Warum Sadomasochismus als sexuelle Identität anerkannt sein sollte - Ein Spiegelartikel

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Und du glaubst wirklich, dass diese Personen sich zu ihrer Neigung bekennen können, wenn BDSM populärer und anerkannter wäre?

      Arbeitgeber stellen oft keine alleinerziehenden Mütter ein, Homosexuelle haben oft mit Mobbing zu kämpfen, übergewichtige Menschen haben Probleme eine Arbeit zu finden, etc. - alles anerkannt, dennoch oft nicht akzeptiert.

      Ich frage mich wirklich gerade, ob ich einen Denkfehler habe, aber nur, weil etwas nun einen Namen hat, legal ist und als anerkannt gilt, heißt das nicht, dass es von jedem toleriert und akzeptiert wird. :pardon:

      Ich habe kein Problem, mich zu outen, vor jenen Menschen, bei denen ich es möchte.
      Und so bleibt es jedem selbst überlassen, seine Neigung oder seine Sexualität nach außen hin bekanntzugeben, mich persönlich interessiert nicht, was Hinz und Kunz oder Politiker in ihrer Freizeit mit wem und wo auch immer so treiben.
      Und ich will auch nicht wissen, was mein Chef so treibt, geht mich nichts an, oder kurz gesagt: tmi

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von phoibe ()

      donatin schrieb:

      BDSM hingegen läuft oft unter dem Radar, weil man nach außen hin nichts davon sieht. Ich muss mir aber auch die Frage stellen, ob ich mich mein halbes Leben lang mit meiner sexuellen Identität verstecken muss?

      Ich weiß nicht, wie andere BDSM-ler leben oder gerne leben möchte. Für mich selbst hatte ich bislang noch nicht das Gefühl, dass ich mich mit meiner Sexualität verstecken muss. Mit guten Freunden (auch wenn es nur wenige sind) konnte ich immer darüber reden, ohne verurteilt zu werden. Alle anderen Leute aus meinem Umfeld (z.B. Arbeit, Nachbarschaft) geht es schlicht und ergreifend nichts an, worauf ich stehe. Meine Sexualität für mich nichts, um den eigenen Geltungsdrang zu befriedigen.

      Spuren (wenn sie denn mal vorkommen), kann man dezent verdecken. Es hat mich auch noch nie irgendwer oder irgendwas daran gehindert, Stammtische oder Szene-Treffs zu besuchen.

      Von daher interessiert es mich wirklich, was erwartet ihr? In welcher Form möchtet ihr eure Sexualität zeigen oder dazu stehen dürfen, wie ihr es bislang noch nicht könnt?

      phoibe schrieb:

      Ich frage mich wirklich gerade, ob ich einen Denkfehler habe, aber nur, weil etwas nun einen Namen hat, legal ist und als anerkannt gilt, heißt das nicht, dass es von jedem toleriert und akzeptiert wird.

      Ende der 60er Jahre wurde Beate Rotermund-Uhse für den Vertrieb von Reizpräservativen noch eines Vergehens nach Paragraf 184 StGB wegen der Anpreisung “zu unzüchtigem Gebrauche bestimmter Gegenstände” schuldig gesprochen

      Gerade einmal 50 Jahre ist es her, dass die Pionierin in Flensburg mit ihrem „Fachgeschäft für Ehehygiene“ den ersten Sexshop der Welt eröffnet hatte.

      Heute findet sich in fast jeder größeren Stadt mindestens ein SM-Shop oder SM-Club, der zur Erweiterung der persönlichen und partnerschaftlichen Spielarten einlädt.
      Es waren immer Leute, die aufgestanden sind, in die Öffentlichkeit gegangen sind und was bewegt haben, die uns den BDSM ermöglicht haben, den wir heute kennen und in Deutschland auch leben können. Von nichts tun – kommt auch nichts
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana
      Genau diese Frage stelle ich mir auch, @Adrian_2015.

      Zum einen verstehe ich den Wunsch nach gesellschaftlicher Akzeptanz, wobei ich es da ähnlich sehe wie @phoibe, ... nur weil etwas gesellschaftlich akzeptiert wird, wird es nicht jedem gefallen bzw. von jedem toleriert.

      Ansonsten störe ich mich daran, dass man einem nicht involvierten Umfeld seine Art, Sexualität zu leben, in der Öffentlichkeit ungefragt aufdrücken möchte.

      So sehr man im Kontext von BDSM auf Achtsamkeit im Umgang miteinander, auf Einvernehmlichkeit Wert legt, spricht man dieses der Öffentlichkeit doch in dem Moment ab...

      Auch ich mag es nicht, wenn Vanillas, Schwule, BDSMler, was auch immer, völlig distanzlos in einem unangemessenen Rahmen agieren...

