Heimlich das Kondom weglassen

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      Heimlich das Kondom weglassen

      Hat schon mal einer deiner Partner gegen eine von dir aktiv kommunizierte Kondompflicht verstoßen? 111
      1.  
        Frau: Ja, leider haben mehrere Partner dagegen verstoßen (3) 3%
      2.  
        Mann: Ja, leider haben mehrere Partner dagegen verstoßen (0) 0%
      3.  
        Frau: Ja, ich hatte einen Partner der dagegen verstoßen hat (24) 22%
      4.  
        Mann: Ja, ich hatte einen Partner der dagegen verstoßen hat (1) 1%
      5.  
        Frau: Ich bin mir nicht sicher, es könnte aber gut sein (2) 2%
      6.  
        Mann: Ich bin mir nicht sicher, es könnte aber gut sein (0) 0%
      7.  
        Frau: Nein, das kam bei mir noch nie vor (66) 59%
      8.  
        Mann: Nein, das kam bei mir noch nie vor (15) 14%
      Von einem Trend dazu, dass Männer heimlich das Kondom abziehen oder anders darüber täuschen, dass sie eben kein Kondom trotz Absprache tragen, will ich nicht sprechen, auch wenn ich in Foren durchaus Tipps dazu lesen konnte, wie Mann das am besten macht!?! Aber auch im Bekanntenkreis kenne ich eben diese Geschichten bei denen entgegen der Absprache kein Kondom verwendet wurde, im besten Fall wegen einem Kommunikationsfehler ("Ich bin dein Eigentum, du darfst alles mit mir machen, es gibt keine Tabus" wo davon ausgegangen wurde, dass dann auch ungeschützt erlaubt wäre) bis eben hin zu den Vorgängen, in denen Dom sich einfach über die Kondompflicht hinweggesetzt hat.

      Sind acht Monate auf Bewährung ein faires Urteil, wenn jemand beim ansonsten einvernehmlichen Sex das Kondom heimlich abgestreift hat?

      Wer sich erst einmal in das Thema einlesen will, es gibt dazu den Artikel Stealthing auf der Hauptseite.

      Kennt ihr solche Situationen in denen Kondome vereinbart wurden, sich aber eine Seite nicht dran hielt? Wenn ihr anonym einen Beitrag einstellen wollt, geht dies per PN oder auch ganz anonym über mein Kontaktformular auf der Hauptseite (Mailaddy ist kein Pflichtfeld, man kann auch nur Text abschicken).

      Die Umfrage ist ebenfalls anonym und nach Geschlechtern getrennt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ja, ist mir bei einem Date passiert. Ich habe energisch auf der Benutzung eines Kondoms bestanden, am Ende habe ich plötzlich bemerkt, dass es weg ist. Danach dann nachts alleine losgezogen (ca 1,5 h pro Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln), um die Pille danach zu besorgen, später Testungen etc... - den Deppen hab ich danach komplett ignoriert, obwohl er die Bekanntschaft gern fortgesetzt hätte.... bei manchen Menschen frage ich mich, ob die überhaupt jemals ihr Hirn einschalten...
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Also...ich mag keine Kondome verzichte daher gerne auf SIE...

      allerdings bin Ich auch ^checkheftgepflegt^,bin nicht x-beliebig für jedes SPIEL zu haben und hatte nie Probleme diesbezüglich mit ehemaligen Spiel-Partnern.

      Damals waren aktuelle Gesundheitszeugnisse grundsätzliche Bedingung,um in die engere Wahl als ^lustvolle ERGÄNZUNG^ zu kommen.

      Heute sind WIR noch nicht auf der Suche,aber ein Spiel ins ^Blaue^ wird es auch später nicht geben...

      Gesundheit ist ein unschätzbar wertvolles GUT und das soll auch so bleiben!

      Gentledom schrieb:


      Sind acht Monate auf Bewährung ein faires Urteil, wenn jemand beim ansonsten einvernehmlichen Sex das Kondom heimlich abgestreift hat?
      Ich frage mich grundsätzlich ob Bewährung ein sinnvolles Mittel ist. Da sagen doch viele: 'Uff, gerade noch Mal davon gekommen.'
      Besser finde ich eine kurze Haftstrafe, die definitiv anzutreten ist, in diesem Fall vielleicht 2 Wochen. Das dürfte für sehr viele einen deutlicheren Lerneffekt haben ohne gleich das Leben komplett übern Haufen zu werfen.

      Ansonsten kann ich über so ein Verhalten nur den Kopf schütteln.
      Also ich kann das ganz und gar nicht nachvollziehen. Ich mag es auch lieber ohne. Aber nur wenn es Safe und einvernehmlich ist.
      Zum einen ist es Fahrlässig sich selbst und dem Geschlechtspartner gegenüber aber was ich fast noch schlimmer finde, ist dass es da tatsächlich Techniken gibt, wie man das Kondom unbemerkt los wird. Wie niederträchtig kann Man(n) bloß sein. Dass ist, ich sage es Mal nett, Respektlosigkeit in Perfektion.
      Bewährung? Hätte ich kein Problem mit. Könnte auch richtig schön teuer sein noch dazu.
      Wenn was schief geht, was dann? Ups, sorry?
      Für mich kommt das einer Vergewaltigung gleich.
      Nein ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur :staubsaugen:

      Gentledom schrieb:

      Kennt ihr solche Situationen in denen Kondome vereinbart wurden, sich aber eine Seite nicht dran hielt?
      Nein, zum Glück war keiner der Männer, mit denen ich intim geworden bin, so dreist und verantwortungslos.

      Ich glaube, wenn ich so etwas erleben würde, hätte ich von da an große Schwierigkeiten, 'neuen' Männern in dieser Hinsicht Vertrauen entgegenzubringen...
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Gentledom schrieb:

      Kennt ihr solche Situationen in denen Kondome vereinbart wurden, sich aber eine Seite nicht dran hielt?
      Ja leider kenne ich das auch. Vorher von meiner Seite klar kommuniziert und der Mann hat es auch über gezogen. Und "danach" lag es auf dem Fußboden... Meine Begeisterung hielt sich sehr in Grenzen. Seine Antwort war betretenes Schweigen. Er begleitete mich am nächsten Morgen zum Gyn, um die Pille danach zu besorgen (die war damals noch verschreibungspflichtig).
      Damals fühlte ich mich in meinem Vertauen missbraucht, wäre aber auch nicht auf die Idee gekommen, ihn anzuzeigen. Mittlerweile sehe ich das auch anders. Mein Ex hat sich (während unserer Beziehung) mit HIV infiziert und so eine Angst, wie damals, möchte ich nie wieder haben müssen. Deshalb wäre für mich ein absichtlich entferntes Kondom, definitiv ein Grund für eine Anzeige.

      Gentledom schrieb:

      Sind acht Monate auf Bewährung ein faires Urteil, wenn jemand beim ansonsten einvernehmlichen Sex das Kondom heimlich abgestreift hat?
      Gute Frage. Ich bin da ein bisschen hin und her gerissen. Einerseits ist da in mir die Stimme, die sagt, das war so fahrlässig, das gehört härter bestraft. Andererseits denke ich dann auch, dass vermutlich nichts weiter passiert ist und acht Monate auf Bewährung ein deutlicher Warnschuss sind, ohne die Zukunft des Täters komplett zu gefährden.

      Gentledom schrieb:

      Sind acht Monate auf Bewährung ein faires Urteil, wenn jemand beim ansonsten einvernehmlichen Sex das Kondom heimlich abgestreift hat?
      Ich bin keine Juristin, daher kann ich nicht beurteilen, ob und welche Straftatsbestände da erfüllt sind. Ich kann nur sagen, dass ich ein solches Verhalten absolut ekelhaft finde und ich denjenigen abgrundtief verachten würde. Wie gesagt, keine Juristin, aber ich hätte das gerne rechtlich als Vergewaltigung und auch dementsprechend bestraft. :yes:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Ich habe keine Ahnung, wie Mann auf solch eine Idee kommen kann... das widerspricht für mich jeglicher Logik und Anstand. Dementsprechend hab ich es noch nie getan und wird auch nicht vorkommen!
      Wenn man bedenkt, wie die Folgen sein können, ist acht Monate auf Bewährung eigentlich zu wenig. Das ist ein Verhalten mit potenziell tödlichen Folgen...
      Ich frage mich grade, ob jemand der so etwas getan hat, auch zivilrechtliche Konsequenzen zu befürchten hat. Zum Beispiel Übernahme der Behandlungskosten, Schmerzensgeld oder so... das wäre richtig teuer und vermutlich abschreckender als die Bewährungsstrafe...
      Was ich mich bei dem Thema frage: zählt das dann nicht als Vergewaltigung, da man sich nicht einvernehmlich darauf geeinigt hat?
      Denn die Folgen eines solch massiven Vertrauensbruchs können physisch und psychisch verheerend sein, eventuell doch zu einem Trauma führen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ringelblümchen ()

      jg72 schrieb:

      Ich habe keine Ahnung, wie Mann auf solch eine Idee kommen kann... das widerspricht für mich jeglicher Logik und Anstand. Dementsprechend hab ich es noch nie getan und wird auch nicht vorkommen!
      Wenn man bedenkt, wie die Folgen sein können, ist acht Monate auf Bewährung eigentlich zu wenig. Das ist ein Verhalten mit potenziell tödlichen Folgen...
      Ich frage mich grade, ob jemand der so etwas getan hat, auch zivilrechtliche Konsequenzen zu befürchten hat. Zum Beispiel Übernahme der Behandlungskosten, Schmerzensgeld oder so... das wäre richtig teuer und vermutlich abschreckender als die Bewährungsstrafe...
      Das Problem ist halt: wie willst du die Person je wiederfinden, wenn du z.B. nur den Vornamen kennst? Über Datingplattformen dürfte die Person ausfindig zu machen sein, aber die Betreiber werden die Daten nicht rausgeben.

      zudem steht Ausage gegen Aussage... der Mann würde im Fall einer Anzeige vielleicht behaupten, dass das Kondom einvernehmlich weggelassen wurde oder versehentlich abgerutscht ist. Und dann beweis mal das Gegenteil.

      was das Übertragen einer Krankheit angeht: man müsste beweisen, dass die Person von der Krankheit wusste... und in bestimmten Kreisen gibt es meiner Wahrnehmung nach fast schon eine Kultur des nicht wissen wollens (oder der grenzenlosen Naivität )...dawird dann argumentiert, dass die vorangegangenen Sexpartner ganz sicher nichts hatten, sie seien ja so gepflegt gewesen (wurde mir wörtlich so gesagt... Ich schlage da teilweise die Hände überm Kopf zusammen...)..und auch Konzepte wie das diagnostische Fenster (dass nach dem AO mit Unbekannten am Vorabend der heute durchgeführte HIV-Test 0 Aussagekraft hat...) scheinen einigen Menschen komplett unbekannt.
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      Elisabeth McNeill

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Poetin ()

      Poetin schrieb:

      Das Problem ist halt: wie willst du die Person je wiederfinden, wenn du z.B. nur den Vornamen kennst? Über Datingplattformen dürfte die Person ausfindig zu machen sein, aber die Betreiber werden die Daten nicht rausgeben.
      Sofern es rechtliche Ansprüche gibt, wird man sehr einfach an die Daten herankommen. Ist ja durchaus ein Bereich in dem ich mich beruflich betätige und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, 100% der deutschen Anbieter bei denen ich solche Anfragen mitbekommen habe, haben vollumfänglich kooperiert. Ohne ein gerichtliches Verfahren geht es aber nicht. Wenn man als Privatperson anfragen würde, dann muss das Unternehmen das Gesuch ablehnen, alles andere wäre ein Rechtsverstoß seitens der Unternehmens. Im Rahmen einer Schmerzengeldklage, einer auf Unterhalt oder auch bei einem laufenden strafrechtlichen Ermittlungsverfahren bekommt man aber den Beschluss und dann muss das Unternehmen Auskunft erteilen.

