Tipps für Berührungs- und Orgasmusverbot

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      Tipps für Berührungs- und Orgasmusverbot

      Hallo allerseits,

      Meine Domme und ich bauen auch zeitweise Berührungs- und Orgasmusverbote in unsere Ebene mit ein. Meistens nur einen Tag, manchmal länger.

      Es gibt Zeiten, da geht das wunderbar und Momente, wie jetzt, da habe ich schon nach einem Tag das Gefühl, ich drehe durch, habe nur das im Kopf, kann kaum einschlafen.

      Was sind eure Erfahrungen bzw. habt ihr Tipps, sich abzulenken und das besser aushalten zu können? Ist so ein emotionales Ungleichgewicht da normal? Ich bin ja kein sexbesessener Teenie mehr... :whistling: .

      Damit man das nicht falsch versteht: ich kann meiner Domme immer sagen, wenn ich Probleme habe oder abbrechen will. Sie ist da wundervoll. Aber ich habe für mich auch den Ehrgeiz, es auf Subbie-Ebene besser hin zu bekommen.

      Deshalb wäre ich sehr gespannt auf gute Tipps ^^ .
      Meiner Erfahrung nach ist das eine Frage der Übung und was einem sonst noch alles im Kopf rum geht.

      Bei meiner Sub hilft es über den Tag hinweg wenn sie im Kopf mit irgend was beschäftigt ist das sie wirklich interessiert.

      Einschlafen war bei uns am Anfang ein großes Problem, die Lösung war am Ende so lange um den Block zu rennen bis Sub total erledigt war und dann gleich ins Bett, an besonders schweren Tagen ist das auch heute noch so.
      Vergiss was du vergessen kannst, das was übrig bleibt ist wirklich von Bedeutung.
      Bitte nicht über den Vergleich lachen, aber ich muss gerade daran denken, wie es war, als ich meinen Zigaretten-Konsum reduziert habe: Anfangs waren meine Gedanken total darauf fixiert und ich hatte ständig Lust zu rauchen - sogar noch mehr/öfter als vorher. Das Bedürfnis wurde immer größer, je mehr ich darüber nachgedacht habe. Ich brauchte unbedingt Ablenkung und das hat am besten funktioniert, wenn ich irgendetwas gemacht habe, wofür ich beide Hände gebraucht habe. Früher hatte ich ständig in einer Hand eine Zigarette, fast egal, was ich währenddessen gemacht habe. Weniger rauchen hat dann also bedeutet, dass eine Hand plötzlich frei war und keine Beschäftigung mehr hatte - und das war ungewohnt und hat mich demnach wieder ans Rauchen denken lassen, weil ich das Gefühl hatte, dass etwas fehlt. Habe ich etwas gemacht, wofür ich beide Hände brauchte, z. B. etwas kochen, basteln, Klavier spielen, ist es mir nicht mehr so aufgefallen und ich habe automatisch weniger daran gedacht. Wichtig war auch, etwas zu tun, wofür ich viel Konzentration brauchte. Das hat dann meine volle Aufmerksamkeit erfordert und die Zeit verging gefühlt viel schneller.

      Vielleicht lässt sich das ja so ähnlich auf dein 'Problem' übertragen? Dass du den Fokus gezielt auf etwas anderes legst, wofür du zum einen Konzentration brauchst und wobei du dich zum anderen auch körperlich mit etwas (anderem ^^ ) beschäftigst.

      Ich hoffe, das klingt nicht zu albern. ^^

      Zum Großteil ist es aber wohl auch eine Frage der Haltung, bei mir jedenfalls. Wenn mein Herr nicht möchte, dass ich etwas Bestimmtes mache, ich dann aber das Bedürfnis habe, es zu tun, denke ich über unsere Beziehung nach, über unser Verhältnis zueinander und dass ich mich ihm unterwerfen möchte. Denke ich darüber nach, dass ich es so gesehen für ihn tue bzw. nicht tue, fällt es mir sehr viel leichter, weil ich dann einen guten Grund habe, darauf zu 'verzichten' (wobei ich es dann nicht mal wirklich als Verzicht empfinde).
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich bedanke mich schon mal für eure Antworten, Erfahrungen und Tipps ^^ .

      Ich finde es schon beruhigend, dass auch andere es als so extrem empfinden zuweilen. Mir hat das wirklich Gedanken gemacht. Denn normal habe ich mehr Kontrolle über mich. Nur in diesem Bereich leider nicht ;( .

      Ich denke außer Ablenkung und Übung hilft einfach nichts :/ .
      Ich habe gerade mit meiner Freundin/Sub über dieses Thema gesprochen, weil mich der Thread zum nachdenken gebracht hat.

