Anwärterinnen-Status - wer hat Erfahrung?

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      sumsi mit po schrieb:

      Ein "Teilzeit-Dom" ist für mich schlicht ein "Dom" der sich gerne so nennt, es vielleicht auch in gewissen Zügen, aber eben nur dann ist, wenn ER "Lust" dazu hat..

      stracciatella schrieb:

      Nur für mein Verständnis, da du es als Synonym vorschlägst; bin ich jetzt ein Dumm-Dom weil ich nicht den Wunsch verspüre das Leben meiner Sub 24/7 bis aufs Kleinste genau zu bestimmen sondern nur da Einfluß nehme wo ich es als wichtig oder nötig erachte oder akut Lust drauf habe?
      Kann es sein, das ihr beide aneinander vorbei redet?
      Ich beziehe den ersten Beitrag mehr auf lüsterne Männer die mit dem Deckmantel SM gerne ihre (sexuelle/machtgeile-)Lust ausleben wollen. Meist mit wechselten Partnerinnen/Subs.
      Denn zweiten mehr auf gewachsene, konsolidierte D/s-Beziehungen welche nicht "zwanghaft" jede Sekunde ihrer Sub verplanen müssen. Ihr Luft und Freiheit lassen für sich selbst. Auch wenn das Gefälle permanent vorhanden ist.

      Die Wortwahl "Dumm-Dom" ist vielleicht etwas falsch gewählt. Ich persönlich finde "Möchte-gerne-Dom" angemessener.
      Dominanz kann man meiner Meinung nach weder ein- noch ausschalten. Sie ist da und wirkt. Auf jeden Fall beim Partner.
      Man muß sie nur nicht die ganze Zeit vor sich her tragen wie einen heiligen Gral.

      Rudolf schrieb:

      sumsi mit po schrieb:

      Ein "Teilzeit-Dom" ist für mich schlicht ein "Dom" der sich gerne so nennt, es vielleicht auch in gewissen Zügen, aber eben nur dann ist, wenn ER "Lust" dazu hat..

      stracciatella schrieb:

      Nur für mein Verständnis, da du es als Synonym vorschlägst; bin ich jetzt ein Dumm-Dom weil ich nicht den Wunsch verspüre das Leben meiner Sub 24/7 bis aufs Kleinste genau zu bestimmen sondern nur da Einfluß nehme wo ich es als wichtig oder nötig erachte oder akut Lust drauf habe?
      Kann es sein, das ihr beide aneinander vorbei redet?Ich beziehe den ersten Beitrag mehr auf lüsterne Männer die mit dem Deckmantel SM gerne ihre (sexuelle/machtgeile-)Lust ausleben wollen. Meist mit wechselten Partnerinnen/Subs.
      Davon steht da aber nichts.
      Objektiv betrachtet: Ich nenne mich gerne Dom, bin es auch in gewissen Zügen, aber nur dann, wenn ich Lust dazu habe. :pardon:
      Ich finde das Konzept einer Probezeit nicht schlecht. Wie alles andere auch kann man das natürlich besser oder schlechter gestalten.

      Die Idee gezielt erst abzutasten ob man miteinander harmoniert, finde ich gut. Sich in der Zeit auch bewusst nicht komplett den Gefühlen hinzugeben und die großen Zukunftspläne für später aufzuheben.
      Und wenn man gerne den Weg in der BDSM-Beziehungen in Etappen wie Novize, Sub, Sklavin einteilen möchte, spricht ja auch nicht generell was dagegen. Im Gegenteil, gerade wo ich darüber schreibe, scheint es mir fast sympatischer, als von Anfang an eine "ultimative Beziehungsform" anzustreben. Mir gefällt der Gedanke, viel Wert auch die kleinen Schritte unterwegs zu legen. Ich kann mir vorstellen, dass dazu solche Stufen gut passen würden :)

      Natürlich kann man so eine Beziehung auch menschenunfreundlich oder missbräuchlich gestalten, aber das gibt es doch überall. Ob es das in Kreisen die bevorzugt Stufen verwenden gehäuft auftritt, weiß ich nicht, dafür gibt es für mich bisher keine Hinweise.
      Beziehungen entwickeln sich und natürlich tun das auch BDSM Beziehungen. So etwas wie Welpenschutz/Anwärterinnendasein halte ich für eine ganz gute Idee vor allem, wenn es um jemanden geht, der vielleicht weniger Erfahrung als Sub hat. Andererseits muss man aber auch daran denken, dass es auch hier möglich ist, dass Sub sich dann später verabschiedet, weil es nach dieser Anfangsphase doch zuviel ist.

