Traditionelle Rollenbilder =Ds?

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      Also ich bin aufgewachsen, da war das so, Kinder, Küche (Kirche hat es nur an Ostern oder Weihnachten gegeben) war Aufgabe der Frau, und der Rest Mann. Ich wäre auch heute noch so, wenn mir das Schicksal nicht böse mitgespielt hätte. Vor 11 Jahren Schlaganfall, links blind, Re. Arm funktioniert nur noch rudimentär, Frührente. Wenn man mit 30 Jahren frühverrentet wird reicht das nirgendwo hin. Also blieb ich daheim, lernte waschen, kochen, etc. Seit November 21 hab ich wieder jemand an meiner Seite, die geht arbeiten, lebt nicht hier (250 km entfernt) und ich genieße es, wenn sie bei mir ist, ihr den Himmel auf Erden zu bereiten. Frühstück ans Bett, ich koche, sie braucht gar nichts machen, einfach nur da sein. Ja, es kann so schnell gehen, auf einmal ist ALLES anders. Drum sag ich: Wenn beide zufrieden sind, mit dem Rollenbild, indem sie leben, lasst Sie doch. :saint: Ihr müsst ja nicht drin leben, und solange das gesetzeskonform ist , WHO CARES? Die, die reden, sind nicht mit ihrem Rollenbild einverstanden, fühlen sich nicht angekommen, und lästern, anstatt vor ihrer eigenen Tür zu kehren, so kommt es mir manchmal vor, und das ist schade. *Micdropped*
      Ich finde, dass sollten die Paare immer gemeinsam entscheiden. Man muss da auch schauen, ob man überhaupt von einem Gehalt leben könnte oder wie die Altersvorsorge gesichert werden könnte oder was geschieht, wenn man sich doch mal trennen würde. Das wünscht sich niemand, aber realistisch sollte man da schon sein. Auch könnte dem Partner gesundheitlich etwas zustoßen. (All das sollte man einfach mal besprechen).

      Wir leben zwar genau so und haben das gemeinsam entschieden, aber manche können es sich schlichweg nicht leisten. @carinaschatz
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      carinaschatz schrieb:

      Ich weiß, dass man das altmodisch finden kann, aber ich finde halt, dass Frauen sich unterordnen und den Haushalt machen sollen, während Männer fürs Geldverdienen zuständig sind.
      Wenn du es eher so ausdrückst, dass du dich unterordnen und für den Haushalt zuständig sein solltest/möchtest, während dein Mann für's Geldverdienen zuständig ist, würde das für deutlich weniger Stress sorgen.
      Ich persönlich sehe es nicht ein, auf meine Wünsche und Träume zu verzichten, nur weil ich weder y-Chromosom noch primäres männliches Geschlechtsteil habe.
      Aber es sind eben meine Wünsche und Träume. Für jemanden, der total gerne den Haushalt erledigt und sich unbedingt um eventuelle Kinder kümmern will und nicht wirklich einen Berufswunsch hat, den er unbedingt ausüben will, passen meine Vorstellungen eben weniger. Und für selbst bestimmte Entscheidungen diesbezüglich habe ich Respekt.

      Das hat für mich auch nichts mit Ds zu tun.
      Liebe @carinaschatz, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es dein Wunsch ist so zu leben - so liest es sich auch in deinem Profil - aber kein für dich allgemein gültiges Rollenbild, das grundsätzlich alle Frauen verinnerlichen sollten. Sehe ich das richtig?

      Ich kann hier auch nur für mich sprechen und sagen, dass ich mich (wohlgemerkt in einer Beziehung ohne jegliches Machtgefälle) für die Rolle der Vollzeit-Mama und Hausfrau entschieden habe. Zu diesem Zeitpunkt war es mir wichtig, zuallererst für die Kinder da zu sein. Inzwischen sind die Kinder älter, ich arbeite wieder gegen Entgelt und kann jederzeit für mich und die, die mir wichtig sind, sorgen. Und diese finanzielle Sicherheit hat für mich persönlich überhaupt nichts damit zu tun, dass ich gerne die Kontrolle abgebe - eher im Gegenteil ... (@alle; nur so ein Gedanke, der hier gerade zur Diskussion in mir emporsteigt): je mehr Kontrolle und Selbstständigkeit ich in meinem Leben habe umso mehr kann ja vielleicht auch abgegeben (oder genommen?) werden ... :gruebel:

      Geht übrigens in alle Richtungen und ist für mich nicht vom Geschlecht abhängig oder vom Verdienst der Partner - es geht mir rein um die Fähigkeit auch für sich selbst Sorge zu tragen und Verantwortung übernehmen zu können.

      Und ich bin mir gerade nicht sicher, ob das nicht schon über die Themenvorgabe hinausgeht :sofa:

      carinaschatz schrieb:

      Ich weiß, dass man das altmodisch finden kann, aber ich finde halt, dass Frauen sich unterordnen und den Haushalt machen sollen, während Männer fürs Geldverdienen zuständig sind. Das hat nicht unbedingt was mit SM zu tun.
      Ich finde es völlig ok, wenn das für dich dein persönlich bevorzugter Lebensentwurf ist. Ist völlig valide und ich wünsche dir alles Gute damit. Wie die Geschichte zeigt, sind deine Chancen, dass es klappt, recht gut (das ist nicht ironisch gemeint, traditionelle Lebensentwürfe haben u.a. auch gezeigt, dass sie für zahlreiche Menschen hinreichend gut funktionieren).

