Mit BDSM beginnen in langer Beziehung

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      Mit BDSM beginnen in langer Beziehung

      Hallo zusammen!

      Ich bin 41 Jahre alt und mit mehrjähriger Unterbrechung seit 22 Jahren mit meinem Mann zusammen. Laut BDSM Test bin ich zu 73 % devot, zu 21 % masochistisch, zu 2 % sadistisch (???) und zu 0 % dominant.
      Würde mein Mann den Test machen, so denke ich, würde er eigentlich mein passendes Gegenstück ergeben, denn er ist zumindest im sexuellen Bereich von Natur aus sehr fordernd und dominant. D.h.er bestimmt gerne die Art und Weise auf der wir Sex haben, versohlt mir den Hintern, gibt mir ab und an Ohrfeigen beim Sex, zieht mich an den Haaren, kratzt und beißt mich etc. Auch erniedrigt er mich gerne verbal beim Sex.
      Alles eben Dinge, die meine devote Ader auch sehr ansprechen.
      In letzter Zeit reicht mir das ganze aber nicht mehr, und ich würde das ganze gerne mehr in Richtung einer D/s Beziehung ausbauen, allerdings gleichwohl auf den sexuellen Bereich beschränkt (da wir kleine Kinder haben).
      So gibt es bestimmte Dinge, die er sich gerne wünschen würde von mir und die ich ihm auch gerne erfüllen würde, bei denen ich mir von ihm aber mehr Führung wünschen würde, da meine Hemmungen in den Situationen letztlich immer verhindern dass ich den Schritt tatsächlich gehe.
      Leider ist es so, dass er seine Dominante Ader gerne verleugnet, wenn ich ihn nach dem Sex darauf anspreche, was ich mir von ihm wünschen würde, so als würde er diese Seite von ihm gar nicht wahrhaben wollen.

      Frage : wie kann ich ihn dazu bringen seine Hemmungen aufzugeben und zu seiner dominanten Art zu stehen, und sie mit mir auszuleben ?
      Wenn ich das Thema anspreche blockt er eher ab. :S

      LittleSue schrieb:

      enn er ist zumindest im sexuellen Bereich von Natur aus sehr fordernd und dominant. D.h.er bestimmt gerne die Art und Weise auf der wir Sex haben, versohlt mir den Hintern, gibt mir ab und an Ohrfeigen beim Sex, zieht mich an den Haaren, kratzt und beißt mich etc. Auch erniedrigt er mich gerne verbal beim Sex.
      Alles eben Dinge, die meine devote Ader auch sehr ansprechen.
      In letzter Zeit reicht mir das ganze aber nicht mehr, und ich würde das ganze gerne mehr in Richtung einer D/s Beziehung ausbauen, allerdings gleichwohl auf den sexuellen Bereich beschränkt (da wir kleine Kinder haben).
      Führt Ihr denn dann nicht schon eine D/S-Beziehung im sexuellen Bereich? :gruebel:

      LittleSue schrieb:

      So gibt es bestimmte Dinge, die er sich gerne wünschen würde von mir und die ich ihm auch gerne erfüllen würde, bei denen ich mir von ihm aber mehr Führung wünschen würde, da meine Hemmungen in den Situationen letztlich immer verhindern dass ich den Schritt tatsächlich gehe.
      Hast Du ihm das auch einmal so gesagt? Warum hast Du Hemmungen? Er hat ja scheinbar keine, davon Dir gegenüber zu sprechen.
      Was befürchtest Du, wenn Du ihm diese Wünsche erfüllen würdest?

      LittleSue schrieb:

      Leider ist es so, dass er seine Dominante Ader gerne verleugnet, wenn ich ihn nach dem Sex darauf anspreche,
      Wie verleugnet er sie denn? Nach dem, was Du so erzählst, kann er sie je durchaus aktiv leben.
      Vielleicht versteht er darunter auch etwas ganz anderes und hat extreme Klischeevorstellungen von Dominanz?
      Habt Ihr darüber einmal geredet?

      Könntest Du ihn möglicherweise überreden, auch hier einmal vvorbeizuschauen und sich etwas einzulesen?