      Ich selbst weiß gerne worauf ich mich einlasse, weshalb ich sehr froh bin, dass mein Herr und ich einen recht... Nennen wir es mal rasanten Start hatten. Ich hatte dadurch schnell ein Gefühl für das was er verlangt, also wenn er dazu Lust hat den Dom auszupacken.. Wobei das schon sehr oft...Ich geh mal in Deckung :sofa:


      Vieles ist am Anfang anders als später in einer Beziehung. Man kann dem einen Namen geben oder auch nicht. Wenn zwei das möchten können Sie es gerne tun, für mich wäre das allerdings nichts.

      Morgenrot7 schrieb:

      Ich würde mich über Eure Erfahrungen zum Thema Probezeit freuen.

      Meine letzten D/s Beziehungen sind aus einer Spielbeziehung entstanden, d.h. ein Beziehungsversprechen stand auf beiden Seiten dabei nicht im Vordergrund. Man hat sich regelmäßig getroffen und gesehen, wie sich das zusammen entwickelt. Hatte man das Gefühl, das es nicht passt, ist jeder ohne Gräuel seiner Wege gezogen. Wenn Du möchtest, eine Probezeit für beide Seiten. Dabei gab es auch keinen Exklusiv-Status. Vielleicht sollte man auch nicht vergessen, das sich einige Subs Ihren Dom selbst wählen (einfach weil Sie die Auswahl haben), es stellt sich also auch immer die Frage wer, hier in einer "Probezeit" ist?

      Auch wenn man sich an den Begrifflichkeiten wie z.B. "Probezeit" stört, wird jeder doch unbewusst prüfen, ob es eine Basis für ein längeres Miteinander gibt. Gut, vielleicht muss man sich dann in der Komfortzone bewegen, auch einen Auswahl an potenziellen Partner zu haben.

      Was nicht passt, wird passend gemacht, hat bei mir im D/s nie funktioniert. Wenn ich mir die Halbwertzeiten bei den D/s Beziehungen (in meinen Umfeld) so ansehe, finde ich den Gedanken einer Probezeit auch nicht mehr so verwerflich. Es ist für mich vielleicht auch eine Frage der gelebten Jahre, das man sich nicht mehr Hals über Kopf in eine verbindliche D/s Beziehung stürzt.
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana
      Ich weiß: Was jetzt kommt ist OT und wird gelöscht. Trotzdem

      Wenn ich mir alles hier durchlese bekomme ich den Eindruck, das manche, vielleicht sogar noch ein paar mehr, beim ersten Kontakt schon überprüfen oder doch zu mindest überdenken, ob das Gegenüber sowohl SM/Ds oder sonstige Spielarten bzw. auch für eventuell länger geeignet ist. Also das Augenmerk mehr auf die Neigung fokusiert haben.
      Ich mache bewußt jetzt keinen Unterschied zwischen Dom und Sub oder Mann und Frau.

      Was ich mich jetzt frage ist: Wo bleibt der Mensch?
      Ist es mittlerweilen schon Standart das ich einen Neigungspassenden, eventuell mit Probezeit, mehr Sympathie oder Aufmerksamkeit entgegen bringe, auch wenn er vielleicht menschlich nicht gerade meinen Vorstellungen entspricht, wie jemannd anderen?
      Wird eine Beziehung ausgeschlagen nur weil ich den anderen etwa nicht zutraue das er mich befriedigen kann bzw. ich für ihn vielleicht unzureichend bin? (Was ja eigentlich das gleiche nur von der anderen Seite her ist.)

      Wie läuft denn eine "normale Beziehung ab?
      Man lernt sich kennen, vertieft dies und wird, so alles, oder wenigstens das meiste, passt zusammen bleiben. Vielleicht nicht für immer, aber man plant kein Enddatum ein oder vereinbart eine Probezeit. Man läßt es sich Entwickeln.

