Blockade im Kopf

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      Blockade im Kopf

      Hallo zusammen,

      Ich weiß dass es im BDSM viel auf Kommunikation ankommt und ic ewiß auch dass ich nicht um ein Gespräch herum kommen werde nur weiß ich nicht wie amfangen soll.

      Erstmal zur Vorgeschichte.

      Mein Partner und ich haben BDSM neu für uns entdekt und ich mag es auch wenn er mich Dominiert und mich fesselt, mir meine Sinne raubt. Nun wollten wir das ganze ein wenig erweitern und es auch in unseren Alltag mit einbauen. Das ganze hat leider nur nicht so ganz funktioniert wie wir uns das vorgestellt haben, was allerdings größtenteils an mir liegt. Sobald er mir beispielsweise gesagt hatte dass ich auf die Knie gehen sollte war da eine Blockade in meinem Kopf die mich gewarnt hat das nicht zu tun. Ich befürchte dass dies noch aus meiner Mobbing Zeit kommt. Allerdings hatte ich schon einige Gespräche bezüglich des Themas Mobbing mit Ihm. Und eigentlich dachte ich, ich hätte es mittlerweile hinter mir gelassen.
      Nun befüchte ich dass er denkt ich kann und will das vielleicht garnicht, weswegen er es momentan fasst komplett sein lässt seine Dominaz in irgendeiner Art und Weise zu zeigen. Das ganze macht mich irgendwie fertig. ;(
      Wie kann ich ihm am besten sagen dass ich seine Dominaz liebe und er sich nicht "verstecken" braucht und wie bekomme ich meinen Kopf so frei dass ich mich komplett fallen lassen kann?

      Dankeschön schonmal für Eure Hilfe.
      Hallo @KleinesBiest!

      Mobbing...das versteh ich gut!
      Solche Erfahrungen aus der Vergangenheit pfuschen einem immer dann ins Werk, wenn man sich gerade aufrappelt, zu sich selbst zu stehen.

      Und da ist der Knackpunkt. Nach Olweus wird (runtergebrochen auf das Wesentliche) nicht der gemobt, der zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein ist, Sommersprossen, abstehende Ohren oder rote Haare hat, sondern der, der aus einem dieser oder völlig anderer Gründe ein schwaches Selbstwertgefühl hat. Das wirkt wie ein Fadenkreuz. Das ist EINER der beiden Opfertypen nach Olweus...der Andere, der durch das eigene Verhalten gezielte, aggressive soziale Ausgrenzung erfährt, ist der Zweite und wesentlich seltener.
      Warum ich dir damit komme? Ganz einfach...

      Wenn du analysierst, woher es kommt, kannst du es gezielt angehen. Du kannst dich aktiv mit allen Folgen deiner Vergangenheit auseinandersetzen. Und dich selbst auch ein wenig austricksen. "Ich knie nicht, dabei liefere ich mich (wieder)aus"...könnte zu "Bei dir wage ich es zu knien, du passt auf mich auf" werden. Oder zu..."Heute entscheide ich selbst, vor wem ich (in die)auf die Knie gehe."
      Red mit ihm...vielleicht fällt ihm noch was dazu ein...oder üb die Dinge, die dir vor ihm schwer fallen alleine.

      Schreib deine automatischen Gedanken und resultierende automatische Gefühle auf und setz ihnen gewünschte Gedanken entgegen. Bis du soweit bist, Schritt für Schritt auch vor und mit ihm die Dinge zu tun, von denen die Vergangenheit dich abhält.

      Ich wünsch dir viel Erfolg dabei...sich zu überwinden ist ein gewaltiges Gefühl und ein echtes Geschenk für den, der dich begleitet. :blumen:
      Du schreibselt ja "neu endeckt" :yes:

      Lass es doch einfacher etwas langsamer angehen. Sowas entwickelt sich und man soll/will sich ja auf keinem Fall schlecht dabei fühlen. Im Lufe der Zeit klickert es immer öfter im Hirnchen und man ist bereit für den nächsten Schritt, so man ihn den will. Versprochen :yes:

      Nichts erzwingen, alles ausprobieren.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Deine Erinnerungen und Prägungen sind dir im Weg - kenne ich sehr gut - blockieren weil sie immer mit dem gleichen Gefühl vergesellschaftet sind . Ausgeliefert , erniedrigt , hilflos .
      alles Gefühle , die wir im BDSM ja suchen und erleben wollen - im Sexuellen Bereich kannst du dich gut darauf einlassen schreibst du , es funktioniert . Jedoch nicht aus der Alltagssituation heraus - da ist der Kopf noch sehr dabei und verbindet sich mit den alten Erfahrungen und blockiert .
      Es kann manchmal helfen sich in dem Moment bewusst zu machen was gerade passiert - in deinem Kopf ( Erinnerungen ) und in deiner Küche (Neuschaffung einer Position ) sich auch klar zu machen , warum will er es , will ich es sonst ja auch ( Unterwerfung ) . Ist er es wert ? Bin ich damit sicher bei ihm ?
      Kann er mir helfen es zu tun damit ich ankomme - bei mir , bei ihm . Die Anderen von damals sind Geschichte - sie gehören nicht dazu - sind nun Machtlos - weil du durch die Geste unter seinem Schutz stehst , und du es für dich als positiv wandeln kannst . Vielleicht kann er es durch liebevolle Belohnungsgesten und Schutzgesten unterstützen - ihr damit die negativen Verknüpfungen überschreiben und als einzigartige Geste als Kraftpol für euch gemeinsam nutzen .
      verbinde es mit dir und ihm , dann geht die Erinnerung und es bilden sich neue Werte .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      KleinesBiest schrieb:

      Sobald er mir beispielsweise gesagt hatte dass ich auf die Knie gehen sollte war da eine Blockade in meinem Kopf die mich gewarnt hat das nicht zu tun.
      vielleicht ist das einfach nicht das richtige...das was Du brauchst um Dominanz zu spüren. Es gibt da ja auch noch viele andere Möglichkeiten als auf die Knie zu gehen.

      ....wie würdet Du Dir das denn wünschen.....Dominanz zu spüren?

      darüber solltest Du dann mit Deinem Partner reden.......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      @newbarbie nimmt mir die Worte aus dem Mund - äh, den Fingern....

      Vielleicht ist knien einfach nicht deins? BDSM ist so vielfältig, wie es Menschen auf dieser Welt gibt. Jeder lebt sein eigenes BDSM und nirgends steht geschrieben, dass Sub unbedingt knien muss.

      Knien ist nur eine Art, seine Unterwerfung und Devotion zu zeigen. Es gibt andere.

      Ich lebe mit meinem Mann seit einigen Jahren in einer glücklichen BDSM-Beziehung, aber du kannst an einer Hand abzählen, wie oft ich in diesen Jahren vor ihm gekniet habe....
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light

      KleinesBiest schrieb:

      ...weswegen er es momentan fasst komplett sein lässt seine Dominaz in irgendeiner Art und Weise zu zeigen. Das ganze macht mich irgendwie fertig. ;(



      Wie kann ich ihm am besten sagen dass ich seine Dominaz liebe und er sich nicht "verstecken" braucht....
      Aus meiner Sicht baut er durch deine Hemmungen seine eigene Angst auf und lässt es lieber bleiben, um dich nicht zu verletzen. Ihr fangt gerade an. Rede nochmals mit ihm über deine Schwierigkeiten ! Sage ihm das deutlich.
      Wenn das knieen noch nicht klappt, dann sag ihm das und begründe es mit deiner Vorgeschichte. Er kann sein handeln nur steuern, wenn er die Knackpunkte kennt.
      Lass das einfach mit dem knieen. Wart ab! Vielleicht ist die Zeit für dich noch nicht so weit! Bei der Meinen Ist das einfach von innen gekommen, es Ist ihr ein Bedürfniss. Sage ihm, das du seine Dominanz magst und du traurig darüber bist, das er sich aus deinem Empfinden versteckt, was er nicht braucht!
      Redet!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ist es nur das Knien oder sind es auch andere Elemente, die Dominanz anzeigen?

      Bei ersterem: wie schon gesagt, rede mit ihm. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass folgender Aufbau hilfreich ist:

      a) positiv b) Problem mit Lösungsansatz c) positiv und immer bei mir selber bleiben.

      Meine Art, das zu kommunizieren wäre (ungefähr)

      " Ich finde es total schön, wie sich unsere Beziehung entwickelt und ich fühle mich ....(dir viel näher, zufriedener, angekommener). Wenn Du mich aufforderst, auf die Knie zu gehen, fühlt sich das für mich gut an, aber ich merke, dass irgendetwas blockiert in mir. Ich glaube, es würde mir helfen, wenn wir in diesem Punkt langsam machen würden / aussetzen bis auf weiteres / abändern. Aber wenn Du ... xy machst, dann schmelze ich dahin und ich habe das Gefühl (Wiederaufnahme von "ich fühle mich Dir .... von oben)."