      LittleSue schrieb:

      Frage : wie kann ich ihn dazu bringen seine Hemmungen aufzugeben und zu seiner dominanten Art zu stehen, und sie mit mir auszuleben ?
      Wenn ich das Thema anspreche blockt er eher ab.
      Ich denke, Ihr müsst reden, reden, reden.
      Was bedeutet denn, er blockt EHER ab?
      Vielleicht hat er aus demselben Grund Hemmungen wie Du?
      Einer muss dann den ersten Schritt machen, sonst werdet Ihr nicht weiterkommen.
      Vielleicht fällt es Dir leichter, darüber etwas zu schreiben? Dann könntest Du ihm einen Brief schreiben (oder per WhatsApp?).
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Danke für deine Antwort Feuerpferd


      Feuerpferd schrieb:

      Führt Ihr denn dann nicht schon eine D/S-Beziehung im sexuellen Bereich?
      Das sehe ich eigentlich genauso. Bloß er sieht es offenbar anders


      Feuerpferd schrieb:

      Wie verleugnet er sie denn? Nach dem, was Du so erzählst, kann er sie je durchaus aktiv leben.
      Er behauptet einfach, sein Verhalten hätte nichts mit Dominanz im BDSM Sinn zu tun ‍♀️


      Feuerpferd schrieb:

      Vielleicht versteht er darunter auch etwas ganz anderes und hat extreme Klischeevorstellungen von Dominanz?
      Ja, das fürchte ich. Wir kommen beide ursprünglich aus der Gothic-Szene, wo BDSM recht weit verbreitet ist. In unserem früheren Stamm Club gab es immer wieder SM Vorführungen, mit etwas extremeren SM Praktiken, was uns beide absolut nicht angeturnt hat. Er findet auch SM Pornos nicht wirklich prickelnd. Ich denke er ist der Meinung, dass man als Dom zwangsläufig auch 100 % Sadist sein muss.
      Wobei er mir wie gesagt in gewissem Rahmen durchaus auch gerne Schmerzen zufügt, durch Schläge, kratzen, beißen, würgen. Auch Nippelklemmen findet er toll.


      Feuerpferd schrieb:

      Habt Ihr darüber einmal geredet?

      Könntest Du ihn möglicherweise überreden, auch hier einmal vvorbeizuschauen und sich etwas einzulesen?
      Ich versuche immer mal wieder mit ihm darüber zu reden, weil ich mir ja auch wünschen würde dass ganze sozusagen auf eine ritualisierte Ebene zu bringen, wenn du verstehst was ich meine.
      Ich hätte die Rolle, die ich im Prinzip eh schon innehabe eben gerne auch offiziell als seine Sub, und würde das ganze gerne auf dieser Grundlage weiter ausbauen.
      Aber er kann mit diesen Begrifflichkeiten nichts anfangen, und will eben nach dem Sex auch nichts mehr davon wissen, was er währenddessen alles gesagt und getan hat.
      So als wollte er diese Seite von sich eigentlich nicht wahrhaben, kann sich beim Sex aber nicht dagegen wehren.
      Ich habe ihn auch schon versucht zu überreden, den BDSM Test zu machen, aber das will er auch nicht. Und wenn er etwas nicht will ist es wahnsinnig schwierig ihn dazu zu bringen (Ja, er ist auch im Alltag eher dominant veranlagt )
      Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen, das ist meiner Erfahrung nach nicht unbedingt der Fall (kann natürlich je nach Stammtisch tendenziell so sein, aber ich habe es bisher eher nicht so erlebt).

      Tut mir leid, dass ich ansonsten nicht viel Hilfreiches sagen kann, aber wenn er dermaßen abblockt, weiß ich auch nicht so recht weiter. Kannst du ihn vielleicht während des Sex (wo er ja anscheinend keine Hemmungen hat, seine dominante Seite auszuleben) durch Feedback und Bestätigung, dass dir gefällt, was er tut, etwas mehr in dir Richtung pushen, die du gern hättest? Das ist dann zwar noch nicht so offiziell oder ritualisiert wie du es dir eigentlich vorstellst, aber vielleicht schon mal ein weiterer Schritt.
      “To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all.”
      ― Oscar Wilde

      B'Elanna schrieb:

      Kannst du ihn vielleicht während des Sex (wo er ja anscheinend keine Hemmungen hat, seine dominante Seite auszuleben) durch Feedback und Bestätigung, dass dir gefällt, was er tut, etwas mehr in dir Richtung pushen, die du gern hättest?
      Damit habe ich selbst gute Erfahrungen gemacht. Mein Herr wollte und konnte seine dominante Seite auch nicht von Anfang an so gut zulassen, hat immer wieder Rückzieher gemacht, war zurückhaltend, übervorsichtig usw... Ihm war anzumerken, dass er mit sich und seiner Neigung nicht im Reinen war und ihm allerlei Klischees und Vorurteile im Kopf herumschwirrten... Vor allem hatte er Schwierigkeiten, es im Alltag zuzulassen, also all das, was über den Sex und ein bisschen SM hinausging.

      Er hat sich 'eigentlich' immer als Gentleman gesehen, der einer Frau niemals sagen würde, was sie zu tun und zu lassen habe. Das sich beides miteinander vereinen lässt - Gentlemen zu sein und dennoch Macht über seine Partnerin zu haben - musste er erstmal lernen und verstehen. Dieser Prozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Aber durch sehr viel Bestätigung und positive Rückmeldungen meinerseits sieht es inzwischen schon ganz anders aus als vor zwei oder drei Jahren.

      Wann immer er seine dominante Seite gezeigt hat, habe ich ihm zu verstehen gegeben, wie sehr es mir gefällt - und so gut wie immer habe ich ihm auch später oder am nächsten Tag noch einmal gesagt oder geschrieben, wie toll ich es fand und wie wohl ich mich damit gefühlt habe. Manchmal auch, dass ich gerne mehr davon hätte. Damit habe ich mich allerdings ein bisschen zurückgehalten, weil ich den Eindruck hatte, dass es ihn unter Druck setzt. Es war einfach sehr wichtig, ihm Zeit dafür zu lassen, es sich entwickeln zu lassen, ihn nicht zu drängen. Ebenso wichtig war es, ihm immer wieder zu vermitteln, wie erfüllend es für mich ist und dass alles, was zwischen uns passiert und passiert ist, einvernehmlich ist. Dass er nichts tut, was ich nicht will - und sollte das doch mal vorkommen: dass ich es umgehend sagen würde und nichts tun würde, was ich wirklich nicht will.

      Ich war gedanklich und emotional einfach schon ein ganzes Stück weiter als er und hatte überhaupt keine Probleme damit, meine Neigung anzunehmen. Daher musste ich ihm die Zeit geben, die er nun mal dafür brauchte. Sich in Geduld zu üben, ist schwer, wenn man gar nicht genug von all dem wunderbaren Neuen bekommen kann. Aber es hat sich gelohnt und war genau der richtige Weg! D/s ist nun auch Bestandteil unseres Alltags und es vergeht kaum ein Tag, an dem nichts davon zu spüren ist. Nach wie vor hätte ich gerne mehr, aber ich hetze und dränge ihn nicht, denn das würde uns nicht ans Ziel bringen. Es braucht Zeit und muss sich entwickeln.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      B‘Elanna schrieb:

      Kannst du ihn vielleicht während des Sex (wo er ja anscheinend keine Hemmungen hat, seine dominante Seite auszuleben) durch Feedback und Bestätigung, dass dir gefällt, was er tut, etwas mehr in dir Richtung pushen, die du gern hättest?
      Das mache ich ja schon und wir haben eigentlich auch nur auf diese Art Sex, was aber eigentlich von Anfang an so war. Wir bleiben bloß an dieser Stelle stehen.
      Dazu muss man sagen, dass er zwar sehr männlich und muskulös ausschaut, aber Gewalt gegen Frauen strikt ablehnt, da seine Mutter in einer früheren Beziehung (vor seinem Vater) massiv misshandelt wurde.
      Bloß beim Sex geht es halt mit ihm durch.
      Er macht aber auch im Alltag öfter Bemerkungen wie : „Wenn du öfter mal das tun würdest was ich sage, wie sich das gehört, dann hättest du das und das Problem nicht“ etc. Sowas kommt natürlich so halb im Spaß, aber ich denke in gewisser Weise MEINT er es auch so wie er es sagt.
      Er haut auch öfter mal ganz klassisch auf den Tisch und sagt : „So machen wir das jetzt, Ende der Diskussion“, sodass ich denke, dass er schon generell sehr dominant veranlagt ist und er nichts dagegen hätte seinen Willen in allen Bereichen auch durchzusetzen.