      Nur im SM-Bereich tauchen immer wieder, und dies in den letzten Jahren verstärkt, diese Vorstellungen eines perfekten Dom oder einer perfekten Sub auf, welche man gleich von Anfang an genau so sucht. Wobei mein angeführtes "perfekt" jetzt durchaus überspitzt ist.
      Wo sind der Reiz und die Lust geblieben, gemeinsam dieses Terrain zu erforschen und zu erobern?
      Ist daraus nur noch ein "Freizeitvergnügen" geworden a la einer Sportart in der es nur um Bestleistungen geht?

      Wahrscheinlich sind meine Gedanken für einige provokant oder in der Rubrik "Weiß er überhaupt von was er redet?"
      Ja. Ich weiß es!
      Und nicht nur aus Büchern oder dem Netz.
      Bisher habe ich im Forum nur über das geschrieben was ich selbst auf die eine oder andere Art miterlebt habe.
      Ich denke nicht, dass das OT ist, @Rudolf.
      Deine Antwort beinhaltet das, was ich in etwa geschrieben hätte.

      Meiner Meinung nach ist es immer schwierig, wenn Beziehungen auf Sex oder BDSM aufbauen
      oder auch auf Äußerlichkeiten wie Gewicht, Haarfarbe, Körbchengröße
      und der Mensch mit allen seinen Eigenschaften, Stärken und Schwächen erst an 2. Stelle kommt.

      Wenn es dann anfängt, zu knirschen, hat man den Salat :pardon:

      Bei der Fragestellung aus dem ET hätte ich die Bedenken, dass Sub über ihre Grenzen geht, um sich zu beweisen.
      Auch ich hatte damals erst Welpen-, dann Jugendschutz
      und auch ich habe mein Halsband erst nach ca. einem Jahr bekommen, als ich es mir in seinen Augen verdient hatte.
      In den meisten Fällen hat er sich jedoch meinem Tempo angepasst und hat mich nicht überfordert. Wenn es doch mal zuviel war, habe ich es kommuniziert.
      Ich hatte nie das Gefühl, dass ich aussortiert werde, wenn es nicht passt.
      Wenn er von Probe- oder Anwärterzeit gesprochen hätte, hätte ich mich massiv unter Druck gesetzt und nicht als Mensch wahrgenommen gefühlt.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Mir tut das fast weh solche Beiträge zu lesen .
      Worum geht es da eigentlich , wo bleibt das Zwischenmenschliche , die Gefühle füreinander ?
      Selbst bei einer Spielbeziehung möchte ich mich nicht fühlen , als hätte ich einen " Job " zu erledigen ,.
      Wenns nicht sofort absolut passt , sofort weg , die Nächste bitte .
      Ja klar kann ich manchmal nach kurzer Zeit wissen , wir haben gänzlich andere Vorstellungen , nur zum wirklichen Kennenlernen brauche ich mehr Zeit .
      Wieso diese Stresserei als wärs ein Notfall ?
      Darf nicht jeder kleine Macken haben , die können doch ruhig auch liebenswert sein .

      Rudolf schrieb:

      Nur im SM-Bereich tauchen immer wieder, und dies in den letzten Jahren verstärkt, diese Vorstellungen eines perfekten Dom oder einer perfekten Sub auf, welche man gleich von Anfang an genau so sucht. Wobei mein angeführtes "perfekt" jetzt durchaus überspitzt ist.
      Wo sind der Reiz und die Lust geblieben, gemeinsam dieses Terrain zu erforschen und zu erobern?
      Ist daraus nur noch ein "Freizeitvergnügen" geworden a la einer Sportart in der es nur um Bestleistungen geht?

      Nach meinen Erleben hat sich das in den letzten 20 Jahren nicht viel verändert. Man sucht sich den passen Komplementär für seinen Kink im SM. Man schaut doppelt genau hin, wenn man das auch in einer Beziehung leben möchte.

      Durch Bücher und Filme, hat BDSM mehr Akzeptanz in der Gesellschaft bekommen, es hat vielleicht zum Teil sein schmuddeliges Image verloren. Es haben sich mehr Leute unter dem Banner des BDSM versammelt, die einfach neugierig sind, dass mal als Teil Ihrer Sexualität zu probieren, vielleicht weil es gerade Hip ist?

