Dem Partner gegenüber outen

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      Dem Partner gegenüber outen

      Hallo.
      Zuerst hoffe ich, dass ich das beim richtigen Reiter hineinposte, falls nicht, entschuldige ich mich schon mal recht herzlich. Ich habe folgendes Problem: Ich stehe auf BDSM, aber mein Partner weiß nichts davon. Ich machte schon in meiner Jugend die ersten Erfahrungen mit BDSM, und hatte auch eine längere Beziehung mit einem Menschen, der genauso darauf stand wie ich. Aber wir trennten uns damals aus verschiedenen Gründen (da möchte ich auch nicht wirklich hinterher trauern :D )
      Mein Partner und ich sind beide Ende 20 und schon seit einigen Jahren zusammen. Wir haben auch zwei wundervolle Kinder zusammen. Jedoch fand ich unser Sexualleben schon immer recht eintönig und leider sehr langweilig. Er steht auf Kuschelsex, und ich leider überhaupt nicht. Ich merkte damals schon sehr schnell, dass wir sexuell leider so gar nicht harmonieren, aber weil ich ihn liebe, trennte ich mich nie von ihm. Mein Mann ist leider sehr verschwiegen, was Emotionen und Gelüste betrifft. Deshalb sprachen wir nie über solch ein Thema und ich traute mich um ehrlich zu sein auch nicht, da er auch nie wirklich das sagt, was er denkt. Und bevor ich auf Ablehnung stoße, dachte ich mir, behalte ich es lieber für mich. Ich redete mir ein, dass Sex ja nur ein Mittel zum Zweck sei und ja gar nicht so wichtig ist für eine tolle Partnerschaft. Mittlerweile könnte ich mich selbst Ohrfeigen dafür, da ich sonst jetzt nicht dieses Problem hätte.
      Mein Mann und ich haben nur noch sehr selten Sex. Lust habe ich schon, aber mich reizt dieser Kuschelsex leider überhaupt nicht. Das gesamte letzte Jahr hatten wir aufgrund dessen auch gar keinen Sex. Er sprach mich aber auch nie darauf an, ob irgendwas nicht stimmt und er versuchte auch nichts weiter, um mich doch irgendwie zu verführen. Also ich schätze, dass er selbst merkt, dass irgendwas im Busch sein könnte. Jetzt kommt aber leider noch ein weiteres Problem: Ich lernte einen anderen Mann kennen auf einer Gala und wir kamen anfangs "nur" ins Gespräch, da wir uns beide sehr für Kunst interessieren. Wir trafen uns öfter zum Café und irgendwann sprachen wir auch über privatere Dinge und kamen auf das Thema BDSM. Im ersten Moment tat es gut, mit einem Mann über soetwas sprechen zu können, da er die selben sexuellen Vorlieben hat wie ich. Doch wir haben nun seit einigen Wochen eine Affäre und ich fühle mich total schlecht deswegen. Ich liebe zwar meinen Mann, aber das hat so einfach keine Zukunft. Ich würde gerne meinem Mann alles gestehen. Aber ich habe irgendwie mehr Angst davor ihm zu beichten, dass ich eigentlich auf BDSM stehe, als wie von der Affäre an sich. Vermutlich bin ich einfach nur total verrückt :( aber ich weiß leider nicht, wie ich das anfangen sollte. Selbst wenn er sich im Endeffekt gegen mich entscheidet, will ich dennoch dass er glücklich wird und nicht mit mir zusammen eine Lüge lebt.
      Habt ihr schonmal sowas ähnliches erlebt? Oder könnt ihr mir diesbezüglich vielleicht ein paar Ratschläge geben? Das Thema bringt mich noch zum verzweifeln.

      Danke fürs lesen und viele liebe Grüße <3
      Hi,
      als erstes einmal, Hut ab vor deine Mut hier zu schreiben. :)

      Persönlich hätte ich zuerst das Gespräch mit meinem Partner gesucht und dann anderweitige Lösungen.

      Sprich mal mit ihm ohne den Seitensprung auch nur zu erwähnen. Sowas kann sehr verletzend sein. Wenn ihr eine Lösung findet, gut. Wenn nicht kommt Plan B, wie immer der auch aussehen mag.

