BDSM-Sprache --- Wie spricht eine Sub und wie spricht ein Herr mit seiner Sub ?

      Im "normalen" Leben reden wir miteinander wie uns der Schnabel gewachsen ist. Manu is auch mal provozierend frech und bekommt dann auch eine Strafandrohung....
      Wenn "das Spiel" beginnt ändert sich das. Meist spricht sie dann gar nicht mehr.... Und das ob wohl wir immer noch keinen passenden Knebel haben. Ich sage ihr deutlich (domig) was sie tun soll und sie macht....oder wenn sie denn was sagt gibt es ein Problem und das Verhältnisd Dom/Sub wechselt kurz in "normal"

      Grüße
      Martin
      ....du bist was du ißt! Deswegen vermeide Nüsse und Pflaumen (Garfield) :D

      Silbermond schrieb:

      Ich habe es selbstständig ausgeweitet auf immer mehr Bereiche in unserem Leben.
      Und darauf bin ich sehr stolz, inzwischen brauche ich meinem Pferdchen keine Zügel oder Sporen mehr geben, es reicht in eine Richtung zu deuten und du trabst von alleine los, ein wenig Zuspruch, ein paar mal Hindernisse aus dem weg räumen und du gallopierst. Da brauchts keinen Sattel, man verschmilzt zu einer wunderbaren Einheit, das seelische Band wird stärker, und es genügt ein Gedanke, und du läufst in die richtige Richtung. Es macht michs ehr glücklich zu sehen wie du aufblühst, glücklicher zufriedener wirst, mehr willst und mehr...und dabei Stärker und selbstbewusster im Leben.


      Silbermond schrieb:

      kein Machtgefälle in dem Gespräch haben möchte, dann sind wir Eltern und Gleichberechtigt.
      Was wäre die Sonne ohne Mond? Würde man das Licht zu schätzen wissen, wenn es nie dunkel wäre? Was wäre Glück anderes als dauernder Stumpfsinn, gäbe es kein Leid, was wäre Liebe...allein? Ohne meine Sklavin stünde ich aber ganz schön blöd da nicht? Wir sind immer gleichberechtigt, wir teilen uns nur verschiedene Aufgaben. Du bist die Sonne die mein Leben erhellt und mein Herz erwärmt, und wie die kühle Sommernacht beruhige ich deine Gedanken und schenke dir Stille in deinem Kopf und Herzen, damit du zu dir selbst finden kannst. Und ohne kräftige Haue auf den Hintern ist der Sex doch fad ^^
      Ich führe, du folgst, gleichberechtigt, gleichwertig, 2 Pole des selben Spektrums, zusammen gehörend nur verschiedene Bereiche abdeckend und einander ergänzend zu einem meisterhaften Kunstwerk...Eine Leinwand ohne Farbe ist kein Gemälde. Aber Farbe ohne Untergrund...ist nur eine Sauerei.



      Silbermond schrieb:

      So wie gesagt, ich murske mal hinterher
      Du weisst was dich erwartet wenn du schlecht über meine Sklavin sprichst ;)
      ich finde allerdings den Beitrag von @Deveda auch sehr gut geschrieben und wertvoll. Danke dafür
      Vielleicht kann ich ja auch noch ein wenig beitragen?

      Sprache? Wenn ich mal dementsprechend weggetreten bin, gar nimmer :D -kleiner Scherz-

      Eine konkrete andere Sprache gibt es bei mir/uns nicht.
      Allerdings ertappe ich mich schon des öfteren dabei, wenn's um uns und den BDSM-Kontext geht, dass meine Stimme in sich ruhiger ist und nicht so aufgekratzt.
      Ich ein wenig langsamer rede und überlegter.
      Das hat sich mittlerweile auch auf mein Berufsleben ausgeweitet.

      Das liegt aber irgendwie an ihm und der Verbindung zwischen uns. Wir schwimmen einfach auf total auf einer Wellenlänge und da wird eben das Positive mehr herausgekitzelt.

      Im wahren Leben bin ich schon eher mal die keifende Hexe auf dem Besen. :D Bei ihm hab ich Geduld ohne Ende.
      Bei anderen reißt mir schon eher mal die Hutschnur.

      Grundsätzlich bin ich sehr an gemeinsamen Lösungen interessiert. Sonst macht das ja alles irgendwie auch keinen Sinn und das schlägt sich insgesamt nieder.

      In einer Session bin ich eher aufgeregt und sprachloser, da ich ja nie weiß, mit was er mich verbal mal wieder foppen möchte. X/

      @Arphen ein sehr, sehr schöner Beitrag!

