Mein erster Besuch auf der Hamburger Passion Messe

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Mein erster Besuch auf der Hamburger Passion Messe

      Gestern war ich das erste Mal auf einer BDSM Messe ,der Passion.

      Dazu kam es eher per Zufall, denn allein hätte ich mich nicht hingetraut. Ich schrieb vor ein paar Tagen eine Bekannte an, ob sie am Samstag mit mir in eine BDSM Bar gehen würde und da teilte sie mir mit, dass sie vorher zur Passion gehen würde und ob ich nicht mitkommen möchte. Gesagt getan.

      wir fuhren also gestern Nachmittag dort hin. Von der Atmosphäre her versprüht das Ambiente eher den typischen Messehallen Charme, was aber den für mich spannenden Ausflug in keinster Weise milderte.

      Die ganze Ausstellung erstreckt sich über zwei Etagen und es war sehr voll, sodass man sich ein bisschen durch die Menschen durchwuseln musste. Dennoch war es nicht unangenehm. Es waren viele Paare dort aber auch Leute, die mit Freunden zusammen da waren. Auch das Alter war bunt gemischt, was mir gut gefiel.

      Jeder ist so gekommen, wie er wollte. Ob nun mit Fetisch Outfit oder, so wie wir, ganz normal angezogen. Einige Dom‘s führten ihre Substanz an der Leine, einige kamen in Latex etc. Es gab, denke ich, alles was das Herz begehrte. Bekleidung, Sexspielzeug Schmuck und Schlagutensilien.
      Ich habe alles bestaunt und aufgesogen, wie im Spielzeugladen früher :yes: :rolleyes: .


      Am meisten war ich auf die kleinen Showeinlagen gespannt. Es gab Fashion Shows, Bondage Vorführungen und eine Vorführung mit der Bullwhip, die wir aber leider verpasst haben.

      Wir haben zwei sehr schöne Bondage Vorführungen gesehen und ich konnte hautnah spüren, wie intensiv die Beziehung und Intimität zwischen Rigger und Bunny sein kann.
      Die erste Vorführung hat mich besonders berührt, weil das Paar sehr intensiv verbunden war (ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll) und sich die Emotionen auch auf mich übertragen haben. Wie gebannt habe ich dorthin geschaut und war wie gefangen. Als ich mich umblickte, stellte ich fest, dass es mir nicht allein so ging. Das war einfach schön. Der Moment, wo sie ganz bei sich war und nur bei ihm....wow.
      Die zweite Vorführung war ebenfalls sehr schön, akrobatischer und hat mich nicht ganz so berührt. Dennoch sehr schön.

      Und so vergingen die Stunden wie im Flug. Es gab noch eine Vorführung mit Klammern und langen Nadeln. Auch da konnte ich beobachten, wie die Protagonistin in ihrer ganz eigenen Welt war und wie achtsam der Dom mit ihr umgegangen ist.

      Ansonsten haben die Besucher zum Teil gleich bei Subbi Schlaginstrumente etc. ausprobiert. Man will ja nicht die Katze im Sack kaufen. :icon_lol:


      Für mich ist ein spannender Tag wie im Fluge vergangen. Zumal wir noch einige Bekannte getroffen haben. Ich werde bestimmt wieder dabei sein, wenn es wieder eine Passion gibt. :yes: :yes: :yes:
      Huhu, Danke erst ma für den Einblick. Hamburg ist ja auch so immer eine Reise wert, vielleicht lässt sich das ja mal verknüpfen.

      Hast Du mitbekommen, wie die das dort mit dem Fotografieren halten? Mir hatte jemand Foddis über Whatsapp geshickt und ich war doch echt verwundert und auf Nachfrage hiess es dann: Weiss ich garnicht, ist aber kein Problem"

      Einerseits wars nett, die Fotos zu sehen, anderseits hab ichs eher lieber, das bei öffentlichen Veranstaltungen zumindest gefragt werden muss :yes:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Sofern es kein ausdrückliches und klar kommuniziertes Verbot gibt ist es halt auch eine öffentliche Veranstaltung und da kann man Fotos machen.

      Wird jedoch vom Veranstalter ein Fotografieverbot ausgesprochen, dann ist dieses bindend. Persönlich ist meine Erfahrung aber, dass ein Verbot nur so gut ist wie die Anstrengungen die zur Einhaltung unternommen werden. Ich kenne es von Veranstaltungen, dass die Kameras am Handy mit breiten roten Streifen abgeklebt werden, wenn man das Event betritt. Wenn das dortige Personal jemanden mit einem Handy sieht, dass diese Streifen nicht hat, dann fliegt die Person direkt und erhält Hausverbot. Wobei das Events sind bei denen man Industriespionage verhindern will, würde ich eine Veranstaltung machen, dann würde ich genau das Konzept aber auch umsetzen, einfach klar und niemand kann dann sagen, er/sie habe nichts gewusst.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich bin gebeten worden diesen Text hier einzustellen:


      Tom Walker schrieb:

      Zunächst vielen Dank, dass ich als Moderator auf den Sachverhalt aufmerksam gemacht wurde und dazu kurz Stellung nehmen kann. Auf der Messe wurde das Verbot von Bildern und Videoaufnahmen zum Schutz der Interessen aller Anwesenden absolut deutlich gemacht. Nur akkreditierten Fotografen war es gestattet Bilder zu machen. Im anderen Falle musste die Erlaubnis durch die Protagonisten auf der Bühne ausdrücklich gegeben werden, d.h. sie mussten zunächst mit den Künstlern sprechen und dann auch mit den Moderatoren. Zeitweise kam es vor, dass wir als Moderatoren während oder nach der Show gesehen haben, wie fotografiert wurde. Wir sind aktiv auf diese Menschen zugegangen und haben auf die Verbote noch einmal hingewiesen (einschließlich einer Aufforderung die entstandenen Bilder zu löschen). Bei mir selbst kam es während der Zeit drei oder vier Mal zu Auffälligkeiten in diesem Kontext, wobei diese Regeln missachtet wurden. Ich habe ab dem dritten Mal bei der Ansage vor jeder Show einen zusätzlichen Hinweis auf das Verbot abgegeben und erklärt, wie respektlos diese Missachtung ist. Ab Sonntagnachmittag ging ich dann dazu über, an diesen Hinweis die Ankündigung eines Hausverbots anzuschließen, wenn mir dieses Verhalten weiter auffallen sollte. Leider ist unsere Handlungsfähigkeit auch auf die Fälle begrenzt, die uns als Moderatoren offenkundig werden.

      Sollten trotz allem Menschen so achtlos mit der Privatsphäre der Gäste und den Rechten der Künstler umgehen, ohne dafür eine gültige Genehmigung zu haben, sollte man bei Erhalt solcher Bilder eher hinterfragen, ob das für einen Selbst akzeptabel wäre und darauf hinweisen.
      Wir von der Passion versuchen natürlich wachsam zu sein und Lösungen zu finden. Leider werden meist im Gegenzug auch die Gäste immer kreativer, um eben doch noch Bilder zu machen. Das lässt sich leider nur schwer verhindern. Im Sinne aller Gäste und Künstler versuchen wir natürlich alles um die besagten Ge- und Verbote auch zukünftig bestmöglich umzusetzen.

      In diesem Sinne, beste Grüße
      Tom Walker
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Da das Video Material enthält, was es so scheinbar nicht geben dürfte, eben weil nicht nur Shows und Messestände, sondern auch viele Besucher gefilmt wurden, wurde entschieden, den Link und die Verweise darauf zu löschen. Wer am Sonntag auf der Messe war, kann den Link sicher erhalten um zu prüfen, ob er/sie auch auf dem Video zu sehen ist. Sollte es wirklich ein Filmverbot gegeben haben, dann können diese Personen durchaus auch rechtlich gegen die Verbreitung vorgehen. Wenn es dem Veranstalter ernst ist mit dem Foto/Filmverbot wird er aber sicher dafür sorgen, dass das Video bald aus dem Netz verschwunden ist.

      Also wenn selbst "Profiberichterstatter" da nicht drauf achten und dann noch das Material ins Netz stellen, wird es schwer werden, die Leute davon zu überzeugen, sich an die Vorgaben zu halten. Zumal es eh immer schwer ist, wenn Reporter die Bühne filmen, den Leuten klarzumachen, warum sie es nicht auch dürfen (den Leuten ist oft nicht bewusst, dass diese evtl die Aussteller vorher gefragt haben) und wenn dann die erste die Show filmen, denke sich andere, hey dann kann ich hier auch Fotos/Aufnahmen für mich machen. Schon hat man eine Entwicklung in der es recht normal erscheint zu filmen. Dass man in der Regel die Erlaubnis zum Filmen vorab hinter der Bühne bespricht sieht der normale Messebesucher nicht und schon hat man den Salat...

      Man muss aber auch den Betreiber verstehen. Man benötigt Marketing und schöne Messevideos sind auf Youtube eben etwas mit dem man für die kommenden Jahre Besucher anlocken kann. Es ist daher im Interesse der Messebetreiber wenn zumindest gutes Shows und persönliche Eindrücke gefilmt werden, natürlich nur wenn man vorab dieses auch mit denen geklärt hat, die auf dem Video zu sehen sind. Ich glaube zudem, dass Fotos von der Messe unter dem Strich mehr Leute zu einem Besuch im nächsten Jahr animiert als es auf der anderen Seite abschrecken dürfte.

      Für mich hängt also viel davon ab, wie das Verbot kommuniziert und umgesetzt wurde. Da ich nicht da war, kann ich dazu nichts sagen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff