Anwärterinnen-Status - wer hat Erfahrung?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Hm, Probezeit! Das erinnert mich an meinen Job.
      Jeder hat die Möglichkeit, sich innerhalb einer bestimmten Zeit zu beweisen.

      Aber will ich das tatsächlich auch innerhalb meiner BDSM-Beziehung? Fristsetzung, Beurteilung und ggf. Verurteilung?

      Innerhalb meines Jobs musste ich Prioritäten setzen. Fernab von meinem Gefühl, sondern nur nach Muster XY.

      Will ich das wirklich auch in meinen persönlichen Beziehungen?
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      Morgenrot7 schrieb:

      Seine Spielarten sind ganz anders und auch "extremer". Das war nach dem ersten Treffen klar. Für mich war die Begegnung mit einem definitiv sadistischen Dom auch neu. Also hatte das mit dem Anwärterinnen-Status auch eine gewisse "Komfortzone" für mich
      OK, das lenkt es in ein ganz anderes Licht, da würde ich auch eine gewisse "probe / reinfühlzeit " haben wollen.
      "Ich zeig dir die Angst in einer Handvoll Staub"

      Morgenrot7 schrieb:

      Ich habe hier schon öfter gelesen, dass Sub irgendwann erst später z.B. ein Halsband bekommen hat, nach dem Motto: Jetzt bist Du ganz meins. So ganz aus der Welt scheint das also nicht zu sein....? Oder?
      Ja. Und Nein.
      Abgesehen davon, das ich es persönlich auch so gehalten habe, ist es für viele doch so etwas, wie sich Verlobungsringe kaufen oder Eheringe tauschen. Es hat Symbolcharakter über die Verbundenheit zu einander. Aber nicht in der Hinsicht das die Sub vorher die Stellung einer "Anwärterin" inne hatten. Man Verlobt oder Verheiratet sich ja auch nicht gleich nach dem ersten Rendevouz sonder es geht, meistens zu mindest, doch etwas Zeit ins Land.

      Morgenrot7 schrieb:

      Seine Spielarten sind ganz anders und auch "extremer". Das war nach dem ersten Treffen klar. Für mich war die Begegnung mit einem definitiv sadistischen Dom auch neu. Also hatte das mit dem Anwärterinnen-Status auch eine gewisse "Komfortzone" für mich, weil ich mir bei einigen Dingen nicht sicher war, ob ich sie kann - aber gemerkt habe, dass sie ihm definitiv wichtig sind.
      Dies ist in den meisten Fällen die Entwicklung. Nur wird da nicht auf einen "Anwärter-Status" herum geritten.
      Jeder einigermaßen erfahrene und fürsorgliche Dom läßt einer "neuen Sub" Zeit sich zu Entwickel und sich selbst zu entdecken und sie dabei oder dadurch in den SM einzuführen.
      So zumindest mein Gedankengut.

      Morgenrot7 schrieb:

      Für mich musste dann noch Vertrauen wachsen....
      Das ist die Erklärung von dem was ich weiter oben schrieb.

      Salixa schrieb:

      ich ja wirklich, wirklich neu im Thema, daher lehne ich mich jetzt aus dem Fenster...

      Warum das Ganze auch nicht ungekehrt betrachten, dein Dom ist im Anwärter-Status bei dir?
      Das ist meiner Meinung nach nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Im Grunde hast du recht!
      Nicht jeder Dom paßt zu jeder Sub. Es sollten beide überprüfen/überlegen/in-sich-gehen ob aus der Beziehung etwas werden kann.

      Teufelanna schrieb:

      Hallo @Morgenrot7,

      Ich persönlich halte nicht viel von sowas. Einfach weil ich es nicht nötig habe mich als Sub/Sklavin zu beweisen. Zudem gerade beim Kennenlernen geht es mir zumindest um den Menschen.
      Außerdem ist das für mich einfach hinhalten ala "du bist meine Anwärterin, ich tue was ich will und wenn du mir nicht mehr passt dann hast DU versagt"
      Nur meine Meinung.

      Liebe Grüße
      Anna
      :yes:
      Höchstens eine Ergänzung würde ich da mit hinein nehmen das dies Lernen nicht mit einschließt.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Natürlich wird Dom nicht nach dem zweiten Zusammentreffen der Sub das Halsband hinterher werfen.

      Wenn es bei beiden super harmoniert, Dom sie super lesen und zu Höhenflügen bringen kann spricht nichts dagegen wenn es nach einem kürzeren Zeitraum erfolgt.

      Denke immer daran das die Sub sich in seine Verantwortung übergibt. Eine Verantwortungübernahme auf Probe gibt es nicht. Selbst wenn er der Bad Boy des Jahrhunderts ist nicht.

      Ein Regelung des Spiels durch einen Ampelcode und letztendlich Safewort schafft Sicherheit für beide.

      Tabus, Limits und evtl. gesundheitliche Einschränkungen sollten immer vorher geklärt und eingehalten werden.

      Rudolf schrieb:

      Salixa schrieb:

      Das ist meiner Meinung nach nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Im Grunde hast du recht!
      Nicht jeder Dom paßt zu jeder Sub. Es sollten beide überprüfen/überlegen/in-sich-gehen ob aus der Beziehung etwas werden kann.
      Aber ist das denn nicht in gewisser Weise wie ein Anwärterinnen-Status....?

      Manchmal komme ich nicht so gut mit den zwei Ebenen klar: Beziehung und DS. Wenn man auf beiden Ebenen zusammenpassen soll.....
      Früher war das einfacher, als man noch gefragt hat "Willst Du mit mir gehen?" :thumbsup:
      Aber grundsätzlich ist das alles richtig. Für mich ist wohl einfach langsam der Punkt da, wo sich die Frage stellt: Versuchen wir es ernsthaft oder nicht? :gruebel:
      Bei uns war es ähnlich.
      Wir wollten von Anfang an eine feste Partnerschaft aber erstmal ist ja doch zu erst eher eine Affäre die sich ja dann weiter entwickelt kann .
      Er hat zu Anfang immer davon geredet das ich noch welpenschutz habe .
      Nach geraumer Zeit haben wir nochmal geredet und dann bin ich sein Rechtloser Besitz geworden
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum

      Morgenrot7 schrieb:

      Und für die Subs - sind für Euch in der Probezeit die Grenzen die gleichen, wie wenn Ihr Euch wirklich als Sub fühlen dürft? Oder gibt es da Unterschiede?
      man findet zusammen oder eben nicht......natürlich hat so eine Beziehung dann eine gewisse (positive) Dynamik....es wird intersiver......mehr Vertrauen und damit sind auch andere Spielarten möglich.
      Zu Anfang fällt man ja auch nicht gleich mit der Tür ins Haus.
      .....vom Begriff her wöllte ich das aber nicht Probezeit nennen...da hätte für mich etwas zu unverbindliches.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich glaube, viele hier stören sich an diesem Begriff "Anwärterin" bzw. "Probezeit", da es ein wenig impliziert, dass du um seine Gunst werben musst, er dies aber umgekehrt nicht nötig zu haben scheint.


      Wenn ihr es losgelöst von diesen Begriffen als Findungsphase bezeichnet, dann ist da gar nichts gegen einzuwenden. Jede Beziehung und jede BDSM-Beziehung fängt ja langsam mit einer Findungsphase an. Und entweder es passt zusammen, oder eben nicht.


      Erfahrungsgemäß (und diese Erfahrung haben leider viele hier gemacht, weswegen diese Begriffe auch so rote Tücher sind) gibt es leider viele (Dumm-)Doms, die der Meinung sind, dass eine Sub froh sein kann, ihn als Dom zu bekommen und gerne Begriffe wie "Bewerbung", "Anwärterin" und "Probezeit" benutzt.


      Von daher schau dir deinen zukünftigen Dom einfach genau an und entscheide selbst, ob er in diese Kategorie fällt oder eben nicht.


      Und zur Ausgangsfrage: Es dauert so lange, wie es dauert :pardon:
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Liebe @Morgenrot7,

      meine eigene Erfahrung dazu:
      Der erste "Dom" an den ich geraten war, ich nenne ihn mal Teilzeit-Dom ;) , war auch so einer mit diesem Anfängerinnen-Status-Irgendwas-Gedöns... :sofa: (Anmerkung: Wer das mag und so praktiziert möge das bitte tun, dies ist lediglich meiner erlebten Erfahrung zuzuordnen!)

      Ich weiß gar nicht mehr, ob wir irgendwann darüber gesprochen hatten wann ein "Aufstieg zur Sub" möglich/dran wäre... Für mich, als zu diesem Zeitpunkt absoluter Neuling mit Null Komma Null Erfahrung, war "Novizin" ein für mich nicht gemochtes Synonym für eben Anfängerin (als Sub) und nicht als ein "das Sub musst du dir erst verdienen".

