Masochistisch-Dominant

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      Masochistisch-Dominant

      Guten Abend,

      Vor einer Weile hat sich bei mir/uns folgendes ereignet:
      Ich (da als bottom) zettelte eine Session an. Er liess sich erst darauf ein, kam aber nicht recht in Stimmung. Er legte sich dann ruhig neben mich und stellte es mir frei, es mir selbst zu besorgen.
      Tat ich, und switchte so halb. Also, die Lust am Schmerz ungebrochen - aber gleichzeitig das Bedürfnis, zu befehlen und zu erniedrigen (wie ich es als Top kenne).
      Am liebsten hätte ich meinen Partner angeherrscht, mich zu schlagen, seine Nägel und Zähne einzusetzen, ihm befohlen mir wehzutun, ihn dazu gezwungen...

      Es hätte ihn komplett verstört, also hab ich dann auch abgebrochen und höchst verwirrt die Situation verlassen.

      Kennt diese Kombination als Dominanz und Masochismus noch jemand?
      Falls ja, wie lebt ihr das aus?
      Wie haben eure Partner darauf reagiert?

      Die, die sowas von sich nicht kennen: wie würdet ihr als Partner reagieren?

      Ich bin recht verwirrt auch noch nach Tagen..

      Alles Liebe,
      das Nectarinchen (danke für die namensidee @Again (hoffe konnte den namen richtig merken ?( ))

      Necarina schrieb:

      Die, die sowas von sich nicht kennen: wie würdet ihr als Partner reagieren?
      Wären mein Partner und ich Switcher, könnte das während einer Session durchaus interessant werden. :D

      Da wir das aber nicht sind, wäre ich sehr verunsichert und irritiert, wenn er plötzlich in einen gegensätzlichen 'Modus' wechseln und masochistisches oder devotes Verhalten zeigen würde. Ich fände die Situation ziemlich 'schwierig' und würde das Ganze abbrechen, schätze ich, da ich ihm Wünsche dieser Art nicht erfüllen könnte und wollte.

      Vielleicht muss ich auch dazu sagen, dass BDSM für mich über den sexuellen Bereich hinausgeht und wir auch im alltäglichen Miteinander D/s ausleben. Ich glaube, es würde mir die Sicherheit nehmen, die er mir bislang als Dom gegeben hat, weil ich befürchten würde, dass es erneut vorkommt - und das vielleicht auch in alltäglichen Dingen. Diese Sicherheit ist nämlich auch dadurch entstanden, dass sein 'Dom-Sein' nichts Sporadisches ist, sondern er kontinuierlich Dom ist. Ein plötzlicher Wechsel würde sich für mich nicht gut anfühlen, auch nicht beim Sex bzw. in einer Session.

      Ich kann und möchte nicht spontan seine 'Rolle' übernehmen müssen, da ich keine Ambitionen habe, die in diese Richtung gehen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Necarina schrieb:

      Kennt diese Kombination als Dominanz und Masochismus noch jemand?
      Das gibt es öfter, als man gemeinhin denkt, :D .
      Für mich als devoter Part ist das kein Problem.
      Dom bleibt dennoch Dom.
      Ich bin dazu da, ihm Lust zu bereiten.
      Wenn Schmerzen ihm Lust bereiten, füge ich ihm auch Schmerzen zu.
      Genau so, wie er es wünscht.
      Er befiehlt, ich folge... für ihn, nach seinem Wunsch.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Das gibt es öfter, als man gemeinhin denkt, .
      @Feuerpferd hat absolut recht - das Erleben von Lustschmerz gehört für mich einfach dazu! Meine serva kennt das schon und führt meine entsprechenden Anweisungen aus, ohne dass mir deswegen ein Zacken aus meiner dominanten Krone bricht :thumbup:

      Soweit so gut - das ist unser Consensual. Bei der von dir geschilderten Situation ist das aber anscheinend nicht so:

      Necarina schrieb:

      Ich (da als bottom) zettelte eine Session an. Er liess sich erst darauf ein, kam aber nicht recht in Stimmung. Er legte sich dann ruhig neben mich und stellte es mir frei, es mir selbst zu besorgen.
      Tat ich, und switchte so halb.
      Mit deiner Klammerbemerkung "(da als Bottom)" deutest du aus meiner Sicht an, dass es auch Phasen in eurer Beziehung gibt, wo du die Femdom bist - sehe ich das richtig? Ist das "halbe switchen" euer Consensual?
      Weiß dein Partner darum, dass du das manchmal tust, wenn dir danach ist, oder ist das noch "terra incognita", also unerforschtes Land? Wenn ja, hätte es genau die Folgen, die du ja selber beschreibst und die dich letztlich davon abgehalten haben, es von ihm zu fordern:

      Necarina schrieb:

      Am liebsten hätte ich meinen Partner angeherrscht, mich zu schlagen, seine Nägel und Zähne einzusetzen, ihm befohlen mir wehzutun, ihn dazu gezwungen...

      Es hätte ihn komplett verstört, also hab ich dann auch abgebrochen und höchst verwirrt die Situation verlassen.
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Danke für die Antworten!

      Carmantus schrieb:

      Mit deiner Klammerbemerkung "(da als Bottom)" deutest du aus meiner Sicht an, dass es auch Phasen in eurer Beziehung gibt, wo du die Femdom bist - sehe ich das richtig? Ist das "halbe switchen" euer Consensual? Weiß dein Partner darum, dass du das manchmal tust, wenn dir danach ist, oder ist das noch "terra incognita", also unerforschtes Land? Wenn ja, hätte es genau die Folgen, die du ja selber beschreibst und die dich letztlich davon abgehalten haben, es von ihm zu fordern:
      Ja, er weiss es, ich habe mit ihm auch schon femdom-sessions gehabt. Allerdings sind wir noch sehr in der Herantast-Phase, auch da BDSM noch recht neu für ihn und eigentlich mich auch ist sind wir da vorsichtig.
      dieses "halbe switchen" ist mir selbst nicht wirklich vertraut, dementsprechend habe ich auch noch nie mit ihm darüber gesprochen.
      gefordert habe ich es deshalb nicht, weil unsere Abmachung ist, alles, was ausprobiert wird möglichst zuerst auf Augenhöhe zu besprechen.

      Aber irgendwie gut zu lesen, dass anderw das kennen ^^

      lieber gruss,
      necarina