      In diesem Sinne!
      Schönen Sonntag noch.
      Ich mit den üblichen Verhaltensweisen als Prinzip nichts anfangen.
      Ich versuche einfach einmal ein paar aufzuzählen.
      Immer
      die Augen gesenkt halten, Anrede mit Herr, Master oder was weiß ich was
      (ich heiße Uli), wenn Er in den Raum kommt hat sie sich niederzuknien,
      etc. etc. etc. Diese Liste könnte man endlos füllen und im Internet gibt
      es genügend Seiten mit mehr oder weniger merkwürdigen Regeln.
      Wenn
      sich derartiges im Lauf der Zeit zwischen zwei Menschen entwickelt, ist
      das in meinen Augen eine ganz andere Sache. Dann kommt es wirklich aus
      dem Herzen und ist ein tatsächliches Bedürfnis. Davor alle Achtung.
      Solange derartige Dinge aber einfach mit zur "Verkleidung" gehören, die
      zum "Spielen" eingeschaltet werden und außerhalb des "Spiels" nicht
      gelten, kann und will ich damit nichts anfangen.
      SMile
      Melac
      Ich versuche schon, auf meine Sprache zu achten.
      Ich bin zwar generell nicht laut etc. - aber bei Gesprächen mit Monsieur versuche ich mehr darauf zu achten. Weniger "Ich will", mehr "ich möchte", so als Beispiel. Mehr "in Ruhe noch einmal darüber nachdenken, ob ich das jetzt wirklich so sagen muss", versuchen, auch sprachlich nicht so im Mittelpunkt zu stehen. Das ganze unterliegt keinen Regeln und auch keinen Wunsch von ihm, das ist etwas, was ich von mir aus möchte (und mir zugegebenermaßen auch nicht immer gelingt) und für mich zu meiner Rolle stimmig ist.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Ich hab hier vor ein paar Tagen schon ein wenig gelesen und finde es sehr interessant.

      Eine Sub sollte doch "eigentlich" einigermaßen auf ihre Wortwahl, bzw. Tonwahl achten, wenn
      sie mir ihrem Dom kommuniziert. Dass das nicht immer so einfach ist, kennen wohl so einige,
      man lernt aber mit der Zeit damit umzugehen. :)
      Für mich war und ist diese Umstellung auch noch lange nicht abgeschlossen. Ich arbeite, was
      diesen Bereich angeht, sehr hart an mir, weil ich meinem Partner/Dom auch dadurch zeigen
      möchte, dass ich durchaus in der Lage bin mein Mundwerk unterzuordnen, und ich möchte
      ihm dadurch wohl auch eine Art "Untertänigkeit" zeigen.

      So richtig letztendlich klar geworden ist mir das aber erst neulich, und da kann ich jetzt mal
      aus dem Nähkästchen plaudern.
      Wir hatten eine kleine, bis mittelschwere Diskussion :) , kann ja durchaus mal vorkommen, auch
      bei Sub und Dom, gerade wenn man es in der Partnerschaft auslebt.
      Nun war ich in dieser Diskussion sehr einnehmend und hatte wohl einen Anflug von, ich weiß nicht so recht,
      "ausgedehnter Aufmüpfigkeit"! Er wollte das letzte Wort haben und ich ließ es nicht zu und habe immer noch
      einen drauf gesetzt.
      Das Ende vom Lied war, ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Tür aufging und ich mit einer
      entsprechenden Bestimmheit ins Zimmer zitiert wurde.
      Dort wurde ich dann auf mein Verhalten hingewiesen und das ich mir gaaanz dringend mal überlegen sollte,
      ob das die Art und Weise ist wie eine Sub mit ihrem Dom zu sprechen hat. Danach durfte ich erstmal gehen.

      Was danach in mir vorging, brauche ich wahrscheinlich gar nicht so genau zu beschreiben. Hundeelend,
      bis oben hin mit schlechtem Gewissen gefüllt, mies, was auch immer das richtige Wort dafür ist.

      Da ich ihm in diesem Moment nicht ohne weiteres wieder unter die Augen treten konnte, um ihm von
      Angesicht zu Angesicht meine Entschuldigung mitzuteilen und dass es einfach falsch war, wie ich mit
      ihm gesprochen habe, habe ich ihm meinen Entschuldigung auf einem Zettel notiert und unter der Tür
      durch geschoben, zu groß war in diesem Moment einfach die Scham.
      Natürlich haben wir dennoch ein paar Worte darüber verloren, um es gänzlich aus der Welt zu schaffen,
      aber den Anfang konnte ich nur so machen.

      Seitdem versuche ich immer mehr, meine teilweise große Klappe nicht zu schnell zu weit aufzureißen.
      Was soll ich sagen? Ich bin auch nur ein Mensch, es klappt schon ganz gut, aber nicht immer.

      Sicher sollte man in einem Dom/Sub- Verhältnis über alles sprechen können und auch Dinge ansprechen können,
      aber in einem angemessenen Ton.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)