Dom + Dom = ?

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    Dom + Dom = ?

    Hallo zusammen,
    zum Start eine mglw naive oder schon 20x durchgekaute Frage - habe mich bestmöglich hier durch gewühlt aber bei Weitem nicht alles gelesen. Danke trotzdem schon mal für Eure Antworten:

    Es fällt mir schwer, mich einzusortieren. Und ehrlicherweise auch, mich für jemanden zu begeistern. Die klassische D/S-Konstellation langweilt mich zu Tode. So lange ich denken kann, setze ich mich und meine Vorstellungen durch. Im Job, anderen Menschen gegenüber, im Schlafzimmer (oder wo auch immer). Hab ich mir nicht ausgesucht. Is einfach so.

    Zieht scharenweise devote/masochistische Männer an. Und genau das ist es, was mich mehr ermüdet als alles andere.

    Ich brauch den Machtkampf. Und zwar 24/7. Physisch, mental, auf allen Ebenen. Ziel ist keine spielerische Plänkelei sondern es muss krachen (bis zu einem gewissen Punkt - man ist ja zivilisiert). Allerdings langweilen Spiele, die man immer gewinnt.

    Wenn ich in einer Situation den kürzeren ziehe (was ungefähr alle 10 Jahre mal passiert), dann mit Würde und noch mehr Respekt für meinen Gegenüber. Kam bisher allerdings nur auf der rein physischen Ebene vor. Und auch die ist selbst bei 2m-Kerlen meist durch reine Präsenz oder auch nur einen Blick zu entkräften. (Es ist total lächerlich. Ich bin 1,68. Das ganze hat dann am Ende etwas von Raubtier-Dressur. Und ihr ahnt es: im Moment des Triumphes ist der Gegenüber nicht mehr interessant. Vielleicht nicht beim ersten mal. Aber sobald sich eine Ableitung treffen lässt - was bei 24/7 schnell der Fall ist.

    Beim klassischen Switch-Verständnis stört mich der fehlende “Stellungskrieg“ und das Selbstverständnis als Dom in den Ring zu steigen. Aber auch da mag ich falsch liegen bzw mich unpräzise weg zu sortieren.

    Ob das überhaupt mit den gängigen Schubladen funktioniert ... je ne sais pas. Sagt ihr es mir. :)
    Hallo @Mary-Read und willkommen.
    Deine Fragestellung kommt mir unheimlich bekannt vor. Als ich vor anderthalb Jahren endlich zu meiner Neigung fand, fragte ich mich sehr bald, was mit mir los ist. Typen, die sich mir gleich einmal zu Füßen schmeissen wollten, interessierten mich überhaupt nicht.
    Manche lieben diese klaren Linien Dom, eindeutig oben, und Sub, will sich Dom unterwerfen.
    Und dann gibt es die Brat-tamer und die Brats, die lieben das Spiel mit der Unterwerfung. Brat will unterworfen werden und Brattamer braucht den Widerstand.
    Suche mal im Forum nach diesen Begriffen und dein Gesicht wird aufleuchten.
    Ach, ganz vergessen und vielleicht des Rätsels Lösung: Ich bin HB - was die Sache für mich, genauso aber auch für meinen Gegenüber nicht leichter macht.

    Hatte auch schon den Gedanken, dass “die Sache“ mglw gar keine D/S-Fragestellung ist sondern eine von - vereinfacht gesagt: Hirn.

    So. Jetzt aber. Attacke! :)
    Ich bin gespannt auf Eure Ansätze.
    @LadySarah:

    Tatsächlich. Wird wärmer. Was mir fehlt ist, dass sich das Verhältnis auch umkehren kann (bei ausreichend guten Argumenten).

    Und ich fürchte, spätestens als “Switch-Brat“ steht man dann entgültig allein da auf dieser Welt. :gruebel:

    Mary-Read schrieb:

    Ob das überhaupt mit den gängigen Schubladen funktioniert
    Das Stichwort "Brat" ist ja schon gefallen....

    ich sag mal so...Du bist individuell und brauchst eben auch die Kopfarbeit von Sub -
    Sub soll mitdenken und auch wahrscheinlich logische Schlüsse ziehen und umsetzen.....das ist eine Grundvoraussetzung für Dich!?!

