Rituale für den Alltag

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Poetin schrieb:

      Wir haben nach Anregung aus dem Forum jetzt eingeführt, dass ich nicht nur nach meinem Freund anfange, zu essen, sondern so ruhig zu essen habe, dass ich nach ihm fertig bin. Gerade bei Stress erledige ich Essen ja wie eine weitere Aufgabe und schaufle es so schnell wie möglich und oft nebenbei einfach in mich hinein, statt es zu genießen.
      Mir geht es da in einer Hinsicht ähnlich. Bei uns ist es normal, dass sie nicht vor mir zu essen anfängt. Also kein Ritual im eigentlichen Sinne. Aber ich überlege jetzt, dass sie vor mir mit dem Essen fertig zu sein hat. :gruebel:
      Nicht damit sie schneller isst, sondern damit ich langsamer esse was definitiv für mich gesünder wäre.
      Durch diese Regel würde ich mich selbst bremsen, da ich halt dann auch darauf achte, dass sie satt wird. :)
      Sozusagen "Self-topping" ;)

      Poetin schrieb:

      ...sondern so ruhig zu essen habe, dass ich nach ihm fertig bin. Gerade bei Stress erledige ich Essen ja wie eine weitere Aufgabe und schaufle es so schnell wie möglich und oft nebenbei einfach in mich hinein, statt es zu genießen.
      Klasse Idee! Das ist wie bei uns: sie fasst ihr Besteck erst an, wenn ich mit dem essen begonnen habe. Sie ist aber meistens vor mir fertig. Wir werden das beim nächsten mal genau so festlegen, das ich in Zukunft vor ihr fertig bin. Ich will einfach, das sie sich beim essen mehr Zeit nimmt!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Das ist eine schöne Idee, @Poetin! Das wäre wohl auch etwas für uns, denn mir geht es ähnlich wie dir, dass ich manchmal viel zu schnell esse und das Essen gar nicht richtig genieße. Wobei ich mir in Gegenwart meines Herrn aber schon Mühe gebe, nicht zu schnell zu essen - und wenn er gekocht hat, gelingt das meistens auch, weil ich es dann als etwas Besonderes ansehe und dankbar dafür bin, dass er sich die Mühe für mich/uns gemacht hat. (Da wir nicht zusammen wohnen, kommt es nicht so oft vor.)

      Andererseits hat es aber auch einen Vorteil, wenn ich schneller bin als er: Wenn er dann nämlich mit dem Essen fertig ist, bin ich gleich bereit, den Tisch abzuräumen, ihm noch etwas zu trinken nachzuschenken usw... Das mag ich sehr - da kommt ganz klar die 'Zofe' zum Vorschein, die ihm dienen und dafür sorgen möchte, dass alles perfekt für ihn ist und es ihm an nichts mangelt... :rot:
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Die Idee ist nicht von uns, wir haben das hier im Forum gelesen und fanden es, gerade wegen meiner Hektik beim Essen in Stresssituationen so gut, dass wir es übernommen haben.

      Ich räume auch ab, lege nach etc. - wenn ich aber früher fertig bin als er, konzentriere ich mich nicht mehr wirklich auf ihn.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Ich wisch hier mal durch und schreibe was zu unseren neuen Ritualen, die sich seit einigen Wochen entwickelt haben :fegen: :staubsaugen:

      Regeln liebe ich nach wie vor, und manchmal frag ich mich, ob ich die mir auch alle so hübsch merken kann, wie wir sie vereinbart haben (s. meinen Post einige Beiträge vorher) :rot: Aber das klappt schon ganz gut, und lernen durch Strafe hat auch was Effektives an sich :leine:

      Mein Mann hat mir seit einigen Wochen aufgetragen, ihm ein Selfie zu schicken, wenn ich ins Büro gehe. Das find ich super, denn in meinem Büroröckchen sehe ich mich ja auch gern. Dann hat er mir zusätzlich auferlegt, ihm IMMER ein Selfie zu schicken, wenn ich das Haus verlasse.
      Also, liebe Leute, da kamen die seltsamsten Bilder raus :icon_lol: Ich, im halbschlafenden Zustand, mit den Kids auf dem Weg zum Kindergarten. Selfies aus der Umkleidekabine des Fitness-Studios, weil ich es versemmelt habe und daheim nicht rechtzeitig dran dachte (ja ja, Strafe folgt.... ihr wisst schon....). Bilder, auf denen ich unmögliche Kombinationen aus geblümten Oberteil und gestreifter Hose anhabe.
      Das Beste an der Regel: diese beklagenswerten Bilder werden seltener! Ich achte jetzt tatsächlich mehr darauf, wie ich eigentlich ausschaue, und was ich ihm hier zu präsentieren habe. Also, sehr nützlich :yes:

      Ein weiteres Ritual ist zwar schon älter, gerät aber leider gern mal in Vergessenheit: ich muss ihm schreiben oder Bescheid sagen, wenn ich etwas besonders Ungesundes esse (keine Galle -> keine blöden Sachen essen ;( ). Soweit ich mich erinnern kann, war schon seit vielen Monaten keine akute Kolik mehr da, hier hält mich seine Kontrolle also tatsächlich von Schaden ab.

      Was wir beide auch sehr lieben, ist meine Verpflichtung, ihm immer und sofort die Wahrheit über meine Gedanken zu offenbaren. Seine Frage lautet immer gleich: "was geht vor im Köpfchen?". Und meine Antwort erfolgt ohne Nachdenken und ja wirklich, ich erzähle jeden noch so verrückten Gedanken. Das ist für mich ein irrsinnig spannendes Experiment, weil es mich zu absoluter Offenheit zwingt, er Einblicke gewinnt, die ich von selber vielleicht nicht anzusprechen wagte, und ich kann vor ihm auch nichts verheimlichen. Eine nette Ohrfeige zur Bekräftigung der Vorgabe "sofort" nehme ich gelegentlich als Bonus mit :love:

      Es ist für uns sehr praxistauglich, und untermauert das Machtgefälle. Denn ich kann schon immer recht gescheit daher reden / schreiben, dass mein Mann nicht nur meinen Körper, sondern auch meinen Geist beherrscht. Aber dann beherrsche mal einen Geist, über den du nichts weißt :golly: Die verbindliche Regel, ihm JEDEN Schnipsel aus meinem Kopf zu offenbaren, führt dazu, dass ich mich schon echt ausgeliefert und kontrolliert fühle. Aber eben auch sehr beschützt, umsorgt und wertgeschätzt. Denn was immer aus meinem Mund purzelt, er befasst sich ja damit. Ich bin jedenfalls vollends überzeugt, dass es für uns eine gute Sache ist, dass er im wahrsten Sinne des Wortes in meinen Kopf schauen kann :thumbsup:
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.
      Das kann ich gut nachvollziehen mit dem in den Kopf schauen, ich arbeite auch gerade daran, darf es aber noch in Form eines mir zugeteilten Buches nieder schreiben und ja, es ist eine Herausforderung für mich. Teile ich meine Gedanken recht selten mit jemandem und nun sollen sie also auf einen Stück Papier in Schönschrift nieder geschrieben werden.

      Was ich auch sehr mag ist das morgendliche und abendliche kniehen für fünf Minuten, es Erdet mich, beruhigt mich und zeigt mir nach allem endlich wieder, wer ich bin.

      Ja und auch die Kleidungsgeschichte hat bei uns Einzug gehalten in Form eines Bildes über das, was ich den Tag über getragen habe. Man fängt schon an, sich mehr Gedanken zu machen, was man da so trägt, selbst wenn man nur zum Bäcker fährt.

      Desweiteren muss ich meinen Lord auch fragen, wenn ich mir etwas kaufen möchte, da spart man eine Menge Geld und kauft nicht mehr so viel unnützes Zeug.

      Und was das Essen angeht, habe ich auch ein paar kleine Dinge, die ich mittlerweile dokumentieren, ihm dann via Screenshot zukommen lasse, vor allem was das Trinken angeht, da bin ich doch eher naja, wenigtrinker wäre wohl der passende Ausdruck. Bei Süßigkeiten muss ich explizit um Erlaubnis fragen.

      Ja und auch Bescheid geben muss ich, wenn ich mich auf den Weg mache, egal wohin, und wenn ich dann dort angekommen bin.

      Mir gibt das alles zusammen einen wunderbaren Rahmen, Fesseln, mit denen ich mich herrlich frei fühle. Ich bin meinem Lord dafür sehr dankbar, dass er sich diese Zeit, diese Mühe macht, mir einen dadurch sicheren Halt zu verschaffen.
      Endlich angekommen zu sein, ist etwas wunderschönes und es entwickelt sich alles weiter. Eine schöne Reise durchs Leben hat begonnen.
      Ich lasse das Thema wieder aufleben.

      Ich schreibe meinem Herrn jeden Morgen und jeden Abend eine Nachricht. Begrüße ihn und verabschiede ihn ins Bett.
      Orgasmen sind nur nach vorheriger Frage erlaubt und danach muss ich mich bedanken, ist er gerade nicht erreichbar, Pech gehabt. Er entscheidet wie ich komme, wie lange, wie oft, mit was etc.. Ich habe aber Vetorecht bei massivem psychischen Stress. Diese Nachrichten müssen wohl formuliert sein, "bitte, danke, Herr" sind selbstverständlich.
      Wenn wir uns sehen habe ich immer das Halsband dabei (nicht zwingend getragen), selbst wenn wir einkaufen gehen.
      Ich schreibe regelmäßig Geschichten mit Wünschen die ich ihm schicke.

      Nach einem Treffen mit BDSM Inhalt schreibe ich eine Reflektion und schicke sie zu, was war gut, was nicht, Gefühle, Wünsche etc..
      *Wahre Nähe entsteht nur durch Hingabe*
      In einer anderen Beziehung kannte auch ich viele feste Regeln, Rituale im Alltag. Ein paar Beispiele:

      - Morgens ging die erste Nachricht mit einem Foto an ihn
      - Abends wurde ich entweder ins Bett geschickt oder bat darum, schlafen gehen zu dürfen
      - Er bekam in bestimmten Abständen ein Foto und/oder eine Nachricht
      - Wir hatten unsere eigene Art uns zu begrüßen und zu verabschieden, bzw Gute Nacht zu sagen
      - Er wusste immer, wo ich bin und was ich mache, für Unternehmungen brauchte ich i.d.R. seine Erlaubnis
      - Er sorgte dafür, dass ich ausreichend trinke (allg. mehr auf mich geachtet hatte)

      -...

      Es gab noch einiges mehr. Nicht alles aber vieles fehlt mir. Diese Regeln/Rituale haben mir Halt gegeben, Kraft, das Gefühl gestärkt, dass er da ist, auf mich aufpasst, mich annimmt - so, wie ich bin. Auch wenn einige Regeln manches geändert haben in meinem Denken, zumindest zeitweise.
      In der Rückschau freue ich mich gerade sehr drüber, dass all die Rituale noch Bestand haben :engel: Das hätte ich am Anfang unserer Reise NIE für möglich gehalten, dass ich meinem Mann ein Selfie schicke, wann immer ich das Haus verlasse. Egal ob zum Briefkasten, zu meinen Eltern, zum Einkaufen oder auf Weltreise ^^ Aber er kontrolliert es, er versäumt nie, nachzufragen und auf die Einhaltung der Regel zu schauen. Und ich fühl mich umsorgt und dankbar, dass er so viel Aufmerksamkeit aufwendet <3
      Und eigentlich alle anderen Rituale haben auch überlebt:. Hier mal eine (ungeordnete, nicht vollständige) Auswahl, die mir spontan einfällt. Aber unser Alltag setzt sich natürlich aus noch viel mehr Kleinigkeiten und lieb gewordenen Regeln zusammen....

