Traditionelle Rollenbilder =Ds?

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      Zu obengenanntem Beitrag möchte ich euch die Reaaktionen, die ich erhalten habe nicht vorenthalten.

      Einer schrieb mir, als Hausfrau sei man ein "dummes Heimchen am Herd".
      Der nächste meinte, ich würde meine Produktionskraft der Gesellschaft vorenthalten und im Alter dem Staat auf der Tasche liegen.
      Der nächste meinte, mein Mann sei kein richtiger Dom. Ein richtiger Dom hätte nur Freude daran, eine starke Frau zu unterwerfen.

      Es geht mir nicht darum, mich über solche Reaktionen zu beschweren, aber ich dachte gerade hier sei man offen für andere Beziehungsmodelle und weit entfernt vom Schubladendenken. Das macht mich doch etwas nachdenklich.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      newblackshaddow schrieb:



      Es geht mir nicht darum, mich über solche Reaktionen zu beschweren, aber ich dachte gerade hier sei man offen für andere Beziehungsmodelle und weit entfernt vom Schubladendenken. Das macht mich doch etwas nachdenklich.
      Die ganze Bandbreite an Deppen findet man eben nicht nur außerhalb des BDSM, sondern auch innerhalb.
      Aber die meisten hier sind einfach toll.
      Mach dir nichts draus :huggy:
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      newblackshaddow schrieb:

      Zu obengenanntem Beitrag möchte ich euch die Reaaktionen, die ich erhalten habe nicht vorenthalten.

      1. Einer schrieb mir, als Hausfrau sei man ein "dummes Heimchen am Herd".
      2. Der nächste meinte, ich würde meine Produktionskraft der Gesellschaft vorenthalten und im Alter dem Staat auf der Tasche liegen.
      3. Der nächste meinte, mein Mann sei kein richtiger Dom. 4. Ein richtiger Dom hätte nur Freude daran, eine starke Frau zu unterwerfen.

      5. Es geht mir nicht darum, mich über solche Reaktionen zu beschweren, aber ich dachte gerade hier sei man offen für andere Beziehungsmodelle und weit entfernt vom Schubladendenken. Das macht mich doch etwas nachdenklich.
      ich finde es sehr schade, das solche Reaktionen nur per pn kommen, zeugen sie doch von großer Feigheit. Wäre doch spannend, wenn diese Menschen ihre Ansicht offen vertreten. Zeigt allerdings das sie selber wissen welchen Blödsinn sie zum Besten geben, und das öffentlich zu outen, wäre doch peinlich.
      Zu Punkt 1
      Schaut man Fern oder widmet man sich anderen modernen Medien, lernt man genau das, eine Frau am Herd muss dumm sein, wäre sie gebildet, dann würde sie sich selbst entfalten was zu 100% immer eine Karriere sein muss. Dieser freiheitliche Gedanke rührt aus einem großen Kopf, der die Welt bereist hat und alles kennt. Wir leben in einer materialistischen Welt und es gibt nur einen Wert der zählt, das ist die Materie, das Bruttosozialprodukt. Dass es Menschen gibt, die sich anders entfalten als die Bildungsmedien uns verkaufen wollen, darf es nicht geben. Das zeugt von selbstständigen Denken und das ist ganz schlecht und unerwünscht.
      2) Da erkennt man doch die erfolgreiche Gehirnwäsche der Medien.
      Gesundheit und Zufriedenheit sind nicht gewünscht. Ein jeder muss arbeiten bis er umfällt, dann liegt er dem Staat auch nicht mehr auf der Tasche mit seinen Rentenansprüchen. Stell dir vor: dein Mann arbeitet und du hälst ihm den Rücken frei, machst was nötig ist und ihr könnt seine Freizeit zusammen genießen und du kannst eigener Hobbys nach gehen, die dich erfüllen. Das passt so garnicht ins Konzept der modernen Gesellschaft.
      3) ein richtiger Dom und was ist das Gegenteil? Ein falscher Dom?
      Wer will sich zum Richter aufspielen?
      Wir leben zwar in der Zeit der Richter, jeder fühlt sich beflügelt ein Urteil abzugeben über eine andere Person um sich dadurch über diese zu stellen. An dem Punkt ist endet die oft beschworene Augenhöhe.
      Meiner Erfahrung nach entscheiden oft die Menschen, die keinen blasen Schimmer haben was echt ist und was nicht.
      4) Stärke bedeutet was? Karriere, Großer Egoismus? Großer Freiheitsdrang?
      Zeugt es nicht auch von großer Stärke, sich einem anderen Menschen mit Haut und Haaren sich hinzugeben? über den eigenen Schatten der Unlust zu steigen und manchmal auch zu stolpern und dem Menschen, den man liebt ein glückliches Leben zu gestalten? Oder muss alles ein Kampf sein? Nur wenn man große Kämpfe gewonnen hat und eine Frau in die Knie gezwungen hat ist man ein großer Dom? Das ist wohl 50 shades of grey Fantasie. Ist ein großer Dom, nicht der, der seine Wünsche leise erfüllt bekommt?
      Diese Reflektionsfähigkeit deiner Gesprächspartner ist nicht zu hoch angesiedelt.
      5) Die größten Gegner der Elche waren früher selber w—Elche.
      Ich drücke Dich aus der Ferne.
      Erstmal danke, dass der Thread wieder hochgeholt wurde.

