Untreue und Betrug, These

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      Wenn das alles so ist wie man hier aufstellt, frage ich mich echt wo ich in dieser Statistik bin. Mich hat nie wer gefragt.
      Das ist ja jetzt super für uns alle. Wir lernen eine Frau kennen und fragen erst mal nach dem Vater. War dein Vater untreu? Ja, ok dann bist du es auch.

      Ich vertshe das Kinder durch das Verhalten der Elltern geprägt werden, gerade als Kleinkind aber was ich nicht verstehe und auch absolut nicht verstehen will ist das wenn mein Vater untreu war ich es als Tochter auch sein soll.
      Angenommen mein Vater war ein Mörder. Bin ich dann auch einer?

      Ich bin der Meinung und bei der Meinung bleibe ich auch, das wenn man untreu wird es nicht am Vater liegt sondern am Partner und der Beziehung. Ist die Beziehung nicht befriedigend ist der Versuch zur Untreue einfach groß und wenn die Gelegenheit da ist dann macht mans vielleicht auch.

      Mag sein das man Verhaltensmuster übernimmt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das wenn ich befriedigt und glücklich in der Beziehung bin, ich dann nur fremdgehe weil mein Vater das so gemacht hat.
      Männer suchen aber meist die Schuld wo anders anstatt mal zu schaun was man selber falsch gemacht hat.

      Ist genau wie das Vorurteil über BDSM. Früher hieß es auch das jeder der es auslebt eine schlimme Kindheit hatte und psychisch krank ist. Klar auf manche passt es vielleicht aber das ist eben Zufall oder was auch immer. Genau so sehe ich das mit den Vätern.
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      LaBa ich glaube niemand hat etwas über dich geschrieben 8)

      Es gibt viele Faktoren die Treue beeinflussen können. Genauso gibt es viele Faktoren die zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Scheidungen, Herzinfarkten, Borderline, Krebs oder was auch immer führen können. Es ist fast nie ein einzelner Faktor der zu einem Ergebnis führt.

      Wie bereits geschrieben, wenn ich eine Frau kennenlerne die mir von einem längeren schlechten Verhältnis zu ihrem Vater erzählt bin ich vorsichtiger, da ich diesen Faktor für mich persönlich, bei etwas das mir wichtig ist, als relevantes Indiz ansehe. Deswegen würde ich aber nicht denken sie geht fremd oder mit der werde ich sicher nie etwas anfangen...

      Ich persönlich denke auch, dass bei BDSMlern durchaus eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für gewisse psychische Erkrankungen gibt. Das bedeutet aber nicht, dass jeder der Borderliner ist auch BDSM mag oder jeder der BDSM mag Borderliner ist. Dennoch habe nicht nur ich den Eindruck Borderliner sind im Kontext BDSM überrepräsentiert.

      Was mich irritiert ist, dass du selber zu Pauschalisierungen neigst aber diese an anderer Stelle kritisiert. Wenn du schreibst: "Männer suchen aber meist die Schuld wo anders anstatt mal zu schaun was man selber falsch gemacht hat." Finde ich zum Beispiel eine sehr gewagte These die sicher nicht leicht zu belegen wäre ;)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Habe nie behauptet das jemand was über mich geschrieben hat, sondern lediglich gefragt wo ich da in der Statistik bin, da mich noch nie jemand zu dem Thema befragt hat. Das war alles.
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      Die einzige regelmäßige Statistik bei der alle Betroffenen gefragt werden ist in meinen Augen eine demokratische Wahl :) ansonsten ist es typisch, dass eben nur ein kleiner Teil einer Gruppe einfließt und wenn es nicht um Treue sondern Scheidungsraten geht gibt es da zumindest zug wissenschaftliche Untersuchungen zu...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Letztendlich sollte doch jeder irgendwann in seinem Leben, den Punkt erreichen an dem er eigene Entscheidung trifft, die auf seinem eigenem Willen und seinen eigenen Überzeugungen beruhen und nicht auf das soziale Umfeld aus Kindertagen zurückzuführen sind.