      Das ist privat...jeder kann nach seinem Belieben schalten und walten...aber doch bitte mit Rücksicht auf Unbeteiligte.

      donatin schrieb:

      Es waren immer Leute, die aufgestanden sind, in die Öffentlichkeit gegangen sind und was bewegt haben, die uns den BDSM ermöglicht haben, den wir heute kennen und in Deutschland auch leben können. Von nichts tun – kommt auch nichts
      Es sagt ja keiner, dass man nichts tun soll. Dieses "Regenbogen-Pride-Gedöns" (wie @Mars es nennt) ist aber nicht jedermanns Sache. Es gibt auch andere Formen von Aufklärungsarbeit, die dezenter, sachlicher und weniger pompös daherkommen, z.b. dieses Forum hier. ;)

      Es gibt neben Gentledom auch andere Infoseiten und Communities, die sachliche Informationen bieten, ohne sich aufzudrängen oder irgendwem eine bestimmte Weltanschauung überzustülpen. Wer sich ernsthaft über BDSM informieren will, der findet dazu jede Menge Infomaterial im Netz. Und alle anderen, die von vornherein keine Auseinandersetzung wollen (z.B. religiöse Fundamentalisten), die wirst du auch mit Regenbogenflagge und LGBT nicht erreichen.

      Adrian_2015 schrieb:

      Von daher interessiert es mich wirklich, was erwartet ihr? In welcher Form möchtet ihr eure Sexualität zeigen oder dazu stehen dürfen, wie ihr es bislang noch nicht könnt?

      Laut Paragraph 183a des Strafgesetzbuches (StGB) bedeutet Sex in der Öffentlichkeit "Erregung öffentlichen Ärgernis" und ist strafbar. Fühlt sich jemand von eurem Outdoor-Techtelmechtel gestört und zeigt euch an, kann es eine saftige Geldstrafe geben. Das gilt für Hetero, Homosexuelle, Transgender und natürlich auch für BDSMler - Ist hier auch nicht die Rede davon.

      Die Frage ist doch einfach, warum kann ich z.B. als Lehreranwärter ohne Bedenken in deinen schwulen Club gehen, muss mir aber schon Sorgen machen, wenn ich in einen SM Club oder BDSM Stammtisch besuche?
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana

      donatin schrieb:


      Die Frage ist doch einfach, warum kann ich z.B. als Lehreranwärter ohne Bedenken in deinen schwulen Club gehen, muss mir aber schon Sorgen machen, wenn ich in einen SM Club oder BDSM Stammtisch besuche?
      MMn kommt es dabei ganz stark auf das jeweilige Bundesland an. Erzkatholisch und bei einer katholischen Schule stelle ich es mir auch weiterhin problematisch vor.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren

      donatin schrieb:

      Die Frage ist doch einfach, warum kann ich z.B. als Lehreranwärter ohne Bedenken in deinen schwulen Club gehen, muss mir aber schon Sorgen machen, wenn ich in einen SM Club oder BDSM Stammtisch besuche?
      Wenn das so passiert sein sollte, dann ist das natürlich nicht in Ordnung! Ich kann mir nur ehrlich gesagt nicht vorstellen, das ses rechtlich zulässig sein kann, einen Lehreranwärter mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu belegen, weil er einen SM-Stammtisch besucht. Auch Lehrer haben schließlich ein Recht auf ihr Privatleben, das niemanden etwas angeht.

      Abigail schrieb:

      MMn kommt es dabei ganz stark auf das jeweilige Bundesland an. Erzkatholisch und bei einer katholischen Schule stelle ich es mir auch weiterhin problematisch vor.

      Klar, auch meine Meinung. Jede Reise beginnt mit dem 1. Schritt und SM als sexuelle Identität, ein kleiner Schritt für mehr Akzeptanz. Was das und vor allen wann das was bringt, ist doch dabei völlig offen, aber einfach nichts tun?
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana

      Abigail schrieb:

      Erzkatholisch und bei einer katholischen Schule stelle ich es mir auch weiterhin problematisch vor.
      Das stimmt sicherlich, wobei ich mir schwer vorstellen kann, dass ein bekennender BDSM-ler ausgerechnet bei einer katholischen Schule anheuert. Jeder weiß doch, was die katholische Kirche (wie auch viele andere Religionsgemeinschaften) für eine Einstellung hat und was es dementsprechend für Probleme geben kann.
      Vielleicht einfach deshalb nicht so reißerisch tun, weil ich gar nicht mit allen BDSMern in einen Topf geworfen werden möchte, bzw. wenn ich mir ansehe, was sich unter dem Deckmantel BDSM für Personen rumtreiben, mit jenen gar nicht in einem Satz erwähnt werden möchte.