      Als Dom/Top trage ich Verantwortung, zumal ich im (BD)SM auch immer mit einen Bein im Knast stehen kann, mir meinen Partner genau anzusehen, bevor ich ihn mitnehme auf die Reise durch mein BDSM.
      Die Eigenverantwortung kann und möchte ich meiner Sub nicht abnehmen. Handelt sie wirklich eigenverantwortlich im Sinne unserer Einvernehmlichkeit oder ist das nur ein Lippenbekenntnis, ist BDSM vielleicht „nur“ ein Spiel für Sie?

      Sich einfach zusammen zu probieren, sich eine „Probezeit“ zu nehmen, ist vielleicht doch angebracht? Letztendlich muss das jedes Paar für sich entscheiden.
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana
      Guten Morgen,

      aus meiner Sicht versteh ich den Sinn dahinter nicht. Entweder ich gehe eine Spielbeziehung ein und wir sind ein Spielpaar oder nicht. Probezeit, Anwärter ist in meinen Augen nur Unsicherheit des Doms und die Hoffnung das was anderes besseres kommt. Man entwickelt sich mit der Zeit in der Spielbeziehung weiter, Grenzen werden erweitert, neues wird gefunden. Am Anfang muss nicht alles perfekt sein, die Sub formt sich mit der Zeit und lernt den Dom kennen und der Dom nimmt sie an die Hand und zeigt ihr den Weg wohin es geht.

      Ich kann dir jetzt nicht sagen lass es sein oder nicht, jeder darf am Ende spielen wie er will, aber wenn du hier schon nachfragst, zeigt das in meinen Augen das du unsicher bist. Unsicherheit solltest du mit deinem Dom besprechen und unsicher in eine Spielbeziehung rein gehen ist keine gute Entscheidung. Ihr solltet euch eventuell mehr zwischenmenschlich kennenlernen um einander besser zu verstehen.

      Das ist mein Senf dazu und einen schönen Tag noch.

      Morgenrot7 schrieb:

      Bei meinem ersten Dom gab es keine gefühlte oder benannte Probezeit. Der Dom, mit dem ich mich gerade treffe, hat diesen Anwärterinnen-Status.
      Ich habe mir bewusst die anderen Beiträge nicht durchgelesen, was ich normalerweise tue.

      Gilt das auch im umgekehrten Sinn?

      Ich persönlich würde bei einer solchen Aussage gleich das Weite suchen!

      Entweder es passt oder eben auch nicht. Das gilt für beide Seiten.
      Hat er eine Liste, die er abarbeitet, bevor er entscheidet, ob du "geeignet" bist?
      Sorry, da kann ich echt nicht ernst bleiben!
      Das ist echt eine Lachnummer!
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      donatin schrieb:

      Durch Bücher und Filme, hat BDSM mehr Akzeptanz in der Gesellschaft bekommen, es hat vielleicht zum Teil sein schmuddeliges Image verloren. Es haben sich mehr Leute unter dem Banner des BDSM versammelt, die einfach neugierig sind, dass mal als Teil Ihrer Sexualität zu probieren, vielleicht weil es gerade Hip ist?
      "Mehr Akzeptanz?"
      Kann sein. Aber nicht in der Form das es wirklich anerkannt wird.

      "Mehr Akzeptanz durch Bücher und Filme?"
      Das halte ich für ein Märchen. 9 von 10 Produkten die in diesen Sparten auf den Markt kommen sind, mit verlaub bemerkt, einfach Mist. Weil sie einfach etwas suggerieren was nicht so ist. Dies ist Pornographie der übelsten Art. Und die wiklich guten Bücher oder Filme erreichen nicht die breite Masse.

      "Sein Schmuddelimage verloren?"
      Vielleicht bei Romantikern. Aber in der breiten Masse bestimmt nicht. Sonst würden diverse TV-Beiträge und/oder Zeitungsartikel so "freutig" aufgenommen werden.

