Mein persönlicher Blick

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      Mein persönlicher Blick

      Ich bin ja nun nicht jamannd, der zu jeden hier geposteten Thema seine Meinung unbediengt kund geben muß oder will.
      Meist lese ich nur still mit und denke mir in den meisten Fällen meinen Teil.

      Was mir aber schon lange und in jüngerer Vergangenheit besonders ins Auge fiel, ist erstens der Umstand, das viele, welche nach Toleranz, anerkennung der eigenen Meinungs- und Verwirklichungs-Freiheit, jetzt nicht auf SM-Konstellation bezogen, rufen, genau dies den anderen immer wieder entziehen.
      Es wird z.B. seine eigene These ins Spiel gebracht und falls sie auf zu viel Gegenwind stößt, wird sich auf die eigene Entfalltung berufen. Wird aber im Gegenzug die Meinung eines anderen nicht so gebilligt, dann ist dieser, ich überspitze es jetzt mal, krank, unfähig oder hat keine Ahnung.
      Wo bleibt da die für sich selbst beanspruchte Toleranz?
      Ich kann ja manches, aber mit nicht in die Gedankenwelt eines solchen Mitgliedes hinein versetzen.

      Ein weiter Auffälligkeitsmerkmal welches mir bewußt wurde, ist der Umstand, durchaus aus einen subjektiven Blickwikel meinerseits, das ich eine Tendenz sehe, in der "junge SMler", bitte nicht auf das Alter beziehen, ihr neu "entdeckes Leben" als, ich überspitze wieder, ultimativ darstellen und sich doch bitte auch die "alten" danach richten sollten.
      Ich frage mich:"Warum in alles in der Welt?"
      Mir ist schon klar das die "Jugend" ihre eigenen Vorstellungen hat. Ist ja nicht schlecht oder verkehrt.
      Jedoch wenn ich auf meine persönlichen letzten 30 Jahre SM zurück sehe, finde ich in den aller meisten Fällen eben genau diese Entwicklung, das am Ende ein sehr ähnliches oder vielleich sogar das gleiche Verhalten zu Tage kam, welches sie vorher meist leicht hochnäsig, ablehnten.

      Noch ein weiterer Punkt fiel mir auf. Dieser hat jedoch schon wieder etwas nachgelassen.
      Immer wieder stolpere ich über Beiträge, oft ellenlang und eloquent. Aber bei manchen beschleicht mich das Gefühl, es stammt aus Büchern und nicht aus persönlicher Erfahrung. Wird aber leider oft als soche verkauft.
      Die Frage, welche mir offen bleibt, ist die, warum immer wieder solche Beiträge so "verkauft" werden?
      Was hat ein Schreiber davon?
      Oder besser gesagt: Was erwartet er davon?

      Zugegeben. Auch dieser Beitrag ist im Grunde überflüssig.
      Und ich ziele damit auch nicht auf eine bestimmte Person.
      Es nur die subjektive Essenz kumulierter, persölicher Beobachtungen von einen einfachen Mann der SM lebt und liebt.
      Danke @Rudolf für Deine offenen Worte :blumen: Mein Herr @Gordon und ich hatten heute genau das gleiche Thema. Eine Lösung haben wir zwar nicht, aber das Forum war, ist und sollte für uns ein Ort bleiben, wo wir uns weiterhin austauschen, lesen, lachen, diskutieren können und neue Denkanstöße bekommen.

      Petite Ange schrieb:

      Eine Lösung haben wir zwar nicht, aber das Forum war, ist und sollte für uns ein Ort bleiben, wo wir uns weiterhin austauschen, lesen, lachen, diskutieren können und neue Denkanstöße bekommen.
      Werte @Petite Ange.
      Ich bin auch dafür das es im Forum weiter geht. Es ist nicht meine intension etwas verbieden oder abstellen zu wollen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rudolf ()

      Rudolf schrieb:


      (...)

      Zugegeben. Auch dieser Beitrag ist im Grunde überflüssig.
      Und ich ziele damit auch nicht auf eine bestimmte Person.
      Es nur die subjektive Essenz kumulierter, persölicher Beobachtungen von einen einfachen Mann der SM lebt und liebt.

      Nein, überflüssig finde ich Deinen Beitrag (leider!) nicht. Zunehmend bekommt man das Gefühl, dass in einer Welt, in der sich mittlerweile jeder über SocialMedia ungefiltert mitteilen kann, so etwas wie eine faire Streitkultur verloren geht.

      Nachdenken, bevor man sich äußert. Verstehen, was der Unterschied zwischen Meinung und Tatsache, zwischen Kritik und Beleidigung liegt. Und auf Argumente „ad hominem“ verzichten, wenn man keine Sachargumente mehr hat. Lernen von anderen Perspektiven, Perspektivwechsel zulassen, statt starr zu bleiben. Und durchaus Respekt vor den Erfahreneren. Das würde viele Diskussionen wieder deutlich versachlichen!
      Ich denke, diese andere Sicht auf Dinge zu haben und Dinge anders machen (zu wollen), auch Fehlschläge zu riskieren gehört zum "Erwachsen werden". Es ist noch kein perfekter Dom und keine perfekte Sub vom Himmel gefallen. Manche Erfahrungen muss man machen, um sich selbst zu finden, auch wenn es bei den "alten Weisen" gegebenenfalls zu Unverständnis und Irritationen führt.

      Leben und leben lassen.

      Diese Entwicklung gab es auch schon vor 20 Jahren (und wahrscheinlich schon sehr oft davor), auch die Diskussionen darüber.

      Aber ja, mich nervten kürzlich auch diese ewigen Litaneien zu einem Thema, natürlich so formuliert, um andere zum Schweigen zu bringen. Das ist dann nicht mehr zwingend eine Diskussion.
      Und scheinbar ein Phänomen unserer Zeit.
      Viele Grüße
      safine
      Ich finde es sehr schwierig, da eine wirklich von allen akzeptierte Linie zu finden.

      Denn zu viel Toleranz führt mMn dazu, daß alles weichgespült wird, echte Diskussionen im Keim erstickt werden und letztendlich nichts mehr wirklich kritisch beleuchtet wird.
      Nach dem Motto: "Wir haben uns ja alle lieb.".
      Adererseits führt mangelnde Toleranz zu Ausgrenzung und dazu, daß gerade diejenigen, die ein härteres und/oder "anderes" BDSM betreiben (oder schon sehr lange), nichts mehr schreiben, weil sie keine Lust haben, ihr BDSM als abartig, krank oä bezeichnet zu lesen. Was auch sehr bedauerlich ist, da gerade Anfänger von diesen BDSMlern viel lernen können.
      Irgendwo dazwischen liegt ein optimaler Mittelweg, der aber schwer zu finden ist... denn völlig nüchtern soll ein Thread auch nicht sein. Emotionen sind ja durchaus erwünscht.

      Es wird immer Schwankungen, Tendenzen, Höhe- und Tiefpunkte in Foren in der Diskussion geben. Ganz wird man unerwünschte Reibungspunkte mMn nie wegbekommen.

      Aber es ist durchaus sinnvoll, auf gewisse Dinge ab und an aufmerksam zu machen. Und insofern, @Rudolf, ist Dein Thread ganz toll, :blumen: .
      Ich selber reagiere auf manche Themen leider auch oft zu emotional und da passiert es dann durchaus , daß ich mich im Ton vergreife. Was ich dann später sehr bedaure. Ich bin leider ein sehr, sehr emotionaler Mensch... auch wenn ich mich meist bemühe, diplomatisch zu sein... :rot:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      safine schrieb:

      Ich denke, diese andere Sicht auf Dinge zu haben und Dinge anders machen (zu wollen), auch Fehlschläge zu riskieren gehört zum "Erwachsen werden". Es ist noch kein perfekter Dom und keine perfekte Sub vom Himmel gefallen. Manche Erfahrungen muss man machen, um sich selbst zu finden, auch wenn es bei den "alten Weisen" gegebenenfalls zu Unverständnis und Irritationen führt.
      Werte @safine
      Was ich damit ausdrücken wollte ist nicht der Umstand, das die "Jungen" sich nicht selbst finden sollen, was man bekanntlich am besten durch eigenes Erleben und Erfahren bewerkstelligt. Es sollte auch nicht heißen "Ihr werdet sowieso wie wir". Denn das wäre ja Sinnfrei.
      Es ist mehr auf die Art und Weise bezogen wie dieses "Erwachse werden", wie du es nennst, ummantelt wird.
      Wie es nach außen dar gebracht wird.
      Wobei sie nicht immer auf Unverständniss oder Irritation bei mir stößt.

      Ich erwarte von niemannden, das er seinen SM so lebt wie ich es tue. Oder das er die gleichen Ansichten teilt. Beides ist mein persönlicher SM. Über Jahre gereift und durch Erfahrung gewachsen.
      Weiterhin bin ich auch kein Regulator oder das Maß aller Dinge.
      Es steht mir ersten nicht zu und zweitens wäre es Blödsinn "meine persönliche Meßlade" bei anderen anzulegen.
      Jeder ist "anders gestrickt" in seinen Vorlieben und Neigungen. Diese soll er auch in vollen Umfang er- und ausleben.
      Aber müssen dies manche tun wie der Sprichwörtliche "Elefant im Porzellanladen"?
      Hallo Rudolf.

      Als erstes muss ich los werden, dass mir dein Beitrag sehr gefällt.

      Ich gehe mit dir absolut konform, dass manche Beiträge sehr einer Abhandlung ähneln und mehr als Zitat dienen als eine eigene Meinung wiedergeben.
      Dadurch wird m. E. oftmals der Verdacht geschürt, dass es sich eventuell um Fakes handelt, die provozieren möchten.

      Auch ich bin der persönlichen Meinung, dass eine gepflegte Diskussion eher konstruktiv sein kann.
      Rede und Gegenrede können durchaus für den einen oder anderen lehrreich sein.

      Aber tatsächlich bemerkt man unschwer, dass...nennen wir es persönliche Antipathie.. sich in Beiträgen oder Kommentaren und Dislikes niederschlägt.

      Sei es nur um Expartner zu stalken, ärgern oder alte Streitigkeiten aufleben zu lassen.

      Aber ich glaube auch, dass es in einem Forum, egal welcher Größe und Couleur keine absolute Harmonie geben wird.

      Und auch hier gebe ich dir Recht, dass die "jungen BDSMler" einfach nur Zeit brauchen sich zu entwickeln und ihren eigenen Weg finden müssen.
      Hier werden sie auch sicher erfahren wie breit das Spektrum im Bdsm gefächert ist und dann mehr Toleranz entwickeln.

      Also getreu dem Motto " lassen wir ihnen mehr Zeit".
      Vielleicht wird dann mancher Beitrag bzw Kommentar nicht zu sehr personalisiert.

      Eine Anmerkung oder ein Tipp sollte da ausreichend sein und sachlich bleiben.
      Lieber Rudolf, vielen Dank für das Thema, das du auch ziemlich gut einkreist.

      Vermutlich haben wir ein gesellschaftliches Problem mit der Diskussionskultur, was sich zum Glück in diesem Forum nur in geringem Umfang niederschlägt.
      Oft ergibt sich anderenorts eine polarisierende Lagerbildung (du kannst nur Freund oder Feind sein) und es scheint die irrige Annahme zu bestehen, dass man eine Diskussion "gewinnen" müsse oder könne. Wie gesagt, ich empfinde dieses Forum noch als einen sehr friedlichen und offenen Ort im Internet, sehe aber auch hier die eine oder andere Diskussion auf unschönen Wegen.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Ich weiß zwar nicht genau, was der Auslöser dieses Themas ist (da ich weder im Chat noch in der Com unterwegs bin, kann ich es auch schlicht verpasst haben), aber ich mag Dein Thema und bin schon fast erleichtert, dass nicht nur ich so denke...Toleranz und Respekt sind keine Einbahnstraßen.

      Mit der viel gepriesenen Toleranz ist es ja oft so eine Sache...es setzt neben Respekt vor allem die Fähigkeit voraus, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Und da scheitert es bei Vielen ja leider schon...wobei die Toleranz vielleicht im RL auch noch anders zugegen wäre (würde man sich persönlich kennen), weil das Internet eben auch nur eine unvollständige Wirklichkeit abbilden kann. So mancher Einblick, der hier gewährleistet wird, steht im Gesamtkontext möglicherweise in einem ganz anderen Licht dar - ein Umstand, der eben auch dieser Kommunikationsform geschuldet ist.

      Kritikfähigkeit muss erlernt werden und das fällt einigen Menschen einfach unglaublich schwer. Es gibt Personen, die nicht einmal die Sachebene von der Gefühlsebene trennen können. Das ist aber (unter anderem) für eine konstruktive Diskussionskultur existenziell...nur bei Themen, die Emotionalität und Rationalität gleichsam aufgrund ihres Gegenstandes betreffen (wie bei einigen Themen hier), eben auch schwierig. Da nehmen sich manche Menschen auch schon recht viel raus, finde ich.
      Ein Urteil sollte ich gut begründen können und mir nur erlauben, wenn ich HerrIn der Faktenlage bin. Alles andere ist defizitär und kann einfach aufgrund der hier angenommenen Anonymität nicht ausreichend stattfinden.

      Die Art und Weise, wie kritisiert wird, fand ich in der Vergangenheit auch manchmal fragwürdig. Man darf bei manchen Themen auch nicht außer Acht lassen, dass unter Umständen das ganze gewachsene Lebensmodell in Frage gestellt wird.
      Und ganz ehrlich? Ich glaube, dass sich das im RL keiner so indiskret a) trauen und b) hinnehmen würde.

      Warum sich hier einige Fakes rumtreiben? Ich glaube, die Gründe können sehr vielfältig sein. Selbstdarstellung, das Gefühl, endlich mal jemand zu sein, vielleicht überhaupt auch nur einmal im Leben wichtig zu sein fallen mir spontan ein. Vielleicht auch Langeweile...? Einsamkeit?
      Das Internet macht es uns ja auch so einfach. Hier kann Jeder alles sein - ohne großartig in Frage gestellt zu werden. Wie viel einfacher als in der Realität..., wo Du Dich erst einmal beweisen musst, um von anderen auch entsprechend wahrgenommen zu werden.
      Mehr Schein als Sein - die Social Media unserer Jugendlichen hier im Haushalt liefern tagtäglich erschreckende Entwicklungen. Da schlackern mir manchmal echt die Ohren und die Wirklichkeit muss bei ihnen von meiner Seite aus erst einmal wieder zurechtgeruckelt werden.

      Du hast vielleicht diesen persönlichen Blick auch bereits entwickelt, weil Du Deine Lebenserfahrungen gemacht hast (wie viele andere hier - mich eingeschlossen - auch). Andere suchen sich eventuell noch verstärkt und befinden sich erst am Anfang ihres Weges. Eine sich noch entwickelnde Einstellung als feststehendes Konstrukt für sich und andere verkaufen zu wollen, ist natürlich irrig.
      Aber ja, auch sie werden ihre Erfahrungen machen und später die Dinge aus einer anderen Perspektive wahrnehmen (können).