      Aber im Grunde kann dir niemand einen Rat geben, nur Ideen für deinen persönlichen Stil.

      Viel Glück :)

      KaesereibedesTodes schrieb:

      Hi,
      als erstes einmal, Hut ab vor deine Mut hier zu schreiben. :)

      Persönlich hätte ich zuerst das Gespräch mit meinem Partner gesucht und dann anderweitige Lösungen.

      Sprich mal mit ihm ohne den Seitensprung auch nur zu erwähnen. Sowas kann sehr verletzend sein. Wenn ihr eine Lösung findet, gut. Wenn nicht kommt Plan B, wie immer der auch aussehen mag.

      Aber im Grunde kann dir niemand einen Rat geben, nur Ideen für deinen persönlichen Stil.

      Viel Glück :)
      Hey,
      danke :) .
      Hm ja also das denke ich mir auch. Jedoch weiß ich leider überhaupt nicht, wie ich dieses Thema anschneiden soll. Bisher war ich noch nicht in einer Situation, in der ich das dem Partner "beichten" musste.

      Danke! :)
      Schütte das Kind nicht mit dem Bade aus!
      Du hast recht, das es so sicherlich in deiner Ehe nicht weiter geht!

      Mileana schrieb:

      Wir haben auch zwei wundervolle Kinder zusammen.
      Ich habe auch zwei wundervolle Kinder. Sie waren schon fast erwachsen, als ich mich von meiner Gattin im wirklich guten (absolut keine Probleme, wir waren heute gemeinsam zum brunchen) trennte, war es für die Kinder nicht einfach. Willst du das deinen Kindern antun, ohne vorher ALLE Möglichkeiten auszuschöpfen?
      Rede mit deinem Partner! Rede jetzt nicht über den anderen Mann!
      Wenn sich aus den Gesprächen nichts ergibt, dann suche eine andere Lösung, vielleicht die Ehe zu öffnen.
      REDE!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Majasdom schrieb:

      Schütte das Kind nicht mit dem Bade aus!
      Du hast recht, das es so sicherlich in deiner Ehe nicht weiter geht!

      Mileana schrieb:

      Wir haben auch zwei wundervolle Kinder zusammen.
      Ich habe auch zwei wundervolle Kinder. Sie waren schon fast erwachsen, als ich mich von meiner Gattin im wirklich guten (absolut keine Probleme, wir waren heute gemeinsam zum brunchen) trennte, war es für die Kinder nicht einfach. Willst du das deinen Kindern antun, ohne vorher ALLE Möglichkeiten auszuschöpfen?Rede mit deinem Partner! Rede jetzt nicht über den anderen Mann!
      Wenn sich aus den Gesprächen nichts ergibt, dann suche eine andere Lösung, vielleicht die Ehe zu öffnen.
      REDE!
      Nein, so kann es wirklich nicht weiter gehen.
      Das ist aber schön, dass ihr euch im Guten trennen konntet! Ich habe hauptsächlich Angst davor, dass wir uns im schlechten Trennen könnten, wegen unseren Kindern. Ich möchte nicht, dass sie darunter leiden müssen. Nein, und das mit den Kindern ist dann auch der Punkt weswegen ich mir all mein Mut zusammen nehmen möchte. Ich möchte wirklich alles versuchen. Aber über meinen eigenen Schatten springen macht mir gerade Probleme. Ich werde am Wochenende versuchen, ob die Oma vielleicht die beiden Kinder nehmen kann, damit ich uns was leckeres kochen kann, um das Thema anzuschneiden.
      Versuch es mal mit einer Unterhaltung über Gleichberechtigung. Klingt jetzt doof, aber wenn man schon mal in der Nähe ist, dann kann man mit Sätzen wie:
      1. Willst du was interessantes hören
      2. Weißt du, wann mich gleichberechtigt sein nervt
      Usw leicht umschwenken :)
      Ich würd es nicht über "Gleichberechtigung nervt" angehen, das ist ja gar nicht ihr Wunsch und sorgt nur für Missverständnisse.