      Tradition ist ja so ein großes Wort, aber ich halte es nicht für allumfassend, auch nicht für ein damaliges Rollenverständnis. Also ist es für mich definitiv kein DS.

      Auch Traditionen haben nämlich Ausnahmen und in meiner Familiengeschichte war die Tradition immer wieder vom Gesellschaftlichen abzuweichen.
      Meine Oma war eine unheimlich emanzipierte Frau, die nach der Geburt meiner Mutter ganz schnell wieder arbeiten gegangen ist. Nicht weil sie musste, mein Opa hätte die Familie ohne Probleme alleine ernähren können, sondern weil sie es wollte. (Da durfte der Mann es durchaus noch verbieten das die Frau arbeitete)

      Die beiden waren den Großteil ihrer Ehe gleichberechtigt, bis auf gewisse Startschwierigkeiten.

      Gucke ich mir dann meine Eltern an. Mein Erzeuger lebt durchaus das was man Traditionelles Rollenverständnis nennen kann. Aber da beruht es nicht auf freiwilligkeit, sondern auf Abhängigkeit der Frau.

      Meine Mutter hingegen, die war unheimlich emanzipiert und hatte eine extrem große Abneigung gegen Abhängigkeit und auch gegen so ein traditionelles Rollenverständnis.
      Sie war aber auch stark genug, als ich Kind war zu Hause zu bleiben für mich und ich weiß, dass es für sie sehr viel schwieriger war, als arbeiten zu gehen.

      Jetzt zu mir:
      Ich denke, dass jeder Mensch der zu Hause glücklich ist und da die Erfüllung findet, für sich alles richtig macht.

      Für mich persönlich ist es eine Horrorvorstellung, aber ich bin auch 24 und fand schon früher 6 Wochen Sommerferien viel zu lang. Für mich heißt Arbeiten gehen, dass ich unabhängig bin und das ist mir wichtig. Ich habe zu lange gesehen was unfreiwillige Abhängigkeit sein kann. Damit ist das traditionelle Rollenverständnis auch in meinem Kopf verknüpft. Natürlich gab es auch da schon Leute die damit glücklich waren, weil sie es wollten, aber ich glaube nicht das es die Mehrheit war.

      Fazit: Nein für mich haben DS und ein Traditionelles Rollenverständnis nichts miteinander zu tun, auch wenn es nach außen hin ähnlich wirken kann
      @Books @Teufelanna Das frage ich mich auch gerade. Warum sollte Sub ihre Freiheit und Unabhängigkeit aufgeben? Das ist vielleicht bei 24/7 der Fall. Ansonsten gibt es doch genug Momente auf Augenhöhe.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      newblackshaddow schrieb:

      @Books @Teufelanna Das frage ich mich auch gerade. Warum sollte Sub ihre Freiheit und Unabhängigkeit aufgeben? Das ist vielleicht bei 24/7 der Fall. Ansonsten gibt es doch genug Momente auf Augenhöhe.
      Es geht hier doch um DS oder? Also um ein Machtgefälle, wie weit das geht ist doch erstmal egal. Jemandem anderen erlauben eine Entscheidung zu treffen für mich. Egal ob sexuell oder im Alltag. Damit gebe ich doch in dem Moment einen Teil meiner Unabhängigkeit/Freiheit (nämlich die freie Entscheidungen zu treffen) auf.

      Und ich habe ich auch nirgends gesagt, dass es immer ist und permanent. Ich habe das nirgendwo auf einen Zeitraum bezogen.
      Man muss DS doch nicht Permanent leben. Während einer Session ordne ich mich unter und das freiwillig, weil ich es gern und mit vollen Herzen tue. Daran sehe ich auch nicht einen Freiheitsverlust, sondern eher eine Bereicherung.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      @newblackshaddow

      Mir geht es wie dir. Ich habe mich, als ich schwanger war, auch dazu entschieden Hausfrau zu sein und mich voll und ganz den Kindern zu widmen. Mein Mann hatte genug verdient und wir haben nie über unsere Verhältnisse gelebt.
      Aber auch ich wurde häufig schief angeschaut und es wurde nachgefragt, warum ich nicht arbeite. Das ich aber hart gearbeitet habe und meinem Mann den Rücken frei gehalten habe, haben die meisten nicht gesehen. Warum sollte man sich in der heutigen Zeit für etwas rechtfertigen, was niemanden etwas angeht und man frei entscheiden darf.

      Jetzt nach der Trennung spüre ich allerdings die andere Seite der Medaille. Ich suche eine Teilzeitstelle ist 30 Stunden und finde nichts. Trotz, dass ich seit 2,5 Jahren bei einem Handwerker auf 450€ basis das ganze Büro manage.
      Ist natürlich auch nicht so toll.

