Kontaktabbruch des Sub

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      Kontaktabbruch des Sub

      Hallo zusammen,

      dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, doch ich hoffe sehr, ihr könnt mir ein paar gute Impulse geben.

      Ich habe eine dominante Neigung und hatte über mehrere Monate sehr engen und intensiven Kontakt mit einem devoten Mann. Es war der Versuch eine Beziehung aufzubauen, jedoch trotz Leidenschaft usw. vorsichtig und einigermaßen langsam vorzugehen (weshalb wir zunächst auf persönliche Treffen verzichtet haben). Der Kontakt war aber dennoch so intensiv, dass wir jeweils fester Bestandteil im Leben des anderen waren.
      Vor ungefähr 2 Wochen habe ich (in Eile und nicht allzu guter Laune) eine Nachricht an ihn versandt, in welcher ich angesprochen habe, dass ich mit unserer Kommunikation unzufrieden bin. Wie gesagt, die Nachricht war mehr oder weniger zwischen Tür und Angel und vollkommen schlampig formuliert - was mir sofort nach dem Absenden klar wurde und auch sonst nicht meine Art ist. Ich hatte mir vorgenommen dies am Abend in Ruhe zu klären um in Eile nicht noch größeren Schlamassel zu fabrizieren. :dash:
      Jedenfalls kam ich zu dieser Klärung nicht mehr, da er mich wortlos geblockt hat.

      Ich habe ihm zeitnah auf anderen Wegen Nachrichten zukommen lassen um mich zu erklären und zu entschuldigen und auch versucht ihn anzurufen. Bis auf das weitere Blocken (zuerst nur auf Whatsapp, nun auch meine Nummer allgemein) habe ich aber bis heute keinerlei Reaktion bekommen und nun ruht der Kontakt seit einiger Zeit.

      Nun bin ich arg verwirrt: In "normalen" Beziehungen wäre wohl die beste Idee ihn in Ruhe zu lassen und damit abzuschließen. In diesem Fall ist es nun aber so, dass er ja aufgrund meiner verletzenden Nachricht zum Ghoster wurde. Auch gehe ich nicht davon aus, dass er einfach kein Interesse mehr hatte, sondern dass der Kontaktabbruch tatsächlich an meiner Nachricht lag und er es nicht geschafft hat mir diese Verletzung in Worten klar zu machen. Ich vermisse ihn furchtbar, aber noch mehr möchte ich gerne einen Weg finden ihn möglichst respektvoll zu behandeln - nur was ist der beste Weg hierfür? Ihn in Ruhe lassen? Ich möchte ihn auf keinen Fall aufgrund meines Fehlers still vor sich hinleiden lassen. Oder versuchen die Sache irgendwie gerade zu rücken? Dafür müsste ich doch aber irgendwie Kontakt erzwingen und ich habe Angst überdominant zu sein (im Sinne von irgendwann muss ich eben einsehen und respektieren, dass er mir nicht mehr dienen möchte).

      Ich habe momentan das Gefühl, dass uns schlichtweg eine Art fehlte Kritik des Devoten an der Dominanten zu auszuüben. Habt ihr generell Tipp, wie ihr das handhabt? Und habt ihr eine Idee, wie ich das speziell in unserem Fall noch retten kann?

      Ich danke euch vielmals.
      Hallo,

      nun für alle Beziehungen (egal ob Vanilla oder nicht) gilt: mit Krisen wächst man zusammen. Wenn man sich versöhnt und danach an der Beziehung arbeitet.
      Deine Mail war mit Sicherheit unglücklich und jeder reagiert anders darauf.

      In diesem Fall habe ich bedenken, dass es schon 2 Wochen her ist. Das ist deutlich länger als einfach mal beleidigt sein oder sich zurück ziehen.

      Der schmale Grat auf dem Du Dich bewegst heißt loslassen oder kämpfen, wobei letzteres dann irgendwann zum Stalking wird. Du hast bereits andere Wege gesucht und er hat deine Nachrichten scheinbar erhalten.

      Hast Du schon mal vorgeschlagen das Machtgefälle außen vor zu lassen und ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Vielleicht könnt ihr dann offen reden und beide gleichberechtigt Wünsche und Kritik äußern....
      Die bisherigen Versuche einfach beliebig oft zu wiederholen - glaube ich - führen nicht weiter.
      Moin.

      So etwas ähnliches habe ich leider auch schon erlebt.
      Meine klare Meinung dazu: Vergiss es.

      Um etwas zu klären - ganz egal, was es ist - benötigt man zwei gesprächsbereite Menschen. Wenn einer von beiden das abblockt, ist es schlicht nicht möglich, es zu klären. Und - sorry to say - wenn jemand es auf die Weise macht, ist es in meinem Augen sein Problem. Nicht deins.

      Dass man verletzt ist, sich mal zurückzieht, vielleicht irgendwelche nicht sonderlich konstruktiven Dinge tut, ist eine Sache. Wegen einer Nachricht, die offenbar nicht Deinem Wesen entspricht und über einen Zeitraum von zwei Wochen... bei aller Liebe, aber da würde ich mir die Mühe nicht mehr machen, wenn ich diverse Kontaktversuche unternommen habe.

      Das tut weh, das ist bedauerlich, aber wie gesagt: Zu einer sinnvollen Kommunikation gehören zwei. Und wenn er - aus welchen Gründen auch immer - nicht will, würde ich da weder weiter Zeit noch Gefühl reininvestieren. Chancen geben: ja. Sich zum Trottel machen: nein.
      Ich würde mir auch grundsätzlich die Frage stellen, ob ich mit jemandem eine Beziehung führen will, der auf diese Art mit Konflikten umgeht. Die Aussicht, nach jeder Meinungsverschiedenheit oder jedem falschen Wort so einen Eiertanz aus Beleidigtsein, Entschuldigungen, Blockieren, Nachlaufen etc. aufzuführen, wäre mir zu anstrengend.

      Du hast es jetzt nicht weiter ausgeführt, aber geschrieben, dass der Inhalt deiner Nachricht sich genau auf die Thematik bezog, dass du mit der Kommunikation unzufrieden bist. Ging das vorher schon in dieselbe Richtung?

      Zu der jetzigen Situation schließe ich mich Avargon an; viel mehr kannst du eigentlich nicht tun, er wäre ganz klar am Zug. Und wenn er nicht will ...
      “To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all.”
      ― Oscar Wilde
      Hallo ihr alle,

      habt vielen Dank für eure Antworten!

      Wie gesagt, würde es sich um eine Vanilla-Beziehung handeln, hätte ich keine Sekunde gezweifelt und völlig darüber eingestimmt, dass er komplett am Zuge wäre. Es hat mich nun tatsächlich überfordert, wie die Sache zu handhaben ist, wenn er 1. super devot ist und 2. durch einen Fehler meinerseits gekränkt ist.
      Allerdings gehen eure Meinungen ja alle mehr oder weniger in dieselbe Richtung...

      @Ultrasonics:
      Ja, ich habe mich in diesen 2 Wochen wie gesagt gelegentlich versucht zu melden, weil ich ihm auch genug Zeit geben wollte. Allerdings scheint es, als habe er tatsächlich eine Entscheidung getroffen.
      Und ja, es war eine schwierige Situation, weil ich mich eben einerseits verantwortlich fühle und gleichzeitig seine Entscheidung respektieren möchte und NICHT zur verrückten Stalkerin mutieren möchte. Es wäre soviel leichter gewesen, hätte er mir ein einziges Mal gesagt, ich soll ihn in Ruhe lassen. Denn DAS hätte ich definitiv sofort akzeptiert.
      Meine Nachrichten an ihn waren allerdings (aus meiner Sicht) einigermaßen frei von unserem Machtgefälle. Alles andere hätte ich respektlos gefunden, denn zumindest, OB er möchte, dass ich ihm Anweisungen gebe, muss er selbst entscheiden.

      @newbarbie:
      Diesen Gedanken hatte ich auch schon. Leider hat er nie etwas angesprochen und wirkte er selbst auch in Zeiten, in denen ich etwas verhaltener war, sehr davon überzeugt, dass alles gut zwischen uns läuft.
      Ist das ein übliches Verhalten von devoten Partnern? Ich meine, wie übt ihr Kritik an euren dominanten Partnern aus?

      @B'Ellana:
      Was bereits zweimal der Fall war, war dass er sich in Momenten, in denen ich sauer war, zurückzog. Konkret hat er gewartet und alles über sich ergehen lassen, bis ich wieder normal gelaunt war und wir normal darüber reden konnten. Das war für mich ungewohnt, weil bisherige Partner eher zurückgeschrien haben (da auch dominant). Das war also wie gesagt neu für mich, aber tendenziell eher angenehm. Dennoch hatte ich mich auch in diesen Momenten gefragt, ob das jemals zum Problem werden könnte.
      Meine Nachricht bezüglich meiner Unzufriedenheit bezüglich unserer Kommunikation bezog sich allerdings auf etwas anderes.

      Wie gesagt, habt vielen Dank. Da ihr euch ja sehr einig seid, ist der Fahrplan für mich ja nun eindeutig :)
      Es würde mich trotzdem sehr interessieren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt. Wie formuliert ihr Subs Kritik? Wie beendet ihr Beziehungen? Wenn etwas passiert, weshalb ihr euch so krass zurückzieht, würdet ihr erwarten, dass euer Dom euch hilft? Oder einfach in Ruhe lässt?
      Ja, ich würde ihn in Ruhe lassen. Zeit zum Nachdenken ..vielleicht. denn, wie heißt es? "Was du liebst lass los. Was dich liebt, kommt zurück".
      Evtl ist das auch eine Taktik seinerseits, um dich mürbe zu machen das quasi du bettelst ?
      Allerdings finde ich das keine schöne Art.
      Dir scheint es nicht sehr gut zu gehen in dieser Beziehung?
      Wurde ja schon erwähnt, reden wäre besser. :pardon:
      Alles Gute für dich!
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      @Mstr_0711erst mal herzlich Willkommen im Forum.

      Bei deinem ersten Post dachte ich...Hmm..
      .passiert nun mal. Er hat sich wohl anscheinend anders entschieden, sich nicht getraut und die Situation jetzt genutzt.

      Nach deinem zweiten Post sehe ich es anders.


      Mstr_0711 schrieb:

      Was bereits zweimal der Fall war, war dass er sich in Momenten, in denen ich sauer war, zurückzog. Konkret hat er gewartet und alles über sich ergehen lassen, bis ich wieder normal gelaunt war und wir normal darüber reden konnten. Das war für mich ungewohnt, weil bisherige Partner eher zurückgeschrien haben (da auch dominant
      Wenn du von zurückschreien schreibst, gehe ich davon aus, du hast aus welchem Grund die Fassung verloren und deinen Partner angeschrien.
      Dieser lässt das über sich ergehen, wartet ab bis die Laune besser ist. Du schreibst, es war dir angenehm.

      Ganz ehrlich...da wäre bei mir auch ganz schnell vorbei.
      In einer Beziehung egal wie die Neigung verteilt ist und ausgelebt wird, ist es mir wichtig geachtet zu werden.

      Allerdings hätte ich es direkt angesprochen.
      Es hätte auch keinerlei Machtgefälle mehr bei mir in der Beziehung gegeben.
      Für mich wäre anschreien ein Zeichen dafür das jemand sich nicht unter Kontrolle hat.

      Dein Sub hat es über sich ergehen lassen.
      Scheinbar, kann er damit aber nicht umgehen, dass er von deiner Laune abhängig ist, von daher auch wenn ich es anders Regeln würde, ist seine Reaktion doch nachvollziehbar.
      Liebes Dornenspiel,

      danke für deine Antwort. Ich habe mich unglücklich ausgedrückt und wollte klarstellen, dass ich meinen Sub nie nie niemals angeschrien habe und auch nie das Bedürfnis hatte das zu tun.

      Das Schreien war auf eine alte Beziehung bezogen und dabei handelte es sich um eine Person, der mittlerweile aufgrund seines gewalttätigen Verhaltens in psychologischer Behandlung ist und ohne seine Frau und Kinder leben muss. Ich hatte mich an diese Art von Kommunikation schon fast gewöhnt und das Verhalten meines Sub war offensichtlich meilenweit davon entfernt und das war sehr wohltuend, hat mich aber eben manchmal erstaunt.
      Hallo,

      Also wenn ich als Sub Kritik üben möchte tue ich das

      - wenn es um die Ebene geht, indem ich nach der jeweiligen Situation frage, ob ich ein Feedback geben darf und sage, dass mir das wichtig ist. Dann besprechen wir das auf Augenhöhe.

      - wenn es ums Zwischenmenschliche geht, indem ich gar nicht in die Ebene gehe. Sowas muss immer auf Augenhöhe geklärt werden. Auch wenn es danach darum geht, wie es mit der Ebene weitergeht.
      Wenn es dich tröstet- mein potentieller Sub hat sich auch in Luft aufgelöst.
      Wir haben noch auf ein Treffen hin geschrieben, es war mega eng und intensiv und schön- auf einmal war ich blockiert, die Nachrichten kamen nicht mehr an, am Telefon ging sofort die Mailbox ran.
      Ich habe es dann getestet und ihn mit meiner Zweit Nummer angeschrieben- erste Nachricht kam an, bei der zweiten war ich schon blockiert.

      Es war nichts komisch vorher, im Gegenteil. Große Worte standen im Raum....

      Tja, weist du was ? Ich scheiß auf den Kerl. Ja es verletzt mich , aber nö. Ich renne keinem mehr hinterher. Wenn er sich so dämlich benimmt und nicht die Eier hat klare Worte und Stellung zu finden, dann soll er weg bleiben.
      Devot hin oder her, aber wenn es ums Menschliche geht erwarte ich Fairness und eigene Meinung.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      Mstr_0711 schrieb:

      Es würde mich trotzdem sehr interessieren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt. Wie formuliert ihr Subs Kritik? Wie beendet ihr Beziehungen? Wenn etwas passiert, weshalb ihr euch so krass zurückzieht, würdet ihr erwarten, dass euer Dom euch hilft? Oder einfach in Ruhe lässt?
      es kommt drauf an wie ich "geführt" werde.
      Vielleicht darf und soll ich ein Tagebuch schreiben, wo ich sowas mitteile.....
      Es kommt mal die Frage ob ich etwas auf dem Herzen habe...?!
      Vom Typ Mensche her bin ich so...wenn ich ganz still werde sollte man/Dom reagieren......und mal nachfragen.....oder einen Bericht einfordern!

      Wenn es gar nicht mehr passt würde ich immer offen und ehrlich zeitnah die Beziehung beenden - ich bräuchte eh einen klaren Abschluß- sich einfach nicht mehr melden fände ich unverschämt und würde das umgekehrt auch erwarten.- gerade wenn die Beziehung länger war.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Devot hin oder her, aber wenn es ums Menschliche geht erwarte ich Fairness und eigene Meinung.
      das sehe ich auch so.....
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich denke so etwas oder ähnliches hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt und klar stellt man sich dann selbst die Frage, was die Gründe für den Kontaktabbruch waren und ob man denn viellicht etwas falsch gemacht hat. Aber so wie Kleanthes in seinem Beitrag schon geschrieben hat, denk ich das in so einem Fall das Problem beim Gegenüber und dessen Kommunikationsfähigkeit bzw. dem Umgang mit Konflikten liegt. Weil, JA vielleicht hat man etwas falsch gemacht oder etwas falsches gesagt, davor ist niemand gefeit, wir sind schließlich alle nur Menschen, (auch Doms :D ), vielleicht ist auch einfach das Interesse des Gegenübers plötzlich gesunken, ABER dann kann man das ja ansprechen und es bleibt niemand mit den ungeklärten Fragen des warum und wieso zurück.
      Oh man, danke euch allen! Fühlt sich auf einmal alles ganz leicht und logisch an :)

      Wie gesagt, es mag sein, dass sich diese Trennung schon lange angebahnt hat, vielerlei Gründe hat und ich natürlich nicht völlig unschuldig sein mag, aber es beruhigt mich, dass ich - devot hin oder her - eine Begründung oder zumindest eine klare Absage erwarten kann. Außerdem fühl ich mich nun nicht mehr so unendlich verantwortlich für den Abbruch und sein mögliches Leiden. Ich hätte das unendlich gerne geklärt und bin totaler Fan von der Idee, dass es eine Beziehung stärker und tiefgründiger macht. Aber dafür gehören wie von euch angesprochen 2 und nun habe ich nicht länger das Gefühl ihn zu seinem Glück zwingen zu müssen :frech:

      Auf ein fröhliches 2020 :D