Partnersuche im Internet

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      @topaz
      Um auch meine Erfahrung mal beizutragen folgendes.

      Seit die ersten AOL Chat auftauchten ergab sich die Möglichkeit der Anonymität und der einfachen Kontaktaufnahme.
      Dadurch ergab sich aber auch, dass gerade die Personen die nicht im realen Leben auf andere zugehen, ein Pseudoselbstbewusstsein entwickelten.
      Ein Nickname, falsche Angaben und schon hatten wir den unverstandenen Latinlover und das einsame Model.

      Problematisch wurde es immer dann wenn es konkret wird und ein Telefonat oder ein Treffen anstand.
      Was zuerst als Spaß Minderjähriger abgetan wurde entwickelten einige dann zur Perfektion der Täuschung.

      Was daraus wurde im Laufe der Jahre wissen wir alle.
      Bis zum kompletten "Second life" werden die Kontakte gepflegt und sich online verliebt bis es keinen Ausweg mehr gibt als die Flucht.

      Der bzw die die auf der Strecke bleiben stellen sich Fragen über Fragen und oftmals landen sie in einem seelischen Abgrund.

      Wie einfach ist es doch auch hier.
      Wer den Film " und täglich grüßt das Murmeltier" kennt bekommt die perfekte Anleitung.

      Kontaktaufnahme und die ersten Fragen.
      Kommt man nicht weiter weil einer Blau mag und einer Rot?
      Kein Problem. Neuer Nick und natürlich mag man dann die Farbe des anderen.... Wir haben ja soviel gemeinsam usw.

      Kurzum ist die Partnersuche im Internet nicht mehr bequem sondern mit Vorsicht zu genießen.

      Bitte nicht falsch verstehen ich habe meine Exfrauen auch online kennen gelernt und auch meine Scheidungen online erledigen können.
      Ich verteufel das Internet nicht aber habe gebotenen Respekt gegenüber dem existierenden Blendwerk.

      Enttäuschungen werden immer wieder dabei sein topaz.
      Eine Garantie gibt es leider nicht und absolut sicher kann man nie sein.
      Selbst im realen Leben trennen sich Paare nach 10 Jahren daher ist es keine reine Internet Problematik.

      Aber genug Negatives.
      Ein ehemaliger Prof hat mir mal bei einer Klausur ins Ohr geflüstert... Nicht lange überlegen.. Wenn schon Scheisse dann mit Schwung.

      Den mutigen gehört die Welt.

      Mein persönliches Fazit.... Falls es jemanden interessiert...

      Das Universum hat einen Plan und wenn man es nicht vermutet kommt unverhofft die für Dich vorgesehene Person.
      Die Kunst ist sie zu erkennen aber wenn Gefühle den Verstand steuern wirst du es wissen.
      Erst einmal danke ich euch für die vielen und teilweise sehr differenzierten Antworten!
      Zeigen sie mir doch, welchen unterschiedlichen Stellenwert das Internet hat bzw. wie sehr ihr euch davon beeinflussen oder auch "runterziehen" lasst.
      Oder eben auch die "Erfolgsquoten", die zeigen, dass alles möglich ist.

      Springfire schrieb:

      Ich frage mich warum das Kennenlernen, Flirten, einen passenden Partner finden im realen Leben mit dem Kennenlernen, Flirten und einen passenden Partner finden im Internet verglichen wird?
      Wo liegt der Sinn, zwei Sachen miteinander zu vergleichen, die völlig unterschiedlich funktionieren?
      Gegenfrage: Warum nicht?
      Früher habe ich durchaus Partner über Kontaktanzeigen, z.B. in angesagten Szenezeitschriften gesucht. Für mich ist das nur eine Weiterentwicklung der Möglichkeiten, zu kommunizieren. Ich sehe da keine Unterschiede.

      Causa11 schrieb:

      Anders als die meisten, mit denen ich bisher darüber gesprochen habe möchte ich kein schnelles Treffen, ich möchte jemanden erstmal ein bisschen kennenlernen - ja ich finde das geht auch sehr gut über das Schreiben. Mir verrät das eine Menge über den Menschen.
      Vielleicht bin ich da noch zu sehr "old school". Ich mag es, wenn mein Gegenüber, genauso wie ich, zu einem schnellen Treffen bereit ist.
      Das erspart mir, aus meiner Sicht, ewiges Hin-und Hergeschreibe ohne Ergebnis.
      Spätestens, wenn ich jemanden persönlich kennen lerne, weiß ich, ob es Sinn macht, weiter zu kommunizieren.
      Als ich noch in D. lebte, habe ich das oft gemacht.
      Es ergab wunderbare Treffen mit netten Menschen, kurzweilige Nachmittage und Abende, Enttäuschung, Frust und auch Entsetzen...

      Voodoobear schrieb:

      Nach ungezählten Nachrichten kommen dann Nachrichten „eigentlich bist du zu Alt für mich“, „die Entfernung ist zu groß“ oder „so abgefahren bin ich dann doch nicht“.
      Man könnte sich viel Zeit, Schreiberei und Hirnarbeit sparen wenn sich die Anschreibenden mal ausgiebig mit den Profilen beschäftigen würden.
      Ja, das sehe ich auch so. Ich glaube, das macht den größten Frust bei mir aus.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Hier auch mal meine Gedanken zum Thema...

      Da ich mit dem Internet und Social Media großgeworden bin, habe ich viele Menschen online kennengelernt, viel geschrieben und mich einige Male getroffen.

      Meinen jetzigen Partner hab ich via Instagram “kennengelernt”, den davor quasi über Facebook. Bei beiden war ausschlaggebend, dass man sich ohne zu viel zu schreiben sehr, sehr schnell getroffen hat und sich in die Augen schauen konnte beim Sprechen.

      Ich finde, man kann jemanden nicht richtig online kennenlernen, man kann sich beim schreiben aber sehr wohl an die Person gewöhnen, binden, sich in das Bild, welches man von dem Menschen am anderen Ende gezeichnet hat oder in die Art wie dieser schreibt sogar verlieben.

      Wenn man sich nach zu langer Zeit des Schreibens gegenübertritt dann ist die Gefahr immens, dass das Bild im Kopf absolut nicht mit der Realität übereinstimmt. Die Stimme ist anders als gedacht, man kann sich eventuell nicht “riechen” und die Chemie stimmt einfach nicht.

      Wenn man die Erfahrung bereits gemacht hat, dann schwindet auch die Lust viel Zeit in lange Texte zu investieren und Kontakt zu halten, wenn kein reales Treffen in Aussicht ist.

      Auch ganz passend zum Thema ... das Buch “gut gegen Nordwind” :)