      Ich würd ganz ehrlich anfangen damit, dass sie ein paar Dinge vermisst. Frag ihn, ob er das Gefühl auch hat. Wenn nein, trotzdem weiterreden. Du ja. Nachgedacht hat, was es ist.

      Rausgefunden, dass es nur die Erotik ist, nicht aber der Rest, der ist toll. Beispiele bringen, was die beiden als Paar ausmacht und glücklich macht (nicht die Kinder!! Euch! Rituale, insider, schöne Momente, starke Partnergoals)

      Dann zurück zur Erotik. Nenne Beispiele, wann es mit ihm gut war und nah an dem, was du dir wünschst. Frag ihn, ob ihm das auch gefiel. Dass du dich jedenfalls gefragt hast, was genau es war, was genau diese Momente so besonders für dich gemacht hat.

      Weil du dich besonders geborgen, begehrt, aber vor allem auf vertrauensvolle Weise ausgeliefert gefühlt hast. Auch ein bisschen Schmerzen und seine Überlegenheit hat dich gereizt und gekickt.

      Du hast gegoogelt und gefunden, dass es vielen ganz normalen Frauen so geht, dass sie in einer glücklichen gleichberechtigten Beziehung solche erotischen Momente lieben. Das nennt man irgendwie nicht nur Sadomaso, sondern BDSM und hat ganz viele Facetten und ist für jedes Paar ein bisschen anders. Manchmal mit Schmerzen, manchmal nicht. Was genau du magst, würdest du gerne entdecken mit ihm. Ob er sich das auch vorstellen könne, er solle bitte ernsthaft drüber nachdenken.

      Annika7 schrieb:

      Ich würd es nicht über "Gleichberechtigung nervt" angehen, das ist ja gar nicht ihr Wunsch und sorgt nur für Missverständnisse.
      Du hast mich da missverstanden. Ich meinte ein positives Gespräch über das Thema und dann der Einwand, wann es sie stört gleichberechtigt zu sein.
      Das hab ich schon verstanden. Aber er wohl nicht, wenn es eh nur ums Schlafzimmer gehen soll und nicht um TPE Domestic Discipline, und darum sagte ich: "das führt hier zu Missverständnissen".

      Mal abgesehen davon, dass es ein Schlag ins Gesicht ist, vom Partner gesagt zu bekommen, dass ihn was beim Sex mit ihm generell "nervt" oder stört". Ein besserer Einstieg ist, " weißt du, was ich mag mit dir "
      Wie du jetzt auf TPE kommst ist mir schleierhaft. Im Grunde geht es ja darum hier jemand Tipps zu geben und nicht den einen richtigen Weg zu finden. Jeder der mag schreibt etwas, und sie sucht sich ihren Weg.

      Wenn du weiter drüber reden willst, dann gerne PN an mich, so eine OT Diskussion ist hier eher ungut. :)
      @Mileana

      Das was ich schreibe soll nicht der moralisch erhobene Zeigefinger sein, aber ich habe eine persönliche Meinung zu der von Dir geschilderten Situation und daraus ergibt sich auch mein persönlicher Rat.

      Ich kann gut nachvollziehen, dass Du in einer Beziehung gelandet bist, in der Du Deine sexuellen wünsche nicht erfüllt findest. Das kann passieren, wenn man sich verliebt. Da gibt es den Einen, dem man sein Herz schenkt, die Beziehung entwickelt sich, man baut sich ein gemeinsames Leben auf, es gibt Kinder und irgendwann steht man da und fragt sich wie es denn nun weiter gehen soll. Ich glaube das passiert sehr oft in vielen Beziehungen.

      Dann ergibt sich durch Zufall der Kontakt zu einem Mann, der all diese unterdrückten Gefühle anspricht und das entwickelt einen Reiz. Soweit kann ich das alles nachvollziehen.

      Ich persönlich könnte jedoch an dieser Stelle nicht weiter gehen. So sehr ich mir auch wünschen würde, dass meine sexuellen Bedürfnisse erfüllt würden, könnte ich meinen Partner nicht dermaßen verletzen. Eine der für mich absolut grundlegenden Bedingungen in einer Partnerschaft ist Ehrlichkeit. Das ist für mich keine Floskel, es ist mitunter auch extrem schwierig und nicht immer weiß ich, ob die Beziehung das aushält. Bisher ,Gott sei dank, war dem so, trotz harter Proben, die wir schon bestehen mussten.

      Käme ich allerdings je in eine Situation, die mich derartig reizt, meinen Partner zu hintergehen, würde ich mich fragen, warum das so ist. Ist es wirklich „nur“ der Wunsch nach sexueller Befriedigung oder gibt es in der Beziehung mehr, das mich unglücklich macht? Liebe ich meinen Partner wirklich so sehr, wie ich es glaube? Ich würde also auch mit mir ehrlich ins Gericht gehen.

      Nun bist Du aber bereits in der Situation und haderst mit Dir und Deinem schlechten Gewissen. Daher mein persönlicher Rat: mach reinen Tisch. Lege alles drauf, was Dich belastet. Ist Eure Liebe stark genug, bietet sich damit die Chance auf eine echte Veränderung. Lösungen, wie beide Partner zufrieden sein können, gibt es sicherlich verschiedene. Eine Lösung, die ich für mich in keinem Fall wollen würde, wäre meine Beziehung auf einer Lüge aufzubauen.

      Deine Angst bezüglich der Kinder kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin selbst Mutter zweier Kinder. Und wenn es Situationen gab, die vielleicht auch zur Trennung hätten führen können, habe ich mich mehr als nur einmal gefragt, ob ich das wirklich riskieren will. Aber ich habe mich auch gefragt, was ich für meine Kinder will. Will ich sie wirklich in einer Familie aufwachsen lassen, in der die Beziehung zwischen Vater und Mutter belastet ist? Meine Antwort darauf war immer ein klares Nein. Ich habe es selbst erlebt, wie es ist Kind zu sein, zwischen Eltern, die nicht gut miteinander klar kamen. Es war teilweise für mich die Hölle und habe sogar irgendwann meine Eltern gebeten, sich scheiden zu lassen.

      Ich weiß wie schwer einem diese Entscheidung fällt, ich bin durch diese Hölle schon gegangen. Aber ich möchte Dir Mut machen, Dich ernsthaft zu fragen, was das Beste für Dich und Eure Kinder ist. Und dann triff eine Entscheidung.
      Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne
      Liebe Mileana,

      ich habe noch nie in diesem Forum geschrieben, aber Deine Geschichte berührt mich doch, denn es ist auch meine. Ich bin gut doppelt so alt wie Du und und bin zwar ein Mann, aber das ist in diesem Fall völlig nebensächlich. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung versichern, es wir keinen Rat für unsere Situation von Anderen geben. So sehr wir es uns auch wünschen, jede Situation ist für sich einzigartig und muss auch von uns alleine entschieden werden. Ich habe meiner Frau schon vor Jahrzehnten von meinen Vorlieben erzählt. Habe Sie dadurch geschockt und verunsichert und bin dann wieder zurückgerudert um sie zu schonen, aber es bringt nichts. BDSM ist eine tiefgreifende Leidenschaft und wird sie praktiziert, so ist es ein unvergleichliches Erlebnis mit höchster Erfüllung. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass der Großteil der Kuschler und Vanillas Gefühle dieser Art niemals genießen können. Und es höhrt niemals auf. Ich habe mich auch lange verbogen, schon weil die Gesellschaft in Ihrer verlogen Moral, Gefühle dieser Art als pervers und abartig öffentlich abgestempelt haben und heimlich doch Ihren Veranlagungen gefolgt ist. Heute wissen wir, Dank Internet und sozialer Medien, dass wir nicht alleine sind.

      Denke immer daran, Du willst niemanden etwas Böses, Du willst nur Deine Wünsche erfüllen, wenn aber dieses Bestreben für Diene familiäre Umgebung bereits ein Problem bedeutet, So ist dieses Problem nicht das Deine sonder dass Deiner Umgebung. Gönn Dir einen kräftigen Egoismus, überlege einmal ob von allen Denen, für Die Du bereit bist um deren Wohl Deine Wünsche zu unterdrücken, auch jemand bereit ist für Dein Wohl, einen Wunsch in der Intensität der sexuellen und erotischen Erüllung, zu unterdrücken.