      Menschen aus, nennen wir es mal geordneten Verhältnissen, haben es da vielleicht etwas leichter, als solche die ohne entsprechende positive Vorbilder groß geworden sind.

      Und das trifft dann wohl auf sehr viele Bereiche zu, wie eben auch die klassischen Statistiken über Kinder aus Alkoholiker-/HartzIV-/gewaltätigen Familien.

      Ausnahmen gibt es wohl in jede Richtung. Mir sind auch genug Leute bekannt, die aus einem guten Haus stammen und dann doch auf die schiefe Bahn geraten sind.

      Und vor allem sollte man wohl bei jeder Statistik nie die Art und Herkunft der zusammengeführten Daten außer Acht lassen. Denn ansonsten hat man nur ein paar Zahlen vor sich, die zu falschen Annahmen und Interpretationen führen ;)

      Ich denke dass es auf jeden Fall Menschen gibt die mehr zu Untreue neigen als andere. Als einen Risikofaktor würde ich ein übermäßig großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit sehen. Der Partner wird nicht in der Lage sein diese Aufmerksamkeit immer zu geben und dann tritt der Fall ein den LaBa erwähnt hat, dass Unzufriedenheit aufkommt.
      Das kann, muss aber nicht immer ein Fehler des Partners sein der "zu wenig" Aufmerksamkeit gegeben hat. Ich kenne Menschen die ein so hohes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben, dass einfach niemand dies dauerhaft erfüllen kann. Bei meinen Bekannten führt das dann weniger zum Betrug und eher zur Trennung aber das ist ja auch nicht das gelbe vom Ei...

      Nun würde ich als nächstes noch einen Schritt tun und behaupten, dass Frauen die in der Kindheit/Jugend ein schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater hatten tendentiell ein größeres Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben. Sie haben in dieser entscheidenden Phase tatsächlich zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, das kann zu Unsicherheit führen und dazu, dass sie später versuchen diese fehlende Aufmerksamkeit nun nachzuholen.
      Das muss aber nicht immer so sein. Bei manchen gibt es vielleicht eine andere Person die die Vaterrolle mehr oder weniger übernommen hat weswegen das Defizit nicht so groß oder gar nicht vorhanden ist. Mit Sicherheit gibt es auch verschiedene Wege mit dem Fehlen der Aufmerksamkeit und dem Bedürfnis danach umzugehen, daher kann man mal wieder nichts pauschal sagen.

      Man sollte vorsichtig sein mit der Vorsicht (also nicht übertreiben damit), denn wenn man einem Menschen Misstrauen entgegenbringt kann das nicht gut sein für die Beziehung die sich da möglicherweise entwickeln könnte.

      Gentledom schrieb:

      Ich kenne zwei Bekannte die Beziehungen nicht mit Scheidungskindern eingehen würden.

      Was? Das schockiert mich nun wirklich. Sowas hab ich ja noch nie gehört.
      Ich weiß, die betreffenden Personen sind nun wohl nicht hier und es lässt sich schlecht darüber diskutieren aber ich habe das Bedürfnis dazu etwas zu sagen.
      Ich bin selbst Scheidungskind und vielleicht schockiert es mich deswegen so sehr zu lesen dass es Menschen gibt die allein das schon als Ausschlusskriterium nehmen, das ist doch arg oberflächlich. Es mag Statistiken geben die belegen dass die Scheidungsraten bei Scheidungskindern höher sind. Über die Gründe dafür will ich an dieser Stelle nicht spekulieren. Aber wie muss man denn drauf sein um einer Statistik mehr zu vertrauen als dem eigenen Partner? Ich erwarte von meinem Partner, dass er sich die Mühe macht mich so gut kennen zu lernen, dass er besser als jeder andere und erst recht besser als jede Statistik einschätzen kann ob ich treu bin und ob eine Beziehung mit mir Bestand haben kann. Egal ob man eine Beziehung eingeht mit jemadem dessen Eltern getrennt oder noch glücklich verheiratet sind, eine Garantie hat man doch nie und man muss ohnehin viele andere Kriterien betrachten. Meiner Meinung nach gibt es weit aussagekräftigere Anhaltspunkte, für diese reicht halt eine ja/nein Frage nicht aus, aber man muss ja ohnehin gemeinsam herausfinden ob man wirklich zueinander passt. Ich glaube das kann man am Anfang einer Beziehung gar nicht wissen, selbst wenn man sich noch so lange kennt weiß man nie wie der andere sich innerhalb einer Beziehung verhält solange man nicht den Versuch wagt. Beziehungsdinge bergen eben immer ein Risiko, das gehört zum Leben.
      Ich weiß, um dieses Thema soll es hier eigentlich gar nicht gehen aber ich würde mich trotzdem sehr freuen dazu noch weitere Meinungen zu lesen. Oder gehört das in einen eigenen Thread, quasi einen Ableger? Ich bin mir nicht sicher.
      Ich entstaube mal dieses etwas ältere Thema. ;)

      Wird jemand betrogen, dann heißt es immer, dazu gehören immer zwei. Was ist sonst der Grund dafür seinen Partner zu betrügen? Das dafür auch die fehlende emotionale Bindung zum Elternteil verantwortlich sein kann, yep, ich kann es mir bei einzelnen Fällen vorstellen. Aber es zu pauschalisieren?

      Sicher es gibt Scheidungskinder, die haben es schwer, da ihnen kein geregelter Tagesablauf vermittelt wird. Hinzu kommt, dass viele ihre Kinder benutzen, um es ihrem Partner heimzuzahlen, der sie verlassen und betrogen hat. Doch, wie es auch in dem Artikel steht, treten die Auffälligkeiten noch viel deutlicher bei Kindern auf, deren Eltern sich in der Ehe dauernd streiten. Es ist also immer eine Frage, was beide oder auch ein Elternteil/e ihrem Kind für Werte vermitteln. Selbst nach der Scheidung sollte immer das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen und nicht seine eigenen verletzten Gefühle. Bitte nicht falsch verstehen, "im Vordergrund stehen" bedeutet für mich nicht, es aus Schuldgefühlen zu sehr zu verwöhnen. Nein, es heißt, Werte vermitteln, zeigen das ein NEIN ein NEIN bedeutet aber auch nicht gleich der Weltuntergang ist. Dem Kind nicht alles durchgehen lassen, sondern ihm/ihr Grenzen setzen. Ein Wechselspiel zwischen liebevoller und konsequenter Erziehung. Nur so kann ein Kind sich emotional weiter entwickeln.

      Nehmen wir aber mal folgendes Beispiel.. Ein Mädchen verliert ihren Vater. Sicher es fehlt ihr sehr die emotionale Bindung zum Vater, sie hat längere Zeit daran zu knabbern und trotzdem mangelt es ihr nicht an Selbstwertgefühl. Denn es gibt ja noch ihre Mutter, die mit allen Kräften ihr Bestes gibt, um diese Lücke nicht zu einem Problem zu machen. Nehmen wir weiter an, die Mutter hat nicht wieder geheiratet aber sie hat ihrer Tochter nie das Gefühl vermittelt, sie wäre minderwertig. Hinzu kommt, sie hat ihr weitere Werte für ihr Leben weitergegeben. Vielleicht liegt es daran, dass sie der stärkere Part in der Ehe war oder einfach das sie fähig war, ihren Kindern und insbesondere dem Mädchen die Möglichkeit gab, mit emotionale Intelligenz zu wachsen.

      Ich wurde selbst betrogen. Eine prägende Erfahrung. Dennoch hatte ich nie das Bedürfnis, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

      Meine Gedankengänge gehen eher in die Richtung, dass es Männlein oder auch Weiblein, die betrügen, eher an emotionaler Intelligenz mangelt.

      Sie sind einfach nicht fähig zu unterscheiden, was richtig oder falsch ist.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Ich denke, für manche Menschen ist es auch einfach nur der einfachste Weg Problemen aus dem Weg zu gehen.
      Es passt nicht ganz in der Partnerschaft, suche ich eben was anderes....
      aber ohne das der Partner davon weiß, denn darüber reden könnte ja zu weiteren Problemen führen.
      Für mich hat dies auch etwas mit Feigheit zu tun.
      Ausserdem habe ich festgestellt, dass viele Paare nach einiger Zeit gar nicht mehr in der Lage sind,
      miteinander zu kommunizieren.
      Stimmt auch. Sie suchen den Fehler nicht bei sich, sondern sehen nur, dass der Partner nicht passt. Warum sich also Mühe geben und an der Beziehung arbeiten? Da suchen sie sich lieber jemanden, wo es halt für sie passt. Ob es dann wirklich passt, nicht wackelt und sitzt, ist eine andere Frage. Allerdings finde ich, dass es in Beziehungen mit Kindern um einiges schwieriger ist und das sich da schon so einige Gedanken machen und nicht ihre egoistische Ziele verfolgen. Hinzu kommt, man sollte nicht die Ehen oder auch Beziehungen vergessen in denen Gewalt der Alltag ist. Da bleibt halt nur noch ein Ausweg... Scheidung..

      Naja, die fehlende Kommunikation ist dann aber wirklich beiden geschuldet. Niemand kann Gedanken lesen und wenn man nicht darüber redet, kann man auch keine Änderung erwarten. ;)) Beziehungen sind keine Maschinen, die man einfach mal so anschubst und dann geht der Motor an und es läuft. Sie müssen immer wieder "geölt" und "gewartet" werden.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Viele Paare leben nach einiger Zeit nur noch nebeneinander und nicht mehr miteinander.
      Jeder lebt sein Leben als ob er alleine wäre und macht sein Ding.
      Die meisten finden nicht die Kraft zu einem Neuanfang, egal wie dieser auch aussehen mag.

      Es ist ein sehr schwieriger Weg, und erfordert einiges an Durchhaltevermögen.
      Die meisten Menschen gehen Unbequemlichkeiten aus dem Weg.
      Sie lügen und betrügen lieber und hoffen das es nicht bemerkt wird.

      Sie leben lieber ihr graues eintöniges Dasein in einr zweifehaften Sicherheit,
      und Versuchen auf diesem Weg etwas LIcht in ihr Leben zu zaubern.

      In den meisten Fällen knallt es aber dann doch .... irgendwann.
      :LA1:
      ich bin kein Scheidungskind, meine Eltern führen eine liebevolle Beziehung.

      Und doch habe ich meinen Expartner betrogen. Ja noch vor ein paar Jahren hätte ich meine Hand dafür ins Feuer gelegt, immer und ewig treu zu sein. Es waren viele Faktoren, die zu diesem Betrug führten. Anfangen von "ich will mich wieder selber spüren, wahrgenommen werden" bis hin zu meinem Unvermögen so über meine Gefühlswelt zu sprechen, dass es beim anderen auch ankam. Die Schuld will ich nicht auf meinen Expartner schieben, aber er hatte durchaus auch Anteil daran (irgendwann sind jahrelange Gängelei und Beileidung einfach zu viel). Irgendwann man ist man Müde, wenn man das Gefühl hat, man kämpfe alleine um die Beziehung und sogar um die Existenz. Der Betrug war nur die Spitze einer kranken Beziehung. Ich hab dann die Ehe beendet, für ihn war ja immer alles ok und nicht so schlimm. Hätte ich es nicht getan, wäre ich daran zerbrochen.

      Jetzt mit einem neuen Partner zieht mich nichts zu anderen hin und ich würde heute anders umgehen, wenn wieder das Gefühl da wäre, ich werde nicht wahrgenommen. Heute sage ich auch vorher Stopp, wenn etwas nicht passt oder sich nicht stimmig anfühlt.
      Männer und Frauen die betrügen mangelt es an emotionaler Intelligenz, sie sind nicht in der Lage zu unterscheiden was richtig oder falsch ist?
      Das ist, nichts für ungut, der größte Humbug, den ich in letzter Zeit hier gelesen habe.
      Die Situationen und Umstände die Menschen dazu bringen irgendwann ihren Partner betrügen sind extrem mannigfaltig und vielschichtig, ich halte es für unmöglich und auch unangebracht hier pauschal jedem Betroffenen emotionale Intelligenz absprechen zu wollen.
      Sicher kann man diese Theorie mal aufstellen, nur frage ich, wohin stecken wir denn die unglücklichen, aber pflichtbewussten Individuen mit Kind?
      Und die Vernachlässigten, die es über lange Zeit nicht schaffen sich beim eigenen Partner Gehör zu verschaffen und emotional elendig am ausgestreckten Arm verhungern? Wessen emotionale Intelligenz ist in diesem Fall nicht ausreichend ausgeprägt?
      Wo sind die Perfektionisten, die es mit der Arbeit übertreiben weil sie alles richtig machen wollen, sich zerfleischen für die Familie und dabei aus den Augen verlieren dass zuhause trotzdem jemand sitzt, der alleine ist und dem Nähe fehlt?

      Natürlich ist es erstrebenswert eine Rosamunde Pilcher-Beziehung zu führen, am besten noch bis dass der Tod uns scheidet, aber ist es tatsächlich realistisch zu erwarten dass man selbst, oder der eigene Partner, die nächsten Jahre niemals nach anderen schaut? Ewige Treue auf immer?
      Und scheitern tut, wer es nicht schafft dieses Bild aufrecht zu erhalten?
      Gefälligst Perfektion auf allen Ebenen?
      Ist es das?
      Das ist doch wahnwitzig!
      Sicher mag es Leute geben die das leben. Sicher.
      Aber nach einer gründlichen Betrachtung von allen Seiten, im eigenen Umfeld, in diversen Büchern, Schriften, man liest sich ja über die Jahre durch und es ist auch oft Gesprächsthema: Ganz ehrlich? Alleine die Häufigkeit der Seitensprünge führt das doch ad absurdum!
      Allerdings sehe ich hier keine emotional verarmten Menschen, sondern ganz verschiedene. Aus verschiedenen Ecken kommend. Mit wahnsinnig unterschiedlichen Geschichten, Charakteren und Zwiespalten. Es wäre mir neu, dass es den Betrügenden klasse damit geht, sehe eher sogar zum Teil Menschen die sich selbst prügeln und die es auch mal völlig zerreißt und zerfrisst und die es aus völlig verschiedenen Gründen zeitweilig nicht schaffen sich aus dieser Situation zu befreien.
      Oder die, mit diversen Defiziten in der Partnerschaft und der Partynacht am anonymen Ort, Alkohol und.... oops.
      Auch Leute die dachten ihnen könnte das NIE....und dann halt doch.

      Moralkeulen? Unterstellungen über fehlende, emotionale Intelligenz? Hallo?
      Wir sind alles Menschen ohne Perfektion, die sich trotzdem unter Druck setzen eine ziemlich romantische Vorstellung leben zu müssen und eben manchmal daran scheitern.
      Danach muss man halt gucken dass man seinen Mist auf die Kette kriegt.
      Auch menschlich und kein Grund zu pauschalisieren.

      LG

      darky (die betrogen hat und betrogen wurde und trotzdem weiß was richtig und falsch ist)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von darkness () aus folgendem Grund: Typo

      Hallo zusammen,

      @Naomi
      Ist nicht böse gemeint. Mir aber einfach zu oberflächlich angekratzt, zu allgemein und zu einfach dargestellt.

      Diese Art Mensch gibt's bestimmt, aber letztendlich sind immer beide beteiligt und nicht nur einer. Deine Theorie ließe sich auch ganz leicht umdrehen.

      Vielen Dank @darkness!
      Mehr ist dem nicht hinzufügen! :thumbsup:
      Es gibt sie sicher, die Leute, die aus reiner Gleichgültigkeit statt zu reden betrügen, und sich da nicht wirklich einen Kopf drum machen.
      Es gibt sie aber auch, die Leute mangelnder Emotionaler Intelligenz, die den Partner/die Partnerin emotional verhungern lassen und misshandeln und damit dazu treiben sich was anderes zu suchen.
      Das ist eben nicht so einfach und einseitig (und ich bin im übrigen nicht der Meinung, dass immer beide irgendwie schuld haben. Ich kann alles richtig machen und betrogen werden, ich kann alles richtig machen und dazu getrieben werden selbst zu betrügen).