    Sub soll Dich auch vom Kopf herausfordern.......

    vielleicht keine gängige Schublade...aber gibt es überhaupt diese Schubladen......
    An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
    Alles nicht einfach. Vielleicht ein kleiner Tip, ob er wirklich funktioniert, kann ich nicht sagen.
    Vielleicht hast du das aber auch schon probiert. Trotzdem.

    Sich in deiner Situation ansprechen zu lassen, das "Zieht scharenweise devote/masochistische Männer an. Und genau das ist es, was mich mehr ermüdet als alles andere."

    Denke, das funktioniert in deinem Fall nicht. Du bist ein Raubtier, welches die Herausforderung sucht. Die einfachen Wühlmäuse interessieren dich nicht. Verschlagene Hyänen sind, wenn die Maske fällt, keine Herausforderung. Du brauchst den Weißen Hai, den T-Rex, der dich psychisch wie physisch überwältigen, gar vernichten kann. Den findest du aber nicht durch warten.

    Vermutlich musst du aktiv danach suchen. So fies wie es sich anhört: Da, wo viele Opfer sind, ist meist ein T-Rex dahinter. Und meistens ist ihm langweilig, weil er ein ähnliches Problem hat.

    Aber vielleicht labere ich her auch nur Schwachsinn. :D

    Spielgut schrieb:



    Sich in deiner Situation ansprechen zu lassen, das "Zieht scharenweise devote/masochistische Männer an. Und genau das ist es, was mich mehr ermüdet als alles andere."
    Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Natürlich stehe ich NICHT wie ein Löwenzahn auf der Wiese und warte darauf, gepflückt zu werden. 8)

    Hält die Wühlmäuse - wie Du sie nennst (schönes Bild) natürlich trotzdem nicht davon ab, vorstellig zu werden.

    Die T-Rex-These finde ich interessant. Ich hatte auch schon hier und da den Eindruck, einen gefunden zu haben. (Und natürlich hält sich jeder Leguan für einen) Stellte sich aber immer recht schnell heraus, dass zum Einen deren Selbstbild stark von der bisher gewohnten Überlegenheit abhängt - die hier nicht mehr greift - und sie durch die Bank weg lieber am Tümpel auf einen vorbei treibenden Karpfen warten, statt ihresgleichen zu jagen. Oder anders: sie sind nix gewohnt und nach 5 Minuten geht ihnen die Puste aus.
    Mich erinnert Deine Schilderung eher an das, was ich bislang über Primal gehört habe (Predator und Prey, wenn ich mich nicht täusche). Ich habe mich nie eingehend damit befasst, meine Assoziation könnte daher irreführend sein. Aber such mal dazu (vielleicht nicht nur hier im Forum, das Thema ist hier nicht so umfangreich vertreten) und sieh selbst, ob Du Dich darin wiederfindest.

    Ach so, und man steht nie mit irgendeiner Vorliebe allein auf der Welt da. Manches ist seltener, aber nichts ist wahrhaft einzigartig. Da bin ich sicher.
    Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

    ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
    Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

    Dominantseptakkord schrieb:

    Mich erinnert Deine Schilderung eher an das, was ich bislang über Primal gehört habe (Predator und Prey, wenn ich mich nicht täusche).
    Danke sehr. Auch ein schicker Hinweis. Natürlich gehört rough und der ganze Kram dazu, wenn man minütlich die Positionen neu verhandelt. Aber genau das ist der Punkt.

    Ich brauch nen Pinky neben mir auf dem Hochsitz und kein Wildschwein vor der Flinte. :)
    ich bin mehr die sub brat, hab mich aber auch schon switchend versucht.

    Letztens habe ich Folgendes gelesen:
    "Du bist eine verdammte kleine Kratzbürste. Du liebst es zu provozieren, mit deinem gegenüber zu spielen. Du bist wie die Katze, die mit ihrer Maus spielt bevor sie sie frisst. Doch du willst sie nicht fressen, du willst dass die Maus sich in einen Tiger verwandelt und stattdessen dich mit Haut und Haaren verschlingt." (War aus einer BDSM Geschichten Webseite)

    Doch, es gibt sie. Die Switcher, wo am Anfang nicht klar ist, wer die Oberhand behält.
    Viele Grüße
    safine
    Servus, Mary-Read.

