Artikel: "Orgasm Gap" Orgasmus Häufigkeit bei Männern und Frauen

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      Artikel: "Orgasm Gap" Orgasmus Häufigkeit bei Männern und Frauen

      Auf Spiegel Online: spiegel.de/gesundheit/sex/orgasmus-bei-frauen-es-geht-nicht-nur-um-die-klitoris-a-1280920.html

      Thesen die ich interessant finde:

      "Frauen, die beim Sex am seltensten den Höhepunkt erlebten, wurden meist nur vaginal befriedigt. Die größte Chance, einen Orgasmus zu erleben, hatten hingegen diejenigen, die auch "manuell und/oder oral" stimuliert wurden." - das ist, glaube ich, hinlänglich bekannt.

      "Denn bei Vibratoren ginge es ja in erster Linie um Selbstbefriedigung" - das stimmt für mich gar nicht.

      "Wirkliche Lust entwickelt sich vor allem über Berührung und nicht über reine Stimulation" - wobei man im BDSM Berührung durchaus weiter auslegen kann, denke ich.

      "Orgasmus bedeute Kontrollverlust und um diesen zulassen zu können, brauche man zu seinem Gegenüber viel Vertrauen" - wie seht ihr das?
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"
      Ein interessantes Thema, aber im öffentlichen Bereich bekommst du vielleicht nicht so viele Antworten, denn gerade das Thema "Orgasmus" und auch "Orgasmusprobleme" ist ja gerade für viele Frauen ein sehr sensibles Thema.

      Cliffhanger schrieb:

      "Orgasmus bedeute Kontrollverlust und um diesen zulassen zu können, brauche man zu seinem Gegenüber viel Vertrauen" - wie seht ihr das?
      Das kann ich für mich nicht unterschreiben. Ich hatte auch schon bei One-Night-Stands einen Orgasmus.
      Dabei spielten mehrere Faktoren eine Rolle.
      In Bezug auf BDSM kann ich nur sagen, dass ich, seitdem ich es auslebe keinesfalls mehr Orgasmen hatte, obwohl ich der Meinung bin, dass ich gerade hier viel mehr Vertrauen brauche.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ich denke tendenziell gibt es schon mehr Frauen, die eher klitoral als vaginal zum Orgasmus kommen, bzw leichter. Pauschalisieren lässt sich das aber nicht. Bei Frauen spielt sich Erregung auch noch mehr im Kopf ab, als bei vielen Männern. So jedenfalls meine Erfahrung. Das A und O ist glaube ich, seinen eigenen Körper zu kennen bzw zu wissen, was einem selber Spaß macht und das dem Partner dann auch so zu vermitteln. Dann klappt es auch mit dem Spaß zu zweit.
      Für mich ist ein orgasmus in erster Linie eine körperliche Reaktion. Richtige Stimulation = orgasmus. Vertrauen spielt dabei keine Rolle.

      Gehöre ich zu den Frauen, die mehr als penetration (jeglicher Art) brauchen für einen orgasmus: ja

      Zum Kontrollverlust wird es erst, wenn der richtige Partner es macht. Wenn aus einer rein körperlichen Reaktion ein hingeben wird.
      Zumindest für mich.

      Vielleicht ist das auch völlig am Thema vorbei gerade

      Cliffhanger schrieb:

      "Orgasmus bedeute Kontrollverlust und um diesen zulassen zu können, brauche man zu seinem Gegenüber viel Vertrauen" - wie seht ihr das?
      für mich spielt sich da viel im Kopf ab...ich muss mich "gehen lassen" können....das hat einerseits mit Vertrauen zu tun- aber- auch mit Umgebung und Stimmung.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich bin zwar ein Frischling...
      Meine Erfahrung ist und das aus der Sicht des Mannes oder eben von mir: das der Orgasmus beim Mann oder das Ejakulieren im Laufe der Zeit gar nicht mehr so wichtig geworden ist. Klar ist das Geil und schön am Ende abzuspritzen. Ich finde aber alles was davor statt findet, viel intensiver und Lustvoller. Letztendlich ist das Ejakulieren nur ein Bruchteil vom ganzen Rest. Mir ist inzwischen das ganze davor viel wichtiger geworden. Und ich denke auch das der "Orgasmus" völlig über bewertet wird...
      Um einen Orgasmus zu bekommen gehört das Vertrauen in den eigenen Körper, Kontrolle und loslassen dazu. Das ist eine Frage von Set und Setting.

      So das war dazu mal mein erster Eintrag in diesem Forum.

      Macht euch eine schönen Tag und ein inspiratives WE voller neuer Erfahrungen.

      Teufelanna schrieb:

      Richtige Stimulation = orgasmus. Vertrauen spielt dabei keine Rolle.

      newbarbie schrieb:

      für mich spielt sich da viel im Kopf ab...ich muss mich "gehen lassen" können....das hat einerseits mit Vertrauen zu tun- aber- auch mit Umgebung und Stimmung.
      :yes: Vielleicht kann man wirklich sagen, dass Vertrauen in den Partner (z.b. bei einem One-Night-Stand) keine Rolle spielen mag, aber ein grundlegendes Vertrauen in die Situation muss sein. Wenn man sich unsicher fühlt - aus welchen Gründen auch immer - funktioniert es eigentlich nicht.

      Richtig ist natürlich, dass irgendwann Stimulation bei einigen Frauen zu einem Orgasmus führt. Aber das kann dann auch eher schlimm sein. Z.B. bei Frauen, denen es passierte, dass sie bei einer Vergealtigung als rein körperliche Reaktion einen Orgasmaus hatten und das selber nicht einordnen können und ihr Leben lang mit Schuldgefühlen rumlaufen.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Interessanter Artikel.
      Das meiste unterschreibe ich, wobei Vibratoren sehr gut beim Paarsex funktionieren.
      Ich selbst gehöre zu den Frauen, die mit Parrtner so gut wie nie einen Orgasmus haben.
      Und ich behaupte zudem: Wenn ich nicht will, bekomme ich keinen. Zur Stimulation der Klitoris gehört für mich auch der Wille dazu,, einen haben zu wollen.
      Mich könnte nie ein Mann zwangsweise zu einem Orgasmus bringen, :pardon: . Davon bin ich inzwischen felsenfest überzeugt.
      Aber ich sehe es genauso wie die Sexualforscherin am Ende: Ein Orgasmus ist zwar schön und manchmal brauche ich ihn, aber ein erfülltes Sexualleben ist auch ohne möglich.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      @Annimax...aus meiner Erfahrung ist oftmals bei einer Vergewaltigung der Orgasmus der einzige WEG um sich zu lösen... (Stichwort:dissoziiertes Erleben )

      Der Körper kommt zur Ruhe...wird nicht mehr erreichbar und erregbar..der Täter lässt in der Regel ab...von seinem Tun.

      Warum einige Frauen auf diese ^gewaltvolle^ Stimulation reagieren und andere nicht...lässt sich auch in Studien von Täter-Opfer-Beziehungen nicht durchgängig erschliessen.

      Als Betroffene kann ich sagen,dass es später um so schwierige ist Orgasmen in dem Bereich,in dem man gezwungen wurde,zuzulassen oder zu erringen...

      da braucht es DANN besonders viel ^Vertrauen^ durch den ff. Partner und ein feinfühliges,empathisches Händchen.
      Interessanter Artikel, wobei ich den Spiegel nicht so mag, aber das ist eine andere Geschichte... :)


      Cliffhanger schrieb:

      "Frauen, die beim Sex am seltensten den Höhepunkt erlebten, wurden meist nur vaginal befriedigt. Die größte Chance, einen Orgasmus zu erleben, hatten hingegen diejenigen, die auch "manuell und/oder oral" stimuliert wurden."
      Hmmm... ich denke da ist jede Frau, wie jeder Mann auch, anders...
      Bei meiner Frau ist es so, dass sie mehr auf Clitorale Stimulation anspricht als auf vaginale. Nur was meinen die mit der Aussage "manuell"...?
      Soll das heißen das Frauen eher einen Höhepunkt erreichen können wenn sie nur "manuell" befriedigt werden...?



      Cliffhanger schrieb:

      "Denn bei Vibratoren ginge es ja in erster Linie um Selbstbefriedigung"
      Da kann ich ebenfalls sagen, dass diese Aussage so nicht richtig ist.
      Klar, Vibratoren wurden in erster Linie erfunden um sich selber zu befriedigen und wurden auch meistens immer alleine im stillen Kämmerlein verwende, aber zum Glück haben sich die Zeiten mittlerweile auch geändert.
      Ich bin der Meinung das Vibratoren zu einem erfüllten Sexualleben durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Egal ob sie alleine oder zusammen mit dem Partner verwendet werden.



      Cliffhanger schrieb:

      "Wirkliche Lust entwickelt sich vor allem über Berührung und nicht über reine Stimulation"
      Hmmm... da müsste man schon die Aussage "Wirkliche Lust" genauer definieren. Ich bin der Meinung das jeder eine solche "wirkliche Lust" anders empfindet bzw. etwas anderes darunter versteht.
      Ich kann nur für mich sprechen und habe die "Wirkliche Lust" zusammen mit meiner lieben Frau entdeckt, da für mich der Sex und die Sexuelle Befriedigung mit der Frau die ich über alles liebe, das höchste ist was es für mich gibt. Egal ob sie mich nur berührt oder stimuliert...


      Cliffhanger schrieb:

      "Orgasmus bedeute Kontrollverlust und um diesen zulassen zu können, brauche man zu seinem Gegenüber viel Vertrauen"
      Das hört sich für mich etwas sehr nach "Psychologie" an...
      Was bedeutet denn "Kontrollverlust" wirklich...? Für mich bedeutet das, dass ich z.B. gefesselt bin und in die Dinge die dann meine Frau mit mir macht nicht mehr eingreifen kann. Ich habe also keine wirkliche Kontrolle mehr über das was sie mit mir macht. Und das hat für mich mit dem Kontrollverlust bei einem Orgasmus mal so gar nichts zu tun...
      Mag sein das ich das vielleicht anders sehe, aber wie auch schon andere gesagt haben, braucht mal nicht unbedingt "viel Vertrauen" zu seinem Gegenüber, bei einem Orgasmus.
      Ich denke, dass der Orgasmus anders (vielleicht auch besser oder intensiver) ist wenn man seinem Partner wirklich vertrauen kann, da man sich wirklich komplett "Fallen lassen" kann, aber das man einen Orgasmus gleich mit Kontrollverlust setzt finde ich als Unsinn...

      Cliffhanger schrieb:




      "Denn bei Vibratoren ginge es ja in erster Linie um Selbstbefriedigung" - das stimmt für mich gar nicht.

      "Wirkliche Lust entwickelt sich vor allem über Berührung und nicht über reine Stimulation" - wobei man im BDSM Berührung durchaus weiter auslegen kann, denke ich.
      a) die Zeiten sind lange vorbei. Ohne Vibrator, Dildo und CO. ginge bei uns/zwischen meinem Mann und mir gar nichts - gesundheitliche Gründe.

      b) kann ich so unterschreiben. Es gehört i.d.R. mehr dazu als nur bisschen an der Clitoris oder ähnlich rum zu pulen, damit ich in Fahrt komme. Und so langsam dehnt sich bei mir der Begriff Berührung im BDSM Kontext gewaltig aus.
      Puhh ... ein absolut spannendes und wichtiges Thema über das viel zu wenig gesprochen wird! (Warum sehe ich diesen Thread jetzt erst?)

      Jep, es wird ausführlich. Es ist kurz vor 2 und ich habe Lust, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern.

      In einem anderen Thread erwähnte ich bereits, dass ich lange Zeit eine schwierige Einstellung gegenüber Sex im allgemeinen hatte. Das Wort schwierig spielt hier eine große Rolle. Ich durfte es mir immer wieder anhören „Du bist halt schwierig“

      Und ja, ich komme entweder gezwungen, oder schwierig bis gar nicht und lange dachte ich, es sei meine Schuld.

      Mittlerweile sehe ich das anders, weil mit mir klappt alles wunderbar... ;)

      ...denn eine 100%-ige Orgasmus Erfolgsquote hab ich nur, wenn ich mit mir allein bin. Ich hab da auch kein großes Kopfkino, ich bin einfach nur ruhig und entspannt.

      Wenn mich jemand anderes zum Höhepunkt bringen möchte, dann hat das für mich oftmals etwas zwanghaftes, aggressives. Vielleicht auch, weil ich meinen Sex hart, die Stimulation an Punkt X aber softer als soft brauche - dass das für manch einen schwer zu verstehen und gleichzeitig eine riesengroße Herausforderung ist, die nahezu unmöglich umsetzbar ist, ist mir auch bewusst und ich war/bin niemanden böse, der das nicht hinbekommen hat.

      Meine Zone ist so mikroskopisch, dass man eine Lupe, sehr viel Geduld und eine ruhige ausdauernde Hand braucht, damit ich einen angenehmen Orgasmus habe. Und ja, ich gehöre auch zu den Frauen die klitorale Stimulation brauchen um zum Höhepunkt zu kommen.
      Ich überreize jedoch schnell - einmal zu viel Druck und der Zug ist abgefahren.