      Ich bin heute immer noch nach 45 Jahren verheiratet, sexuell leben wir nebeneinander her, der Standard-Sex, den meine Frau damals zugelassen hat wäre heute auf jeden Fall bereits gestorben, wie sagt man so schön, die Luft ist einfach raus.

      Ich praktiziere mein BDSM für mich in Self-Technik, nicht unbedingt das Beste, aber dennoch auch ein schönes Erlebnis. Meine Frau hat wie leider sehr viele Menschen in diesem Alter, keine erotischen Wünsche mehr.

      Nutze die Zeit und gönne Dir und Deinen Körper die Genüße. Halte den Kontakt zu deinem Bekannten. Denk an Dich selbst und hauptsächlich an Dich und erhalte Dir den Respekt vor Dir selbst. Warum sollen gerade Deine Wünsche die falschen sein.
      Es ist nie zu spät, so zu werden wie ich schon immer sein wollte! :thumbsup:

      Maximo64 schrieb:

      Meine Frau hat wie leider sehr viele Menschen in diesem Alter, keine erotischen Wünsche mehr.
      Hier muß ich ja einhaken:
      Das glaube ich persönlich nicht.

      Ja,, es gibt sicher Menschen, die in dem Alter keine erotischen Wünsche mehr haben, aber meiner Erfahrung nach sind das eher die Menschen, die auch früher nicht unbedingt erotische Wünsche hatten.
      Ich bin ja ungefähr im gleichen Alter (Du bist nach Deinem Nick Jahrgang 1964?) und ich habe, wie viele hier im Forum im ähnlichen Alter, noch sehr viele erotische Wünsche und noch nie vorher eine so erfüllte Sexualität wie jetzt gehabt.
      Allerdings nicht mit meinem Mann, :rot: .
      Vielleicht ist es ähnlich mit Deiner Frau? Sie kann durchaus noch voll erotischer Wünsche sein.. nur eben vielleicht nicht in Bezug auf Dich, :pardon: . Und um Dich nicht zu verletzen, spricht sie vielleicht auch nicht mit Dir darüber und/oder versteckt diese Wünsche ganz tief in sich drin, da sie auch nicht fremdgehen will.

      @Mileana
      Du musst mit Deinem Ehepartnner über Deine Wünsche sprechen. Ohne das Fremdgehen zu erwähnen.
      Ja, die Affäre erscheint selbstverständlich für viele anfangs leichter.
      Nur in den allermeisten Fällen kommt es irgendwann raus... und dann ist der Partner verletzter als es anders gewesen wäre.
      Was befürchtest Du denn, was passiert, wenn Du mit ihm über Deine Bedürfnisse sprichst?
      Daß er Dich pervers und abstoßend findet?
      Was glaubst Du denn, was er dann erst meint, wenn der Betrug herauskommt? :S

      Du wolltest das Thema am WE ansprechen. Hast Du es geschafft?
      Ich weiß iü, wie schwer das ist, denn ich habe 28 Jahrre benötigt, um es in der Ehe anzusprechen, :rolleyes: .
      Jeden Tag frage ich mich, warum nicht früher? Wäre besser gewesen, da mir dann wohl einiges erspart geblieben wäre (auch wenn das Outing leider nicht das gebracht hat, was ich erhofft habe).
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ja, also ihr habt beide Recht was die Einleitung in das Gespräch betrifft. Einerseits ist es für ihn angenehmer, mit Positivem anzufangen in dem ich ihm sage, was ich an ihm mag. Andererseits hat @KaesereibedesTodes auch recht mit wem, was er schrieb.