      Und ja sicher ist es immer richtiger und besser offen zu reden, als heimlich sich was anderes zu suchen ....

      Es ist so Vieles richtiger und besser: Ich sollte immer fair gehandelte Tee und nie den mit ungewisser Herkunft trinken, ich sollte meine Kinder nicht anschreien, weil ich gerade überfordert bin, ich hätte gestern abend mich gut zwei Stunden früher vom Computer lösen sollen ......

      Manchmal verhalten wir uns nicht moralisch perfekt.
      Das macht und nicht zu emotional verkümmerten Menschen, nur einfach zu Menschen.

      Wichtig finde ich, wie man dann damit umgeht.

      Grüße

      Dina
      Tja....ich kann nur von den Menschen die ich kennengelernt habe reden.
      In einem Fall war es so, dass die Frau ihrem Mann durch seine Hobbys wieder näher kommen wollte.
      Er aber dies gar nicht wollte, da seine Frau nicht mehr das Vorzeigepüppchen war wie am Anfang.
      Also für mich eindeutig ein Beispiel wo mal nicht beide Schuld sind. Denn nur das Äussere zählt für mich nicht. ;)

      Ja es sind vielleicht einfache Beispiele, so wie man es eben kennt.
      Natürlich gibt es auch andere Fälle, wo es schwieriger ist.
      Aber diese Fälle bzw. Menschen kenne ich eben nicht.

      Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich Menschen generell verurteilen würde, da die Beziehung nicht in Ordnung ist und sie fremdgehen.
      Dazu habe ich gar nicht die Berechtigung, denn jeder Mensch muss selber damit klarkommen.
      Denn gerade wenn auch Kinder mit im Spiel sind, ist es eben nicht so einfach.
      Ist mir schon klar.

      ABER.....in den Fällen die ich kenne....sorry ist es eben Feigheit. Denn wenn es nur darum geht, was andere darüber denken bzw. es nur um das Finanzielle geht, ja dann kann ich es eben nicht nachvollziehen.
      Ich war nie verheiratet - und angesichts meines Alters ist es auch eher unwahrscheinlich,
      dass ich daran noch etwas ändern werde.
      Da ich niemals formal "die Treue geschworen" habe KANN also auch nicht "betrügen".
      Puhh... Ihr ahnt gar nicht, wie sehr mich das erleichtert!

      Und doch - ich war untreu. Mir selbst gegenüber. Aus Liebe.
      Viele Jahre habe ich mich selbst zurück genommen um eines anderen willen.
      Bis ich erkannt habe, dass eine Treue, die bedingt sich selbst untreu zu sein, Betrug an beiden ist.

      Es hat eine Weile gedauert, bis ich es verstanden hatte. Und die Konsequenzen gezogen habe.
      Ok, ich bin ein Kerl - da kann das schon passieren (ich bin sehr verzeihend - mir selbst gegenüber).
      Was ich auch gelernt habe: Wir alle sind Menschen. Mit großen Momenten - und ganz kleinen.
      Jeder von uns hat ein eigenes Leben bekommen, dass wir führen können wie wir es für richtig erachten.
      Ich für meinen Teil bin damit vollauf beschäftigt.
      Moralische Wertungen über das Leben anderer?
      Die überlasse ich anderen, die moralisch sicherlich weit gefestigter sind als ich...
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      @darkness vielen Dank für Deine Verteidigung von uns moralisch schwachen, emotional Kranken Menschen!

      Wir hatten diese Diskussion vor kurzem auch unter "Ehrlichkeit sich selbst gegenüber" (link klappt mit Smartphone nicht, sorry). Und ich fange jetzt nicht wieder an mich selbst zu verteidigen.

      Was ich aber schon loswerden muss, warum ist es nicht möglich, grade in diesem Forum, etwas mehr Toleranz und Verständnis zu zeigen? Ich finde einiges, was ich zu diesem Thema lese doch sehr anmaßend. Wer kann denn beurteilen, ob und wie ein Paar kommuniziert?