      Sollte es das zweite sein, wirst du leider Dich selber ergründen müssen. Was genau dahinter steckt. Ob es die Vergangenheit ist oder Prägung oder etwas anderes oder eine bunte Mischung aus allen Punkten kannst nur Du wissen. Ich war an dem Punkt, und kann Dir sagen: nimm Dir Zeit, Ruhe und sei geduldig mit Dir. Was da alles hochpfluppt auch an Ängsten kann schon wumms haben.

      Alles Gute.
      Natürlich ist es schwer, dir eine Antwort zu geben...
      Zum einen wissen wir nichts von dir bzw. eurer Beziehung, zum anderen sind wir alle nicht im Besitz einer Glaskugel.

      Ich persönlich sehe nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen Mobbingerfahrungen und deinen Problemen.
      Vielleicht ist es nur ein Versuch, eine Begründung für deine "Blockade" zu finden.

      Du schreibst ja, dass du es durchaus magst, wenn er dich dominiert.
      Was genau macht er denn dann?
      Was macht für dich Devotion aus?

      Knien ist ja kein Muss!
      Wenn dein Bauch nein sagt, ist das absolut ok. Ich würde da jetzt gar nicht so sehr dran rütteln.
      Macht doch einfach mit dem weiter, was euch beiden entgegen kommt. Alles andere findet sich vielleicht von selbst.
      BDSM ist keine Pflichtveranstaltung, in der eine Liste abgearbeitet werden muss.

      Für mich geht es darum, zueinander zu finden, Vertrauen zu haben, Spaß zu haben und sich wohl zu fühlen.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ich hatte ganz am Anfang auch das Problem: Knien war in meinem Kopf soooo toll und in echt? Konnte ich nicht. Es fühlte sich falsch an, komisch, iwie... Nicht ich. Hab da auch gar nicht lange dran rum gedacht, höre da erstmal auf dein Bauchgefühl ^^

      Denn:

      Mit meinem Freund jetzt hab ich das ganz einfach. Das Bedürfnis zu seinen Füßen zu sitzen, meinen Kopf auf seine Knie zu legen... Nicht immer das klassische knien mit geraden Rücken und abwartend, meistens einfach ein bisschen schief, anlehnend. Hab ich auch nicht immer und die ganze Zeit. ^^ das kommt und geht und ich handle danach.

      Versuch Mal ob so ein Gefühl aufkommt, wenn ihr zum Beispiel auf der Couch sitzt und TV schaut. Und wenn du es hast, mach einfach. So lange wie es sich für dich richtig anfühlt. Kann sein du bist gerade auf den Knien und du willst gleich wieder aufstehen: das ist ok. Oder du magst am liebsten gar nicht mehr hoch kommen: das ist ok. In dem Zusammenhang kann es auch helfen, wenn dein Partner dich für jeden Versuch lobt. Und wenn er auch noch so kurz ist.

      Wenn du merkst du hast tatsächlich das Gefühl bei ihm knien zu wollen, dann kann man zum "richtigen" (vor Beginn einer Session oder auf Aufforderung) knien über gehen. Und da hab ich die Erfahrung gemacht, das es sich nochmal ganz anders anfühlt. Erst komisch, ungewohnt, so... Schutzlos? Versuche das "auszuhalten". Und wenn es nicht mehr geht, Rutsch in dieses "schiefe" knien, Leg den Kopf schief, oder sowas was dich an die Situation mit vor der Couch beim TV schauen erinnert. ^^ ich denke kaum daß er es dir übel nimmt, wenn du am Anfang nicht ganz so "streng" kniest. ^^ und so kannst du dich vielleicht vorarbeiten bis es sich für dich nicht mehr so komisch und falsch anfühlt. ^^

      Natürlich kann es auch sein dass du einfach nicht knien magst ^^ und auch das ist ok, wenn es für dich so schwer auszuhalten ist. Ihr könnt das ja dann durchaus als Grenze oder/ und Tabu festlegen. Gibt ja kein großes Buch der BDSM Regeln das knien vorschreibt und sicher auch Subs die das gar nicht mögen oder machen.

      Viel Erfolg und vor allem Spaß beim weiter entdecken ^^