      Aber es ist ein Unding, dass man dich persönlich anschreibt und solche Texte von sich lässt. Das zeugt von Feigheit. Würden diese Menschen hinter ihrer Meinung stehen, würden sie diese öffentlich hier mit uns diskutieren.
      Ich komme mal ganz zum Anfang des Threads zurück... Traditionelle Rollenbilder = DS?
      Das kann ich für mich klar mit "Nein" beantworten. Wie in den obigen Posts schon erwähnt, sind das zwei verschiedene Dinge. Man kann sich aber in einer DS-Beziehung davon inspirieren lassen, vielleicht sogar ganz bewusst damit spielen.
      Ich als FemDom mache das beispielsweise ganz gerne. MaleSubs in weiblicher Aufmachung finde ich unglaublich anziehend und ihnen typisch weibliches, damenhaftes Benehmen anzutrainieren macht mir Freude. Auch reizen mich allgemein Männer, die vom eigenen Erleben in Richtung zugeschriebenes weibliches Verhalten tendieren. Ich finde allgemein weiche, sich verletzlich zeigende Personen faszinierend. Das aktiviert dann auch unter anderem mein Beschützerinstinkt. :)
      Selbst schlüpfe ich dann manchmal auch in die männliche Rolle und fühle mich sogar recht wohl darin. Ich mag es meine Süße wie eine zarte Blume zu behandeln, ich bin sehr auf ihr Wohl bedacht,, ich umsorge sie, ich gebe ihr das Gefühl gut aufgehoben und beschützt zu sein. In anderen Momenten möchte ich sie mir jedoch einfach nehmen, ohne Geplänkel, leidenschaftlich, ohne "Rücksicht auf Verluste" so zu sagen. In diesen Momenten überlasse ich der Geilheit und dem Trieb die Oberhand. . Ich verführe sie gerne, schmeichle ihr, wie ein werbender Mann es mit einer Frau tun würde, aber manchmal will ich sie einfach nur mit reiner, körperlicher Gewalt erobern. Ist nicht immer ganz so leicht, wenn Dom viel kleiner und leichter ist als Sub. Wenn sie leicht genug währe, ich würde sie die Treppe hoch und ins Bett tragen, wenn sie nicht mehr laufen kann. Das kann ich wiederum mit meinem Partner machen. Er ist leichter als ich und ich tue es sogar gelegentlich.
      In diesen Phasen fühle ich mich auch eher männlich, ich sehe mich dann selbst eher als männlich und ich fühle mich dann auch in eher männlichen Klamotten wohl. Kleider, Röcke oder allgemein feminine Aufmachung ertrage ich dann manchmal selbst gar nicht an mir. Ich kann auch in diesen Phasen nicht so viel damit anfangen, wenn ein MaleSub sich mir gegenüber verhält wie ein ritterlicher Gentleman. Manchmal kann ich es jedoch in vollen Zügen genießen, wenn ich mich "weiblich" und besonders verletzlich und sanft fühle. Ich genieße es dann, wenn ein Mann mir beispielsweise galant die Tür aufhält, mich zum Essen einlädt, mir die Treppen hinauf oder hinunter hilft. Aber wenn ich mich in dieser "männlichen" Phase befinde, würde ich die MaleSubs am liebsten einladen, ihnen die Stühle zurecht rücken und darauf bestehen, Platz zu nehmen oder dergleichen. Meistens tue ich das aber nicht und belasse es meist bei der Fantasie, es könnte ja nicht nur von außen, sondern auch vom MaleSub missverstanden werden oder von Männern allgemein. Außerdem... Wenn man als Frau dem Mann den Schirm hält, wird man unter Umständen für devot gehalten. Das ist mir schon einmal passiert, deshalb bin ich da mittlerweile auch sehr vorsichtig geworden, ob ich diese Seite freien Lauf lasse oder nicht. Das letzte, was ich dann in diesen Situationen hören will, ist als devote Dame wahrgenommen zu werden, obwohl ich mich selbst gar nicht sofühle.
      Klingt kompliziert und durcheinander? Ist es auch. Ich komme mir manchmal selbst vor wie eine sich ständig austarierende Balkenwage. Mal weiblich, mal männlich. Manchmal sind die Rollenbilder in mir klar. Manchmal verschwimmen sie, traditionelles weibliches und männliches Rollenbild verlaufen ineinander, das passiert noch öfters gegenüber meinem Vanillapartner. Und manchmal verhalte ich mich konträr zum weiblichen Rollenbild, oder würde es gerne. Manche Situationen lassen das nicht immer so einfach zu.
      Wenn ich jedoch mit meiner Sklavin zusammen bin, tendiert das eher in die männliche Richtung. Sie verhält sich in manchen Punkten einfach weiblicher als ich. Sie ist im sozialen Kontakt viel geschickter und reagiert viel emphatischer als ich, ich wirke manchmal kühler und verschlossener als sie, ich besitze ein gewisses handwerkliches Geschick und es macht mir beispielsweise großen Spaß Möbel zusammenzubauen. Wenn ich mich eher männlich fühle, noch mehr. Sie wiederum mag solche handwerklichen Sachen überhaupt nicht. Sie ist eindeutig ästhetischer als ich. Und auch sie würde, wenn es die Lebensumstände einfacher zulassen würden, am liebsten die Tätigkeiten einer Hausfrau übernehmen, während mein Bestreben ist, das Geld nach Hause zu bringen und sie und meinen Partner finanziell mit zu versorgen.
      Diese kleinen Dinge und noch einige mehr, lassen mich im Vergleich zu ihr männlich wirken und ja, mich selbst manchmal auch männlich fühlen. Aber im Großen und Ganzem sind die Rollenbilder eigentlich nicht so wichtig. Sie verwischen sowieso bei mir sehr oft und verwirren mich sogar teilweise, vor allem im normalen, gesellschaftlichen Kontext, ich kann selbst nicht so genau erklären warum und was mich genau durcheinander bringt. Für mich persönlich sind die Rollenbilder aber mittlerweile in erster Linie Projektionsflächen, um mein inneres Empfinden greifbarer zu machen, nach außen zu tragen.
      Ach herje, ich finde dieses Thema selbst schwierig. Und schwieriger noch, es anderen Leuten halbwegs anständig zu vermitteln, ohne dass es vielleicht zu wirr klingt.
      Ich hoffe, man kann etwas davon verstehen, was ich hier so zusammenschreibe... Naja, kann vielleicht aber auch sein, dass ich hier was total durcheinander bringe, indem ich Verhaltensmuster, denen man weiblichen Individuen zusagt als Rollenbild interpretiere, obwohl das im allgemeinen Verständnis total falsch ist. Naja, für mich geht ein bestimmtes Verhalten, was man einem Geschlecht zusagt, manchmal auch mit mit einem "traditionellen" Rollenbild Hand in Hand. Das heißt aber nicht, dass ich das richtig oder schön finde.

