DS ohne Erziehen?

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      Belladonna schrieb:

      "Richtiges" Erziehen ist etwas, das wohl einfach das Machtgefälle aufrechterhalten bzw. herbeiführen soll, oder? Wie sieht das denn bei Paaren aus, bei denen der Dom nicht erzieht? Wie verdeutlicht ihr das Machtgefälle?

      Ich finde zum Beispiel, dass ein Griff in den Nacken nicht zu Erziehung gehört, es sei denn es ist unangenehm oder kündigt eine Strafe an, oder so etwas.
      Allerdings ist es bei uns auch so, dass wir eine Liebesbeziehung führen und DS bzw. Bondage einfach Verdeutlichung unserer Liebe und unseres Vertrauens ist. Außerhalb von Sex findet unsere Beziehung auf Augenhöhe statt. Vielleicht gibt es ja auch einen Unterschied in Bezug auf Erziehung/Sanktionen je nach Beziehungsform, also ob man eine Spielbeziehung führt oder TPE bzw. 24/7 lebt?
      Vor Allem lese ich hier im Forum viel über Erziehung, Gehorsam, Strafen etc.... und wie bereits beschrieben ist das etwas, womit ich mich momentan eher schwer anfreunden kann. Ich bin noch etwas auf der Suche nach meinem BDSM und würde mich deswegen über ein paar Erläuterungen, wie so etwas ohne Erziehung aussehen kann freuen. Vielen Dank übrigens an @Springfire. Du hast mir schon mal bewiesen, dass ich nicht die einzige bin, die auch ohne Sanktionen leben kann.

      Das war jetzt ein ganz langer Text mit ganz vielen Fragen...und ohne Smileys :P ...nein doch nicht.
      Also, wie fang ich an... wenn ich nervös und angespannt bin, dann haben da früher immer die Fingerchen drunter gelitten (seitliches abbeißen des Nagelbetts). Nachdem ich dann angefangen habe zu arbeiten und in Krankheitslehre bissel aufgepasst hab wollt eich nicht mehr das meine Finger Eintrittsstellen für Erreger sind. Ich habe sogar um die Fürsorge und die Erziehung von meinem Sorin gebeten, dass ich es verankern konnte.
      Momentan sind wir dabei mein nervöses im Mund `rumbeißen zu verändern und das ganze mit sanfter Strenge. Also wenn er mich am Kinn schnappt und ich ihn anschauen muss und er mir leise sagt: Kleines was muss ich da sehen? Das bleibt schon alleine durchs kitzeln im Bauch hängen und du erinnerst dich daran, wenn du dich bei der Handlung erwischst, allerdings musst auch ehrlich sein und zugeben wenn du's nicht geschafft hast.
      <3 Sorin Seins <3

      Lissie schrieb:

      Alduradas schrieb:

      Ob jetzt Verhaltensmodifikation oder Erziehung oder wie auch immer man es nennen möchte, ist das nicht Grundbestabdteil einer Ds-Beziehung?
      Wie will man sie sonst führen?
      Oh, bisher ging das immer gut. Durch Rough Play, Rape Play, Rollenspiele, Erniedrigung, körperliche Überlegenheit, körperliche oder mentale Machtkämpfe, Unterwerfung, Druck, Zwang, Gerangel, Fesseln, Schmerzen... mir fallen tausend Dinge ein. Für mich haben sie alle mit erotischem Machtgefälle zu tun, aber nichts mit Erziehung. Oder ist das denn nicht D/s?
      Ich denke, Ihr habt beide Recht: die ganzen Praktiken, die Du beschreibst, @L'issie', zählen auch in meinen Augen zum D/s (oder jedenfalls die meisten).
      Sie machen aber nach meinem Verständnis keine D/s-Beziehung aus. Vielleicht bin ich hier sehr wortklauberisch, aber "D/s-Beziehung" bedeutet für mich, dass D/s einen wesentlichen Teil der Beziehung darstellt, nicht "nur" des Sexlebens (dieses "nur" ist zeitlich gemeint und soll niemandes BDSM abwerten). Im Umkehrschluss kann dann eine D/s-Beziehung folgerichtig auch ganz ohne BDSM-haltigen Sex auskommen, solange nur beide Erfüllung darin finden, dass eine(r) von beiden den Ton in der Beziehung angibt.
      Nach dieser Definition kann auch ich mir eine D/s-Beziehung nicht ohne Erziehung, also Verhaltensänderung, vorstellen.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!