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Vor kurzen habe ich eine Begründung gelesen, wie Klischees entstehen. Ich teile diese Meinung nicht ganz. Schon gleich gar nicht im Bereich des SM. Meine nachfolgenden Gedanken beziehen sich nicht auf alle Neulinge oder jede Sub/Sklavin. Es ist nur ein geringer Teil von allen. Aber leider existent.
Im Lauf der Jahre habe ich immer wieder Gespräche geführt, in denen mein Gegenüber seine Frustration bezüglich seiner eigenen SM-Neigung dargelegt hat. Sehr oft habe ich Aussagen vernommen, die die Schlussfolgerung begründet, dass mein Gesprächspartner nicht verstehen wollte oder konnte, warum seine eigene Befriedigung, und wahrscheinlich auch die seines Partners, bei „Sessions“ oder in einer derart gelagerten Beziehung nicht eintreten wollte.
Als wir im Gespräch immer weiter an den Kern kamen, stellte sich sehr oft heraus, dass die Betreffenden eine von außen, ich nenne es mal „Rollen-Klischee-Bild“, vorgefertigte Meinung über ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Reaktionen verinnerlicht hatten und sie annahmen, dass es so richtig wäre. Meist war es nicht mit ihrer eigenen Neigung, ihren eigen Vorlieben bzw. Abneigungen konform. Sie füllten diese Rolle jedoch mit allen Mitteln aus ohne auf ihre wirkliche Neigung zu achten.
Sätze wie: “Eine Sub/Sklavin hat so und so zu sein.“, „Eine Sub/Sklavin muss so und so reagieren.“, oder: „Eine Sub/Sklavin ist vollkommen Rechtlos und immer gehorsam.“hörte ich immer wieder. Auf die Frage, ob dies auch ihre eigene Neigung und ihre eigene Meinung darstelle, haben dies viele verneint. Allerdings gleich hinterher geschoben, dass man dies von einer Sub/Sklavin genau so, auf diese Art und Weise erwarte und auch verlangen kann.
Die Nachfrage, vorher sie eben dies wisse, wurde meist mit Aussagen wie: „Habe ich in Büchern/Filmen gelesen/gesehen.“, oder: „Habe ich im Netz gelesen.“, oder: „Es wurde mir im Netz bzw. von „Doms“ so gesagt.“ geantwortet.
Hier beginnt meiner Meinung nach schon dieses klischeehafte Rollenbild, welches zu viel Frust führen kann. Man, eigentlich müsste ich sagen Frau, da ich 90% meiner Gespräche mit Frauen durchgeführt habe, vertraut nicht mehr auf seine eigenen Gefühle, die Neigung betreffend, sondern versucht, fast auf Biegen und Brechen, meist ohne Rücksicht auf sich selbst, die perfekte Sub/Sklavin zu sein. Man nimmt sich keine Zeit mehr, sich selbst zu entfalten, sich selbst zu erforschen und das Ganze in einer Partnerschaft erwachsen zu lassen.
Es ist nicht mein Ansinnen, Bücher, Filme oder das Netz jetzt per se zu verteufeln. Ganz und gar nicht. Sie können durchaus inspirierend sein und einen den vielleicht fehlenden Schubs geben, seine möglicherweise schon seit Jahren unterdrückte Neigung anzuerkennen und auszuleben.
In den Medien, welche ich meine, herrscht eine gewisse einseitige Pornographie vor.
Meist ist der Mann der dominante Part, welchen alles gelingt und der alles kann. Die Frau wird meist als zu Beginn ablehnend, aber neugierig dargestellt, welche im Verlauf der Geschichte all ihre Ressentiments oder Tabus hinter sich lässt und zur vollkommen, begeisterten und willenlosen Sub/Sklavin wird, die nur von dem Wunsch beseelt ist, ihren Herren zu dienen und zu gefallen.
Und dies alles in einer sehr, sehr kurzen Zeitspanne.
Eigentlich bräuchte man ja nichts dagegen sagen.
Aber.
Es wird dabei nicht auf den Menschen eingegangen. Auf seine realen Bedürfnisse, seine realen Sehnsüchte und Wünsche. Es wird auch nicht viel von dem Respekt und der Achtung gegeneinander erzählt. Von dem Vertrauen, welches nicht portionsweise irgendwo gekauft werden kann, sondern das, ähnlich wie eine Pflanze, langsam wachsen muss.
Auch eine SM-Beziehung oder D/s-Beziehung, hier mal stellvertretend, ist im Grunde erst einmal eine Beziehung zwischen zwei Menschen und nicht die Interaktion zwischen zwei Rollenbildern. Es gibt wirklich keinen Grund warum sie eine andere Mechanik oder Dynamik haben sollte wie jede andere Beziehung. Auch wenn die Machtverhältnisse etwas anders gelagert sind.
Zugegeben.
Es ist als Neuling im SM alles andere als leicht, zu seiner Neigung zu stehen und sie auszuleben. Aber eine Geschichte ist nun einmal eine Geschichte. Von jemanden erfunden um zu unterhalten und um verkauft zu werden. Natürlich gibt es auch gute Geschichten. Diese findet man allerdings meist schwerer, da sie nicht so oft verkauft werden bzw. eben nicht so, ich überspitze mal, reißerisch sind. Und nicht alles was im Netz steht oder gesagt wird sollte unbesehen geglaubt werden. Hier kann man viel und vor allem leicht und anonym sehr viel Mist schreiben.
Vor kurzen habe ich eine Begründung gelesen, wie Klischees entstehen. Ich teile diese Meinung nicht ganz. Schon gleich gar nicht im Bereich des SM. Meine nachfolgenden Gedanken beziehen sich nicht auf alle Neulinge oder jede Sub/Sklavin. Es ist nur ein geringer Teil von allen. Aber leider existent.
Im Lauf der Jahre habe ich immer wieder Gespräche geführt, in denen mein Gegenüber seine Frustration bezüglich seiner eigenen SM-Neigung dargelegt hat. Sehr oft habe ich Aussagen vernommen, die die Schlussfolgerung begründet, dass mein Gesprächspartner nicht verstehen wollte oder konnte, warum seine eigene Befriedigung, und wahrscheinlich auch die seines Partners, bei „Sessions“ oder in einer derart gelagerten Beziehung nicht eintreten wollte.
Als wir im Gespräch immer weiter an den Kern kamen, stellte sich sehr oft heraus, dass die Betreffenden eine von außen, ich nenne es mal „Rollen-Klischee-Bild“, vorgefertigte Meinung über ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Reaktionen verinnerlicht hatten und sie annahmen, dass es so richtig wäre. Meist war es nicht mit ihrer eigenen Neigung, ihren eigen Vorlieben bzw. Abneigungen konform. Sie füllten diese Rolle jedoch mit allen Mitteln aus ohne auf ihre wirkliche Neigung zu achten.
Sätze wie: “Eine Sub/Sklavin hat so und so zu sein.“, „Eine Sub/Sklavin muss so und so reagieren.“, oder: „Eine Sub/Sklavin ist vollkommen Rechtlos und immer gehorsam.“hörte ich immer wieder. Auf die Frage, ob dies auch ihre eigene Neigung und ihre eigene Meinung darstelle, haben dies viele verneint. Allerdings gleich hinterher geschoben, dass man dies von einer Sub/Sklavin genau so, auf diese Art und Weise erwarte und auch verlangen kann.
Die Nachfrage, vorher sie eben dies wisse, wurde meist mit Aussagen wie: „Habe ich in Büchern/Filmen gelesen/gesehen.“, oder: „Habe ich im Netz gelesen.“, oder: „Es wurde mir im Netz bzw. von „Doms“ so gesagt.“ geantwortet.
Hier beginnt meiner Meinung nach schon dieses klischeehafte Rollenbild, welches zu viel Frust führen kann. Man, eigentlich müsste ich sagen Frau, da ich 90% meiner Gespräche mit Frauen durchgeführt habe, vertraut nicht mehr auf seine eigenen Gefühle, die Neigung betreffend, sondern versucht, fast auf Biegen und Brechen, meist ohne Rücksicht auf sich selbst, die perfekte Sub/Sklavin zu sein. Man nimmt sich keine Zeit mehr, sich selbst zu entfalten, sich selbst zu erforschen und das Ganze in einer Partnerschaft erwachsen zu lassen.
Es ist nicht mein Ansinnen, Bücher, Filme oder das Netz jetzt per se zu verteufeln. Ganz und gar nicht. Sie können durchaus inspirierend sein und einen den vielleicht fehlenden Schubs geben, seine möglicherweise schon seit Jahren unterdrückte Neigung anzuerkennen und auszuleben.
In den Medien, welche ich meine, herrscht eine gewisse einseitige Pornographie vor.
Meist ist der Mann der dominante Part, welchen alles gelingt und der alles kann. Die Frau wird meist als zu Beginn ablehnend, aber neugierig dargestellt, welche im Verlauf der Geschichte all ihre Ressentiments oder Tabus hinter sich lässt und zur vollkommen, begeisterten und willenlosen Sub/Sklavin wird, die nur von dem Wunsch beseelt ist, ihren Herren zu dienen und zu gefallen.
Und dies alles in einer sehr, sehr kurzen Zeitspanne.
Eigentlich bräuchte man ja nichts dagegen sagen.
Aber.
Es wird dabei nicht auf den Menschen eingegangen. Auf seine realen Bedürfnisse, seine realen Sehnsüchte und Wünsche. Es wird auch nicht viel von dem Respekt und der Achtung gegeneinander erzählt. Von dem Vertrauen, welches nicht portionsweise irgendwo gekauft werden kann, sondern das, ähnlich wie eine Pflanze, langsam wachsen muss.
Auch eine SM-Beziehung oder D/s-Beziehung, hier mal stellvertretend, ist im Grunde erst einmal eine Beziehung zwischen zwei Menschen und nicht die Interaktion zwischen zwei Rollenbildern. Es gibt wirklich keinen Grund warum sie eine andere Mechanik oder Dynamik haben sollte wie jede andere Beziehung. Auch wenn die Machtverhältnisse etwas anders gelagert sind.
Zugegeben.
Es ist als Neuling im SM alles andere als leicht, zu seiner Neigung zu stehen und sie auszuleben. Aber eine Geschichte ist nun einmal eine Geschichte. Von jemanden erfunden um zu unterhalten und um verkauft zu werden. Natürlich gibt es auch gute Geschichten. Diese findet man allerdings meist schwerer, da sie nicht so oft verkauft werden bzw. eben nicht so, ich überspitze mal, reißerisch sind. Und nicht alles was im Netz steht oder gesagt wird sollte unbesehen geglaubt werden. Hier kann man viel und vor allem leicht und anonym sehr viel Mist schreiben.