    Ich werde mich jetzt mal unbeliebt machen:
    Ich denke, dass in einer funktionierenden Beziehung mit Machtgefälle irgendwann ein Punkt erreicht sein sollte, an dem die Beteiligten eine Art Level gefunden haben auf dem beide miteinander gut auskommen. Wird aber immer wieder ein labiler Zustand (permanentes Gerangel) erzeugt, fängt die Beziehung an mindestens einen der Beiden in einem ungesunden Maß zu belasten. Neigung hin oder her. Wer permanent in eine unnötige und stresserzeugende Situation genötigt wird, wirft irgendwann die Flinte ins Korn. Für mich klingt es so, als würdest du deine Beziehungen torpedieren; Und das mit voller Absicht. Bindungsphobie? Vielleicht willst du ja allein sein...

    Ist es denn nicht schade um den ganzen Aufwand eine Beziehung aufzubauen, nur um dann alles immer wieder weg zu werfen?

    Es spricht nichts dagegen ab und zu Grenzen auszureizen. Es spricht auch nichts dagegen, wenn es Phasen gibt, in denen das verstärkt passiert. Aber einen 24/7-Dauerfight hält niemand durch. Außer diejenigen, die es auf einen "sexuellen Burn-out" anlegen.

    Nur meine Sicht.
    Erst in Leid und Ekstase offenbaren Frauen ihre wahre Schönheit.
    Lieber @Master Bruce II oder doch eher böser?
    Haben dann alle Brats Krawall subs wie auch immer Bindungsphobien?
    Klar ist es auf Dauer ermüdend aber wenn Mann sich erst mal Respekt verschafft hat wird subbie im normal Fall auch ruhiger, zumindest Ansatzweise, selbst so Härtefälle wie ich. :D

    Ich glaube das ich dich recht gut verstehen kann @Mary-Read ,mir kommt das gelangweilt sein oder auch das das Gegenüber zu schnell aufgibt ect. doch sehr bekannt vor, auch wenn ich nicht HB bin.

    Du musst für dich entscheiden ob du auf Mr. Right warten willst (den gibt es ganz sicher irgendwo) oder ob du bereit bist Abstriche an deinen Ansprüchen zu machen.

    Frag dich wonach du dich wirklich sehnst, möchtest du überhaupt dominieren oder ist es reine Gewohnheit, vielleicht auch etwas Angst vor dem Unbekanntem oder auch davor niemand geeigneten zu finden?

    Die Tips die dir die anderen gegeben haben sind gute Vorschläge für beide Seiten Dom u. sub.
    Du kannst dich als Brat austoben, ihn herausfordern und im besten Fall verlieren, was dich scheinbar ja reizen würde, anders rum als fem dom hast du ein male sub, der brat is ebenfalls die Herausforderung.
    Wobei du ja selbst sagst das es nur die ersten male interessant für dich ist, wenn du gewinnst und da Dom nun mal am längeren Hebel sitzt würdest du das als Dom, also tendiere ich eher Richtung sub/brat bei dir.

    Nu brauchst du nur noch den richtigen Partner für dich. Toi toi toi

    Dom u. Dom kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, es gibt ja auch kein yin yin oder yang yang sondern nur ein yin yang.
    Ein ohne dem anderen funktioniert nicht und da gäbe es noch mehr Beispiele die ich hier nich alle aufzählen will. :D

    Lg Again
    Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D

    Master Bruce II schrieb:

    Servus, Mary-Read.

    Ich werde mich jetzt mal unbeliebt machen:
    Ich denke, dass in einer funktionierenden Beziehung mit Machtgefälle irgendwann ein Punkt erreicht sein sollte, an dem die Beteiligten eine Art Level gefunden haben auf dem beide miteinander gut auskommen.


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    >>> Es geht eben NICHT um ein final definiertes Machtgefälle.
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    Wird aber immer wieder ein labiler Zustand (permanentes Gerangel) erzeugt, fängt die Beziehung an mindestens einen der Beiden in einem ungesunden Maß zu belasten.


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    >>> Das ist kein “labiler Zustand“. Miteinander in den Ring zu steigen ist Ausdruck von größter Wertschätzung und Engagement. Für Amateure steht unsereins nicht auf ...
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    Neigung hin oder her. Wer permanent in eine unnötige und stresserzeugende Situation genötigt wird, wirft irgendwann die Flinte ins Korn. Für mich klingt es so, als würdest du deine Beziehungen torpedieren; Und das mit voller Absicht. Bindungsphobie? Vielleicht willst du ja allein sein...




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    >>> Danke, Dr. Sommer. Aber nein, danke. Ich bin fast ein wenig amüsiert, dass ausgerechnet hier in diesem Forum “stresserzeugende Situationen“ als Problem dargestellt werden. Made my day. :icon_lol:
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    Ist es denn nicht schade um den ganzen Aufwand eine Beziehung aufzubauen, nur um dann alles immer wieder weg zu werfen?


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    >>> Die Beziehung baut sich erst dadurch auf, dass beide dieses Tänzchen wagen. Es ist das komplette Gegenteil von weg werfen.
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    Es spricht nichts dagegen ab und zu Grenzen auszureizen. Es spricht auch nichts dagegen, wenn es Phasen gibt, in denen das verstärkt passiert. Aber einen 24/7-Dauerfight hält niemand durch.


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    >>> 8)
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    Außer diejenigen, die es auf einen "sexuellen Burn-out" anlegen.

    Nur meine Sicht.
    @Again: Ist in dieser Unterhaltung die Rede von der Allgemeinheit oder doch nur von Mary-Read? Lesen was da steht und nichts dazu erfinden, bitte.

    Und was das Warten auf Mr. Right angeht: Wer keine Abstriche bei der Partnerwahl macht, der bleibt allein. Diese romantisch verklärte Vorstellung von DEM Partner, der in jeder Hinsicht passt, ist einfach nur weltfremd. Sicher ist es ungemein befriedigend für den Kopf sich den Traumpartner zusammen zu spinnen, aber den Realitätscheck wird diese Vorstellung nicht überleben. Wer eine dauerhafte Bindung will, der muss einen ewigen Kompromiss eingehen. (Oder führt eine ungesunde Beziehung.)

    Ich denke die meisten, die eine langjährige Beziehung haben, werden mir zustimmen.
    Erst in Leid und Ekstase offenbaren Frauen ihre wahre Schönheit.

    Mary-Read schrieb:


    Ich brauch den Machtkampf. Und zwar 24/7. Physisch, mental, auf allen Ebenen. Ziel ist keine spielerische Plänkelei sondern es muss krachen (bis zu einem gewissen Punkt - man ist ja zivilisiert). Allerdings langweilen Spiele, die man immer gewinnt.

    Wenn ich in einer Situation den kürzeren ziehe (was ungefähr alle 10 Jahre mal passiert), dann mit Würde und noch mehr Respekt für meinen Gegenüber. Kam bisher allerdings nur auf der rein physischen Ebene vor. Und auch die ist selbst bei 2m-Kerlen meist durch reine Präsenz oder auch nur einen Blick zu entkräften. (Es ist total lächerlich. Ich bin 1,68. Das ganze hat dann am Ende etwas von Raubtier-Dressur. Und ihr ahnt es: im Moment des Triumphes ist der Gegenüber nicht mehr interessant. Vielleicht nicht beim ersten mal. Aber sobald sich eine Ableitung treffen lässt - was bei 24/7 schnell der Fall ist.

    Beim klassischen Switch-Verständnis stört mich der fehlende “Stellungskrieg“ und das Selbstverständnis als Dom in den Ring zu steigen. Aber auch da mag ich falsch liegen bzw mich unpräzise weg zu sortieren.
    Puh, tatsächlich schwierig bis (meiner Meinung nach) fast unmöglich, da das passende Gegenstück zu finden, wenn ich das alles richtig verstehe. Stellenweise kann ich dein Problem/Dillema nachvollziehen, nur in der Realität wird das (vor allem in einer Switcher-Konstellation) schwer umsetzbar sein. Frage: warum genau suchst du dann einen festen Spielpartner? Möchtest Du das wirklich? Denn dann muss man sich in den meisten Fällen eben einlassen auf die Person und sich gegenseitig gerecht werden. Ob nun Top oder Bottom. Dazu bist Du anscheinend nicht bereit bzw es kickt dich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Du möchtest permanente Forderung im Kopf (oder liege ich falsch?), um das/dich zu fühlen. Ob nun wegen deiner Hochbegabung oder nicht sei mal dahingestellt. Schwer erfüllbar für ein Gegenüber. Darum: ist dein Problem eine Beziehung zu finden/einzugehen oder fehlen dir Szenarien, in denen Du einfach Erfüllung findest auf der jeweiligen Ebene?