      Und von solchen Leuten nach außen auch gar nicht vertreten werden möchte. BDSM mit Homosexualität zu vergleichen, ist halt das typische Äpfel-Birnen-Beispiel. :pardon:

      phoibe schrieb:

      Und von solchen Leuten nach außen auch gar nicht vertreten werden möchte. BDSM mit Homosexualität zu vergleichen, ist halt das typische Äpfel-Birnen-Beispiel.

      Ja und Nein. Die schwierige gesellschaftliche Stellung kann man durchaus vergleichen. Beide Gruppen, BDSM-ler und Homosexuelle, haben oder hatten mit viel Diskriminierung zu kämpfen.

      Psychologisch ist BDSM aber auch für mich etwas anderes als Homosexualität. Das eine bezieht sich auf das Geschlecht, das man liebt, das andere auf die Art und Weise, wie ich meine Sexualität lebe. BDSM und Homosexualität/Heterosexualität sind zwei unterschiedliche Dimensionen von Sexualität, die man nicht ohne Weiteres vermischen kann.

      Ich persönlich erlebe meine Heterosexualität (also meine Geschlechtsorientierung) schon als das grundlegendere Wesensmerkmal von beiden. Im Zweifel würde ich mich erst als heterosexuell definieren und dann erst als BDSM-ler. In diesem Punkt ist meine Selbstwahrnehmung eine andere als die von Leona Stahlmann.

      phoibe schrieb:

      Vielleicht einfach deshalb nicht so reißerisch tun, weil ich gar nicht mit allen BDSMern in einen Topf geworfen werden möchte, bzw. wenn ich mir ansehe, was sich unter dem Deckmantel BDSM für Personen rumtreiben, mit jenen gar nicht in einem Satz erwähnt werden möchte.

      Da die BDSM-Community dazu neigt, Menschen mit unterschiedlichsten sexuellen und geschlechtsspezifischen Identitäten zusammenzubringen, sind Zusammengehörigkeit und Aufgeschlossenheit bereits mehr oder weniger fest verankert. Grundsätzlich ist die vorherrschende Philosophie, dass es in Ordnung ist, solange es einvernehmlich ist.

      Dabei gibt es auch keine allgemein gültige Definition, wo genau BDSM beginnt - für jeden enthält es andere Aspekte. Auch gibt es keinen Zwang, irgendetwas machen zu müssen, um als „echter“ BDSMler zu gelten - die Welt des BDSM ist so vielfältig, wie die Menschen, die es betreiben. BDSM ist dabei Ausdruck ihrer sexuellen Identität und Vorlieben.

      Und um genau diese „sexuelle Identität“ geht es in diesen Spiegel Artikel, kein BDSM Magazin, sondern ein Magazin, das einfach viele Leute in Deutschland erreicht.
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana
      Nein, darum geht es im Titel des Artikels, im Artikel selbst geht es um Genörgel und Unzufriedenheit, niedergeschrieben in nichtssagenden Phrasen.

      Stimmt, es gibt keine allgemeingültige Definition, aber, sehen wir uns einmal um...

      Allein hier im Forum:
      Wie oft fällt ein bestimmtes Wort für einen Dom? (Darunter vor allem sehr viele Doms, die ihre eigenen Geschlechtsgenossen so bezeichnen)
      Wie oft geht es in den Bereich Hörigkeit?
      Wie oft wurden Themen wegen psychologischer Probleme gelöscht, bevor sich rumgesprochen hat, dass diese hier nicht erwünscht sind?
      Wie viele Themen gibt es, die erzählen, wie eine Sub beim Kennenlernen behandelt wurde?

      Und dann sollten solche Leute etwas vertreten?

      Man sollte halt auch nie vergessen, was man seinem Partner und Kindern damit antun kann, wenn man meint, man müsste jeden mit seiner Neigung beglücken.

      @Adrian_2015 hat den Unterschied zwischen Homosexualität und BDSM ja sehr gut dargestellt und genau deshalb hinkt der Vergleich halt. :pardon:

      Und damit bin ich aus dem Thema raus, weil Äpfel-Birnen-Vergleiche nie zu einem Ergebnis führen.

      Adrian_2015 schrieb:

      Ich kann mir nur ehrlich gesagt nicht vorstellen, das ses rechtlich zulässig sein kann, einen Lehreranwärter mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu belegen, weil er einen SM-Stammtisch besucht. Auch Lehrer haben schließlich ein Recht auf ihr Privatleben, das niemanden etwas angeht.
      Das Problem mit Mobbing ist ja, dass es rechtlich nicht zulässig ist, aber trotzdem stattfindet. Natürlich wird niemand den Lehreranwärter abmahnen, weil er auf einem BDSM-Stammtisch war. Aber er wird sich darauf einstellen müssen, dass sich Eltern und Kollegen verstärkt über ihn beschweren. Weil der Ton den Kindern gegenüber zu autoritär sei, beispielsweise - man wolle ja niemanden verurteilen, aber vielleicht hänge das ja damit zusammen, dass er gerne Frauen schlägt - also soll er ja, wenn sie es auch wollen, aber gegenüber den Kindern müsse er professionell bleiben und das hier gehe ja gar nicht. Der Clou: weis mal nach, dass Du nicht autoritär geklungen hast. Auf diese Weise kann man ihm ganz wunderbar das Leben zur Hölle machen, ohne dass es rechtlich fassbar ist.

      Adrian_2015 schrieb:


      wobei ich mir schwer vorstellen kann, dass ein bekennender BDSM-ler ausgerechnet bei einer katholischen Schule anheuert. Jeder weiß doch, was die katholische Kirche (wie auch viele andere Religionsgemeinschaften) für eine Einstellung hat und was es dementsprechend für Probleme geben kann.
      Ein bekennender BDSMler, der außerdem bekennend katholisch ist und zufällig Lehrer muss vielleicht auch eine Familie ernähren... :pardon:
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Adrian_2015 schrieb:

      wobei ich mir schwer vorstellen kann, dass ein bekennender BDSM-ler ausgerechnet bei einer katholischen Schule anheuert.

      Nun, im Bereich jeglicher sozialer Berufe gibt es das Problem, daß es nicht sonderlich viele Träger entsprechender Einrichtungen gibt.

      Die Stellung dieser immens wichtigen Berufe entspricht dummerweise in der Sichtweise der "Gesellschaft" (bzw. der nicht auf diese Berufe angewiesenen) denen der indischen Dalits, und dummerweise richtet sich die Bezahlung nach dieser Einschätzung.
      Und da es eben reines People Business ist ist hier kein "schneller Dollar" zu machen, denn wer seine Marge zu großzügig dimensioniert treibt die Kundschaft zur Konkurrenz.

      Deswegen bleiben im wesentlichen also öffentliche oder konfessionelle Träger; die öffentlichen reduzieren ihr Engagement auf das wozu sie gesetzlich verpflichtet sind, somit bleibt der Großteil entsprechender Einrichtungen unter dem Einfluß der einen oder anderen Kirche.

      Sollen Menschen die ihre Erfüllung in sozialen Berufen finden und dummerweise gerne BDSM betreiben sich nun davon verabschieden, in ihrem Lieblingsberuf zu arbeiten und stattdessen BWL studieren oder Bürokommunikation lernen, nur um ihrer Neigung nachgehen zu können?

      stracciatella schrieb:

      Sollen Menschen die ihre Erfüllung in sozialen Berufen finden und dummerweise gerne BDSM betreiben sich nun davon verabschieden, in ihrem Lieblingsberuf zu arbeiten und stattdessen BWL studieren oder Bürokommunikation lernen, nur um ihrer Neigung nachgehen zu können?
      In meinem Tätigkeitsfeld, sind 90% der Einrichtungen in privater Trägerschaft, die meisten davon kirchlich.

      Ich habe keinerlei Zwang mich zu outen, trotzdem wäre ein Outing im beruflichen Umfeld wohl eine mittelschwere Katastrophe.
      Jedoch kann soetwas durchaus unbeabsichtigt passieren.
      Was ich mir in dem ganzen Kontext wünschen würde, ist, dass ich keine Angst vor einem unfreiwilligen Outing haben müsste und das nicht im Sinne von: was denken die Leute dann über mich?

      Denn ich habe nicht vor Gott und der Welt meine Sexualität auf die Nase zu binden, aber wenn jemand durch Zufall Details erfährt, dann möchte ich nicht vor einem riesigen Debakel stehen.

      Die Frage ist, ob ein solcher Artikel dazu beiträgt, die Situation zu verbessern und das sehe ich äußerst kritisch.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl

      stracciatella schrieb:

      Sollen Menschen die ihre Erfüllung in sozialen Berufen finden und dummerweise gerne BDSM betreiben sich nun davon verabschieden, in ihrem Lieblingsberuf zu arbeiten und stattdessen BWL studieren oder Bürokommunikation lernen, nur um ihrer Neigung nachgehen zu können?
      Ich sehe ein, dass Erzieher in manchen Regionen wenig Alternativen zu kirchlichen Einrichtungen haben. Das Dilemma bleibt trotzdem, wenn ich in einer kirchlichen Einrichtung beschäftigt bin, dann muss ich mich auch an der kirchlichen Sexualmoral messen lassen. Ich könnte das nicht (auch vor dem Hintergrund meiner BDSM-Sexualität), würde das als unüberbrückbaren Konflikt erleben, aber das bleibt die persönliche Gewissensentscheidung eines jeden einzelnen.