      Poetin schrieb:

      zudem steht Ausage gegen Aussage... der Mann würde im Fall einer Anzeige vielleicht behaupten, dass das Kondom einvernehmlich weggelassen wurde oder versehentlich abgerutscht ist. Und dann beweis mal das Gegenteil.
      Ich kenne bisher nicht viele denen es widerfahren ist, in mehr als der Hälfte dieser Fälle war es aber möglich den Mann zu einer Aussage zu provozieren, die ausreicht um in einem Prozess als Beweis verwertet zu werden. In der Regel sind die Täter Narzisten bei denen man eigentlich nur auf die richtigen Knöpfe drücken muss, damit sie das tun was man will.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Poetin

      Wenn du solch einen Vorfall zur Anzeige bringst, wird die Polizei oder Staatsanwaltschaft sich schon bemühen die Identität des Tatverdächtigen zu ermitteln. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die dann mal mit einem Gerichtsbeschluss beim Betreiber einer Datingplattform vor der Tür stehen und fragen wer hinter einem bestimmten Nick steht...

      Das mit der Beweisbarkeit des Vorfalls ansich , dazu hat @Gentledom auf der Hauptseite in dem im ET verlinkten Text schon einiges geschrieben...

      Und ob Unwissenheit über eine eigene Infektion im Zweifelsfall vor Strafe schützt... da bin ich überfragt...
      ganz nebenbei kann auch bei einigen Vieren und Bakterien ein DNA-Abgleich gemacht werden. Zumindest können bestimmte Stämme erkannt werden. Hat dein „Partner“ den gleichen Stamm, kommt er so langsam in Erklärungsnot. Ob sowas forensische Praxis ist, und ggf. auch noch gerichtsfest... keine Ahnung...

      Poetin schrieb:

      was das Übertragen einer Krankheit angeht: man müsste beweisen, dass die Person von der Krankheit wusste...

      jg72 schrieb:

      Und ob Unwissenheit über eine eigene Infektion im Zweifelsfall vor Strafe schützt... da bin ich überfragt...
      Dann kläre ich das mal. Die Körperverletzung gibt es in der vorsätzlichen und fahrlässigen Variante. Wenn ich nicht weiß, dass ich HIV habe und schlafe mit jemandem einvernehmlich und ohne Kondom ist das nicht strafbar. Wenn es aber genug Indizien gibt, dass ich eine Geschlechtskrankheit habe, dann kann möglicherweise eine fahrlässige Körperverletzung in Betracht kommen. Da viele Krankheiten aber erst einmal symptomfrei sind, kommt eine fahrlässige Begehung eben nur in Betracht, wenn es einem ins Auge springen musste. Das wird in nur wenigen Fällen der Fall sein.


      Persönlich finde ich den Anteil von 25% betroffenen Frauen übrigens sehr hoch. Wobei ich keine Zahlen dazu habe, wo hoch der Anteil wohl in der Gesamtbevölkerung ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ein anonymer Beitrag der mich mit der Bitte um Veröffentlichung erreicht hat:

      Ich bin eine Betroffene. Vor einigen Jahren wurde ich vergewaltigt und danach kam es auch mit einem anderen Mann zu einem Stealthing. Er hatte mir die Augen verbunden und ich konnte nicht sehen, dass er kein Kondom übergezogen hatte, trotz vorheriger eindeutiger Absprache. Zwar lag ein Kondom auf dem Boden, dass auch abgerollt war, aber es fehlte jede Spur meines Vaginalsekrets. Zur Rede gestellt gab er es dann auch zu, weil er mich ja so begehren würde, habe er nicht anders gekonnt.
      Wenn ich hier Forderungen lese, dass Stealthing mit einer Vergewaltigung gleichgesetzt werden soll, dann kann ich nur sagen: Bitte nicht! Das Weglassen des Kondoms hat bei mir dazu geführt, dass ich mich schlecht, benutzt und vor allem hintergangen fühlte. Ich habe seitdem Probleme, zumindest in einer Spielbeziehung so sehr zu vertrauen, wie es mir in der Zeit davor möglich war. Zudem kam die Angst, dass ich mich mit etwas angesteckt haben könnte, das war sogar der Fall! Zum Glück konnte es durch Medikamente behandelt werden und ich wurde es wieder los.
      Wenn ich die Auswirkungen dieses Vertrauensbruchs aber mit meiner Vergewaltigung vergleiche kann ich nur sagen, ich habe lieber zehnmal einvernehmlichen Sex, bei dem entgegen der Absprache das Kondom heimlich entfernt oder eben gar nicht erst übergezogen wurde, als noch mal eine Vergewaltigung. Natürlich ist das meine persönliche Ansicht und es sind meine ganz individuellen Erfahrungswerte, aber mich schmerzt es, wenn Stealthing mit einer Vergewaltigung in einen Topf geworfen wird. Die Folgen der Vergewaltigung waren für mich extrem gravierenden und beim besten Willen nicht mit der Domsache zu vergleichen. Ich will damit sicher nicht Stealthing kleinreden aber für mich gibt es an der Stelle krasse Unterschiede in der Wirkung, die beides auf mich hatte. Die Vergewaltigung, die ich einige Jahre vor dem Stealthing hatte, aber eben nicht in einer komplett anderen Lebensphase, verfolgt mich noch heute. Albträume, Angstattacken all das wird dadurch verursacht. Die Sache mit dem Dom hat dazu geführt, dass ich nicht mehr so schnell und auch nicht mehr das volle Vertrauen in einer Affäre aufbauen kann, das wars aber auch schon.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Poetin schrieb:

      Das Problem ist halt: wie willst du die Person je wiederfinden, wenn du z.B. nur den Vornamen kennst? Über Datingplattformen dürfte die Person ausfindig zu machen sein, aber die Betreiber werden die Daten nicht rausgeben.

      Das Problem ist nicht, an die Daten heranzukommen. Da sind die Unternehmen meist sehr kooperativ und stellen sämtliche Informationen incl. Profilbilder zur Verfügung. Allerdings sind die Daten nicht verifiziert. Du brauchst ja heutzutage nur eine Email-Adresse anzugeben, um dich bei den dating-Platformen anzumelden. Und bei einer Email-Adresse kannst du dich auch Kaiserin von China nennen.

      Selbst über die IP-Adresse, die der Täter hat, wenn er sich ins Internet einloggt, ist eine Ermittlung nur sehr schwer bis gar nicht möglich. Daten zu den IP-Adressen werden maximal 7 Tage gespeichert. Bis man aber die IP-Adresse ermittelt hat, sind diese 7 Tage meist schon vorbei. Mal ganz abgesehen davon, dass es auch heutzutage noch internet-cafes gibt oder man sich mobil ins internet einloggen kann. Nur, weil man weiß, wo sich jemand einloggt, heißt das ja noch nicht, dass man auch weiß, wer das ist.

      Und über die Handy-Nummern, die vielleicht hinterlegt sind, jemanden zu ermitteln, würde voraussetzen, dass bei Abschluss eines Mobilfunkvertrages die Daten aus dem Ausweis abgeglichen werden. Das passiert aber leider mittlerweile auch nicht mehr regelmäßig. Ganz abgesehen davon, dass das ja mittlerweile auch online geht.

      Von daher ist es nicht das Problem, an die Daten zu kommen. Das Problem ist, dass die Daten meist unbrauchbar sind, um einen Täter zu ermitteln. Datenschutz sei dank.

      jg72 schrieb:

      Wenn du solch einen Vorfall zur Anzeige bringst, wird die Polizei oder Staatsanwaltschaft sich schon bemühen die Identität des Tatverdächtigen zu ermitteln. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die dann mal mit einem Gerichtsbeschluss beim Betreiber einer Datingplattform vor der Tür stehen und fragen wer hinter einem bestimmten Nick steht...
      Wenn die entsprechende Firma ihren Sitz in Deutschland hat, ist das meist nicht nötig, da diese Firmen auch ohne Durchsuchungsbeschluss kooperieren. Problematisch wird es, wenn die Firmen im Ausland sitzen. Bei facebook z.b. ist eine Auskunft nahezu unmöglich. Und sollte facebook (oder die anderen ausländischen Firmen) sich tatsächlich einmal dazu herablassen, eine Auskunft zu erteilen, zum Wert dieser Auskunft siehe oben.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light