      "Mehr Leute unter dem Banner versammelt, die einfach neugierig sind es als Teil ihrer Sexuelität zu probieren."
      Ja. Das stimmt. Aber auch leider. Es sind ja Leute darunter, nach meiner Meinung zu viele, die genau diesen Hype dazu missbrauchen um ihre Frustration oder Geilheit abzubauen. Und es sind ja sehr viele Unerfahrene unterwegs, welche nicht zwischen Real und Blendung unterscheiden können. Das lesen wir alle allein schon hier im Forum. Nebenbei wächst auch die Zahl der "Möchte-gern_Doms" die mit ihren Handlungen und ihrem Tun gar nicht wissen, oder ihnen egal ist, welchen Schaden sie oft anstellen.

      donatin schrieb:

      Sich einfach zusammen zu probieren, sich eine „Probezeit“ zu nehmen, ist vielleicht doch angebracht? Letztendlich muss das jedes Paar für sich entscheiden.
      Ist es nicht schon eine "Probezeit" wenn man sich kennenlernt?
      Muss man sich dann auch noch den "Hinterausgang der Probezeit" einbauen?

      Aber ja natürlich.
      Es muß jedes Paar für sich entscheiden.
      Ich sehe das mit der Probezeit eigentlich recht kritisch. Zieht man, Der Begrifflichkeit wegen, mal die Parallele zum Arbeitsverhältnis, hat man auch die gleichen Probleme. Während der Probezeit sind beide Seiten auf hab acht Stellung und warten die ganze Zeit darauf das der andere geht. Darunter leidet der Vertrauensaufbau und jede Seite fragt sich bei allen Handlungen ob das überhaupt "lohnt". Man ist ja noch auf Probe. Auf der anderen Seite muss der / die Probi(ne) Die ganze Zeit befürchten morgen fallengelassen zu werden. Kein gutes Klima.

      Beim Arbeitsverhältnis kann ich es noch teilweise nachvollziehen. Die Zeiten sind aber meistens viel zu lange (6 Monate) und es wird nicht selten genutzt um den Arbeitnehmer mal billig zu testen (nicht selten ist das Gehalt in der Zeit geringer). Im BDSM sollte man equivalent Die Zeiten auch wirklich wirklich kurz halten, damit sub nicht ewig in der Luft hängt. Und tunlichst vermeiden sich zurück zu halten nur weil man denk "in probi investier ich erst mal nicht so viel".

      Meiner bescheidenen Meinung nach lieber besser gleich all in. Personen die bei mir ewig in der Tür stehen wollen, werden feststellen das man diese auch schließen kann :D .
      "Things are only impossible until they're not" Jean-Luc Picard

      Rudolf schrieb:

      Ist es nicht schon eine "Probezeit" wenn man sich kennenlernt?
      Muss man sich dann auch noch den "Hinterausgang der Probezeit" einbauen?

      Eine Frage wie man „kennenlernen“ im BDSM für sich definiert?

      Als ich meine Sub und jetzige Partnerin kennengelernt habe, hatten wir beide noch weitere Spielpartner und haben daraus auch kein Geheimnis gemacht. Wir waren einfach neugierig auf das BDSM des anderen. Wir haben uns direkt für eine Session verabredet, für mich jetzt auch nichts Ungewöhnliches. Warum sollte ich (m)eine Spielbeziehung aufgeben nur weil ich eine neue Sub kennenlerne?

      Ich habe immer klare Ansagen gemacht. Niemanden die „große Liebe“ noch eine Beziehung versprochen. Bevor ich jemanden den Exklusiv-Status in meinen BDSM gebe, gab es immer eine „Probezeit“.
      Gerade weil ich/wir die Auswahl oder wie du es nennst eine „Hintertür“ hatten, war es für uns eine sehr bewusste Entscheidung für den Partner, für unsere Beziehung.
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana
      Ich habe heute lange über das Thema nachgedacht und auch die anderen Beiträge zum Teil gelesen.

      Ich denke es ist eine reine Auslegungs und Einstellungs Sache. Der Beitrag von @Rehlein zb fand ich gut. Und nach etwas Überlegen kann ich behaupten das ich das irgendwo auch so mache. Bei mir wäre aber jede Dame, bewusst nicht Sub, mit der ich schreibe eine Anwärterin und ich denke ich bei ihr genauso der Anwärter. Ich lerne sie menschlich kennen, schaue ob es da passt, man möchte ja auch etwas Zeit miteinander verbringen vor und nach dem Spiel, und dann kommt automatisch das Thema bdsm. Entweder man rutscht da hinein oder es wird einfach gefragt. Es ist also eher ein schleichender Prozess von der Anwärterin zur Sub bei mir aber ohne Zwang oder Befehle sondern eher auf menschlicher Ebene. Hier eine Ermahnung oder da eine Warnung kann man durchaus bringen aber eben nichts verlangen. Wenn man dies jetzt direkt als Sub und Dom tun möchte, ist dass in Ordnung in meinen Augen, wenn man es denn wie @donatin erwähnt beidseitig tut. Dh in meinen Augen wäre es schlimm und unmöglich wenn der Dom sagt du bist eine Anwärterin von vielen aber sie darf nur ihn als Dom in der Zeit haben. Warum sollte sie sich binden wenn er dazu nicht bereit ist?

