Aus Umfragen aber auch Gesprächen heraus scheint es so zu sein, dass Borderliner in dem BDSM Bereich überrepräsentiert sind, vor allem auf der Subseite. Ich kenne aber keine Umfrage dazu, wie es auf der anderen Seite der Skala aussieht, nach meinem Dafürhalten gibt es nämlich auch unter den Doms eine psychische Störung die recht häufig anzutreffen ist, nämlich den Narzissten.
Überrepräsentiert bedeutet an der Stelle übrigens keinesfalls, dass es nur Leute mit diesen Störungen gibt, aber sie eben doch sehr viel häufiger auftreten als bei einer Vergleichsgruppe die das jeweilige Merkmal (Sub, bzw Dom je nach Merkmal) aufweisen.
Was ich interessant finde ist, dass sich beide Störungen gegenseitig anzuziehen scheinen und es daher in BDSM Partnerschaften häufiger zu der Kombination Borderline (Sub) und Narzisst (Dom) kommt. Also meine persönliche Ansicht dazu ist:
Mit seinem selbstbewussten und charmanten Auftreten ist ein Narzisst jemand der gut in die Domrolle passt und wahrscheinlich auch genau wegen dieser Art und seinem sehr starken Selbstbewusstsein und seiner ausgestrahlten Dominanz für Subs attraktiv ist. Subs mit einer Borderlinestörung bewundern den Narzisten für dessen Zielstrebigkeit, seine Dominanz und die nach Außen hin erscheinende Zielstrebigkeit.
Gerade wenn mir als Betreiber ganze Chatverläufe als Beschwerde per Mail geschickt werden, fällt mir durchaus typisches (zumindest interpretiere ich das so als Laie) Verhalten auf. Schon dort kann dieses Muster erkannt werden, dass der Narzisst fordert (in meinen Augen auch vollkommen unangemessene Forderungen nach Nacktbildern, Spiele ohne Safeword, usw) und der Borderliner in seine Rolle verfällt.
Dem Borderliner wird durch den Narzissten Führung und Halt geboten, was letztlich auch eine Stabilisierung bedeutet, welche er für sich selbst eben nicht aufbauen kann.
Demgegenüber erhält der Narzisst vom Borderliner die uneingeschränkte Bewunderung, die er für sein Selbstwertgefühl so dringend benötigt. Da Borderliner dazu neigen die Fehler zuerst bei sich zu suchen, wird der Narzisst auch erst einmal nicht kritisch hinterfragt und bleibt auf dem Sockel stehen, auf dem er sich selbst so gerne sieht. Auf die Fähigkeit des Borderliners sich anzupassen kommt dem Narzissten sehr entgegen, der sich ja bereits für so ziemlich perfekt hält und für den daher keine Anpassung, zumindest aus seiner Sicht, nötig ist. Und sollten die Stimmungsschwankungen des Borderliners doch einmal zu extrem werden, sofern er diese dem Narzissten/Dom gegenüber überhaupt dann in Gänze zeigt, dann besitzt der Narzisst meist die Fähigkeit entspannt drüber hinwegzusehen und dieses Verhalten zu ignorieren.
Dies würde eigentlich bedeuten, dass Borderliner und Narzisst sich perfekt ergänzen. Der Borderliner erhält Sicherheit und Stabilität, dem Narzissten wird im Gegenzug fast bedingungslose Bewunderung gewährt. Eine perfekte DS Beziehung sozusagen. Da das Leben aber meist doch aus mehr als diesen beiden Polen besteht kracht es bei vielen dieser Paare irgendwann heftig, vor allem dann, wenn die Schwächen des jeweils anderen zu Tage kommen oder das schöne DS Konstrukt am Alltag scheitert.
Was sind eure Erfahrungen mit Narzissten und Borderlinern im Bereich BDSM? Glaubt ihr es gibt für die jeweilige Gruppe prädestinierte Rollen? Meint ihr sie sind teilweise überrepräsentiert?
Die Umfrage ist anonym und da es drei Teile gibt, hat auch jeder drei Antwortmöglichkeiten.
Nur zur Klarstellung, eine statistische Häufung bedeutet ganz sicher nicht, dass jede/r Dom Narzisst und/oder jede/r Sub Borderliner ist, diese Krankheitsbilder aber zumindest in einem stärkeren Ausmaß vorkommen als bei dem Rest der Bevölkerung die das Merkmal Dom bzw Sub eben nicht aufweist. Bleibt bei den Fragestellungen und bringt bitte keine neuen Fragen rein, das Thema wurde klar begrenzt und in Bezug auf Borderline gab es mehrfach den Wunsch, dass im Forum über Erfahrungen diesbezüglich geschrieben werden darf, ich habe die Narzisstenfrage aufgenommen, da dieses Thema gerade von Psychologen und Medizinern immer wieder angesprochen wurde und beide Themen zudem gut zu kombinieren sind.
Überrepräsentiert bedeutet an der Stelle übrigens keinesfalls, dass es nur Leute mit diesen Störungen gibt, aber sie eben doch sehr viel häufiger auftreten als bei einer Vergleichsgruppe die das jeweilige Merkmal (Sub, bzw Dom je nach Merkmal) aufweisen.
Was ich interessant finde ist, dass sich beide Störungen gegenseitig anzuziehen scheinen und es daher in BDSM Partnerschaften häufiger zu der Kombination Borderline (Sub) und Narzisst (Dom) kommt. Also meine persönliche Ansicht dazu ist:
Mit seinem selbstbewussten und charmanten Auftreten ist ein Narzisst jemand der gut in die Domrolle passt und wahrscheinlich auch genau wegen dieser Art und seinem sehr starken Selbstbewusstsein und seiner ausgestrahlten Dominanz für Subs attraktiv ist. Subs mit einer Borderlinestörung bewundern den Narzisten für dessen Zielstrebigkeit, seine Dominanz und die nach Außen hin erscheinende Zielstrebigkeit.
Gerade wenn mir als Betreiber ganze Chatverläufe als Beschwerde per Mail geschickt werden, fällt mir durchaus typisches (zumindest interpretiere ich das so als Laie) Verhalten auf. Schon dort kann dieses Muster erkannt werden, dass der Narzisst fordert (in meinen Augen auch vollkommen unangemessene Forderungen nach Nacktbildern, Spiele ohne Safeword, usw) und der Borderliner in seine Rolle verfällt.
Dem Borderliner wird durch den Narzissten Führung und Halt geboten, was letztlich auch eine Stabilisierung bedeutet, welche er für sich selbst eben nicht aufbauen kann.
Demgegenüber erhält der Narzisst vom Borderliner die uneingeschränkte Bewunderung, die er für sein Selbstwertgefühl so dringend benötigt. Da Borderliner dazu neigen die Fehler zuerst bei sich zu suchen, wird der Narzisst auch erst einmal nicht kritisch hinterfragt und bleibt auf dem Sockel stehen, auf dem er sich selbst so gerne sieht. Auf die Fähigkeit des Borderliners sich anzupassen kommt dem Narzissten sehr entgegen, der sich ja bereits für so ziemlich perfekt hält und für den daher keine Anpassung, zumindest aus seiner Sicht, nötig ist. Und sollten die Stimmungsschwankungen des Borderliners doch einmal zu extrem werden, sofern er diese dem Narzissten/Dom gegenüber überhaupt dann in Gänze zeigt, dann besitzt der Narzisst meist die Fähigkeit entspannt drüber hinwegzusehen und dieses Verhalten zu ignorieren.
Dies würde eigentlich bedeuten, dass Borderliner und Narzisst sich perfekt ergänzen. Der Borderliner erhält Sicherheit und Stabilität, dem Narzissten wird im Gegenzug fast bedingungslose Bewunderung gewährt. Eine perfekte DS Beziehung sozusagen. Da das Leben aber meist doch aus mehr als diesen beiden Polen besteht kracht es bei vielen dieser Paare irgendwann heftig, vor allem dann, wenn die Schwächen des jeweils anderen zu Tage kommen oder das schöne DS Konstrukt am Alltag scheitert.
Was sind eure Erfahrungen mit Narzissten und Borderlinern im Bereich BDSM? Glaubt ihr es gibt für die jeweilige Gruppe prädestinierte Rollen? Meint ihr sie sind teilweise überrepräsentiert?
Die Umfrage ist anonym und da es drei Teile gibt, hat auch jeder drei Antwortmöglichkeiten.
Nur zur Klarstellung, eine statistische Häufung bedeutet ganz sicher nicht, dass jede/r Dom Narzisst und/oder jede/r Sub Borderliner ist, diese Krankheitsbilder aber zumindest in einem stärkeren Ausmaß vorkommen als bei dem Rest der Bevölkerung die das Merkmal Dom bzw Sub eben nicht aufweist. Bleibt bei den Fragestellungen und bringt bitte keine neuen Fragen rein, das Thema wurde klar begrenzt und in Bezug auf Borderline gab es mehrfach den Wunsch, dass im Forum über Erfahrungen diesbezüglich geschrieben werden darf, ich habe die Narzisstenfrage aufgenommen, da dieses Thema gerade von Psychologen und Medizinern immer wieder angesprochen wurde und beide Themen zudem gut zu kombinieren sind.
"Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
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