      Aber der Ausdruck, "dass Frauen", also generell, so sein sollten, ist, so leid es mir tut, völliger Unfug. Was eine Frau soll oder nicht, entscheidet sie selbst. Das kann alles sein, von Karriere ohne jedwede Bestrebung, eine romantische Beziehung einzugehen bis hin zur völligen Unterwerfung in einer 24/7 TPE Beziehung. Und das ist völlig ok.

      carinaschatz schrieb:

      Ich weiß, dass man das altmodisch finden kann, aber ich finde halt, dass Frauen sich unterordnen und den Haushalt machen sollen, während Männer fürs Geldverdienen zuständig sind. Das hat nicht unbedingt was mit SM zu tun

      Ich weiß, dass man das ungeheuer progressiv finden kann, aber ich finde halt, dass jeder Mensch mit so mit seinem Partner oder allein leben kann, wie er es selber für angebracht hält.

      Ob er sich seinem Partner unterordnet und welche Gründe es dafür geben mag, gehen mich als Außenstehenden nichts an.
      Und ich bin dabei sogar noch progressiver:
      nach meinem Verständnis „dürfen“ Frauen sogar als submissiver Partner in einer D/s-Beziehung Geld verdienen….

      Man sollte sich, insbesondere in einem Forum wie hier, wo es um sehr individuelle Neigungen und Bedürfnisse geht, sehr zurückhalten mit „Vorstellungen, wie etwas sein soll“.

      Und daran endet im Ergebnis auch ein vorangestelltes „Ich finde…“ nichts.
      @carinaschatz

      Mein Dislike zur Erklärung:

      Ich gehe alleine Arbeiten UND mache den Haushalt....
      und den ganzen anderen Scheiss, weil es anders eben nicht geht.

      Beides zu vereinbaren braucht es manchmal die Hand den Herrn, weil ich sonst mir zuviele Freiheiten nehmen würde... Sprich ich wäre zu bequem.

      So ich bin für alles verantwortlich und trotzdem meinem Herrn treu ergeben.!?

      Quot erat demonstrandum.
      <3
      <3 Sorin Seins <3

      donflo81 schrieb:

      Die, die reden, sind nicht mit ihrem Rollenbild einverstanden, fühlen sich nicht angekommen, und lästern, anstatt vor ihrer eigenen Tür zu kehren, so kommt es mir manchmal vor, und das ist schade. *Micdropped*
      Wie kommst Du denn darauf? Nimm Dich doch selbst als Beispiel, niemand von uns weiß wohin die Reise geht und da ist es schon sinnvoll, dass Frau zumindest selbstständig leben kann und ja, dazu gehört auch die Möglichkeit sich im worst case selbst und den Partner zu ernähren. Das hat wenig damit zu tun, dass man andere Lebensmodelle ablehnt oder gar neidisch ist, dass hat vielleicht einfach damit etwas zu tun, dass man bei einer möglichen Trennung dann mal ganz nackig da steht .... emotional wie finanziell, finde ich nun für mich als Frau nicht wünschenswert. Mit meinem heutigen Alter sehe ich das sicher gelassener, ich habe ja auch schon ein paar Jährchen gearbeitet, als junge Frau finde ich das kurzsichtig.

      carinaschatz schrieb:

      Ich weiß, dass man das altmodisch finden kann, aber ich finde halt, dass Frauen sich unterordnen und den Haushalt machen sollen, während Männer fürs Geldverdienen zuständig sind. Das hat nicht unbedingt was mit SM zu tun.
      Ich habe auch Deinen Beitrag im Thread Domestic dicipline gelesen, Du haust da Allgemeinplätze raus ohne zu erklären warum das für Dich so ist, ich bin jetzt mal böse, bequemer? Keine Verantwortung für Dich selbst übernehmen wollen?
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      carinaschatz schrieb:

      Ich weiß, dass man das altmodisch finden kann, aber ich finde halt, dass Frauen sich unterordnen und den Haushalt machen sollen, während Männer fürs Geldverdienen zuständig sind. Das hat nicht unbedingt was mit SM zu tun.
      Aha .
      Und wem ordne ich mich unter , wenn ich ein Singleleben führe ?
      Dem Sozialamt , meinem Bruder ?
      Den frage ich dann auch , ob ich arbeiten und verreisen darf ?
      Definitiv nein , ich lebe eigenverantwortlich in so ziemlich allen Dingen und wenn ich ein DS- Verhältnis mit jemanden wöllte , dann auch das .
      ich finde, in die "traditionellen Rollenbilder" wurde man früher hineingeboren. Wenn ich mich erinnere, was meine Großmutter erzählt hat, hatte man früher keine Wahl. Es gab den Rohrstock in der Schule und Zuhause. Oft auch beides. Man bekam es früh in der Schule und dann abends noch mal Zuhause, weil man es früh bekommen hatte. Häufig war dieses traditionelle Rollenbild das des HoH. Oft waren die Frauen zwar der heimliche Herr im Haus, den Rohrstock führte aber der Ehemann. Meine Mutter meinte heimlich mitbekommen zu haben, dass auch meine Großmutter noch vom Mann damit gezüchtig worden ist. Man hatte das auch so angenommen und eher keine Wahl. Mittlerweile hat sich das Gott sei Dank geändert. Kinder werden oder sollen nicht mehr geschlagen werden und die Partner entscheiden für sich, wie sie leben wollen. Damals war ja auch eine Trennung in vielen Regionen meist nur eine Schande für die Frau.
      Das heutige DS, auch mit im Vergleich zu früher vertauschten Rollen, ist m. E. ein selbstgewähltes Lebensmodell, dass auch jederzeit wechselbar/beendbar ist. Insofern ist das für mich ein riesiger Unterschied zu dem traditionellen Rollenbild, wenn das damit hier gemeint war.
      Für unser DS ist aber das "traditionelle Rollenbild" das "Vorbild" für das, was wir für uns gemeinsam! wollen.
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P