      Mein persönliches Fazit ist, dass dies für "Dom" lediglich ein Hintertürchen für den schnellen Ausstieg ist. :pardon:
      In meinem Fall war es so, dass er sich ziemlich schnell verabschiedete, als er Verantwortung übernehmen sollte. Er zog sich immer mehr zurück wo ich eigentlich den Redebedarf usw hatte.... Er nannte sich zwar stets "Dom", ich war für ihn aber eben nur die "Novizin", keine Sub, als es "unbequem" wurde zog er sich dann mit einem "es passt nicht" raus...

      In der obigen Form geht das für mich never ever again.
      Entweder ich werde als Sub anerkannt und respektiert oder eben nicht. Wenn man sich dann, auf dieser Basis auf ein "Anfängerin"-Modell einlässt bzw sein BDSM damit lebt/entwickelt, dass Sub eben zur vollständigen (symbolischen) Anerkennung (was ich z.B. schon oft gelesen habe dieses "Halsband vergleichbar mit Ehering-Symbol" o.ä.) gewisse "Stufen" durchlaufen muss... na warum nicht... :pardon:
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:

      Morgenrot7 schrieb:

      Aber ist das denn nicht in gewisser Weise wie ein Anwärterinnen-Status....?
      Wenn du es unbedingt so nennen willst.
      Jedoch hat, zumindest nach meinen Gefühl, diese Formulierung so etwas "amtliches", "nicht genügen", "Sub-muß-ihre-Eignung-beweisen-sonst -ist-sie-keine", so etwas von Standardisierung in sich, was das ganze irgendwie "bürokratisch" erscheinen läßt.
      SM hat keine festen Standarts!
      Jeder betreibt es so wie er für richtig hält und es sich für ihn gut anfühlt.
      Man sollte nicht aus den Auge lassen das es sich hier um zwei Menschen geht, welche eine Beziehung mit einander möchten, die für beide erfüllt ist. Es dreht sich nicht um die abarbeitung von irgend einem Regelwerk.

      Morgenrot7 schrieb:

      Manchmal komme ich nicht so gut mit den zwei Ebenen klar: Beziehung und DS. Wenn man auf beiden Ebenen zusammenpassen soll.....
      Früher war das einfacher, als man noch gefragt hat "Willst Du mit mir gehen?"
      Dann laß dich doch von deinem Dom fragen ob du seine Sub sein möchtest.
      Und Zwischenfrage: Warum sind Beziehung und D/s zwei Ebenen? Ich dachte ihr seit "ein Paar".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rudolf ()

      Shayleigh schrieb:

      Ich glaube, viele hier stören sich an diesem Begriff "Anwärterin" bzw. "Probezeit", da es ein wenig impliziert, dass du um seine Gunst werben musst, er dies aber umgekehrt nicht nötig zu haben scheint.
      Ja, ich glaube, daran störe ich mich auch....
      Seine Beschreibung davon war: "Eine Anwärterin wird langsam an alles herangeführt, was sie dauerhaft in gesteigerten Formen zu erwarten hat." Bei mir bleibt auch das Gefühl von Unverbindlichkeit. Und dann kollidiert das eben bei mir mit meinem Wunsch nach Vertrauen und Hingabe.


      Rudolf schrieb:

      Wenn du es unbedingt so nennen willst.Jedoch hat, zumindest nach meinen Gefühl, diese Formulierung so etwas "amtliches", "nicht genügen", "Sub-muß-ihre-Eignung-beweisen-sonst -ist-sie-keine", so etwas von Standardisierung in sich, was das ganze irgendwie "bürokratisch" erscheinen läßt.


      Und Zwischenfrage: Warum sind Beziehung und D/s zwei Ebenen? Ich dachte ihr seit "ein Paar".
      Wir haben uns in der SZ kennengelernt und haben innerhalb der ersten Sätze abgeklärt, dass wir beide keine Spielbeziehung möchten, sondern eine Beziehung in der DS seinen festen Bestandteil hat in Richtung 24/7. Insofern hängt beides ja zusammen.... X/ Und wenn dann noch auf beiden Seiten Kinder im Spiel sind, dann ist das auf der Ebene mit der Vorsicht für mich auch klar....

      Und nachdem ich mit einem "Teilzeit"Dom schon meine Erfahrungen gemacht habe - nein, in die Kategorie würde ich ihn nicht einordnen. Er ist eigentlich sehr behutsam, fast zu sehr - und fängt mich auch auf. Wir reden. Das passt.