      - ich bringe ihm den Kaffee, mit Milch, Löffel und gern auch mit einem Kekserl
      - ich melde mich ab, wenn ich das Haus verlasse und schreibe, wenn ich den Rückweg antrete
      - er hört auf seine Nachfrage hin jeden Gedanken und jede Wahrheit, die in meinem Kopf herum geistert
      - das Besteck nehme ich grundsätzlich erst dann zur Hand, wenn mein Mann bereits mit dem Essen begonnen hat
      - überhaupt wählt mein Mann, was ich im Restaurant esse, und auf seinen Wunsch hin koche ich auch daheim all das, was ihm zusagt (da ist er aber mehr als pflegeleicht, und meine Küche goutiert er in aller Regel ohne Klagen, der Gute :saint: )
      - er entscheidet, ob und welche Unterwäsche ich trage - und die ziehe ich auch unverzüglich und überall aus, sobald er mich dazu auffordert (okay, auf die Damentoilette gehe ich grad noch diskret, mitten im Bierzelt oder meinem Büro wäre das jetzt nicht so der Knüller)
      - generell hat er ein Veto- und Vorschlagsrecht für meine Garderobe
      - mit seiner Erlaubnis kann ich in Gesellschaft so lebhaft und sprudelig sein, wie ich eben bin - gefällt ihm das bei einem bestimmten Anlass nicht, halte ich mich brav in Hintergrund, ohne ein mürrisches Gesicht zu machen
      - die korrekte Anrede morgens lautet "Guten Morgen, Herr. Gut geschlafen?" IMMER!
      - zugewiesene Aufgaben erledige ich, und da muss ich mich auch überhaupt nicht darüber beschweren
      - ich frage um Erlaubnis, ob ich zu Bett gehen oder auch mal länger aufbleiben darf. Schickt er mich ins Bett, leg ich mich da rein, und kann gern noch etwas lesen, wenn das Sandmännchen auf sich warten lässt
      - wenn er dringend Ruhe braucht, verschaffe ich ihm eine Pause, meistens sogar unaufgefordert (wer Kinder hat, wird mich verstehen :whistling: )
      - ich setze oder stelle mich da hin, wo er mich platziert, laufe in der Öffentlichkeit weder voraus noch trödle ich hinterdrein
      - mein Körper gehört ihm, und er kann sich bedienen, mich fordern, verwöhnen, schlagen, kitzeln, necken oder strafen
      - er entscheidet, ob ich einen oder keinen Höhepunkt erlebe. Und ich muss ihn auch bitten, bevor ich mich selbst berühre
      - beim Fernsehen sitze ich auf dem Boden (Sitzerhöhungen aus Schaumstoff für Senioren kann ich wärmstens empfehlen!)
      - wir schauen auch, was er vorschlägt und hören die Musik, die er auflegt (Gott erhalte seinen guten Geschmack!!!)
      - die Ausgaben von meinem privaten Taschengeld teile ich ihm über einen Messenger mit (spannend, was ich im Lauf der Jahre alles so kaufe, und wie sehr mein Schatz über mich schmunzeln muss :D )
      - bevor ich Termine und Einladungen zu- oder absage, bitte ich um seine Zustimmung
      - die großen Entscheidungen trifft er (Finanzen, Anschaffungen, unser Waldbesitz, Reisen, Sozialkontakte) Ich bin ganz bestimmt seine geschätzte Ratgeberin, vielseitig interessiert und gut informiert. Die Entscheiderin bin ich nicht, und will ich gar nicht sein
      - die letztgültige Antwort auf alle strittigen Fragen lautet "jawohl Herr, verstanden" :love: Mit einem Lächeln und ohne Groll!
      Diese Regel ist es, die mein Leben erfüllt, strukturiert und wölkchenleicht macht. Nicht, weil er mich unterdrückt! Sondern weil wir uns in- und auswendig kennen und einander lieben, gut füreinander sorgen und weil er der Mann ist, in dessen Hände ich mein Herz lege. Ich bin ihm ergeben und auf die bestmögliche Art rettungslos verfallen <3

