch kostbares Geschenk sie erhalten.
      Und ein würdevoller, menschlicher Abgang ist nicht jedem gegeben. Dazu fehlen dann doch auf einmal die Eier in der Hose, die man zuvor noch so hingebungsvoll geleckt hat ... (bitte liebe Doms, nicht angegriffen fühlen, es bezieht sich auf diese Ausnahme-Doms)

      Der Hinweis mit dem Bauchgefühl ist sehr gut @Emilia .. aber was macht man, wenn das Bauchgefühl einfach nur gut war, es absolut keine Zweifel gab...


      nun @Curious19 sicher ist auch ein Bauchgefühl nicht unfehlbar.. ;)

      Zu meiner Geschichte gab es auch keine Zweifel. Lange Zeit. Allerdings bei mir damals aus Unerfahrenheit.
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Es zeugt von großer Stärke hier einen solchen bewegenden Text zu schreiben. Ich spüre deinen Schmerz nur durch deine Zeilen. Es wird besser werden. Du hattest einfach nur das verdammte Pech an ein absolutes Arschloch geraten zu sein. Die Welt ist trotzdem noch voller toller Menschen.
      Nimm dir Zeit für dich zum heilen. Keine Selbstvorwürfe. Einfach nur sammeln in der Ruhe.
      Ich drücke dir die Daumen und danke für deine Offenheit.
      Starke Worte, @Orchid, die, da schließe ich mich @Majasdom an, jede/r lesen sollte.
      Danke!
      So verlockend die Vorstellung auch sein mag, sich "mal eben" auf eine Frau einzulassen, die sich so hingibt man(n) sollte den Gedanken doch zuende denken und sich bewusst machen, welches Gefühl sich dann einstellt. Zumal, wenn zu Hause ein Mensch wartet, den man noch zusätzlich verletzt. Wenn er die Konsequenz ausschließt, sich von seiner Frau zu trennen, weil sie ihm nicht das geben kannwill, was er zu brauchen glaubt, dann sollte er sich eingestehen, dass diese Sehnsucht vielleicht doch nur Drang/Trieb ist und sich auf deren Ausleben in Form eines Kopfkinos beschränken. Die Konsequenzen von vornherein auszuschließen (oder bewusst(!) nicht darüber nachzudenken) und es trotzdem zu tun, macht ihn zu nichts anderem als einem Arschloch.
      Die Evolution hat uns nicht nur mit mehr oder weniger Hormonen ausgestattet, sondern auch mit einem Frontallappen, der gerne genutzt werden kann, das Sagen und Tun auf ein sozialverträgliches Maß zu filtern. Sich zu nehmen, was man will, ohne über den gebenden Menschen nachzudenken, hat - und das erlaube ich mir als blutiger Anfänger - nichts mit DS zu tun. Das ist purer Egoismus und - nach allem, was für mich eine DS-Beziehung ausmacht - das genaue Gegenteil davon.

      @Orchid, der Satz in meinem Profil ist ernst gemeint: Du bist perfekt, so wie du bist, wer das anders sieht, ist schlichtweg nicht der/die Richtige, so einfach ist das.
      Du bist leider an ein Arschloch geraten. Es gibt keinen Grund, einen Fehler bei dir selbst zu suchen.
      Ich weiß nicht, wie viele Doms die Stärke haben, ihre(n) Sub wirklich durch den Trennungsprozess zu begleiten. Dazu braucht es wohl viel Zeit und Kraft. Auf beiden Seiten.....
      Das Geschenk, Sub zu sein, bindet sich eben meist an diesen einen Herrn. Die Hingabe, die sich da aufbaut und die Bindung an den Dom - das ist mehr, als ich mir davor vorstellen konnte. Es bleibt bei mir das Gefühl, dass ich mich von mehr als einem Menschen trennen muss. Zum einen von meinem Dom - und zum anderen von einem Freund, Vertrauten bzw. dem Mann, den ich liebe. Das toppt alles, was bei einer "normalen" Trennung schon unheimlich weh tut. Und wenn man dann noch ratlos und mit vielen Fragezeichen im Kopf plötzlich alleine da steht.... Da hilft nur Zeit und eine gute Resilienz.

      @Orchid - Ich drücke Dich nochmal ganz lieb! Ich glaube nicht, dass Du naiv warst. Ohne diese Offenheit, Sehnsucht und Vertrauen kann man sich nicht einlassen, nicht Sub sein. Das glaube ich zumindest. Ob die andere Seite dann behutsam und wertschätzend damit umgeht, steht eben auf einem anderen Blatt.
      Oh ja..eine sehr emotionale Geschichte, sie berührt und macht sehr nachdenklich. Und bei Gott, DU bist und warst nicht naiv. Nur, dieser Freund, der dich in diese Gefühlswelt eingeführt und dich in diese begleitet hat, der sollte auch die Kunst beherrschen, dich auch wieder hinauszubegleiten- wie du schon angedeutet hattest. Ein Spruch von Charlotte Grensemann :
      "Abschiednehmen, sich trennen, einen Teil von sich selbst, etwas dem Wind überlassen, den Fluten, dem Wasser..das Sterben lernen - jeden Tag ein wenig, für das Neue, das folgt." - kann mir aber auch vorstellen, das es oft sehr sehr schwerfällt..ich wünsche dir die Kraft dazu..!!
      Ihr Lieben <3

      Vielen Dank für eure Kommentare.

      Ich bin sehr froh, das meine Emotionalität in meinem Blog spürbar ist.
      Es sind bald 3 Wochen ins Land gezogen und bis vor ein paar Tagen wäre ich nicht in der Lage gewesen das alles aufzuschreiben.
      Es ist nur oberflächlich gekratzt, die Tiefe der Verletzung ist hässlich und ich wollte einfach keinen "wehleidigen" Beitrag schreiben.

      @Morgenrot7
      Ich habe nicht erwartet, das er mich in meiner Trennungstrauer begleitet oder gar auffängt.
      Was ich erwartet hätte wäre ein persönliches Gespräch gewesen.
      Er hat meine Trauer verursacht, er muss sie nicht begleiten. Danke fürs drücken.

      @-LEON-
      Ich war naiv und wie! Alle seine Angaben über sein Privates stimmen, sein Arbeitgeber und seine Hobbies. Ich habe ihm vertraut.
      Ich brauche ihn nicht als Begleitung.
      Ich hätte mir Ehrlichkeit gewünscht und zwar schon vor Monaten. Er hat mich im Glauben gelassen und ich habe geglaubt.
      Danke für deine Zeilen und den Spruch, der hat mich sehr berührt.

      Es hat mich auch berührt zu lesen das es einigen Frauen so geht. Ihr habt mein tiefes Mitgefühl und auch ich danke euch, das ihr mir dies aufgezeigt habt.

      Alles Liebe und vielen Dank an euch alle!