      Morgenrot7 schrieb:

      Und wenn dann noch auf beiden Seiten Kinder im Spiel sind, dann ist das auf der Ebene mit der Vorsicht für mich auch klar....
      Verstehe ich es richtig, das ihr beide ohne Partner seit, dafür jeder mit eigenen Kindern.
      Und jetzt wollt ihr beide eine gemeinsame Beziehung aufbauen?
      Aber selbst wenn ihr seit Jahren zusammen sein würdet und es eure eigenen wären, ist bei und mit Kinder Vorsicht und Umsicht walten zu lassen. Jedoch verstehe ich nicht warum das eine andere Ebene ist?
      Mit verlaub mal dumm gefragt.

      Morgenrot7 schrieb:

      Und nachdem ich mit einem "Teilzeit"Dom schon meine Erfahrungen gemacht habe
      Macht ein "Teilzeit-Dom", was ist das eigentlich?, schon die ganze Erfahrungswelt aus?

      Morgenrot7 schrieb:

      Er ist eigentlich sehr behutsam, fast zu sehr - und fängt mich auch auf. Wir reden. Das passt.
      Das ist doch gut.
      Der Teilzeit-Dom kam von @sumsi mit po. ;) Es gibt ja auch weniger schöne Ausdrücke dafür..... Ein Dom, der sich gerne so nennt, aber nicht so handelt... Und ja, das war meine Erfahrungswelt. Vielleicht daher auch meine Angst.

      Das mit der Beziehung verstehst Du richtig. Und "nur" Mann/Frau - da wäre/bin ich im Moment auch noch vorsichtig mit Kinder kennenlernen und so. Auf Ds-Ebene finde ich es aber inzwischen schwierig, mich tiefer einzulassen, ohne das Gefühl, das ist mein Dom. Weil ich Anwärterin bin.....
      Zu verworren....? ?(
      Da nach einer Begrifflichkeit aus meinem Beitrag gefragt wurde:

      Rudolf schrieb:

      Morgenrot7 schrieb:

      Und nachdem ich mit einem "Teilzeit"Dom schon meine Erfahrungen gemacht habe
      Macht ein "Teilzeit-Dom", was ist das eigentlich?, schon die ganze Erfahrungswelt aus?


      Ein "Teilzeit-Dom" ist für mich schlicht ein "Dom" der sich gerne so nennt, es vielleicht auch in gewissen Zügen, aber eben nur dann ist, wenn ER "Lust" dazu hat...

      Ein Synonym wäre sicherlich der "Dumm-Dom" oder um den Prozess des "ausschleichens" zu benennen "Ghosting".
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:
      Hm...ich bin da ein wenig gespalten. Grundsätzlich ist es m.E. so, dass man sich - wie in jeder Beziehung - erstmal gegenseitig besser kennenlernen muss. Das geht aber ohne irgendwelches Anwärterinnen-Novizinnen-Was-Auch-Immer. Wenn man das ganze irgendwie verpacken möchte und es für beide okay ist: Warum nicht? Was mir allerdings gegen den Strich geht ist, wenn die "Anwärterzeit" nur als Druckmittel genutzt wird, bzw. Dom sich so eine einfache Möglichkeit des Ausstiegs schaffen will, bei der er die Schuld der Sub in die Schuhe schieben kann. Wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht. Da sollte man dann auch die entsprechenden Cochones haben, das offen zu sagen.

      Solange Sub sich durch die "Anwärterinnen"-Geschichte nicht unter Druck gesetzt fühlt, ist alles okay. Als Druckmittel ist es m.E. nicht akzeptabel.

      sumsi mit po schrieb:

      Ein "Teilzeit-Dom" ist für mich schlicht ein "Dom" der sich gerne so nennt, es vielleicht auch in gewissen Zügen, aber eben nur dann ist, wenn ER "Lust" dazu hat...

      Ein Synonym wäre sicherlich der "Dumm-Dom" oder um den Prozess des "ausschleichens" zu benennen "Ghosting".

      Nur für mein Verständnis, da du es als Synonym vorschlägst; bin ich jetzt ein Dumm-Dom weil ich nicht den Wunsch verspüre das Leben meiner Sub 24/7 bis aufs Kleinste genau zu bestimmen sondern nur da Einfluß nehme wo ich es als wichtig oder nötig erachte oder akut Lust drauf habe?

      Und Ghosting hat nichts mit Ausschleichen zu tun. Ausschleichen ist ein Prozess um eine Hilfestellung, Medikament oder ähnliches vorsichtig zu reduzieren bis es nicht mehr nötig ist, sein Fehlen nicht mehr wahrgenommen wird. Ghosting ist der kalte Entzug im von außen abgeschlossenen Raum ohne Fenster oder Beleuchtung.