      Vaginal spüre ich sehr wenig, es kommt natürlich immer auf die Stellungen an, aber im Grunde könnte ich auch gut ohne vaginale Penetration leben. (Gibt ja zum Glück noch einige andere Optionen)
      Allgemein kam ich noch nie während ich gleichzeitig penetriert wurde. Das klappt einfach nicht, da bewegt sich zu viel, um den richtigen Spot zu erwischen.

      Paarvibratoren haben wir ein paar getestet, aber meine Anatomie ist einfach nicht gemacht dafür. Das passt vorn und hinten nicht, rutscht wie Sau, drückt zu doll und wie oben schon erwähnt -> der Zug ist weg.

      Das einzige, was für mich bzw uns bisher wirklich gut funktioniert hat ist unser Magic Wand. Wenn er mich hält bzw ich mich an ihn anlehnen kann, während er mich verwöhnt, dann klappt das „sanfte abheben“ ganz gut.

      Zum Höhepunkt zwingen funktioniert hier aber auch - und das ist dann wirklich reine Qual, schön ist daran nichts mehr ...

      Dass ein Orgasmus Kontrollverlust bedeutet würde ich so nicht direkt sagen, es hat aber definitiv mit loslassen und vertrauen zu tun! Wenn ich im Kopf bei XY bin statt bei der Sache, dann läuft noch weniger als sonst.

      Oh ... und ich kann nicht mit offenen Augen kommen - warum auch immer :pardon:

      P.S.: Sex ist für mich wesentlich mehr als „nur“ ein Orgasmus, wie manch einer schon so treffend sagte „Der Weg ist das Ziel“. Außerdem: durch BDSM und alles, was man sonst so mit einem Körper anstellen kann, fehlt es mir an nichts.
      These 1: nur vaginal. Trifft zu. Nur vaginal reicht nicht, ist zwar schön, aber da fehlt was.
      These 2: Vibratoren nur für Selbstbefriedigung. Sie wurden vielleicht dafür erfunden, aber die Zeiten sind wohl vorbei.
      These 3: vor allem über Berührung und nicht über Stimulation. Das verstehe ich nicht ganz. Berührung kann, muss aber nicht, zur Stimulation führen. Und Stimulation kann auch ohne Berührung passieren.
      These 4: Kontrollverlust, Vertrauen. Nein. Ich kontrolliere sehr genau, was mit mir passiert. Vertrauen ist da, aber es würde auch ohne gehen, Lust reicht.

      Cliffhanger schrieb:

      "Wirkliche Lust entwickelt sich vor allem über Berührung und nicht über reine Stimulation" - wobei man im BDSM Berührung durchaus weiter auslegen kann, denke ich.





      Da stimme ich dir zu, was den Kontext im BDSM betrifft. Für mich ist geschlagen und hart angepackt werden reiner Lustgewinn...mit zarten Berührungen hingegen kann ich weniger etwas anfangen. Wobei in meinem persönlichen Fall (keine Ahnung, ob das mehrere so sehen :gruebel: ), reicht mir zum Beispiel, wenn ich total fixiert bin mit Seilen, einfache Penetration. Ist halt nun die Frage, ob man jetzt Fesseln als "Berührung" interpretieren möchte. :D Somit denke ich, muss ich dem Artikel hier widersprechen.

      "Orgasmus bedeute Kontrollverlust und um diesen zulassen zu können, brauche man zu seinem Gegenüber viel Vertrauen" - wie seht ihr das?




      Für mich ist Orgasmus definitiv ein Kontrollverlust und um diese Kontrolle abgeben zu können, brauch ich Vertrauen. Ich tu mich teilweise wahnsinnig schwer (beispielsweise bei einem One Night Stand und ohne BDSM Kontext) zum Orgasmus zu kommen. Beim Spielen hab ich das Problem nicht. Da gebe ich die Kontrolle ab, Kopf aus und gut ist es. Vorausgesetzt natürlich, das Vertrauen in Dom ist da.
      Ich muss gestehen, dass es bei mir genau anders herum ist. Während ich bei einer schönen Session durchaus 10 oder öfter kommen kann, schaffen meine Männer höchstens 3 pro Tag.
      Allerdings ist da echt viel Kopf Sache dabei: wenn ich mich innerlich verkrampft dagegen wehre, hätte ein Unbekannter ohne passsendes Spielzeug kaum Chancen.
      Bei dem einen oder anderen Toy dauert es bis zum ersten Orgsamus bei korrektem Einsatz allerdings keine Minute.
      Daher finde ich vermutlich gerade die Varianten von Bdsm toll, wo der Zeitraum bewusst rausgezögert wird.
      Ein Thema, das mich im Moment etwas beschäftigt. Also Achtung, es wird lang. Und am Ende kommt auch noch eine Frage. :rot:

      Cliffhanger schrieb:

      Thesen die ich interessant finde:

      "Frauen, die beim Sex am seltensten den Höhepunkt erlebten, wurden meist nur vaginal befriedigt. Die größte Chance, einen Orgasmus zu erleben, hatten hingegen diejenigen, die auch "manuell und/oder oral" stimuliert wurden." - das ist, glaube ich, hinlänglich bekannt.
      In meiner früheren Beziehung hatte ich Orgasmen nur durch manuelle Stimulation, am besten und intensivsten allerdings im Zusammenspiel mit Penetration. Von der Quote her würde ich sagen, dass es in der Häufigkeit keinen Unterschied zwischen ihm und mir gab.

      Seit ich Sex im DS-Kontext habe, kam dann aber immer die Ansage die Hände weg zu nehmen, so dass diese Stimulation und damit die Orgasmen beim Sex ausblieben. Was für mich jetzt aber überhaupt nicht schlimm war, weil all das andere Drumrum viel mehr wert ist, als der Orgasmus. Der Weg ist hier das Ziel.

      Seit dem ist es mir aber auch immer wieder passiert, dass aus der Situation und rein durch Penetration ein sehr intensives Gefühl entsteht, das ich bisher nicht kannte, weil ich den Orgasmus sozusagen vorher schon anders hatte. Ich finde es ist eine interessante Erfahrung, die ich wahrscheinlich nicht machen würde, wenn ich nicht gezwungen worden wäre, auf den gewohnten, leichten und schnellen Weg zu verzichten.

      Es gibt noch eine andere Beobachtung, die ich erst seit neuestem machen konnte. Ein ähnlich intensives Gefühl mit anschließend intensiven Gefühlen von Entspannung, konnte bei mir auch gänzlich berührungslos durch ein intensives Kopfkino ausgelöst werden, wenn aufgrund der Entfernung mal wieder nur telefonieren möglich war. (So viel zum Verbot sich anzufassen.) :frech:

      Cliffhanger schrieb:

      Thesen die ich interessant finde:

      "Orgasmus bedeute Kontrollverlust und um diesen zulassen zu können, brauche man zu seinem Gegenüber viel Vertrauen" - wie seht ihr das?
      Ja und nein.
      Ich hatte keine Probleme einen Orgasmus zu bekommen, als ich einen ONS hatte. Ich denke, das kam daher, weil der Mann mir egal war und ich mich nur auf mich konzentriert habe. Also braucht es dieses Vertrauen nicht.

      Sobald der Mann mir aber nicht egal ist, habe ich schon etwas Schwierigkeiten mich so gehen zu lassen, wie ich es brauche, um zu kommen. Wie soll ich sagen, da lässt man nicht so "die Sau raus", um den anderen nicht zu verschrecken? Das geht dann erst wieder mit zunehmender Vertrautheit und dem Gefühl von Sicherheit. Und dann geht es beim Fallenlassen nicht nur um das Kommen, sondern um alles, was beim BDSM stattfindet.

      Und in dem Zusammenhang tauchte bei mir noch eine neue Frage auf:
      Mir ist aufgefallen, dass die Männer, mit denen ich BDSM-Sex hatte weniger orgasmusfixiert waren. Beide begründeten es damit, eben nicht die Kontrolle abgeben zu können (Doms halt... :secret: ) und auch den Kopf nicht richtig frei zu bekommen. Und deswegen haben sie lieber auf den eigenen Orgasmus verzichtet, wenn sie über einen bestimmten Punkt hinaus waren.

      Mich würde interessieren, wie da die Erfahrungen der Männer sind. Unterschätzt Frau manchmal, dass es den Herren genauso geht, dass sie Vertrauen und einen freien Kopf brauchen?
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -

      Siofna schrieb:

      Und deswegen haben sie lieber auf den eigenen Orgasmus verzichtet, wenn sie über einen bestimmten Punkt hinaus waren.
      :gruebel: Eindrücke sind ja subjektiv und bei männlichen Doms bin ich ja eher nur Zuschauerin, daher dacht ich erst, halt ma den Mund. :D Aber hey, bin ja ich, das tu ich doch nie :pardon:

      Nach kurzem Nachdenken kam mir nämlich ein Geistesblitz :yes: :D Unabhängig ob Dom oder Domse hab ich den Eindruck gewonnen: Während des Spiels legen dominante Persönlichkeiten wirklich seltener Wert auf einen sexuellen Höhepunkt. Bei Subbies ist der Wunsch eher vorhanden, ausserdem wird das zum Orgi bringen gerne als Machtmittel eingesetzt.