      Darum denke ich wenn die Karten offen liegen und in der Zeit beide die gleichen Rechte haben und man das menschliche nicht schleifen lässt, ist in meinen Augen das vollkommen ok. Wenn einer aber eine Extrawurst wird und nur nimmt ohne zu geben dann würde ich der Dame raten sich was neues zu suchen. Und wie bei meinem alten Beitrag, wenn man sich unwohl fühlt und der Bauch schon sagt da stimmt was nicht, es gar nicht erst versuchen. Auf biegen und brechen geht das in die Hose und meist ist die Erfahrung die man dann macht wirklich schlecht und die nächste Spielbeziehung die gut werden könnte, wird dann nur drunter leiden.

      Im übrigen hab ich es auch schon erlebt das Damen einen erstmal als Dom abklopfen. Also nach tabus und Erfahrung fragen, Grenzen wissen wollen und wie man auf bestimmte Situationen oder Verhalten reagieren würde, bevor man überhaupt weiß wie der andere heißt. Das sind meistens Gespräche die dauern 2-3 Nachrichten dann hab ich auch den Hals voll und schlag ihr vor sie solle sich jemand anderen suchen weil ich keinen treffen möchte den ich weder kenne und dann für eventuelle Schäden verantwortlich bin.


      So nochmal eine zweite Portion Senf dazu. Das genügt aber auch ;)
      Ich persönlich finde eine Probezeit garnicht mal so verkehrt.
      Wenn ich jemanden kennenlerne, wir uns sympathisch finden und wir Interesse an einer gemeinsamen Spielbeziehung haben dann finde ich es ganz praktisch wenn man sich erstmal beschnuppert. Sich kennenlernt. Ich würde NIEMALS nach einem Spieletreffen entscheiden ob ich mich weiterhin mit ihm treffen möchte oder nicht (nagut, außer es stellt sich heraus dass der/die andere ein totaler Honk ist und ich mich tierisch unwohl gefühlt habe). Es braucht eine Weile bis man sich gegenseitig gut genug kennt, die Körperreaktionen deuten kann. Und erst dann kann man erst richtig sagen ob man zusammen passt oder nicht.
      Bei mir und meinem Mann/Herrn unseren weiteren (Spiel)Beziehungen ist es so, dass wir eine "Probezeit" von 3-4 Spieletreffen vereinbaren. In dieser Zeit gibt es (oder kann es geben) dann zwar auch Regeln und Rituale aber nur auf einer Minimalstufe weil das Hauptaugenmerk auf das Kennenlernen und beschnuppern liegt.
      Es ist vollkommen klar, dass man auch nach 10-15 Treffen sagen kann dass man diese Spielbeziehung nicht mehr weiterführen möchte. Es gibt keine anderen Vorschriften was eine "Trennung" betrifft nach der "Probezeit".
      Diese Probezeit ist für mich/uns einfach eine andere Bezeichnung für die "Körperliche Kennenlernphase".
      Bei einer echten Probezeit, dh jemand mit dem man regelmäßig Sex bzw hat fände ich auch komisch. Vor allem, wenn es 3-6 Monate sind. Das ist ja traditionell die Grenze, wo Verliebtheit entweder zur Liebe wird oder langsam erlischt.

      Wenn es aber ein Spiel ist und man den anderen sowieso gut findet und behalten will, dann sag ich mal, warum nicht.
      Mir persönlich macht es ja auch Spaß meine zukünftige Partnerin zu begutachten. Eine kleine Runde dreh dich, strech dich, beug dich darüber und hüpf mal auf und ab hat ezwas demütigendes an sich......und das gefällt mir ganz gut....
      Und Nein, Bein anheben und Zähne kontrolliere ich nicht :D

      Aber im Grunde weiß ich schon beim schreiben/reden und beim ersten Mal, ob es von meiner Seite was wird.