      Er hat bloß ein Problem sich diese Neigung auch einzugestehen, weil sie mit seinem Frauenbild nicht übereinstimmt bzw. dem was er dafür hält :/

      Zofe schrieb:

      Wann immer er seine dominante Seite gezeigt hat, habe ich ihm zu verstehen gegeben, wie sehr es mir gefällt - und so gut wie immer habe ich ihm auch später oder am nächsten Tag noch einmal gesagt oder geschrieben, wie toll ich es fand und wie wohl ich mich damit gefühlt habe. Manchmal auch, dass ich gerne mehr davon hätte.
      Das mache ich in letzter Zeit auch verstärkt. Ich habe ihm auch zu verstehen gegeben, dass ich diese 24/7 Geschichten eigentlich sehr spannend finde, wenn auch in unserer Situation mit 3 kleinen Kindern schlecht realisierbar, aber da geht er nicht wirklich drauf ein.
      Hallo LittleSue,

      also wenn ich das recht verstehe, geht es Dir um mehr DS im sexuellen Rahmen? Deine späteren Posts scheinen auch in eine weiterführende Richtung zu deuten.

      Für den sexuellen Rahmen (also sowas wie: Du stellst nach dem Sex fest, dass Du noch ganz anderes gerne erlebt hättest, Dich aber nicht getraut hast, das anzusprechen und Dein Mann macht es einfach von sich aus nicht) hätte ich folgenden Vorschlag:

      Setze Dich nach dem nächsten Sex doch einmal hin und schreibe ihm eine Geschichte, wie es in Deiner Fantasie weitergegangen wäre. Beschreibe genau, was er in diesem Traum gemacht hätte, wie es Dir gefallen hätte. Und dann lege es ihm doch einfach mal irgendwo hin, z.B. zu seinem Arbeitszeug, damit er in der Pause was zu lesen hat. Vielleicht inspiriert ihn sowas ja.
      Gedanken beim Lesen:

      - hat er Angst das es die Beziehung belastet? ( mehrjährige Unterbrechung im Kopf )

      - wozu sollte er sich die Mühe machen, es läuft doch gut ?

      - wozu soll er sich damit befassen, wenn es "eh fast nicht umsetzbar " ist ?

      - warum soll er jetzt dafür sorgen, das Sie keine Hemmungen hat , seine Wünsche zu erfüllen ?
      Entweder sie will oder sie will nicht.


      So. Wie du siehst werde auch ich nicht so recht schlau aus dem Kerl.
      Aber ich werde das Gefühl nicht los das ihr eigentlich schon habt was du suchst. Vielleicht nicht namentlich benannt, aber so wie du es beschreibst ist er doch eine führende, dominante Person.
      Wie wäre es wenn du dich, ohne weiter darüber zu sprechen, so verhältst wie du denkst das eine Sub im DS Gefälle zu sein hat?
      Möglich das es sich einfach so entwickelt ohne das man es bereden muss und alles einen Namen bekommt.
      Versuche die perfekte Sub zu sein und biete ihm dich reumütig auf Knien mit dem Schlagwerkzeug in der Hand , wenn du einen Fehler machst. ( keine Ahnung ob es das ist was du willst, wenn nicht, dann sieh es als Beispiel) entweder er versteht das du es willst und findet es geil oder er lehnt es ab.

      Generell.... du willst etwas, verlangst aber das er dich dazu bringt das zu tun was du willst, weil du dich nicht traust? Könnte auch eher zur Ablehnung der Verantwortung seinerseits führen ;)

      Von Briefchen und Geschichten und beständigem Zureden würde ich absehen. Er scheint mir, nach deiner Beschreibung, nicht empfänglich für sowas und blockt noch schneller wenn er sich bedrängt/ genervt fühlt.

      Natürlich kannst du ihm schreiben wenn die Reden schwer fällt, aber dann sachlich, informativ, direkt. Ohne romantisches Gedöns und Andeutungen und so weiter.
      Ich denke du verstehst was ich meine.


      Viel Erfolg und halt uns auf dem Laufenden;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Ich verstehe deine Gedanken und auch dein Problem. Meine Partner haben auch alle harten Sex mit mir gehabt, mich an den Haaren gepackt, auch derb angesprochen und sogar mal angespuckt. Aber da war kein Machtgefälle. Wir hatten einfach zusammen harten Sex - also der Unterschied zwischen "wilden harten Sex haben" und "jemanden nehmen" (was auch sanft geht).