      Sie sagte sie hat mit der Zeit gelernt was das angeht im hier und jetzt zu leben. Das empfinden wurde immer weniger wie das normale sexuelle, auf einen Orgasmus zusteuernde, sondern sie empfand es zunehmend als eine Abfolge von Zuständen die nicht zwangsläufig aufeinander folgen.

      Klingt für mich logisch das nach häufiger Verweigerung Körper und Geist irgend wann nicht mehr zwingend mit dem Resultat - Orgasmus - rechnen. Die Anspannung verschwand also weil sie nicht länger wartete, sich nicht länger so fühlte als wäre es fünf vor zwölf und gleich müsste etwas passieren.

      Der Gedanke hilft dir vielleicht für deinen psychischen Prozess :)
      Vergiss was du vergessen kannst, das was übrig bleibt ist wirklich von Bedeutung.

      LordMarlboro schrieb:

      Ich habe gerade mit meiner Freundin/Sub über dieses Thema gesprochen, weil mich der Thread zum nachdenken gebracht hat.

      Sie sagte sie hat mit der Zeit gelernt was das angeht im hier und jetzt zu leben. Das empfinden wurde immer weniger wie das normale sexuelle, auf einen Orgasmus zusteuernde, sondern sie empfand es zunehmend als eine Abfolge von Zuständen die nicht zwangsläufig aufeinander folgen.

      Klingt für mich logisch das nach häufiger Verweigerung Körper und Geist irgend wann nicht mehr zwingend mit dem Resultat - Orgasmus - rechnen. Die Anspannung verschwand also weil sie nicht länger wartete, sich nicht länger so fühlte als wäre es fünf vor zwölf und gleich müsste etwas passieren.

      Der Gedanke hilft dir vielleicht für deinen psychischen Prozess :)






      Ja ich glaube in etwa so würde es meine Domme mir auch empfehlen. Finde ich sehr hilfreich. Danke ^^
      Wenn es so akut ist, dass ich mich kaum bewegen kann, hilft mir, bewusst zu atmen (was auch ein wertvoller Tipp für mich war :) ) und mir vor Augen zu halten, warum ich das mitmache, möchte und genieße. Sollte ich kurz vor einem Ungehorsam stehen, verschwende ich auch noch den ein oder anderen Gedanken daran, was wohl passiert, wenn ich mich anfasse und stelle mir das dann ausführlich vor. Das reicht meist, um mich in den Griff zu bekommen.
      Lässt es sich in den Tag einbauen, helfen mir auch abzuarbeitende Listen mit Aufgaben ;)
      Was noch hilft, ist *annehmen!*
      Ich bin an den Punkt gekommen, wo Ablenken, körperlich Auspowern, u.ä. nichts mehr brachte. Also ergab ich mich seinem Willen, nahm das Gefühl an, genoss meine Lust, und das Gefühl dass er die Kontrolle über meine Sexualität hat.
      Ein unbeschreibliches Gefühl von vollkommener inneren Erfüllung!
      So lange es noch darum ging, dass meine Herrin damit ihr Macht über mich demonstriert und meine Abhängigkeit von ihr erhöht, war es zwar fast unerträglich, gerade weil ich plötzlich so fokussiert drauf war. Und die von dir genannten Effekte kannte ich auch. Aber es war dennoch immer eine lustvolle Kontrollverlusterfahrung, mit der ich am besten durch Akzeptanz und Hingabe in diese besondere Art des ausgeliefert-Seins umgehen konnte. Also mir klar zu machen, dass es keine Alternative dazu gibt, diese Anforderung zu befolgen, weil sie es so will und ich ihr gehöre, war für mich der beste Weg, das auszuhalten. Ein unfassbar geiles Gefühl. Gerade weil ich es auch hatte, wenn sie gar nicht bei mir war. Aber auch deshalb, weil ich wusste, wie genial die irgendwann ja stattfindenden Erlösung sein würde. Sie hat das, nachträglich betrachtet, auch wirklich gut gemacht, indem sie mit kurzen Phasen angefangen hat, bis schließlich vollkommen klar war, dass ich ohne sie nur dann einen Orgasmus haben darf (ob nun mit anfassen oder ohne), wenn sie es explizit erlaubt oder mich dazu auffordert, gerne auch mal unerwartet :D . Da wir oft getrennt sind, war das etwas ganz wichtiges für uns.

      Leider ist hat das für mich irgendwann nicht mehr funktioniert, was aber an den Problemen in unserer Beziehung gelegen hat, besonders an der gesunkenen Frequenz des Spielens durch ihr gesunkenes Interesse/meine reduzierte Bereitschaft, mich darauf einzulassen (was da Henne und was Ei ist, darüber sind wir uns vermutlich uneins).

      Also für mich funktioniert der Aspekt der gewollten und grundsätzlichen Abgabe der Kontrolle für diesen, sehr individuellen Bereich meiner Sexualität nur dann, wenn er eingebettet ist in die Sicherheit, dass meine Bedürfnisse nicht unendlich und vor allem nicht irgendwie rücksichtslos /egoistisch eingeschränkt werden.
      Sie findet es aber nach wie vor schwierig zu wissen, dass mein Körper an dieser Stelle dann doch einfach mir gehört und das zeigt mir, dass sie das grundlegende Problem nicht versteht. Schade.
      Liebe Grüße, Lissibu
      „Die Grenze ist überschritten. Der Spiegel ist zerbrochen. Aber es reflektieren die Scherben.“
      Edgar Allan Poe
      Tagsüber halte ich das gut aus, lenke mich ab, bewege mich,
      genieße das Gefühl, immer daran denken zu müssen
      und bin stolz darauf, dass ich es schaffe, seiner Anweisung zu gehorchen.

      Das Problem mit dem Nichteinschlafenkönnen ist aber auch heute noch weitaus höher.
      Da ich für die Arbeit fit sein muss, wälze ich mich inzwischen nicht mehr als 30 Min schlaflos im Bett herum, egal aus welchem Grund.

      Ich versuche es mit progressiver Muskelentspannung oder damit, immer an dasselbe Wort zu denken, wie in einer Endlosschleife.
      Wenn das nicht ausreicht, knips ich das Licht nochmal an und lese
      oder wenns ganz schlimm ist und die Gedanken auch dann nicht beim Buch, sondern bei dem "Problem" sind,
      geh ich auch nochmal eine halbe Stunde an den PC oder vor den Fernseher.

      Spätestens dann bin ich aber so müde, dass ich auch einschlafen kann :sleeping:

      Übrigens wird dir das höchstwahrscheinlich auch noch bei anderen Verboten so gehen.
      Wenn du etwas nicht haben kannst/darfst, denkst du umso mehr daran ;)
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich habe es auch angenommen .
      Die ersten Wochen / Monate waren schwer .
      Aber er hat mich über einen Umweg zum freiwilligen keusch sein gebracht .
      Ich musste mich eine Zeitlang täglich befriedigen. Das war sehr anstrengend hat mich und meinen Tagesablauf gestresst .
      Daher ich bin gerne keusch
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum

      Frechfuchs schrieb:

      Ich habe meine ersten fünf Tage überstanden und heute eine wundervolle Belohnung bekommen.

      Und irgendwie fühlt es sich jetzt komisch an, frei machen zu können, was man will ?( . Hmm... scheinen wohl doch nicht so schlecht zu sein, diese Verbote :love:
      hehehe, kenn ich von meiner Holden.

      War einer meiner ersten Verbote, nachdem wir uns entschlossen haben uns auszuleben, bzw meine Holde das kleine scheue Reh bat endlich ausm Wald zu kommen und seine Natur zu folgen.

      Es war die totale Skepsis von ihrer Seite aus, ob sie das auch wirklich schafft, sich keine Befriedigung zu verschaffen, ohne das ich dabei bin und oder es erlaube.
      Mittlerweile kein Thema mehr. Auch beim Spiel, auch für mich ist das immer wunderschön zu sehen, wenn ich es ihr dann erlaube zu kommen.

      Bei Berührungen ist es bei uns etwas anders. Da das auch ein Mittel zur Bestrafung ist wenn Sie eine Regel verletzt haben sollte. Kam erst einmal vor.
      Wir berühren uns gegenseitig gern und viel und wenn Sie dann nicht darf, klar fehlte auch bei mir was, aber Strafe muss ja nicht immer angenehm sein :)

      Frechfuchs schrieb:

      Was sind eure Erfahrungen bzw. habt ihr Tipps, sich abzulenken und das besser aushalten zu können? Ist so ein emotionales Ungleichgewicht da normal?
      Tagsüber kann ich mich einigermaßen ablenken - oder es besser "ertragen", wie es hier bereits geschrieben wurde, indem ich es bewusst annehme, dass ich keusch und damit geil gehalten werde. Dann ergebe ich mich ganz bewusst in meine Bestimmung. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass mich dieser Zustand beflügelt, dass er Kreativität in mir frei setzt.
      Schwierig ist in der Tat das Einschlafen, aber auch die Zeit in den frühen Morgenstunden, so gegen 5:00 Uhr in der Früh. Da kann die Geilheit kurz nach dem Erwachen wirklich unerträglich sein. Aber wie gesagt - auch das lässt durch bewusstes Annehmen besser "aushalten".
      Die Lust ist die Triebfeder all unseres Begehrens. Wird sie jemals gestillt?
      Arbeiten.
      Ich arbeite oftmals bis zur totalen Erschöpfung, da spüre ich keine eigene Sexualität mehr.
      Umso mehr genieße ich dann seine Sexualität...
      Sie holt mich zurück ins Leben, kickt mich nochmal an; dabei genieße ich es, einfach nur benutzt zu werden und ihn genießen zu dürfen :love: .