      @venusfalle ja, ich möchte definitiv reinen Tisch machen. Auch wenn das für ihn das härteste ist von alle dem. Ich selbst würde auch gern die ganze Wahrheit hören wollen. Wäre ich in seiner Situation und würde irgendwann später von dem Seitensprung erfahren, wäre das für mich viel schlimmer. Und das auch schon allein wegen unseren Kindern. Angenommen, er würde das mit dem BDSM positiv auffassen aber ich würde ihm nichts von dem Seitensprung erzählen, könnte ich dann wirklich die Beziehung irgendwie weiter ausbauen? Ich glaube nicht. Wenn dann soll alles angesprochen werden. Entweder findet man eine Lösung für alles, oder aber man versucht sich im Guten zu trennen und dann wünsche ich mir, dass er glücklich wird und er irgendwann eine tolle Frau findet. Auf kurz oder lang werde ich es verkraften. Ich bin die, die den Fehler machte und muss damit klar kommen.

      @Maximo64 Ja, du hast vermutlich recht. Im Endeffekt ist jede Geschichte individuell. Genauso wie jede Beziehung. Kleine Tipps helfen einem aber denke ich besser, die ganze Sache zu verarbeiten. Und ja, es ist toll, dass man sich im Internet darüber austauschen kann.

      @Feuerpferd Nein, also ich habe keine Angst davor, dass er mich pervers oder so findet. Sondern eher davor, dass er dazu nicht seine ehrliche Meinung sagt, sich das ganze im Sande verläuft und wir dann leider nur noch nebeneinander herleben. Das wäre für uns alle vier denke ich am schlimmsten. Er spricht ja nun doch leider nicht einfach so über Emotionen und solche Dinge. Sondern man muss alles aus ihm heraus kitzeln. Ich meinte im übrigen das kommende Wochenende, da er dieses Wochenende leider nicht da war. 28 Jahre? Das ist eine lange Zeit. Das schwerste ist halt wirklich einfach über seinen Schatten zu springen.

      Feuerpferd schrieb:


      Ja,, es gibt sicher Menschen, die in dem Alter keine erotischen Wünsche mehr haben, aber meiner Erfahrung nach sind das eher die Menschen, die auch früher nicht unbedingt erotische Wünsche hatten.
      Ich bin ja ungefähr im gleichen Alter (Du bist nach Deinem Nick Jahrgang 1964?) und ich habe, wie viele hier im Forum im ähnlichen Alter, noch sehr viele erotische Wünsche und noch nie vorher eine so erfüllte Sexualität wie jetzt gehabt.
      Allerdings nicht mit meinem Mann, :rot: .
      Vielleicht ist es ähnlich mit Deiner Frau? Sie kann durchaus noch voll erotischer Wünsche sein.. nur eben vielleicht nicht in Bezug auf Dich, :pardon: . Und um Dich nicht zu verletzen, spricht sie vielleicht auch nicht mit Dir darüber und/oder versteckt diese Wünsche ganz tief in sich drin, da sie auch nicht fremdgehen will.
      ich entschuldige mich dass mein Profil noch nicht vollständig war, ich bin Jahrgang 1952 und meine Frau 1954,

      Es kann natürlich sein wie Du sagst, dass ich meiner Frau ihre Wünsche nicht erfüllen kann, dann habe ich versagt, ich glaube allerdimgs dass eher der erste Satz zutrifft, denn was kann ich tun, als immer wieder zu erklären das ich für alles offen bin und allen Ihren Wünschen respektvoll gegenüber stehe.

      Mileana, verzeih bitte, dass wir Deinen Beitrag kurz für unseren Dialog benutzt haben.
      Es ist nie zu spät, so zu werden wie ich schon immer sein wollte! :thumbsup:

      Feuerpferd schrieb:

      Maximo64 schrieb:

      Meine Frau hat wie leider sehr viele Menschen in diesem Alter, keine erotischen Wünsche mehr.
      Hier muß ich ja einhaken:Das glaube ich persönlich nicht.

      Ja,, es gibt sicher Menschen, die in dem Alter keine erotischen Wünsche mehr haben, aber meiner Erfahrung nach sind das eher die Menschen, die auch früher nicht unbedingt erotische Wünsche hatten.
      Ich bin ja ungefähr im gleichen Alter (Du bist nach Deinem Nick Jahrgang 1964?) und ich habe, wie viele hier im Forum im ähnlichen Alter, noch sehr viele erotische Wünsche und noch nie vorher eine so erfüllte Sexualität wie jetzt gehabt.
      Das kann ich nur fett unterschreiben! Ich bin 51 und habe verd... viele erotische Wünsche. :D
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh

      magenta schrieb:

      Das kann ich nur fett unterschreiben! Ich bin 51 und habe verd... viele erotische Wünsche.
      Ich sage nur Judo Würgens, der die Meinung vertrat, mit 66 Jahren fängt das Leben erst an...
      Ich bin natürlich noch nicht 66, aber wenn ich mir meine letzten Jahre angucke, freue ich mich schon! :D
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Maximo64 schrieb:

      BDSM ist eine tiefgreifende Leidenschaft und wird sie praktiziert, so ist es ein unvergleichliches Erlebnis mit höchster Erfüllung. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass der Großteil der Kuschler und Vanillas Gefühle dieser Art niemals genießen können.

      Weil wir BDSMler die einzigen sind, die Sex und Leidenschaft richtig verstehen?
      Ich glaube, das ist ein häufiger, aber erklärlicher Fehlschluss: Du kannst Gefühle dieser Art nicht mit kuscheln und BDSM-freiem Sex genießen, daraus folgerst Du, dass diese Techniken nicht zu diesen Gefühlen führen können. Das stimmt auch - aber nur für Dich. Wer andere Bedürfnisse hat, erreicht dieselben Höhen wie Du auf anderem Wege und wundert sich vielleicht über die komischen BDSMler, weil eine solche Innigkeit doch ohne absolute Gleichberechtigung gar nicht möglich wäre...
      Derselbe Fehlschluss liegt im Satz: "Wenn Du keinen Hackbraten magst, dann nur, weil Du meinen noch nicht probiert hast" - aber verschiedenen Menschen schmecken verschiedene Hackbraten-Rezepte, wenn Du verstehst. ;)


      @Mileana, Deine Situation ist echt schwierig. Es hilft wohl nur ein Gespräch. Zu möglichen Einstiegen ist schon viel Gute vorgeschlagen worden. Ich halte es für wichtig, dass bei ihm nicht der Verdacht entsteht, dass Du plötzlich etwas Neues entdeckt hättest und jetzt mit einem Schlag unglücklich wurdest. Mach ihm klar, dass Du diese Bedürfnisse schon von Anfang an hattest und nur unterschätzt hast, wie schwer der Verzicht ist.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Zitierter mittlerweile gelöschter Beitrag entfernt

      Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert. Auf der einen Seite Predigt hier jeder immer wie wichtig Ehrlichkeit und Offenheit beim BDSM (un allgemein in der Beziehung ist). Aber auf der anderen Seite rät hier jeder zweite ihr Outing gegenüber dem Partner erst mal mit weiterem (wesentlich schlimmerem) verschweigen und lügen zu starten.

      Was nützt es wenn ihr Partner hell auf begeistert ist von ihren Vorlieben, aber sie kurze Zeit später erzählt das sie fremdgeht? Anders herum, Wenn er mit ihrerer Neigung Leben könnte aber selbst nicht mag, ist das verschweigen des Seitensprung genau so schädlich.

      @Mileana Du bist fremd gegangen bevor du deinem Partner auch nur die Chance gegeben hast deine Wünsche zu erfüllen. Du hast Angst, dass ist verständlich, aber wenn du deine Angst nicht überwinden kannst, hättest du eben verzichten müssen. Ja das klingt selbsgerecht. Als jemand der noch nie fremd gegangen ist, stellt das aber meine Meinung dar.

      Beende die Affäre (oder leg sie zumindest auf Eis) und mach gleich reinen Tisch. Je länger du wartest, desto unwahrscheinlicher wird ein erfolgreiches Gespräch. Schlimmstenfalls findet erst selbst raus und du beraubst dich jeder Möglichkeit dich zu erklären. Also: Butter bei die Fische. Steh zu dem was du getan hast und dem was du willst. Denn du sagst ja selbst: es geht so nicht weiter. Was also hast du zu verlieren wenn du aktiv wirst?
      "Things are only impossible until they're not" Jean-Luc Picard