      Ich habe dieses Problem nie lösen können. Wir standen einfach nicht auf dasselbe. Man spürt ja, ob ein Machtgefälle vorliegt und einer führt - oder ob es zwar dieselben Handlungen sind, aber auf Augenhöhe einer Initiative zeigt, ohne zu bestimmen.

      Wir haben jetzt eine offene Beziehung... Soweit würde ich mit meinem Rat bei euch jetzt noch nicht gehen. Aber ich würde gerne auch die Perspektive aufzeigen, dass er sich und eure Beziehung vielleicht wirklich nicht ändern kann und will. So wie du ja auch wirklich weißt, worauf du stehst, weißtl er es evtl ja auch... Und er will wirklich genau das vielleicht?

      Sperling schrieb:

      Man spürt ja, ob ein Machtgefälle vorliegt und einer führt - oder ob es zwar dieselben Handlungen sind, aber auf Augenhöhe einer Initiative zeigt, ohne zu bestimmen.
      Ich würde sagen, es ist nicht auf Augenhöhe und er gibt definitiv den Ton an.
      Er drückt auch verbal aus, dass es ihm auch genau darum geht.
      Und wie gesagt, auch im Alltag kommen immer wieder Kommentare von ihm, die auf seine Dominanz hindeuten.
      Die Neigung ist bei ihm somit denke ich schon da.
      Das Problem ist halt, dass er wohl die (für uns beide) wenig erotischen und für uns sehr abturnenden SM Vorführungen vor Augen hat wenn ich ihm damit komme, bzw. bestimmte Leute die wir von früher kennen und die einen auf Dom gemacht haben obwohl sie nichts dominantes an sich hatten


      Sperling schrieb:

      Wir haben jetzt eine offene Beziehung... Soweit würde ich mit meinem Rat bei euch jetzt noch nicht gehen. Aber ich würde gerne auch die Perspektive aufzeigen, dass er sich und eure Beziehung vielleicht wirklich nicht ändern kann und will. So wie du ja auch wirklich weißt, worauf du stehst, weißtl er es evtl ja auch... Und er will wirklich genau das vielleicht?
      Nein, dass ist definitiv für uns keine Lösung, denn ich will ja genau IHN als meinen Dom und nicht irgendwen anders. Es ist ja auch so, dass ich eine D/s Konstellation zwar schon immer interessant fand und als Kopfkino auch sexuell sehr erregend, aber für mich bislang nicht stimmig, was sich in den letzten Monaten geändert hat.
      So, hier mal ein kleines (bzw.für mich sehr großes) Update.

      Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen und meinem Mann von meinen Wünschen erzählt. Seine erste Reaktion war : „Aber ich verhaue dich doch schon“ . Ich hab ihm dann erklärt, dass ich seine dominante Seite gerne öfter an ihm sehen würde, auch wenn wir gerade keinen Sex haben.
      Gestern hat er dann angefangen mich auf die Probe zu stellen, indem er Dinge gemacht hat die normal meinen Widerspruch hervorgerufen haben. Z.B.hat er gestern beim Abendessen Radio laufen lassen.
      Mein Sohn meinte nur, „Mama, Mama....Da läuft ja das Radio“.
      Ein kurzer Blick von meinem Mann zu mir, und meine Antwort war : „Der Papa möchte eben gerne Musik hören“. Und so ging das einige Male gestern, und ich war erstaunt wie leicht es mir gefallen ist mich seinen Wünschen unterzuordnen. Im realen Leben ist das nämlich absolut untypisch für mich (im sexuellen Bereich war ich aber schon immer devot). Ich hatte dieses Unterordnungsbedürfnis auch ihm gegenüber früher nicht, aber nachdem ich im letzten Jahr sehr viel durchgemacht habe, da meine Mutter gestorben ist, und er immer an meiner Seite war ist das Bedürfnis jetzt fast übermächtig geworden ‍♀️.