      Im Gegenzug habe ich aber auch das bedingungslose und unveränderliche Recht, ihm meine Anliegen zu schildern. In einem anständigen Tonfall, gerne kniend und mit aller Ehrlichkeit. Es ist auch zum Ritual geworden, dass er mich geduldig und vernünftig anhört, die Dinge abwägt, vielleicht einen Kompromiss vorschlägt (oder auch nicht) und letztendlich gilt trotzdem: "jawohl Herr, verstanden". So wollen wir es beide, das ist es, was für uns zählt und uns glücklich macht.

      Der Vollständigkeit halber: ich bin zu jeder Zeit handlungsfähig, habe meinen Kopf beieinander und mein Mann könnte mich im absoluten Notfall getrost in die Selbständigkeit entlassen. Das finde ich existenziell wichtig, dass ich für meinen Mann, unsere Kinder und mich selbst sorgen könnte, wenn es die Umstände erfordern.
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.
      Wir sind noch sehr am Anfang und wohnen auch (noch) nicht zusammen. Daher gibt es noch nicht allzu viele Alltagsregeln. Worauf ich großen Wert lege ist, dass meine Sub mir - wenn wir nicht zusammen sind - morgens als erstes eine Nachricht schreibt, sobald sie wach wird. Sie hat es noch nie vergessen. :thumbup:
      Wir haben intensiv darüber gesprochen, welche Regeln uns grundsätzlich gefallen. Eine davon ist, dass sie mich fragen muss, wenn sie den Raum verlassen will, in dem wir uns beide gemeinsam befinden, und mir sagt, warum. Und obwohl ich diese Regel noch nicht offiziell in Kraft gesetzt habe, befolgt sie sie doch jetzt schon. Ist halt meistens ein braves Mädchen… :saint: :yes:
      Hallo!
      Das Thema Rituale ist mehr als interessant - es ist lebensbestimmend.

      Bei mir gelten die Rituale der O (nach der Geschichte der O, dem Buch von Pauline Reage) eigentlich permanent. Egal, ob ich mit meinem Herren zusammen bin oder nicht. Das ist wichtig für mich, denn ich lebe 6 Monate im Jahr in Spanien (natürlich die Wintermonate von Oktober bis Ende März) räumlich getrennt von meinem Herren.
      Wir stehen in täglichem Kontakt via Whatsapp und ich begrüße ihn jeden Tag mit "guten Tag mein Herr und Gebieter". Da ich in der Regel später aufstehe als mein Herr, der Bundespolizist ist, kann es schon passieren, dass mein Morgengruss zu spät erfolgt. Dann ist eine Rüge fällig.
      Ich beachte seine Wünsche (Befehle), die mir per Whatsapp übermittelt werden.
      Ich frage, ob ich masturbieren darf, was in der Regel erlaubt wird, wenn ich nicht in Deutschland bin. In Deutschland ist Selbstbefriedigung verboten, es sei denn, mein Herr fordert es in seiner Anwesenheit.
      Ergänzend zu den Ausführungen hier möchte ich noch anfügen, dass ich angehalten bin, mich in der Öffentlichkeit im Beisein meines Herren total zurück zu nehmen. Das bedeutet, ich spreche Dritte niemals an, ich habe keinerlei Widerworte zu geben, Anweisungen oder Befehle sofort auszuführen und den Blick habe ich grundsätzlich gesenkt zu halten. Ich habe neben ihm zu gehen und er bestimmt Weg und Ziel. Es gilt die Regel, dass an meiner persönlichen Meinung niemand interessiert ist und ich diese deshalb auch nicht kundtun darf. Im Restaurant gelten die Regeln, die hier schon öfter angesprochen sind. Er bestellt, er bestimmt, er beginnt und endet mit dem Essen vor mir. Toilettengang nach erteilter Erlaubnis. Wenn ich bei ihm übernachte, schlafe ich quer unten am Fussende seines Bettes auf einer extra Matte, es sei denn, er befiehlt mich ins Bett für irgendwelche Aktivitäten. Tagsüber habe ich die Wohnung zu säubern und wenn er nach dem Dienst zurück kommt knie ich im Raum nackt mit der Gerte in der Hand. Er begutachtet mein Tagewerk und entscheidet dann, ob eine Züchtigung erfolgt oder nicht.
      Übernachtungen finden allerdings seltener statt und wenn, dann nur innerhalb der Woche.
      Ich lebe in einer festen Beziehung mit einem Mann, der für BDSM absolut ungeeignet ist und der meine derartigen Bedürfnisse niemals erfüllen könnte. Er liebt Blümchensex und ich bin bereit, es ihm zu geben. Die Woche über arbeitet er an einem 180 km entferntem Ort - wir führen also eine Wochenenbeziehng, was meinen Neigungen sehr zugute kommt.

      Liebe Grüße aus Spanien und einen schönen Tag
      Ein Leben als Sklavin nach den Prinzipien der O
      Ich freue mich total, dass du so ein Leben führen kannst. @Spanishgirl

      Wir haben eine kleine Abweichung zu den bereits genannten Regeln bei uns (mein Mann und ich): ich frage, ob ich im Bett schlafen darf und wenn ich es darf, werde ich dort mittels Ring, Drahtseil (wegen der Geräuschkulisse) an der Wand und Halsreif ("Talena") auch "fixiert". Fixiert in Anführungszeichen, weil ich relativ viel Spielraum habe, für alle Fälle.

      Unser kleines Gute Nacht Ritual, dass ich sehr mag.
      Welche Rituale sich mit meinem Partner ergeben, wird sich zeigen. Wir lernen uns Stück für Stück kennen.
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.

      Black Velvet schrieb:

      Was wir beide auch sehr lieben, ist meine Verpflichtung, ihm immer und sofort die Wahrheit über meine Gedanken zu offenbaren. Seine Frage lautet immer gleich: "was geht vor im Köpfchen?". Und meine Antwort erfolgt ohne Nachdenken und ja wirklich, ich erzähle jeden noch so verrückten Gedanken. Das ist für mich ein irrsinnig spannendes Experiment, weil es mich zu absoluter Offenheit zwingt, er Einblicke gewinnt, die ich von selber vielleicht nicht anzusprechen wagte, und ich kann vor ihm auch nichts verheimlichen. Eine nette Ohrfeige zur Bekräftigung der Vorgabe "sofort" nehme ich gelegentlich als Bonus mit

      Es ist für uns sehr praxistauglich, und untermauert das Machtgefälle. Denn ich kann schon immer recht gescheit daher reden / schreiben, dass mein Mann nicht nur meinen Körper, sondern auch meinen Geist beherrscht. Aber dann beherrsche mal einen Geist, über den du nichts weißt Die verbindliche Regel, ihm JEDEN Schnipsel aus meinem Kopf zu offenbaren, führt dazu, dass ich mich schon echt ausgeliefert und kontrolliert fühle. Aber eben auch sehr beschützt, umsorgt und wertgeschätzt. Denn was immer aus meinem Mund purzelt, er befasst sich ja damit. Ich bin jedenfalls vollends überzeugt, dass es für uns eine gute Sache ist, dass er im wahrsten Sinne des Wortes in meinen Kopf schauen kann
      "Was geht vor im Köpfchen" Ein sehr spannender Ansatz :) Das werde ich auch meinem Herrn vorschlagen. Damit kann er noch besser sehen/fühlen wie ich ticke.
      Die Ohrfeige wenn es nicht schnell genug geht finde ich auch sehr gut. Ich denke das wird mir helfen.
      Ich werde mal berichten wie es sich anfühlt für mich.