      Trotzdem kommt es dann doch nach oder zum absehbaren Ende des Spiels/der Session wie immer man es nennen will dann sozusagen als krönender Abschluss oder Zugabe/Kür zum Geschlechtsverkehr, Handjob, Blowjob oder was immer immer Top will!?

      Ist so mein gewonnener Eindruck :gruebel: :yes:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Bei meinem Herren ist es so: während und auch zum Abschluss einer Session ist ihm ein Orgi völlig egal. In der Situation ist er so mit Spiel, Macht und mir beschäftigt, dass er daraus vollste Befriedigung zieht.

      Für mich ist aber sein Finale so wichtig.
      Ich habe sonst keinen Endpunkt, Abschluss oder Schlussstrich zum Spiel.
      Ich brauche seine Markierung.

      Für mich ist es ohne sein happy end nicht vollkommen erfüllen.
      es mag wohl sein , dass Frauen seltener bei der reinen Penetration zum Orgasmus kommen als Männer.
      Für mich gilt das auch, ich komme so überhaupt nicht also das reine Penis in die Scheide die sogenannte rein raus Nummer bleibt für mich dann eine Null Nummer.

      Durch klitorale Stimulation geht es dann besser, lecken also oral hingegen bringt mir auch nichts.

      Und ich bin mit Sicherheit keine Frau die Probleme damit hat einen Orgasmus zu bekommen.

      In der Tat geht es um das wie, und mit den richtigen Hilfsmitteln bekomme ich auch vaginale Orgasmen im mehrstelligen Bereich ohne dass die Klit auch nur berührt wird.

      also kann man auch so nicht sagen des es nur mit klitoraler Stimulation geht.

      Siofna schrieb:


      Mir ist aufgefallen, dass die Männer, mit denen ich BDSM-Sex hatte weniger orgasmusfixiert waren. Beide begründeten es damit, eben nicht die Kontrolle abgeben zu können (Doms halt... :secret: ) und auch den Kopf nicht richtig frei zu bekommen. Und deswegen haben sie lieber auf den eigenen Orgasmus verzichtet, wenn sie über einen bestimmten Punkt hinaus waren.

      Mich würde interessieren, wie da die Erfahrungen der Männer sind. Unterschätzt Frau manchmal, dass es den Herren genauso geht, dass sie Vertrauen und einen freien Kopf brauchen?
      Ich hab zwar nicht verstanden, warum man(n) für einen Orgasmus die Kontrolle abgeben muss (denn es gibt doch unzählige Möglichkeiten, sich den sehr "kontrolliert" von ihr zu holen), habe aber auch kein Problem damit, das zu tun, was vermutlich damit gemeint ist: sich passiv verwöhnen zu lassen. Kontrolle gebe ich damit nicht per se ab... im Gegenteil kommt es häufiger vor, dass ich dabei irgendwann "lenke" oder "dirigiere", ebenso ab und an, dass ich irgendwann lieber wieder zum "aktiv" wechsele.

      Ansonsten weitgehend d'accord. Es kann auch absolut genug für mich sein, wenn nur sie kommt (kommt auf die Situation an). Mir fehlt dann auch nix bzw. ich wollte das von vornherein nicht. BDSM findet eben zum Großteil zwischen den Ohren statt, daher genügt manchmal auch das Feuerwerk da.

      Es kommt auch schon mal vor, dass "es einfach nicht geht", obwohl ich eigentlich Lust hätte und an sich alles passt. Das ist dann in der Tat eine Kopfsache bzw. ich komme einfach nicht (rechtzeitig) an den richtigen Punkt (ich mag den Begriff nicht so sehr, die meisten würden das vermutlich Fallenlassen nennen). Insofern ja, ich schätze schon, dass Frau das unterschätzen kann, wie sehr man(n) nicht nur schwanz- sondern auch kopfgesteuert ist.

      Es hilft hier allerdings wie stets: Kommunikation! Denn wem ist damit gedient (*g), wenn er nicht unbedingt muss oder sogar will und mit der Session total zufrieden ist, sie sich deswegen aber schlecht fühlt. Da lässt sich gemeinsam sicher eine Lösung für finden. Da muss man vielleicht auch kreativ sein.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...