      Ach ja, was die Emanzipation angeht, und das Frau doch arbeiten sollte und ihre Lebenszeit nicht mit Haushalt schmeißen verplempern soll; ich glaube, das ist nicht unbedingt ein Frauenproblem. Es ist ein allgemeines modernes Phänomen, habe ich das Gefühl. Vor ein paar Tagen sogar hatte ich ein Gespräch mit einem MaleSub, der mir gestand, er würde gerne später irgendwann Hausmann werden. Auch wenn Hausmänner heutzutage häufiger auftauchen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es noch immer genügend Leute gibt, die "Was soll das denn" sagen und ähnliche Äußerungen vom Stapel lassen, die @newblackshaddow zu hören bekommen hat. Ich habe auch schon von einigen jungen Frauen in meinem Bekanntenkreis gehört, dass sie solche Männer unatraktiv finden. Auch, hat mir MaleSub erzält, dass einige FemDoms ihn schräg angesehen hätten, als er ihnen seinen Wunsch gestand, irgendwann Hausmann zu werden.
      Man kann es der Gesellschaft eigentlich nie recht machen, habe ich manchmal das Gefühl. Egal ob Mann oder Frau, egal ob mit oder ohne traditionelle Rollenbilder. Damit muss man wohl heutzutage leben und darüber stehen lernen.
      Dieses traditionelle Rollenbild kenne ich als Male sub leider nur zu gut und habe es auch sehr sehr oft zu spüren bekommen das ich kein Mann sei und weniger wert bin ein Mann unterwirft sich keiner Frau etc(noch nicht hier im Forum passiert)

      Aber wieso das immer noch in 2022 so verankert ist in den Köpfen ist mir ein Rätsel alle reden immer von Offenheit gegenüber Sexualität jeder so wie er mag! Nach innen dann aber das Messer in den Rücken stechen

      Ich hoffe die Leute wachen langsam Mal auf dieses traditionelle gibt's nicht mehr jede Frau kann jedem Beruf ausüben wenn sie will leitende Positionen haben etc. Ich hätte kein Problem Hausmann zu sein sub oder nicht! Aber ich glaube viele Männer fühlen sich dann in der Ehre gekränkt
      Ich sehe es grundsätzlich auch so, das ein Traditionelles Rollenbild nicht automatisch auch D/s ist. Es aber durchaus sein kann.

      Das traditionelle Rollenbild sagt ja erst einmal nur aus, dass Mann der Arbeiter/Ernährer der Familie ist und Frau sich um Haushalt und Kinder kümmert.
      D/s wird es erst dann, wenn einvernehmlich ein Machtgefälle etabliert wird.

      Mit Blick auf die Kommentare die @newblackshaddow erhalten hat:
      Natürlich steht es jedem vom Grundsatz her frei das Lebensmodell zu wählen, das er/sie für sich möchte. Egal ob Männlein oder Weiblein. Ich persönlich bin der Meinung, dass man mit dem eingeschlagenen Weg eben auch mit den möglichen Konsequenzen leben muss. Heutzutage ist nichts mehr für die Ewigkeit und wie @Die Unbekannte bereits schrieb, kann es zu einer Trennung kommen und dann steht man da und muss auf einmal selbst sein Geld/Lebensunterhalt verdienen... und wenn man dann nicht vorgesorgt hat....
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:
      @newblackshaddow: ich hatte überlegt zu antworten, dass ich es schön finde, dass es für Euch so passt. Für mich persönlich wäre es nichts, ich liebe es arbeiten zu gehen, ich brauche es. In der ersten Schwangerschaft habe ich mir es offen gehalten (Ende einer Fernbeziehung, keine neue Stelle gesucht). Nach 6 Monaten kam die Lust zum Arbeiten zurück, nach 9 Monaten habe ich wieder angefangen. Als 2020 die Firma vom Ende März bis zum 1.7. geschlossen war und wir alle in Kurzarbeit waren, konnte ich die freie Zeit sicherlich genießen, aber ich war froh, als es Ende Juni mit der Vorbereitung wieder los ging.

      Tja, warum ich nicht geschrieben habe war letztlich: So wichtig ist es nicht. Aber wenn ich dann lese, dass Du solche (!) PNs bekommst... dann wäre es wohl doch wichtig gewesen.
      Aber, zurück zur Ausgangsfrage: Traditionelle Rollenbilder sind eins: traditionell. Das Leben ändert sich. Tag für Tag. Man merkt es nicht, aber es ist immer von Veränderung geprägt. Vor ein oder zwei Jahren war meine Tochter mal für 6 Monate nicht zu Hause gewesen. Als wir duch den Ort fuhren um nach Hause zu kommen meinte sie nur: Boah, das ist ja neu, und hier ist was anders... der Ort hat sich ja total geändert...
      Wenn ich mal wieder in meine alten Heimaten komme fühle ich genauso. Es ist anders. Es ist nicht mehr meine Heimat.
      Wer sich so mal entschieden hat, die aktuell übliche Beziehung zu führen, der lebt eine trationelle Rolle. Vollkommen ok. Jedermans eigene Entscheidung. Auch sich dagegen zu Entscheiden... völlig ok.
      D/s ist aber, zumindest öffentlich, etwas neueres. Wer es für sich entdeckt hat und den passenden Gegenpart hat: Schön! Lebt Euch aus, seid glücklich!
      Und es werden sich immer Elemete von dem Einen (trationelles Rollenbild) mit dem Anderen (D/s) überschneiden. Ob sie wirklich gleich sind, steht auf einem anderen Blatt. Und das muss jeder selber für sich ausmachen. Auch in der jeweiligen Intensität und Dauer. Ob nun auf die Session bezogen oder als 24/7. Und meine persönliche Meinung ist, dass es keinem Anderen zusteht, sich da einzumischen. Wenn ich um eine Meinung gefragt werden, kann ich sie gerne äußern, aber ansonsten habe ich nicht zu richten. Das wäre für mich Übergriffig.
      Liebe @Books,
      da ich ja grundsätzlich an das Gute im Menschen glaube, hast Du deinen Post sicherlich nicht sarkastisch oder ironisch gemeint.
      Das traditionelle Rollenbild stammt letztlich von den ersten Menschen ab. Frau versorgt Haus und Kinder und sammelt Beeren, Mann geht jagen und versorgt die Familie. Das hatte vielfältige und berechtigte Gründe bei den Neandertalern und auch später. Letztlich hat es sich bis Mitte oder Ende des letzten Jahrhunderts als "normal" gehalten. Es war aber (allermeistens @newblackshaddow) keinerlei Freiwilligkeit dabei.
      D/s ist etwas, das sicherlich schon seit vielen huntert Jahren in dem einen oder anderen Kopf als Phantsie und bei entsprechender Situierung auch als Lebenskonstrukt gelebt wurde. Wirklich "gesellschaftsfähig" bzw. im größeren Stile verbreitet hat es sich erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Also ja, D/s ist sicherlich neuer als die traditionelle Rollenverteilung.
      Öffentlichkeit: Ich komme noch aus der prä-Internet Zeit und das auf dem platten, kaum besiedeltem Lande mit Drei (!) TV-Kanälen, die spätestens nachts um
      1 nur noch das Testbild gesendet haben. Da hätte ich, so gern ich mich darüber vllt auch informieren wollte, sicherlich nichts, aber auch gar nichts gefunden. Heute, mit Internet, Streaming Diensten, Mediatheken und nicht zuletzt einer deutlich offeneren Gesellschaft ist D/s nichts mehr, was kaum jemandem bekannt ist. Insofern: ja, D/s ist öffentlicher und gesellschaftsfähiger geworden.
      Insofern hab ich Dir gerne meine Sichtweise offengelegt und hoffe Du konntest daraus zumindest entnehmen, dass man mit anderen Vorraussetzungen die gleichen Dinge auch anders betrachten kann.
      Die Archäologie forscht erst seit ca. 30 Jahren über die Geschlechterrollen während der Steinzeit - könnte also noch Überraschendes zu Tage fördern.
      Das " traditionelle Rollenbild " wurde im 18. und 19. Jahrhundert festgelegt. Im Zuge der industriellen Revolution musste es ja schließlich jemanden geben, der die ganze Carearbeit leistete, damit der Mann als Arbeitskraft der Industrie zur Verfügung stehen konnte.