      Kennt das noch jemand hier von den Subs, dass man zwar sexuell absolut devot ist, aber ansonsten nicht jedem Partner gegenüber generell devot i.S.v. 24/7 ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von LittleSue ()

      LittleSue schrieb:

      Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen und meinem Mann von meinen Wünschen erzählt. Seine erste Reaktion war : „Aber ich verhaue dich doch schon“ . Ich hab ihm dann erklärt, dass ich seine dominante Seite gerne öfter an ihm sehen würde, auch wenn wir gerade keinen Sex haben.
      Es freut mich für dich, dass du es geschafft hast, deinem Mann von deinen Wünschen zu erzählen!
      Das ist ein erster Schritt.
      Aber sorry, dein Beispiel trägt für mich nicht gerade dazu bei, davon überzeugt zu sein, dass dein Mann es verstanden hat.

      Was hat das mit Dominanz oder Devotion im Rahmen von BDSM zu tun?
      Das ist für mich eher eine Form von Alltagsdominanz, die jeder von uns in sich trägt.

      LittleSue schrieb:

      Kennt das noch jemand hier von den Subs, dass man zwar sexuell absolut devot ist, aber ansonsten nicht jedem Partner gegenüber generell devot i.S.v. 24/7 ?
      Ja, natürlich. Weil das 2 verschiedene Dinge sind.
      Warum sollte ich mich jedem Partner gegenüber devot verhalten?
      Im Rahmen eines BDSM-Kontext ist vieles möglich...

      Ausserhalb diese Rahmens stelle ich weder meine masochistische noch meine devote Seite zur Schau.
      Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi.
      Danke für deine Antwort josephine !


      josephine schrieb:

      Aber sorry, dein Beispiel trägt für mich nicht gerade dazu bei, davon überzeugt zu sein, dass dein Mann es verstanden hat.
      Mag sein, dass ich es unglücklich formuliert habe, aber das sagte er natürlich im Spaß um die Situation ein wenig aufzulockern, weil er gemerkt hat dass es mir schwer fällt darüber zu sprechen.

      Ich denke schon, dass er verstanden hat um was es mir geht, und ich habe das Gefühl, dass es sich mit seinen Wünschen deckt.

      Auch beim Sex ist er seit meinem Geständnis schon sehr viel weiter gegangen als sonst, auch mit Atemkontrolle etc.
      Hallo @LittleSue,

      ich freue mich für Dich, dass Du den Mut gefunden hast, mit Deinem Mann über Deine Wünsche zu sprechen.
      Ich wünsche Euch viel Freude auf Eurem Weg.

      @josephine schrieb:

      Was hat das mit Dominanz oder Devotion im Rahmen von BDSM zu tun?
      Das ist für mich eher eine Form von Alltagsdominanz, die jeder von uns in sich trägt.

      Hmmm, ich grüble...

      Wo fängt BDSM an?
      Gerade im D/s Bereich kennzeichnet es sich doch sehr durch die Emotionen, die mit Handlungen einhergehen.
      Für die einen mag es 'nur' Alltagsdominanz sein, für den anderen ein spürbares Machtgefälle, dass sich ausserhalb des Verhaltens auf Augenhöhe bewegt.

      Letztlich ist es ein individuelles Ausprobieren, die einen mögen ihren Weg grossschrittiger beschreiten, andere tasten sich in kleinen Dingen heran und geben sich dort den Raum, nachzuspüren, wie sich etwas anfühlt.

      Ich bin mir sicher, dass nicht nur @LittleSue diese Erfahrung als etwas Positives empfunden hat, und wenn sich etwas gut anfühlt, ist der Raum groß, um weitere Dinge auszuprobieren.

      Der Weg ist immer individuell...wie halt auch BDSM... :pardon:

      LittleSue schrieb:



      Frage : wie kann ich ihn dazu bringen seine Hemmungen aufzugeben und zu seiner dominanten Art zu stehen, und sie mit mir auszuleben ?
      Wenn ich das Thema anspreche blockt er eher ab. :S
      Ich hatte früher das selbige Problem. Lag einfach daran das ich mich selbst als nicht Dominant angesehen habe, dies aber durch mein Umfeld ganz anders wahrgenommen wurde.
      Wenn der eigene Charakter schon sehr dominante Züge enthält nimmt man das meist auch nur als seine eigene Art war.
      Mir hatte geholfen das mich viele aus dem Umfeld immer wieder letztlich darauf angesprochen hatten und ich mich somit
      mit diesem Umstand auseinander gesetzt habe.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !