Was tun wenn "dein" BDSM Schlagartig beendet werden muss...

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      Was tun wenn "dein" BDSM Schlagartig beendet werden muss...

      Hallo zusammen,

      ich dachte ich schildere euch mal eine kleine Annektode aus "meinem" / "unserem" BDSM.

      Meine Ehefrau welche zeitgleich auch meine BDSM Partnerin ist durfte nun vergangene Woche mit einer recht kurzen Vorlaufzeit von Genehmigung bis Aufenthalt aus in Reha gehen was mich tierisch für Sie freut. :love:
      Natürlich hatte ich kurz bevor Sie ging noch den Gedanken "was wird in der Zeit aus unserem Hobby....?"

      Heute Mittag bin ich dann beim aufräumen der Wohnung wortwörtlich über eines unserer Toys gestoplert und habe dieses ohne groß drüber nachzudenken einfach an seinen Platz geräumt.

      Hier denkt ihr euch nun vermutlich "OK - und nun?" "Was will er uns damit sagen"?

      Normalerweise würde ich mir in einer solchen Situation genau überlegen warum es dort lag wo es lag, welche Bestrafung es dafür gäbe und ich würde die nächste Session planen - aber heute nichts...

      Denn... und das finde ich das wichtigste an unserem Hobby - wir lieben den Menschen dahinter - nicht nur den Spaß dabei.

      Kurzum BDSM ist nicht alles. Was sich für mich aus meiner Feder zwar mehr als merkwürdig anhört aber dafür fühlt es sich "richtig" an da ich weiß, dass es ihr im Moment sehr gut geht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Belasco () aus folgendem Grund: Corona-Nachsatz entfernt, damit der Beitrag insgesamt stehen bleiben kann

      ramira schrieb:

      Und was hat die Überschrift mit der Geschichte zu tun ? Warum muss das BDSM schlagartig beendet werden, bloss weil sie in die Reha geht ? Oder weil ein Spielzeug am falschen Platz liegt ?
      Natürlich muss es beendet werden wenn Sie auf Reha geht - wie soll das über hunderte Kilometer gehen? Zumindest in dem Umfang in dem es bisher stattgefunden hat?

      Zumal die Kernaussage auch sein soll das BDSM eben nicht alles ist und vor allem in der heutigen Zeit sind andere Sachen viel wichtiger geworden ;)
      Hallo ^^
      Aber es muss in dem Sinn doch nicht beendet werden, sondern vorübergehend verändert werden... oder sehe ich das falsch?

      Also, online mit Aufgaben und telefonieren könnten doch auch ein reizvoller Ersatz sein, ohne komplett drauf zu verzichten. Aber ich weiß auch nicht, wie ihr euer BDSM bis dahin gelebt habt.

      Alles Gute.
      ...Alle werden als Original geboren... die meisten sterben als Kopie... ich bin ein Unikat - kein Duplikat :yes: :dance:
      Ich sehe es jetzt nicht als Ende, sondern als Pause, noch dazu eine angekündigte Pause, denn der Zeitpunkt der Reha stand ja fest, wenn wohl auch eher kurzfristig.

      Schlagartig beendet wäre BDSM dann, wenn die Beziehung/Partnerschaft zerbricht, wenn von heute auf morgen alles wegbricht, was dir im Leben wichtig war. Und nein, ich rede jetzt nicht von BDSM, obwohl mir BDSM in meinem Leben wichtig ist, sondern vom Partner, der dann auf einmal aus deinem Leben verschwindet.

      Ein Reha-Aufenthalt ist eine zeitlich begrenzte Pause, absehbar und sollte jetzt nicht wirklich ein Problem darstellen, weil man mit seinem Partner weiterhin Kontakt halten kann.

      Schlagartig beendet sieht leider wirklich anders aus - und ja, für jene, für die BDSM schlagartig beendet ist, tut es mir leid, denn sie verlieren nicht nur ihr BDSM sondern auch einen wichtigen Menschen in ihrem Leben. Aus welchen Gründen auch immer.

      Und ja, was tut man, wenn dieser Fall eintritt?
      Es annehmen, am Schmerz arbeiten? Den Schmerz zulassen?
      Eis und Schokolade essen?
      Ich denke, damit geht dann jeder anders um, aber ich denke auch, dass man mir recht geben wird, wenn ich sage, dass man in diesem Fall um einen Menschen trauert und nicht um sein BDSM.

      Belasco schrieb:

      .....

      Normalerweise würde ich mir in einer solchen Situation genau überlegen warum es dort lag wo es lag, welche Bestrafung es dafür gäbe und ich würde die nächste Session planen - aber heute nichts...

      Denn... und das finde ich das wichtigste an unserem Hobby - wir lieben den Menschen dahinter - nicht nur den Spaß dabei.
      .....
      Ich würde gerne auf die zitierten Passagen eingehen.
      Leider muss ich dir dort nämlich widersprechen. Denn es ist für mich kein Hobby. Die Art, wie man eine Beziehung führt mag für dich ein Hobby sein, dass sei dir völlig belassen und ich wünsche dir dabei alles Glück der Welt. Jedoch ist es für mich kein Hobby. Es ist eine Einstellung aus dem inneren Selbst. Eine Art zu leben innerhalb einer Beziehung.
      Und dazu gehört es auch, sich Sorgen um den anderen zu machen. Ihn zu lieben und für ihn da zu sein.

      Von daher würde ich mich dann auch für meine Partnerin freuen, wenn sie trotz der schweren Zeiten eine Reha antreten könnte und würde sie in allen Bereichen unterstützen ( ich denke mal, das ist bei dir, trotz dessen es für dich nur ein Hobby ist, genauso).

      In der Situation in der du warst würde ich mir zum Beispiel keine Gedanken machen, warum es dort lag. Oder eine Session deswegen planen. Es würde eine Strafe geben oder auch nicht. Situationsabhängig. Ob mit oder ohne Corona.

      Das ist vielleicht auch der große Unterschied, wenn es kein Hobby ist: Es wird einfach gelebt. Nicht mehr, und nicht weniger.
      Ich fände es schrecklich, wenn ich schlagartig nicht mehr seine Sub sein dürfte, nur weil ich in Reha muss.

      ;(

      Ich würde mir eine andere Art von Halt wünschen und will durch kleine Gesten oder Rituale zu spüren bekommen, dass er mich auch aus der Ferne beschützt und kontrolliert.

      Tocken1978 schrieb:

      Belasco schrieb:

      Natürlich muss es beendet werden wenn Sie auf Reha geht - wie soll das über hunderte Kilometer gehen? Zumindest in dem Umfang in dem es bisher stattgefunden hat?
      Onlinevarianten können für solch einem Zeitraum Überbrückungshilfe sein. ;)
      Das geht leider nicht, man hat dort maximal Edge - wenn überhaupt und das WLAN könntest in der Apotheke günstiger kaufen. Und wie im Eingangspost erwähnt für mich bzw. uns ist BDSM nicht alles. Insbesondere jetzt nicht. Sie soll sich auf die Behandlung konzentrieren und ich bin da der letzte der ihr in dieser Situation nun Vorgaben machen will oder Sie zu irgendwas anleiten will.

      Wir sammeln im Moment lieber Ideen wie wir uns in der "Zeit danach" austoben werden :paddel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Belasco () aus folgendem Grund: Fehler ausgebessert ;)

      Das ist ja auch legitim und natürlich soll sie sich darauf konzentrieren! Trotzdem: schließt denn das eine das andere aus? Helfen ihr und euch nicht vielleicht auch kleine Rituale und Aufgaben, um diesen Bereich "am Leben" zu erhalten? Du schreibst, WLAN wäre ein Problem. Das verkompliziert die Sache, sicher. Was ist mit dem guten alten Brief? Oder einfach drauf vertrauen, dass sie ihre Aufgaben/Rituale einhält und eben nicht täglich der Beweis kommt? Ich meine damit einfach die Gewissheit auf beiden Seiten zu haben, dass dieser Bereich nicht "tot" ist sondern momentan halt etwas schwieriger und dennoch nicht in Vergessenheit gerät? Für den Kopf, fürs Gefühl. Es gibt sicher genug Möglichkeiten, wenn beide es wollen, die Spannung auf das, was dann wieder real folgt, zu erhalten.
      Wenn @Belasco und seine Partnerin der Meinung sind, dass BDSM in der aktuellen Situation keinen Platz in ihrer Beziehung hat, warum sollten sie sich dann Möglichkeiten überlegen, wie sie es dennoch 'weiterführen' können? Für mich liest sich aus seinen Beiträgen recht deutlich heraus, dass es für die beiden ok ist, eine 'Pause' einzulegen. Wirkt er unzufrieden damit oder als würde es ihm zu sehr fehlen? Finde ich nicht. Im Gegenteil: Seine Erkenntnis - und die gilt eben nur für ihn und seine Partnerin - ist, dass es in ihrem gemeinsamen Leben auch Zeiten geben kann, in denen es sich für ihn (bzw. für beide) richtig anfühlt, BDSM auch mal ruhen zu lassen und die Prioritäten zeitweise zu verschieben. Die Vorfreude auf das Danach scheint bei ihnen dadurch ja umso größer zu sein. :)

      Das kann man doch einfach mal so stehen lassen... So sehe ich das jedenfalls. ^^
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich finde es klasse dass ihr hier so viele Ideen und Anregungen einbringt und Danke euch herzlichst dafür.

      Völlig unabhängig davon ob ihr denkt man könnte das trotzdem irgendwie umsetzen oder ihr versteht meinen bzw. unseren Ansatz dass auch mal Ruhen zu lassen.

      Hier sieht man wieder sehr gut wie jeder an die Sache rangeht und wie jeder ganz individuell damit umgeht - auch hier Danke für eure Denkansätze.

      Ich verstehe natürlich dass jeder "Schlagartig" und "beenden" auch etwas anders sieht.

      Wie @Zofe aber ganz gut zusammengefasst hat ist es für uns beide OK so wie es aktuell ist und das danach wird dafür umso intensiver.

      *nachdenk* Warum konnte ich das nicht so gut zusammenfassen? X/ :whistling:
      Die Situation mit der Reha kenn ich auch.
      Mein ehemalige Sub, war über ein Jahr außer Gefecht gesetzt.
      Daher war es nur ein unterbrechen für uns.
      Denn hier ginge es schlichtweg um die Gesundheit meiner Sub, da setzt man eben mal aus und genießt die kleinen Dinge, die man hat.
      Ich stimme dem Wabisukisha zu, es ist kein Hobby, es ist eine Lebenseinstellung.